Was uns die Geografie über die Weltgeschichte verrät War Europa dazu prädestiniert, die Welt zu regieren? Was wäre, wenn Amerika oder Afrika uns mit ihren Eroberungsplänen zuvorgekommen wären? Sind Kontinente natürlich oder politische Konstrukte? Diese spannenden Fragen versucht der Geohistoriker Christian Grataloup in seinem neuesten im Les-Arènes-Verlag erschienenen Buch Géohistoire – Une autre histoire des humains sur la Terre zu beantworten. Als leidenschaftlicher Sammler von Weltkarten und dem, was sie über die Menschheit erzählen, bietet er dem Leser eine geografische Lektüre der Vergangenheit, „eine perspektivische Einordnung unserer Gegenwart und unserer Zukunft, ein Verständnis der Art und Weise, wie unsere Spezies sich die Erde angeeignet hat“. Christian Grataloup ist heute in unserer Sendung zu Gast. Angriffe auf Schiffe im Roten Meer: Ist der Welthandel in Gefahr? Seit mehreren Wochen werden Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, weshalb einige Reedereien
nun beschlossen haben, ihre Schiffe auf sicherere, aber auch längere und teurere Routen umzuleiten. Die Angriffe werden von den Huthi organisiert, einer aus dem Nordjemen stammenden, mehrheitlich schiitischen und dem Iran nahestehenden Gruppe, die gegen die jemenitische Regierung rebelliert. Mit ihren Angriffen auf Containerschiffe wollen die Rebellen Einfluss auf den Konflikt zwischen Israel und der Hamas nehmen. Sie versuchen, allen Schiffen, die in irgendeiner Weise mit Israel in Verbindung stehen, sowie Frachtern den Zugang zum Roten Meer zu verwehren. Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte gestern die Bildung einer Koalition an, um gegen diese wiederholten Angriffe vorzugehen und den Seeweg vor der Küste des Jemen zu sichern. Wird eine internationale Koalition ausreichen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)