Im Laufe der Sendung wird Jean-Marie Périer zu unserer Gesprächsrunde kommen. Der legendäre Fotograf der Sechzigerjahre hat das Kult-Cover der französischen Zeitschrift Salut les copains gestaltet – ein Inbegriff der sogenannten Generation Yéyé, Anhänger der vor allem von Johnny Hallyday verkörperten Musikbewegung, die erfolgreiche amerikanische Songs ins französische Chanson-Repertoire übernahm. Sein neuestes Projekt ist eine aus 41 Fotos bestehende Ausstellung mit dem Titel Hier et Aujourd’hui, die er Altenheimen anbietet. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Wie weit soll die Erweiterung Europas gehen? Es sei ein „historischer Moment“, erklärte der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel. Auf einem Gipfeltreffen am 23. Juni in Brüssel gewährten die 27 Mitgliedstaaten der Ukraine und Moldawien den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten. Die Länder des Westbalkans zeigten sich empört, da sie ebenfalls seit Jahren auf eine positive Antwort der Europäischen Union warten. „Schöner Ort, nette Leute, schöne Worte, schöne Bilder. Stellt euch vor, wie viel schöner es sein könnte, wenn den Versprechungen auch Taten folgen würden“, twitterte der albanische Premierminister ironisch. Sollte Europa seine Erweiterung fortsetzen und dabei Gefahr laufen, seinen Zusammenhalt zu verlieren? Kann Emmanuel Macron seine Regierungsmehrheit ausbauen? In seiner Ansprache vom 22. Juni erinnerte Emmanuel Macron daran, dass er als wiedergewählter Präsident legitimiert sei, sich mit den beiden in die Nationalversammlung gewählten Oppositionskoalitionen auseinanderzusetzen. Die zersplitterte Mandatsverteilung im Parlament bedeute,
dass man „gemeinsam lernen müsse, anders zu regieren und Gesetze zu erlassen“. Er appellierte an die „Verantwortung aller politischen Kräfte“ und forderte sie auf, zunächst zu entscheiden, ob sie „einen Koalitionsvertrag“ mit seiner Partei unterzeichnen oder für „bestimmte Gesetzesvorhaben“ ein Bündnis eingehen wollten. Wie kann man mit einer Minderheit im Parlament weiterhin Gesetze verabschieden? Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouch die beiden legendären Fußballclubs Paris Saint-Germain und Olympique Lyonnais gegeneinander antreten. Die Werte der beiden Clubs scheinen sich zu verändern: Während der Präsident des PSG eine neue Ära ankündigt und den Fußball als Spektakel hinter sich lassen will, verkauft Jean-Michel Aulas seinen Club OL an einen amerikanischen Investor. Nach zwei Jahren Pause fand die Fête de la musique in diesem Jahr endlich wieder statt. Ein unvergesslicher Abend, der in den sozialen Netzwerken vielfach kommentiert wurde. Sonia Chironi berichtet. In seiner Geschichte der Woche beschäftigt sich Claude Askolovitch mit der Schriftstellerin Sylvie Germain. Hintergrund ist die Abiturprüfung im Fach Französisch, in der ein Text der zeitgenössischen Autorin verwendet wurde. Sie wurde in den sozialen Netzwerken von Schülern, die ihren Text unverständlich fanden, beleidigt und bedroht. Die internationale Schlagzeile stammt aus der „Frankfurter Allgemeinen“ vom 22. Juni mit dem Titel „Irgendwo muss die Energie ja herkommen“ über den erneuten Einsatz von Kohlekraftwerken in Deutschland. Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)