Präsidentschaftswahlen: Demütigung als Nährboden für die Rechtsextremen? „Demütigung ist im Alltag allgegenwärtig; sie ist zum dunklen Kern unserer Gesellschaften geworden.“ In De l’humiliation, le nouveau poison de notre société untersucht der Philosoph Olivier Abel die politische und soziale Dimension der Demütigung. Mit seinem Buch möchte er den „Entwurf von Institutionen, die diejenigen, mit denen sie zu tun haben, nicht demütigen“, als Priorität auf die politische Agenda setzen. Denn seiner Meinung nach sind wir in einer desaströsen Alternative gefangen. Auf der einen Seite gebe es einen demütigenden Diskurs, der uns nicht als mündige Bürger behandele, sondern als homo oeconomicus, der lediglich kurzfristigen privaten Interessen nachgehe. Und auf der anderen Seite gebe es mehr oder weniger zynische und demagogische Manipulationen, Ressentiments, Neid und Angst, die ein Teil der französischen Bevölkerung empfinde.
Olivier Abel ist heute in unserer Sendung zu Gast. Wird der Weltfrieden durch das Wettrüsten bedroht? Am 25. April enthüllte der neueste Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri, dass die Militärausgaben im Jahr 2021 weltweit erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen sind, wovon die Hälfte auf die NATO-Mitglieder entfiel. Dieser seit sieben Jahren verzeichnete Anstieg wurde insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg verstärkt. Der Anteil der USA an den weltweiten Rüstungsausgaben betrug zwar 38 Prozent, insgesamt haben die Vereinigten Staaten ihre Ausgaben jedoch im Gegensatz zum weltweiten Aufwärtstrend um 1,4 Prozent gesenkt. Was sind die Hintergründe dieser weltweiten Explosion der Militärausgaben? Wie steht es mit den Abrüstungsverhandlungen? Ist die Welt heute gefährlicher? Und zum Abschluss erleben Sie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Victor Dekyvère. (Text: arte)