Jeden Freitag treffen wir uns zu einer Gesprächsrunde mit Intellektuellen über aktuelle Themen der Woche. Heute Abend sind der Mitbegründer der Nachrichten-Webseite „Le Monde Moderne“ Alexis Poulin, die Journalistin bei „France 24“ Fatimata Wane, der Journalist bei „France Culture“ Brice Couturier und der Karikaturist Kak bei uns im Studio zu Gast. Im Laufe der Sendung wird der Fotograf Camille Moirenc zu unserer Gesprächsrunde kommen, dessen Fotos „Visages du Rhône“ bis zum 14. Juli am Gitter des Jardin du Luxembourg in Paris ausgestellt werden. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: USA. Nachdem Joe Biden einen breiten Konsens für sein Konjunkturprogramm erreicht hat, wird er von seinen Gegnern nun bei gesellschaftlichen Themen, z. B. der Waffenkontrolle oder dem erleichterten Zugang zur Abtreibung, kritisiert. Außerdem sinken nach den letzten Umfragen die Beliebtheitswerte des US-Präsidenten. Beginn für Joe Biden der schwierige Teil seiner Amtszeit? Blasphemie. Die Anhörungen im Prozess um das Cyber-Mobbing der Schülerin Mila und der Prozess gegen die Zeitschrift Valeurs Actuelles wegen „rassistischer öffentlicher Beleidigung“ gingen diese Woche zu Ende. Beide Fälle werfen die heikle Frage nach der Grenze zwischen Beleidigung (rassistisch oder blasphemisch) und freier Meinungsäußerung auf. Wie kann man die Grenze ziehen zwischen dem, was noch akzeptabel ist, und dem, was nicht mehr tolerierbar ist? Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den Münchener Bürgermeister Dieter Reiter
und den ungarischen Premierminister Viktor Orban gegeneinander antreten. Anlässlich des EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn haben mehrere Städte wichtige Gebäude in Regenbogenfarben erleuchtet, um ihrer Unterstützung für die LGBT+-Community Ausdruck zu verleihen und gegen ein als homophob betrachtetes Gesetz Ungarns zu protestieren, was zu neuen Spannungen zwischen Budapest und seinen europäischen Partnern führte. Sonia Chironi berichtet über zwei Stars der Musik-Szene, die mit unerwarteten Auftritten überrascht haben: Justin Bieber war im Élysée-Palast zu Besuch und Mylène Farmer nahm als Jury-Mitglied am 74. Filmfestival in Cannes teil. In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von Omar Raddad, der erneut für Schlagzeilen sorgt. Dreißig Jahre nach der Ermordung von Ghislaine Marchal kämpft der ehemalige Gärtner um die Anerkennung seiner Unschuld. Raddad wurde verurteilt und dann begnadigt, aber er bleibt rechtlich schuldig. Sein Anwalt stellte am Donnerstag, den 24. Juni, zum zweiten Mal einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Hongkonger Tageszeitung „Apple Daily“ vom 24. Juni mit dem Titel: „Wir unterstützen den Apple Daily“. Es handelte sich um die letzte Ausgabe der letzten Zeitung, die sich für die Opposition gegen die Kontrolle durch Peking engagiert. Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die humorvollen Ratschläge von Benoît Forgeard zu einem aktuellen Thema der Woche. (Text: arte)