„Charlie Hebdo“-Prozess: Mit Worten und Bildern die Tränen bekämpfen „Wir haben eine Situation erlebt, die unmöglich in Worte zu fassen ist und trotzdem erzählt wird. ( …) Die Zeugenaussagen sind keine Beweisaufnahme, sondern ein Zeugnis für die Menschheit.“ Am 2. September 2020, fünf Jahre und einige Monate nach den Anschlägen auf die Saitrezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Januar 2015, begann der historische Prozess, der insgesamt dreieinhalb Monate dauerte. Der französische Schriftsteller und Kolumnist bei „Charlie Hebdo“ Yannick Haenel und der Comic-Autor François Boucq haben das Verfahren im Gerichtssaal verfolgt und ein bewegendes Tagebuch mit dem Titel „Janvier 2015, Le procès“ geschrieben, das nun im Verlag „Charlie Hebdo-Les Échappés“ veröffentlicht wird. 54 Tage lang haben sie den Prozess für „Charlie Hebdo“ verfolgt und zu verstehen
versucht, was in diesem Gerichtsverfahren auf dem Spiel stand. Yannick Haenel und François Boucq sind heute Abend in „28 Minuten“ zu Gast. Hat Frankreich ein Problem mit der Polizei? Während des Pariser Sicherheitsgipfels haben sechs NGO – Amnesty International, Human Rights Watch, das Netzwerk Open Society Foundations, Reaji, Pazapas und das Maison communautaire pour un développement solidaire – beschlossen, eine Sammelklage gegen den französischen Staat wegen diskriminierender Identitätskontrollen einzureichen. Gleichzeitig wird Frankreich von heftigen Forderungen der Bürger gegen Polizeigewalt erschüttert. Am 4. Dezember verwendete sogar Emmanuel Macron in einem Interview mit dem französischen Online-Nachrichtendienst Brut den Begriff der „diskriminierenden Identitätskontrolle“. Wie werden Identitätskontrollen wirklich durchgeführt? Hat Frankreich ein Problem mit der Polizei? (Text: arte)