Allan Kaval – Der langsame Tod der gefangenen Dschihadisten Der Journalist der Tageszeitung Le Monde und Nahost-Spezialist Allan Kaval wurde für seine Arbeit mit dem Titel „Im Nordosten Syriens, der langsame Tod der gefangenen Dschihadisten“ mit dem Prix Albert Londres 2020 ausgezeichnet. Für die Recherchen zu dem Artikel, der in der Tageszeitung mit Fotos von Laurence Geai veröffentlicht wurde, besuchte er eines der von kurdischen Soldaten betriebenen Gefängnisse, in denen etwa 5000 ehemalige Dschihadisten (Männer und Kinder) der Terror-Organisation Islamischer Staat, darunter auch Franzosen, festgehalten werden. Dort schrieb er die ergreifenden Worte: „Die Überlebenden dieser kriminellen, totalitären Utopie [ …] scheinen auf den Tod zu warten [ …]. Sie unterliegen keiner anerkannten
Gerichtsbarkeit und werden von einer politischen und militärischen Einheit ohne internationale Anerkennung festgehalten. Niemand will sie haben.“ Allan Kaval ist heute Abend unser Gast. Uiguren: Was kann Europa tun? Der Abgeordnete Raphaël Glucksmann setzt sich aktiv für die Uiguren ein. Und die Lage ist ernst. Nach Angaben einer in den USA veröffentlichten Studie werden auf den Baumwollfeldern in Xinjiang mehr als 500.000 Angehörige chinesischer ethnischer Minderheiten als Zwangsarbeiter eingesetzt. Angesichts der Verfolgung von schätzungsweise 11 Millionen Uiguren wird im Europäischen Parlament am 17. Dezember über eine Dringlichkeitsentschließung zur Zwangsarbeit debattiert. Sind die Europäer bereit, gegen China vorzugehen? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen. (Text: arte)