Alexandre Amiel, Amelle Chahbi, und Lucien Jean-Baptiste / Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht? Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht? Die Geschichte von einem Schwarzen, einem Araber und einem Juden … / Frankreich: das Ergebnis der PISA-Studie Die Geschichte von einem Schwarzen, einem Araber und einem Juden … Nach den Terroranschlägen gegen Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt Hyper Cacher an der Porte de Vincennes in Paris im Jahr 2015 hat sich Alexandre Amiel mit dem Anstieg des Antisemitismus und Rassismus in Frankreich beschäftigt. Um Vorurteile abzubauen, drehte der Journalist und Produzent eine Dokumentarfilmreihe mit dem Titel Pourquoi nous détestent-ils? (Warum hassen Sie uns?), die im September auf Planète + lief und ab dem 7. Dezember im Kino gezeigt wird. Mit der Humoristin Amelle Chahbi und dem Schauspieler Lucien Jean-Baptiste versucht er zu verstehen, wie die Risse in der französischen Gesellschaft entstanden, die Platz für identitäre Ängste und die Abschottung in Parallelgesellschaften schufen.
Hierfür vergleicht er ihre persönliche und familiäre Geschichte mit der Geschichte der letzten 50 Jahre Frankreichs. Wir empfangen alle drei heute Abend um 20:05 Uhr bei uns im Studio. Warum verringert die Schule die sozialen Ungleichheiten nicht? Am Dienstag, den 6. Dezember, veröffentlichte die OECD ihre jährliche PISA-Studie, die die Kompetenzen 15-jähriger Schüler in 72 Ländern bewertet. Während Asien und insbesondere Singapur die Liste nach wie vor anführt, ist das Ergebnis für Frankreich eher mittelmäßig. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass das französische Schulsystem weiterhin von starken Ungleichheiten geprägt ist. Einerseits bringen die Schulen Eliten hervor, andererseits sind sie jedoch seit knapp zehn Jahren nicht in der Lage, einen „festen Kern“ von Schulversagern, die hauptsächlich aus bildungsfernen Familien stammen, angemessen zu fördern. Um diese Lage zu analysieren, empfangen wir heute Abend die Soziologin Nathalie Mons, den Generaldirektor der ESSEC Business School Jean-Michel Blanquer und die Französischlehrerin am Collège Aude de Lombarès. (Text: arte)