Gerade mal eine halbe Million Einwohner und trotzdem 174 Nationalitäten, verteilt auf kleinsten Raum. Antwerpen ist die zweitgrößte Stadt Belgiens, die vielen trotzdem als heimlicher Mittelpunkt Belgiens gilt. Glorreiche Vergangenheit trifft hier an allen Ecken und Enden auf pulsierende Gegenwart – doch wie erlebt man die Stadt als Reisender mit schmalem Budget? Dieser Frage wollen Tamina und Uwe in der neuesten Folge von „2 für 300“ beantworten – und stoßen gleich zu Beginn auf eine echte Herausforderung – ein bezahlbares Hotelzimmer: „Es gibt viel Schönes – aber selten für weniger als 100 Euro pro Nacht im Zentrum“ erzählt Tamina Kallert. Auch gute Restaurants für kleines Geld sind schwer zu finden. „Aber wenn man lange genug sucht, trifft man auf bezahlbare Läden, die echt der Knaller sind“, freut sich Kameramann Uwe Irnsinger. Klar, Antwerpen ist das weltweit größte Zentrum für Diamantenhandel und eine der Modestädte nördlich von Mailand – und das hat natürlich Einfluss auf das Preisniveau. Gerade in Antwerpen, das man in nur zwei Stunden Fahrzeit vom Ruhrgebiet aus erreicht, zeigt sich deshalb wieder einmal, dass eine Reise mit eingeschränkter Reisekasse oft hilft, die schönsten und verstecktesten Plätze einer Stadt zu entdecken. Denn Uwe und Tamina dürfen in zwei Tagen gemeinsam nicht mehr als 300 Euro ausgeben – das Hotelzimmer inbegriffen. Den besonderen Charme
der historischen Stadt erspüren sie rund um die Liebfrauenkirche und den historischen „Grote Markt“. „Man braucht nur auf die Rückseite der Kathedrale zu gehen – und schon ist man umgeben von unentdeckten Orten, kleinen Cafés und innovativen Läden“, verrät Tamina. Der Extra-Tipp unserer beiden Reiseexperten: Wer früh aufbricht, umgeht elegant die großen Touristenströme. Tamina und Uwe zieht es weiter an der Schelde entlang Richtung Meer, zum alten Hafen auf dem Eilandje, wo sich das imposante MAS (Museum aan den Strom) erhebt. Uwe ist begeistert: „Auch für Kulturbanausen ein echter Hingucker mit phantastischem Ausblick“. „Die Menschen hier wechseln so leicht von einer Sprache in die andere – das habe ich noch nie erlebt“ staunt Tamina Kallert – auch hier spürt man die Tradition der alten Handelsstadt. Auf einen besonderen Geheimtipp stößt derweil Ginfreund und Gourmet Uwe: „Ich hätten niemals gedacht, hier auf einen Bartender zu treffen, der unglaubliche 3000 verschiedene Cocktails mixen kann“ freut sich Uwe. „Und die Chocolatiers füllen ihre Pralinen mit den irrsten Zutaten!“. Nur Tamina kommt nicht ganz zum Zuge: „Die Stadt hat sogar ein Museum extra für Mode und überall reihen sich Modepaläste an High-End-Fashion Boutiquen und Designer-Läden. Da haben die 300 Euro mal nicht gereicht“. Doch Uwe beruhigt: „Aber dafür haben wir ja einen bezahlbaren Hauch von Diamant gefunden – und der ist ja bekanntlich für immer!“ (Text: WDR)