2023, Folge 277–287

  • Folge 277 (32 Min.)
    Für den Bauer Giuseppe Vadalà und seinen Mitarbeiter Vincenzo ist die Ernte der Bergamotte die schönste Zeit des Jahres: Die Frucht verbreitet nämlich schon beim Pflücken ihr intensives Aroma und erfüllt die ganze Plantage mit ihrem frischen Duft. Anders als in Norditalien gibt es in Kalabrien keine Fabriken mit 10.000 Arbeitsplätzen. In kleinen, vertrauten Familienbetrieben wird hier die Ernte noch per Hand erledigt. Routinierte Pflücker wie Vincenzo und Giuseppe schaffen zwischen 600 und 800 kg an einem einzigen Tag. Die Bergamotte stellt zudem ein botanisches Rätsel dar: Sie wird zwar auch in anderen Ländern wie der Elfenbeinküste und Argentinien angebaut, doch nirgendwo sind die Bäume so ertragreich und die Früchte so aromatisch wie in Kalabrien.
    Denn nur hier gibt es die optimalen Wachstumsbedingungen wie der mineralische Boden und das „gemäßigt feuchte“ Mikroklima. Berühmt für ihr unverkennbares Aroma, findet die Bergamotte in der Parfümindustrie und zum Beispiel beim Earl Grey Verwendung. Giuseppe und seine Mutter Maria aber verfeinern mit der Zitrusfrucht zahlreiche Gerichte: marinierten Schwertfisch, Risotto, Farfalle mit Thunfisch und Kuchen. Weitere Spezialitäten sind kalabrische Makkaroni und auf dem offenen Feuer gekochter Lammtopf. Es zeigt sich, dass die Esskultur in Kalabrien einen hohen Stellenwert hat: In Guiseppes Familie bedeutet Kochen nicht bloß Mahlzeiten zuzubereiten, sondern auch Vertrautheit und Zusammenhalt zu spüren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.01.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 14.01.2023arte.tv
  • Folge 278 (31 Min.)
    Haute Cuisine statt Fastfood : Jan Wischnewski stellt die bekannte Berliner Currywurst und die dazu passenden Soßen am heimischen Herd her. Auch bei anderen Gerichten schätzt der Hobbykoch regionale Zutaten: Es gibt Zander mit Schmorgurken und grünen Salat mit Filet von Zebu-Rindern. Die ursprünglich auf dem indischen Subkontinent beheimateten Tiere leben im Umland von Berlin und fühlen sich dort, auf den kargen Böden Brandenburgs, offenbar pudelwohl. Die Brüder Lukas und Sebastian Dehl bauen in ihrer Stadtgärtnerei Kräuter und Salate an und entwickeln Konzepte für vertikale Gärten. Ihr Ziel: möglichst nachhaltig und ökologisch Wirtschaften und Kochen. Mit frisch gepflückten Kräutern stellen sie Spargel-Gazpacho her – eine berlinerische Interpretation der kalten spanischen Sommersuppe. Hochwertige Gerichte, die mit Junk-Food nichts mehr zu tun haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 11.02.2023arte.tv
  • Folge 279 (31 Min.)
    Auf der Kanalinsel Guernsey, zwischen Frankreich und Großbritannien gelegen, mischen sich beide Kulturen und Küchen. Auf eine Spezialität haben sich die Einwohner geeinigt, „Ormers“, Seeohren, die in der traditionellen Küche Einzug gehalten haben. Die Schnecken leben an Felsen und Steinen im Meerwasser und werden von Januar bis April an Guernseys Küsten gesammelt, unter strenger Kontrolle der lokalen Fischereibehörde. Auch die Gehäuse der Ormers werden vielseitig verwendet: um Hauswände zu dekorieren, als Seifenschalen, als Schmuck oder als dekoratives Accessoire. Guernsey setzt auf Selbstversorgung. Die Insel profitiert vom warmen Golfstrom und es gibt reichlich lokal produziertes Gemüse und Milchprodukte. Vieles davon wird privat, an der Hecke, verkauft. Daher stammt auch der Name „Heckengemüse“. Mit Familie Sholl gehen wir auf die Suche nach Seeohren, lernen Seeohrenburger, Fischpastete und einen Apfelkuchen aus Fallobst kennen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 04.03.2023arte.tv
  • Folge 280 (26 Min.)
    Das Tiroler Grauvieh gilt als Rinderrasse, die sich über die Jahrtausende bestens an die Alpen angepasst hat. Die Tiere sind genügsam, robust und von so stoischer Ruhe, dass sie sich sogar von Pius, dem vierjährigen Sohn der Familie Hausegger, auf die Weide führen lassen. Aus ihrer Milch wird Schneemilch gekocht, eine Nachspeise. Bei Familie Hausegger kommen außerdem Rindsrouladen auf den Tisch, Marende – eine Jause – und Schwammerlgulasch aus frischen Waldpilzen. Oberhalb der Gemeinde Längenfeld, auf den Hochalmen, hütet Martin Scheiber den Sommer über die Jungtiere der Bauern. Wenn Julia und Roland mit ihren Kindern am Sonntag hinaufsteigen, serviert Martin einen Kaiserschmarrn, der hier, auf 2.300 Meter Höhe, seiner Meinung nach besonders gut gelingt … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.04.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 29.04.2023arte.tv
  • Folge 281 (26 Min.)
    Anna und Óli Rubeksen kochen aus Leidenschaft. Die Nebenerwerbslandwirte nutzen, was ihnen die karge Vegetation der Heimat auf den Färöer-Inseln bietet. Vor allem Rhabarber entpuppt sich in ihrer Küche als äußerst vielseitiges Gemüse, das nicht nur als Dessert dient. Das Paar verbindet die traditionelle Küche der Inseln im Nordatlantik mit modernen Einflüssen und schafft ganz neue Kreationen. Fisch und Lamm, klassische Bestandteile der Inselküche, gehen bei Anna und Óli überraschende und köstliche Verbindungen mit dem Rhabarber ein: Herzhaftem Salat, einem scharfen Chutney und der bei Niedrigtemperatur im Boden gegarten Lammkeule verleiht das Gemüse seine besondere Note. Ganz klassisch als Kompott kommt der Rhabarber mit Haselnussbaiser und Rahm daher – ein Dessert das süße und saure Geschmacksnoten vereint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 06.05.2023arte.tv
  • Folge 282 (32 Min.)
    Meerfenchel schmeckt salzig und säuerlich frisch. Die vitaminreiche, mediterrane Delikatesse – eine Zeit lang etwas in Vergessenheit geraten – erlebt seit einigen Jahren ein Revival: als gedünstete oder gegrillte Beilage zu Fisch und Meeresfrüchten, als roher Salat oder als Ergänzung zu Eiern und Käse. Sauer eingelegt kann er das ganze Jahr verwendet werden. Marta Fazlić hat vor einiger Zeit begonnen, die Rezepte ihrer Großmutter zu sammeln, nun entlockt sie auch Marktfrauen die Geheimnisse der Inselküche, mit Spezialitäten wie Lamm Peka oder Bitterorangen-Crostata. Martas Tipp am Ende der Sendung: Meerfenchelsalat mit Tomaten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.07.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 01.07.2023arte.tv
  • Folge 283 (26 Min.)
    Im Carso Triestino, nur wenige Kilometer von der geschäftigen Hafenstadt Triest an der Adria entfernt, kann man die verschiedenen Einflüsse, denen die Region über viele Jahrhunderte ausgesetzt war, sprichwörtlich noch schmecken. So bei den Gnocchi di Susine – das Rezept stammt vermutlich ursprünglich aus Böhmen und kam während der österreich-ungarischen Herrschaft hierher. Oder Struklji kuhani, also gekochter Strudel, den man ebenso eher in Österreich, Slowenien, Ungarn oder Böhmen vermuten würde. Die Maissuppe Bobici gehört auch zum Speiseplan der Karstregion und ist slawischen Ursprungs. Vesna Gustin sammelt die Rezepte und kocht sie nach. Wissbegierigen Nachwuchsköchen vermittelt sie die Geheimnisse der einheimischen Rezepte.
    Und besonders Wagemutige machen sich auf die Suche nach dem Höhlenkäse Jamar, der in tief gelegenen Grotten über Monate reift. Vesna Gustin ist eigentlich studierte Pianistin und hat vor 20 Jahren einen Männerchor gegründet, um die Tradition der Lieder ihrer Region aufrechtzuerhalten. „Zu Tisch“ begleitet Dario Zidaric auf seinem Weg in eine 70 Meter tiefe Karstgrotte, wo sein Käse über mehrere Monate einen ungewöhnlichen Reifungsprozess durchläuft. Damit knüpft er an eine Tradition der Karstbewohner an, die früher Höhlen und Grotten als Aufbewahrungsort benutzt haben, lange bevor es Kühlschränke gab. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 05.08.2023arte.tv
  • Folge 284 (26 Min.)
    Korfu liegt im Mittelmeer, wenige Kilometer vor der albanischen und griechischen Küste. Sie ist die nördlichste und zweitgrößte ionische Insel. Weil es im Winter viel regnet, gilt Korfu als eine der grünsten Inseln Griechenlands. Alexandra und Nikos Guliumis haben vor zehn Jahren damit begonnen, Kumquats anzubauen. Aber erst seit kurzem haben auch einige heimische Läden und Märkte die Früchte im Angebot. Alexandra Guliumis ist Bauingenieurin. In der Erntezeit nimmt sie sich oft frei und verpflegt das Ernteteam. Sie experimentiert mit frisch geernteten Kumquats. Zu ihren Rezepten gehört ein Salat mit Kumquats und Kumquat-Dressing. Sie serviert die Zitrusfrüchte gern zu Fisch oder backt Kuchen mit Kumquat-Marmelade. Außerdem kocht sie Tsigareli, eine korfiotische Spezialität mit gedünsteten Wildkräutern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 02.09.2023arte.tv
  • Folge 285 (26 Min.)
    Bei der vegan lebenden Familie Thomson dreht sich einmal im Jahr alles um den Apfel. Vor fünf Jahren zog es die Eltern Tom und Jess aus dem Speckgürtel von London nach Devon, in den Südwesten Englands. Das Dorf Cornwood hat einen öffentlichen Apfelgarten, um den sich die Thomsons mit anderen Dorfbewohnern kümmern. Zu Beginn des Herbstes steht dort die Ernte an. Mit den vielen alten Sorten des Apfelgartens lassen sich besonders gut Nachtische herstellen wie Apfel-Charlotte oder Apfel-Blondies. Aber auch die britischen Klassiker wie Apple Crumble oder der mit Cider gebackene Apfelkuchen dürfen nicht fehlen. Die Thomsons backen ihre veganen Varianten.
    Auch die Kinder folgten ihren Eltern nach Devon: Die Töchter Connie und Lily sowie deren Freund Jonah Garner. Dort experimentiert Jonah mit einem Apfel-Sauerteigbrot. Sein Trick: ein Hefestarter, den er aus Apfelschalen herstellt. Unmittelbar neben Cornwood liegt das Dartmoor. In dem Nationalpark sind zwar nur wenige Bäume, doch in einem verwunschenen Waldstück entdecken die Thomsons zahlreiche wilde Pilze. Das „Huhn des Waldes“ hat einen scharfen, erdigen Geschmack und bringt Abwechslung in den veganen Speiseplan. Hobbybäcker Jonah garniert damit eine Pizza, die er im Foodtruck auf einem Steinofen backt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 30.09.2023arte.tv
  • Folge 286 (26 Min.)
    Dhurata Daupaj stellt jedes Jahr Turshi her: Gläser mit eingemachtem Gemüse. Salzlake oder Öl und Essig machen es haltbar. Für ihr Auberginen-Turshi füllt Dhurata das Gemüse und für ihr Paprika-Turshi wird in die vorbereitete Paprika Frischkäse aus der Milch ihrer Ziegen gegeben. Im Bergland Südalbaniens, unweit der Küste, haben sich Dhurata und ihr Mann Sofo vor einigen Jahren für sich und ihre drei Töchter ein neues Leben aufgebaut, mit Ziegen, Kühen, Federvieh, Pferd, Maulesel und großen Gemüsegärten. Fast alles, was sie brauchen, produzieren sie selbst oder finden es in der Umgebung. Diese Unabhängigkeit ist für sie ein hohes Gut, denn die Erinnerung an die Zeit der Zwangskollektivierung unter dem Diktator Enver Hoxha bleibt bis heute unvergessen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 04.11.2023arte.tv
  • Folge 287 (26 Min.)
    Frühmorgens werden die Rosenblüten geerntet: In diesen Stunden ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.
    In der Erntezeit im Mai und Juni sind Boris und Keti Katsarski mit Familie und Nachbarn frühmorgens auf dem Feld und pflücken die über Nacht erblühten Rosen. Die Blätter werden in der Destillerie zu Rosenöl und Rosenwasser weiterverarbeitet. Es ist die wertvolle Basis für Parfüms, medizinische und kosmetische Produkte. Keti nutzt die Rosenblätter für süße Speisen und Getränke in der Küche: Rosenkonfitüre und Palatschinken mit Rosenblättern. Erfrischendes Rosenwasser stellt sie einfach in der Espressomaschine her. Zusammen mit ihrer Nachbarin bereitet sie das würzige Hefegebäck Banitsa zu. Gefüllt mit Sauerampfer und selbst gemachtem Ziegenkäse. Sohn Iwan versucht sich an einem Schopski-Auflauf mit Käse im Tontopf. Zum einjährigen Hochzeitstag gibt es gefüllte Paprika – und anschließend wird getanzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2023arte

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