Staffel 6, Folge 204–221

  • Staffel 6, Folge 1 (27 Min.)
    Es war noch nie ein Geheimnis, wo Mario Fehr, 57, innerhalb seiner Partei, den Sozialdemokraten, steht: in der Gruppe der Linken, die bürgerlicher politisiert als der SP-Durchschnitt – eine Position, mit der er im Kanton Zürich weit gekommen ist. Der Jungendvorsteher von Adliswil ZH wurde Kantonsrat, Nationalrat, und seit 2011 ist Fehr Sicherheitsdirektor. In dieser Funktion steht er im Kanton Zürich der Polizei vor, verantwortet die Sozialhilfe und das Asylwesen.
    Sein Amt, sagen Eingeweihte, habe er im Griff. Wenn es zu Differenzen kommt, dann meistens mit Genossinnen und Genossen aus der eigenen Partei. Wieso stellt er sich innerhalb der Partei so oft quer? Wie vermittelt er der Bevölkerung das Gefühl, sicher zu sein? Und wieso plädiert er für ein Burkaverbot?
    Mario Fehr stellt sich den Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 29.08.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 2 (27 Min.)
    Mit der Faust auf den Tisch hauen ist nicht der Stil von Albert Rösti, 49. Der ETH-Agrarwissenschaftler versucht mit Konzilianz zu überzeugen. Geht es aber um die Umsetzung der „Masseneinwanderungsinitiative“, lässt Rösti nicht mit sich reden. Ob mit oder ohne Inländervorrang: Es müsse garantiert werden, die Zuwanderung auf 40 000 Personen jährlich zu reduzieren. Negative Reaktionen aus Brüssel lassen Rösti dabei kalt.
    Auch die kürzlich eingereichte „Selbstbestimmungsinitiative“ stellt das Verhältnis zur EU in Frage. Die SVP und Rösti sind überzeugt, dass Volksinitiativen mit Verweis auf internationale Bestimmungen kaum mehr wortgetreu umgesetzt werden.
    Roger Schawinski stellt den früheren SVP-Wahlkampfleiter zur Rede. Welche Ambitionen verfolgt Rösti? Ist er der nette Bauernsohn oder ein Wolf im Schafspelz? Und: Vermag er Blocher Paroli zu bieten? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 05.09.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 3 (27 Min.)
    Während mehr als zehn Jahren moderierte Patrick Frey, 65, drei- bis achtstündige Gesprächssendungen auf Radio LoRa – und dies mitten in der Nacht. Die Zusammenarbeit mit Beat Schlatter dürfte ebenfalls einiges von Frey abverlangt haben: Einerseits gewannen sie 1992 mit dem Kabarett Götterspass den Salzburger Stier und feierten mit vielen Theater- und Filmprojekten grosse Erfolge. Aber es kam auch immer wieder zum Zerwürfnis zwischen den beiden – zuletzt 2012, als Schlatter wegen „persönlicher Gründe“ aus dem erfolgreichen Stück „Seegfrörni“ ausstieg.
    Doch auch Bühnenfiguren wie Dr. Stolte-Benrath in Viktor Giacobbos Satiresendung „Viktors Spätprogramm“ haben Patrick Frey und seinen Humor bekannt gemacht. Und bei Projekten mit Katja Früh, Tochter des legendären Kurt Früh, war Frey nicht nur Schauspieler, sondern bewies sich meist auch als Autor der Stücke. Zusammen arbeiten sie derzeit am Thema Alter. Ob das biografische Gründe hat?
    Mit Roger Schawinski spricht Patrick Frey über seine Karriere als Tausendsassa und darüber, was Satire darf, wo Grenzen politischer Unkorrektheit zu ziehen sind und welcher Stellenwert der komischen Kunst eingeräumt werden sollte. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 12.09.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 4 (27 Min.)
    Die einen schimpfen ihn Saboteur, die anderen gratulieren zur EU-freundlichen Lösung. Kurt Fluri, 61, war massgeblich am Vorschlag beteiligt, mit dem die Staatspolitische Kommission die „Masseneinwanderungsinitiative“ umsetzen will. Seit Anfang September wird hitzig über das Dreistufenmodell diskutiert: Kann es das schweizerische Arbeitspotenzial fördern und die Zuwanderung eindämmen – oder nicht? Am Mittwoch, 21. September kommt der Vorschlag vor das Parlament.
    Bereits 2011 hatte sich Kurt Fluri mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen auseinandergesetzt: In einer Interpellation wollte er vom Bundesrat wissen, welche wirtschaftlichen Folgen eine Kündigung des FZA mit sich bringen würde. Er kennt sich in der Thematik also bestens aus. Auch sonst gilt der Stadtpräsident von Solothurn als verlässlich, dossiersicher und fleissig. Ob der Nationalrat deshalb so viele Mandate innehat? Das „Arbeitstier“ stellt sich den Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 19.09.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 5 (27 Min.)
    In der Nacht vom 26. auf den 27. September kommt es zum ersten direkten Aufeinandertreffen von Donald Trump und Hillary Clinton: Beim ersten TV-Duell, an der Hofstra University auf Long Island, werden die beiden Anwärter für das US-Präsidentschaftsamt ihre politischen Klingen wetzen. Wer wird besser argumentieren, schneller agieren? Und: Lässt sich die Bevölkerung überhaupt noch mit guten Argumenten überzeugen?
    Der diesjährige Wahlkampf wird zunehmend auf persönlicher und emotionaler statt auf sachlicher Ebene durchgeführt. Clintons Gesundheit spielt plötzlich ebenso eine Rolle wie ihre Geschäftsbeziehungen. Und obwohl Trumps Lügen öffentlich entlarvt werden, steigen seine Umfragewerte.
    Markus Somm, Chefredaktor und Mitinhaber der „Basler Zeitung“, will Hillary Clinton dennoch nicht als Präsidentin sehen und debattiert mit Trump-Gegner Roger Schawinski über realistische Wahlversprechen, Islamfeindlichkeit und politische Verhältnisse in der Schweiz. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 26.09.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 6 (27 Min.)
    Im Juni erschien der lang erwartete Bericht des Bundesrats zur Service-public-Leistung der SRG. Er plädiert für eine Anpassung an die Digitalisierung, hält sonst aber am Status quo fest. Das freut die einen und ärgert die anderen. In der aktuellen Session etwa gab sich der Ständerat mit dem Bericht zufrieden und stärkte dem Bundesrat und der SRG den Rücken. Die grosse Kammer hingegen verlangte einen Zusatzbericht bis Ende Jahr. Exponentinnen wie Natalie Rickli sehen die Leistungen von Privaten nach wie vor bedroht.
    Und Roger de Weck? Er führt Gespräche mit Parteien, vor allem aber mit einzelnen Parlamentariern und argumentiert mit Qualitätsjournalismus und politischer Unabhängigkeit. Schafft er es damit auch, dass die „No Billag“-Initiative abgelehnt wird, welche wohl 2018 zur Abstimmung kommt? Roger de Weck stellt sich den kritischen Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 03.10.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 7 (27 Min.)
    Mehr als 81 Millionen Menschen haben in den USA die erste TV-Debatte zwischen Hillary Clinton und Donald Trump im Internet und Fernsehen verfolgt – ein Rekord im Vergleich zu allen bisherigen Duellen zwischen Präsidentschaftskandidaten.
    Trump wirkte oft aggressiv und atemlos, Clinton hingegen gelassen. Sie ging denn auch als Gewinnerin hervor. Wird Clinton bei der zweiten Debatte, die nur Stunden vor der Schawinski-Sendung stattfindet, wieder punkten? Welche Auswirkungen auf den Wahlkampf sind diesmal zu erwarten? Und: Zeichnet sich ab, in welche Richtung die wenigen, noch heiss umkämpften Bundesstaaten schwenken?
    Roger Schawinski analysiert zusammen mit Peter Hossli, Chefautor der Blick-Gruppe, und Arthur Honegger, Moderator bei „10vor10“, das zweite TV-Duell. Als langjährige USA-Korrespondenten kennen Hossli und Honegger sowohl die politischen als auch die gesellschaftlichen Verhältnisse aus erster Hand. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 10.10.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 8 (27 Min.)
    Der Konflikt in Syrien hat sich keineswegs entschärft. In Griechenland sitzen noch immer Tausende Flüchtlinge unter prekären Umständen fest. Die europäische Politik scheint mit dem einen wie mit dem anderen überfordert.
    Der bekannte deutsche Politologe Herfried Münkler, 65, hat zusammen mit seiner Frau Marina Themen und Herausforderungen rund um die sogenannte Flüchtlingskriese analysiert. Im Buch „Der neue Deutsche“ kommt das Ehepaar zum Schluss, dass Mitteleuropa auf Zuwanderung angewiesen ist, sofern das demografische Defizit ausgeglichen werden will. Wie sonst kann ein schrumpfendes Land wie Deutschland seine Sozialsysteme und den Wohlstand erhalten?
    Gilt diese Analyse auch für die Schweiz? Muss sie sich für Zuwanderung öffnen? Sind europäische Rechtsparteien, welche für Abschottung plädieren, miteinander vergleichbar? Im Gespräch mit Roger Schawinski blickt Herfried Münkler auf das letzte Jahr Europapolitik und Flüchtlingskrise zurück und diskutiert, was es zukünftig braucht, um eine epochale Katastrophe zu verhindern. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 17.10.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 9 (27 Min.)
    Roger Nordmann, 43, ist seit rund einem Jahr Fraktionspräsident der SP und seit zwölf Jahren im Nationalrat. Dank einem Politik- und Wirtschaftsstudium in Bern spricht der Romand beinahe perfekt Deutsch. Dennoch ist er diesseits des Röstigrabens wenigen bekannt.
    Politisch hat sich Nordmann jedoch als Energie- und Verkehrspolitiker einen Namen gemacht – und mit seinem Riecher für Kompromisse. Dank der zugänglichen, einfallsreichen und beflissenen Art schafft Nordmann es immer wieder, Konflikte zu entschärfen und mit bürgerlichen Parteien Lösungen zu finden. Das ist in der aktuellen Legislatur schwieriger geworden. Laut Nordmann ordnen sich die FDP und CVP zunehmend der SVP unter.
    Der politische Rechtsrutsch sieht Nordmann aber auch als eine Chance für die SP. Diese steckt in einer Krise. Niedrige Mitgliederzahlen und Abstimmungsniederlagen sind offensichtliche Anzeichen dafür. Muss die Linke ihren Kurs ändern? Oder ist eine zuweilen abschreckende Rhetorik schuld daran, dass Wählende die SP ablehnen? Gibt es Parallelen zu anderen Linksparteien Europas, die angesichts des wachsenden Rechtspopulismus unter Druck stehen? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 24.10.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 10 (27 Min.)
    Eigentlich ist über Donald Trump alles gesagt. Und über Hillary? Es scheint, als habe sie die US-Präsidentschaftswahlen für sich entschieden. Damit sind aber noch längst nicht alle Fragen geklärt: Können sich die Republikaner im Kongress halten und weiterhin Mehrheiten bilden? Werden sie die von Clinton nominierten Minister und Bundesrichter blockieren, Anliegen der möglichen Präsidentin torpedieren? Inwiefern werden Trumps Anhänger auch nach der Wahl treibende Kraft der republikanischen Basis sein?
    Die „New York Times“ berichtete jüngst von einer möglichen Revolution gegen Clinton und den demokratischen Staatsapparat, sollte Trump die Wahl verlieren. Seine Anhängerinnen und Anhänger wollen weiterhin gehört und nicht vergessen werden. Ist tatsächlich erbitterter Widerstand gegen Hillary Clinton zu erwarten, sollte sie die Wahl gewinnen?
    Rund eine Woche vor der grossen Entscheidung diskutieren die beiden USA-Experten Arthur Honegger, Moderator bei „10vor10“, und Peter Hossli, Chefautor der „Blick“-Gruppe, zusammen mit Roger Schawinski die neusten Ereignisse und Umfragen rund um die amerikanische Präsidentschaftswahl. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 31.10.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 11 (27 Min.)
    Chantal Galladé, 43, ist aktuell eine der drei SP-Kandidatinnen für das Nationalratspräsidium und politisiert schon seit 13 Jahren in Bundesbern. Bei „Schawinski“ nimmt sie Stellung zu den Ergebnissen der US-Wahlen und spricht vor allem über ihre Erfahrungen in Griechenland: Dank der Hilfsorganisation Schwizerchrüz konnte Galladé zusammen mit ihrer Tochter Flüchtlingshilfe vor Ort leisten. Chantal Galladés Fazit: „Die Flüchtlinge leben unter widrigen Bedingungen.“
    Der Hilfseinsatz der studierten Pädagogin und zweifachen Mutter überrascht nicht: Schon immer hat sich Galladé für besseren Kinderschutz und gute Bildung sowie gegen den Export von Waffen eingesetzt. Die praktische Flüchtlingshilfe in Griechenland scheint logische Konsequenz ihrer Politik zu sein. Was für Menschen hat Galladé in den Camps kennengelernt? Welche Probleme prägen deren Alltag? Und: Sind solche Einsätze nachhaltig und nützlich? Galladé berichtet von tragischen Schicksalen und stellt sich den Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 14.11.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 12 (27 Min.)
    Die Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 war ausschlaggebend, dass die Grünen die Initiative für einen geordneten Atomausstieg lanciert haben. Am Sonntag 27. November stimmt nun das Schweizer Volk darüber ab, ob Kernkraft verboten wird und die Schweizer AKW, mitunter die ältesten der Welt, vom Netz genommen werden.
    Bis vor Kurzem fand die Initiative grosse Zustimmung. Doch die jüngsten Abstimmungsumfragen zeigen, dass das Ja zum Atomausstieg auf der Kippe steht. In der letzten grossen TV-Diskussion vor dem Abstimmungssonntag argumentiert CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt gegen die Initative. Für den Chef der Gegenkampagne sei die Atomenergie zwar ein „historischer Fehler“. Der sofortige Atomausstieg würde aber die nationale Versorgungssicherheit gefährden sowie die Abhängigkeit von schmutzigem Importstrom fördern. Dem widerspricht Anton Gunzinger. Mehr noch: Der 60-jährige Unternehmer und ETH-Professor konnte mit Computersimulationen aufzeigen, dass die Energieversorgung mit zu 100 Prozent erneuerbaren Energien sowohl möglich als auch kostengünstiger als das aktuelle System ist.
    Schon heute nimmt die Rentabilität von Atomstrom ab. So wollte erst kürzlich das Energieunternehmen Alpiq die AKW Leibstadt und Gösgen verschenken. Wären die AKW-Betreiberinnen also froh über die Annahme des geordneten Atomausstiegs? Gleichzeitig drohen sie mit Entschädigungsforderungen, sollte die Initiative angenommen werden.
    Roger Schawinski diskutiert mit zwei ausgewiesenen Experten Vor- und Nachteile möglicher Szenarien. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 21.11.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 13 (27 Min.)
    Als am 9. November Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt wurde, waren viele Menschen überrascht. So auch Cédric Wermuth, Nationalrat und Kopräsident der SP Aargau. „Seine Wahl ist für mich ein weiterer Hinweis auf den Aufstieg der Neuen Rechten“, sagte Wermuth tags darauf und attestierte den USA eine „Blocherisierung“.
    Und Wermuths Mutterpartei? Die SP will umso mehr für die Rechte der Frauen, für kulturelle Vielfalt sowie für den Multilateralismus einstehen – und für mehr Demokratie, vor allem in wirtschaftlichen Belangen. Unter dem Stichwort Wirtschaftsdemokratie verfolgt die SP einen prononcierten Linkskurs, zum Unmut der sozialliberalen Genossen. Mitspracherecht bei Unternehmensleitungen oder Gewinnbeteiligungsmodelle sollen sowohl zur Überwindung des Kapitalismus führen als auch dem Aufstieg rechtspopulistischer Parteien entgegenwirken.
    Cédric Wermuth, dem Fähigkeiten zum nächsten SP-Parteipräsidenten nachgesagt werden, stellt sich seit Jahren hinter solche wirtschaftsdemokratischen Forderungen. Klassenkampf als Antwort auf Phänomene wie Trump? Trifft die SP damit den Nerv der Zeit oder politisiert sie am Volk vorbei? Und wie sind die Abstimmungsresultate vom 27. November in dieser Diskussion zu gewichten? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 28.11.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 14 (27 Min.)
    Am Sonntag, 11. Dezember 2016, dreht sich die Weltkugel aus zerknülltem Zeitungspapier und mit dem roten Schriftzug „Giacobbo /​ Müller“ noch einmal im Scheinwerferlicht. Danach geht die einzige Schweizer Late-Night-Show zum letzten Mal über die Bühne: Nach knapp neun Jahren beenden Viktor Giacobbo und Mike Müller ihre Karriere als „Satiriker der Nation“. Während das Publikum schon Taschentücher bereitstellt, freuen sich die beiden auf neue Möglichkeiten und Herausforderungen.
    Für Viktor Giacobbo, 64, ist klar, dass er sich wieder mehr dem Theater und Filmprojekten widmen möchte – ausgerechnet er, der einst die Satire ins Schweizer Fernsehen brachte. Mit „Viktors Programm“ und der Nachfolgesendung „Viktors Spätprogramm“ prägte Giacobbo von 1990 bis 2002 wie kein anderer die hiesige satirische Politberichterstattung, führte legendäre Interviews mit Schweizer Persönlichkeiten und brachte das Publikum zum Lachen, nicht zuletzt auch mit seinen Kunstfiguren. Der von Giacobbo gespielte Zuhältertyp Harry Hasler oder die naive Debbi Mötteli sind bis heute unvergessen und mit anderen Figuren zusammen auch wichtiger Bestandteil von „Giacobbo /​ Müller“. Als Mitbegründer des Winterthurer Casinotheaters hat sich Viktor Giacobbo aber auch immer mit der nationalen Kleinkunst ausserhalb der Fernsehwelt auseinandergesetzt und Nachwuchstalente gefördert.
    Im Gespräch mit Roger Schawinski blickt Viktor Giacobbo auf eine vielfältige Karriere zurück und diskutiert über die Rolle von Kritik und Humor in politisch bewegten Zeiten. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 05.12.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 15 (27 Min.)
    Mit einer Länge von 57 Kilometern ist der Gotthard-Basistunnel der längste Tunnel weltweit – und ein «Produkt der direkten Demokratie», wie einer seiner Väter findet: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger hat das gigantische Bauwerk während 15 Jahren intensiv begleitet. Als Verkehrsminister musste er in dieser Zeit viele Skeptiker überzeugen und Niederlagen einstecken, es gab aber auch Siege zu feiern. Der Tunneldurchstich im Oktober 2010 war sicher einer der Höhepunkte, den Leuenberger gar zu Tränen rührte: «Der Durchstich hat mich damals entgegen meinen Erwartungen emotional sehr berührt.»
    Als Moderator der Bernhard Matinée ist Moritz Leuenberger, 70, in eine neue Rolle geschlüpft. Einmal im Monat begeistert er seit über einem Jahr mit Witz und feinem Humor. Er, der selbst so viele Interviews geben hat, fühlt heute vor vollem Saal Politikerinnen, Politikern und Kulturschaffenden auf den Zahn. Dass er schon immer einen Hang zur Theatralik hatte, ist spätestens seit der «Lüthi und Blanc»-Sendung von 2001 klar, als Leuenberger sich selber spielte und als Bundesrat in einem Tessiner Grotto unerkannt blieb.
    Aus aktuellem Anlass rund um den «Gotthard»-Film von SRF stellt sich Moritz Leuenberger den kritischen Fragen von Roger Schawinski und erzählt, wie er als Verkehrsminister mit Morddrohungen umgegangen ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 12.12.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 16 (27 Min.)
    Nach knapp drei Jahren kam die äusserst emotional geführte Diskussion zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitative zu einem vorläufigen Abschluss: Am Freitagvormittag fand die parlamentarische Schlussabstimmung zum Gesetzesentwurf statt. National- und Ständerat haben sich auf einen Inländervorrang sowie auf eine Meldepflicht von offenen Stellen an die Arbeitslosenämter geeinigt. Dabei wurden weder Höchstzahlen noch Kontingente berücksichtigt, wie es die SVP-Initianten ursprünglich gefordert haben.
    Die SVP spricht von «Verfassungsbruch» und von «Landesverrat». Das Referendum will sie aber nicht ergreifen. Christoph Blocher, 76, sagte jüngst im Tages-Anzeiger: «Mit einem erfolgreichen Referendum wäre die Initiative immer noch nicht umgesetzt, und man hätte die Fortsetzung der Masseneinwanderung wie heute.» Nach der Schlussabstimmung im Parlament drohte die SVP jedoch mit einer neuen Initiative, um die Personenfreizügigkeit zu künden. Ob diese tatsächlich initiiert wird, ist aber noch unklar.
    Wie reagiert nun alt Bundesrat Christoph Blocher auf den parlamentarischen Entscheid? Was bedeutet dieser für die zukünftige SVP-Politik? Und warum vermutet Blocher «revolutionäre Zustände», sollten sogenannte Volksentschiede vermehrt missachtet werden? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 19.12.2016SRF 1
  • Staffel 6, Folge 17 (27 Min.)
    Unter äusserst harten körperlichen Bedingungen und ohne Treibstoff hat der Pionier Bertrand Piccard, 58, zusammen mit Pilotkollege André Borschberg die Welt umflogen. Mit dem solarbetriebenen Flugzeug Solar Implus 2 hat das Duo gleich mehrere Weltrekorde aufgestellt und so im vergangenen Sommer die Wissenschaft wie auch die Politik und Gesellschaft begeistert.
    Der charismatische Psychotherapeut will mit solchen Projekten Denkgewohnheiten brechen. Er wird nicht müde zu betonen, dass jedes Ziel erreichbar sei. Nicht zuletzt deshalb glaubt Piccard an die ökologische Revolution durch saubere Technologien als Mittel gegen die Klimaerwärmung.
    Sind solarbetriebene Flugzeuge aber tatsächlich eine Alternative für den heutigen Luftverkehr oder bloss teures Werbeprojekt gegen „global warming“? Wie steht Piccard der Atomkraft gegenüber und welche Projekte wird der Nachkomme einer Pionierfamilie in Zukunft verfolgen? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 09.01.2017SRF 1
  • Staffel 6, Folge 18 (27 Min.)
    Die russischen Hackerangriffe während der amerikanischen Präsidentschaftswahlen auf die demokratische Partei bezeichnete Barack Obama als eine „aggressive Bedrohung“ und ordnete scharfe Sanktionen gegen Russland an. Davon betroffen waren sowohl russische Geheimdienste als auch Unternehmen. Zudem mussten russische Diplomaten das Land verlassen.
    Die Gegenseite reagierte beinahe gelassen darauf und ergriff keine Gegenmassnahmen – was wiederum Donald Trump zu loben wusste. Auch sonst scheint der neue amerikanische Präsident auf gutem Fuss mit dem Kreml zu sein. Bahnt sich da eine neue Ära zwischen Russland und Amerika an? Und welche Auswirkungen hätte ein entspannteres Verhältnis zwischen den Grossmächten auf Europa und die Schweiz?
    Die russische Journalistin Anna Rose kennt sich als Deutschlandkorrespondentin und Reporterin der regierungsnahen Tageszeitung „Rossijskaja Gazeta“ bestens mit den Begebenheiten am Kreml aus. Welche Interessen verfolgt Russland? Welche neuen Möglichkeiten attestiert Anna Rose dem Duo Trump-Putin? Und: Wie reagiert die Journalistin auf Propagandavorwürfe? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 23.01.2017SRF 1

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