Neue Serien: Das erwartet uns 2017 noch

Von „Doubt“ über „Prison Break“ bis „Anne“ – von Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich

Bernd Krannich
Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich – 15.02.2017, 16:47 Uhr

Neue Serien: Das erwartet uns 2017 noch – Von "Doubt" über "Prison Break" bis "Anne" - von Jana Bärenwaldt und Bernd Krannich – Bild: CBS, FOX, Amazon Prime, ABC, Freeform, CBC

Netflix Das ganze Jahr über schickt Netflix neue Serien an den Start und hat mit seinem Portfolio mittlerweile auch die großen US-Sender übertroffen. Fünf Milliarden US-Dollar wurden im letzten Jahr in das Programm von Netflix gesteckt, und tendenziell wird immer mehr von dem Kapital in die Exklusivität von Eigenproduktionen gesteckt.

Marvel’s Iron Fist
Hinter dem Namen Iron Fist verbirgt sich die Figur des Daniel „Danny“ Rand, dargestellt von Finn Jones (Loras Tyrell in „Game of Thrones“). Der Milliardärserbe wurde in jungen Jahren nach einem Flugzeugabsturz von buddhistischen Mönchen gefunden und erzogen, von ihnen erlernte er eine besondere Kampfkunst, eben die Iron Fist. Nun kehrt er erstmalig nach New York City zurück.

Jessica Henwick spielt in der Serie Colleen Wing, die in New York ein Dojo betreibt und zu Dannys Verbündeten wird; David Wenham ist als Harold Meachum zu sehen, der Geschäftspartner von Dannys bei dem Flugzeugabsturz gestorbenen Eltern, der deren Firma Rand Enterprises in seinem eigenen Sinne fortgeführt hat; Jessica Stroup porträtiert Joy Meachum, die zusammen mit ihrem Bruder Ward – gespielt von Tom Pelphrey – als zukünftige Leiterin von Rand Enterprises aufgebaut worden war und die nun ihre harte Arbeit bedroht sieht.

Daneben wird Carrie-Anne Moss ihre Rolle an Anwältin Jeri Hogarth aus „Marvel’s Jessica Jones“ erneut aufnehmen, ebenso wie Rosario Dawson ihre Rolle als Krankenschwester Claire Temple und Wai Ching Ho ihre Rolle als Heroin-Kingpin Gao aus „Marvel’s Daredevil“ fortführen. Lewis Tan porträtiert Zhou Cheng, der die Berufung hat, jeden Träger der „Iron Fist“-Kraft zu eliminieren.

„Marvel’s Iron Fist“ startet bei Netflix am 17. März.



Tote Mädchen lügen nicht (Originaltitel: „13 Reasons Why“)
Schüler Clay (Dylan Minnette) findet eines Tages bei seiner Rückkehr nach Hause ein merkwürdiges Paket vor. Es stammt von seiner Mitschülerin Hannah (Katherine Langford), die sein heimlicher Schwarm gewesen ist – und die kürzlich Selbstmord begangen hat. In dem Paket finden sich 13 Audiokassetten, auf denen Hannah ihre 13 Gründe ausführt, weshalb sie sich das Leben genommen hat. Das Paket enthält ebenfalls Angaben, an wen Clay die Kassetten weiterreichen soll – denn jeder der Gründe beschäftigt sich mit einer anderen Person aus Hannahs Leben – und als Empfänger des Pakets muss auch Clay einen der Gründe geliefert haben.

Die Mini-Serie startet am 31. März bei Netflix.



Girlboss
Sophia (Britt Robertson) ist eine mittellose, rebellische Anarchistin, die es ablehnt, erwachsen zu werden. Sie entdeckt eine Leidenschaft für Mode und entwickelt sich zu einer Geschäftsfrau, obwohl sie alles andere als der Typ dafür ist. Da ihr Geschäft durchstartet, muss sie langsam in die Rolle wachsen, ihr eigener Chef zu sein.

Sophia Amoruso schrieb ihre Autobiografie im Jahr 2014 mit 30, als sie mit ihrem Label Nasty Gal auf der Höhe des Erfolgs war. Noch 2016 wurde sie vom Forbes-Magazin als eine der reichsten „Self-Made“-Frauen der Welt geführt, mit einem Vermögen von mehr als 200 Millionen US-Dollar – ein Großteil davon als „virtueller Wert“ ihrer Firmenanteile. Im Dezember 2016 musste Nasty Gal jedoch Gläubigerschutz beantragen und startete eine Umorganisation – ohne Amoruso an der Spitze.

„Girlboss“ startet bei Netflix am 21. April 2017.

Anne
Koproduktion von Netflix und CBC: Entwickelt wurde die Neuauflage von der früheren „Breaking Bad“-Autorin Moira Walley-Beckett. Genau wie in den Kinderbüchern der kanadischen Autorin Lucy Maud Montgomery dreht sich auch die neue Serie um das 13-jährige Waisenkind Anne Shirley (Amybeth McNulty) im Jahr 1890. Nach einer schlimmen Kindheit in verschiedenen Waisenhäusern wird sie versehentlich zu den älteren Geschwistern Matthew und Marilla geschickt. Im Laufe der Zeit verändert Anne das Leben der beiden und auch die kleine Stadt mit ihrer positiven Einstellung, ihrem Intellekt und ihrer Vorstellungskraft. Die neue Serie soll sich stark an der Buchvorlage orientieren, aber auch aktuelle Thematiken wie Mobbing, Vorurteile und die Suche nach sich selbst aufgreifen.

„Anne“ startet bei Netflix am 12. Mai.

Altered Carbon
Im 26. Jahrhundert kann der menschliche Geist digitalisiert und die Seele von einem Körper in den nächsten übertragen werden – oder eben digital gespeichert werden. Dies hat das Leben in zahlreichen Bereichen verändert. Interstellare Auseinandersetzungen werden nicht mehr mit Armeen ausgetragen, die mühsam durch den Raum zu verschiffen wären. Sie werden von Elite-Soldaten des sogenannten Envoy-Corps entschieden, deren geistige Essenz unkompliziert verschickt werden kann. Entsprechend hochgezüchtet sind deren geistige Fähigkeiten. Während die Reichen ständig „Sicherheitskopien“ ihrer Selbst ablegen und Klone von sich für den Fall ihres Todes bereit halten, „vermieten“ die Armen bisweilen ihre Körper an Reisende.

Im Zentrum von „Altered Carbon“ steht Takeshi Kovacs, ein ehemaliges Mitglied des Envoy-Corps, das am Aufstand seines Planeten beteiligt war. Er war zur elektronischen Einlagerung verurteilt worden. Nach 500 Jahren wird er freigesetzt, um einen vermeintlichen Mord aufzuklären. Auftraggeber ist das Opfer selbst, der Industrielle Laurens Bancroft (James Purefoy). Der hatte durch Körpertausch und Klone selbst mehrere hundert Jahre überlebt. Sein jüngster Klon soll sich allerdings selbst das Leben genommen haben. Bancroft kann sich nach der Erweckung eines neuen Klons nicht vorstellen, wie es in der kurzen Zeit nach seinem letzten „Backup“ dazu gekommen sein könnte und vermutet einen Mord. Takeshi wird in den Körper eines Erdenbürgers geladen (Joel Kinnaman) und macht sich an die Untersuchungen. Mit seiner Vergangenheit hat er aber noch nicht abgeschlossen.

Atypical
Coming-of-Age-Story über den 18-jährigen Autisten Sam (Keir Gilchrist), der sich auf der Suche nach persönlicher Unabhängigkeit und der großen Liebe befindet. Der 18-Jährige hat eine Entwicklungsstörung im autistischem Spektrum und sucht an der Schwelle zum Erwachsensein nach Liebe und persönlicher Unabhängigkeit. Weitere Hauptrollen haben unter anderem Michael Rapaport („Prison Break“, „The War at Home“) als Sams Vater Doug und Jennifer Jason Leigh als seine Mutter Elsa, die sich selber auf dem Pfad zur Selbsterkenntnis befindet. Grundthema der Serie soll die Frage sein, was es eigentlich bedeutet, „normal“ zu sein.

Dark
In einer durchschnittlichen deutschen Kleinstadt verschwinden plötzlich zwei Kinder. Die betroffenen Familien werden aus ihrer kleinbürgerlichen Idylle gerissen und müssen im Laufe der Zeit erkennen, dass sich hinter den Fassaden im Ort ungeahnte Abgründe auftun … Vier Familien in einer durchschnittlichen deutschen Kleinstadt stehen im Zentrum von „Dark“. Das mysteriöse Verschwinden zweier Kinder sorgt dafür, dass der Schein von einer heilen Welt zerbricht und die dunklen Geheimnisse der Familien ans Licht kommen. Die Ermittlungen führen bis ins Jahr 1986 zurück und die Ereignisse erhalten neue Dimensionen, als die Schicksale der vier Familien auf tragische Weise durch Raum und Zeit verknüpft werden.

Disjointed
In „Disjointed“ schlüpft Kathy Bates in die Rolle einer Frau, die sich ihr Leben lang für die Legalisierung von Cannabis eingesetzt hat. Als es tatsächlich dazu kommt, eröffnet sie eine Arzneiausgabe in Los Angeles und lebt nun ihren Traum als Cannabis-Verkäuferin. Ihr Geschäft betreibt sie zusammen mit drei Angestellten, ihrem erwachsenen Sohn sowie einem mit verschiedenen Problemen beladenen Sicherheitsmann. Und da sie allesamt tagtäglich von den berauschenden Pflanzen umgeben sind, sind sie quasi ständig high.

Godless
Die Western-Serie „Godless“ spielt im Jahre 1884 in der kleinen Minensiedlung La Belle in New Mexiko. Bei einem großen Unfall ist die gesamte männliche Arbeiterschaft der Stadt unter Tage ums Leben gekommen. Jeff Daniels hat den Part des großen Bösewichts übernommen, Frank Griffin. Der ist der Anführer einer nach ihn benannten Gang, die in der Gegend für Unsicherheit sorgt. Er ist unter anderem auf der Jagd nach Roy Goode (Jack O’Connell, „Skins – Hautnah“). Einst war Roy wie ein Sohn für Griffin, doch nun sind die beiden Todfeinde. Jeremy Bobb („The Knick“) porträtiert den Journalisten A.T. Grigg, den Herausgeber des Santa Fe Daily Review. Schon seit Jahren ist er fasziniert von Griffins Gang und hat schon mehrere Artikel über ihn geschrieben. Michelle Dockery verkörpert die wichtigste weibliche Figur der Geschichte, Alice Fletcher, auf deren Farm sich Roy versteckt hält. Währenddessen führt Franks Jagd ihn in die kleine Stadt La Belle, die, zu seiner Überraschung, ausschließlich von Frauen bewohnt ist.

„Marvel’s The Defenders“
In der US-amerikanische Miniserie „Marvel’s The Defenders“ geht es um die Abenteuer einiger Marvel-Superhelden. Es treten die Helden der vier vorherigen Serien „Marvel’s Daredevil“, „Marvel’s Jessica Jones“, „Marvel’s Luke Cage“ und „Marvel’s Iron Fist“ gemeinsam gegen eine von Sigourney Weaver gespielte Gegnerin an.

Marvel’s The Punisher
Frank Castle (Jon Bernthal) ist Veteran der US-Streitkräfte. Als er aus dem Einsatz zurückkehrt, gerät seine gesamte Familie in einen Schusswechsel mehrerer rivalisierender Banden – nur Frank überlebt. Mit einem gewaltigen Waffenarsenal, generalstabsmäßiger Planung und tödlicher Gewalt macht er sich auf in einen Feldzug gegen das organisierte Verbrechen.

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