Staffel 12, Folge 15–28

  • Staffel 12, Folge 15 (45 Min.)
    Schulranzen haben drei Dinge gemeinsam: Sie sind bunt, industriell gefertigt und bestehen meist aus Kunststoff. Schnell kosten sie mehrere hundert Euro. Nur in Ausnahmefällen werden sie aus dem Material angeboten, das bis in die siebziger Jahre für sie vorherrschend war: Leder. Doch es gibt noch Lederranzen. Eine kleine Lederwerkstatt auf der Gänsmühle im rheinland-pfälzischen Martinstein stellt sie auf Wunsch her. Die Ranzen der Familie Schmelzer sind nicht mehr braun, sondern bunt. Auch Größe und Gewicht sind anders als früher. Heutzutage müssen Schüler:innen halbe Bibliotheken und Büro-Einrichtungen mit sich herumschleppen. Da müssen die Ranzen leicht sein. Ute Schmelzer arbeitet in dritter Generation in der Lederwerkstatt. Sie zeigt, wie Schritt für Schritt in Handarbeit ein moderner Lederranzen entsteht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.06.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 23.06.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 16 (45 Min.)
    Schweres Gerät schafft riesige Steinbrocken heran. Das Grundstück wird zur Steinwüste. Die Nachbarn sind irritiert. Doch Peter Berg bleibt unerschütterlich. Wenn er nach seinem Beruf gefragt wird, antwortet er meist, er sei Gärtner. Dabei ist er noch viel mehr als das. Er entwirft und gestaltet richtige Gartenlandschaften. Es müssen keine riesigen Flächen sein, die er zu blühenden Kunstwerken macht. Es reicht auch ein ganz normales Gartengrundstück. Einen ganz normalen Garten in Bad Bodendorf, so wie es ihn in Deutschland zu Hunderten gibt, soll der Gartenkünstler in eine blühende Oase verwandeln.
    Mit Steinen aus der Region baut er Landschaften, die ganz natürlich wirken. Die ideale Kulisse für Bäume, Stauden und zarte Blumen. In Sinzig, zwischen Ahr und Rhein, ist der Handwerkskünstler zuhause, sein eigener Garten die perfekte Visitenkarte und Experimentierfeld für seine Ideen. Felslandschaften, Trockenmauern wie sie typisch sind im Ahrtal, filigrane Pflanzen, Rasenflächen und sogar ein Wasserfall, bilden ein verwunschenes Paradies, mit der Zeit gewachsen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.07.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 30.06.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 17 (45 Min.)
    Eine Karosserie erneuern kann man, indem komplette Teile austauscht oder so viel wie möglich vom Originalblech erhält. Johannes Öxler ist Karosseriebauer. Nur, was nicht mehr zu retten ist, schneidet er heraus. So restauriert er Oldtimer. Das Originalblech will er, wo immer es geht, bewahren. Diese Philosophie unterscheidet ihn von vielen Auto-Restaurator:innen. Um die herausgetrennten Blechstücke zu ersetzen, fertigt Öxler Schablonen an und schneidet neue Teile. Sie müssen genau in die entstandenen Lücken passen. Eine Arbeit mit viel Geschick und gutem Augenmaß. Etwa eine Woche lang arbeitet Johannes Öxler an einer Karosserie. Danach schickt er sie zu einem Lackierer nach Polen. Eine Alternative zum Lackieren ist das Folieren, auch Car Wrapping genannt. Das ist oft preiswerter. Spezialfolie wird mit Augenmaß exakt über die Oberflächen des Autos gezogen. Alexander Otto und Andreas Schopf haben sich in ihrer Werkstatt in Stuttgart-Plieningen darauf spezialisiert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.07.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 14.07.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 18 (45 Min.)
    Funkelnde Edelsteine gehören zu den wertvollsten Schätzen der Erde und faszinieren die Menschen seit Jahrhunderten. Im Familienbetrieb Arnoldi in Idar-Oberstein werden ausschließlich Unikate geschliffen, vor allem Aquamarine. Rolf Ehrhard schleift die Steine auf einer diamantstaubbesetzten Stahlscheibe. Beim Polieren muss der Edelsteinschleifer jede Facette im exakt gleichen Winkel treffen, wie er sie geschliffen hat. So entsteht das „Feuer“, das den Edelstein zum Leuchten bringt. Für Charlie Engel aus Mainz ist es immer wieder ein magischer Moment, wenn durch Licht und Alchemie ein Bild für die Ewigkeit entsteht. Einen Foto-Film für 36 Bilder einlegen, auf Motivsuche gehen und gespannt auf das Ergebnis warten – das Fotografieren auf altmodische Art ist in Zeiten schnell geknipster Handyfotos fast in Vergessenheit geraten. Ebenso wie das leicht flaue Gefühl im Magen, ob die Bilder gut geworden sind. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.07.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 21.07.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 19 (45 Min.)
    Peter Hook erkennt von weitem, ob ein Stuhl bequem ist oder ob er nichts taugt. Stühle sind sein Leben. Seit 25 Jahren baut er sie – aus massiven Holzplatten – fast ausschließlich in Handarbeit. Seinen Klassiker „Round“ schreinert er aus ungedämpftem Nussbaum. Beine und Sprossen sind aus Ahorn. Mit Hand, Auge, Materialbewusstsein und Verständnis für die Form holt er das Beste aus dem Holz heraus, es entsteht ein Solitär, ein Einzelstück mit Charakter. „Wenn die Sache sich entwickelt, ist es wie ein entstehendes Gemälde“, sagt der Holzkünstler. Sein „Round“ sei vom Charakter her rund und weich, außerdem bequem und – er ist wunderschöne „Handwerkskunst!“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.07.2022SWR Fernsehen
  • Staffel 12, Folge 20 (45 Min.)
    Clemens Schneider aus Stuttgart stellt aus gebrauchten Textilien handgeschöpftes Papier im XXL-Format her: Hadern-Papier nennt sich diese Kunst. Sie ist 2000 Jahre alt. Das Papierschöpfen er sich selbst beigebracht. Ein Blatt aus gebrauchten Textilien ist langlebig und flexibel. Für einen Bogen im Maß drei auf vier Meter braucht der freischaffende Künstler rund ein Kilogramm Altkleider. Er sortiert sie nach Farben und Textilart. Nur aus natürlichen Fasern lässt sich Papier schöpfen. Drei Tage benötigt der studierte Maler bis zum fertigen Großformat-Bogen. David Kremer aus Aichstetten im Allgäu erzeugt aus pflanzlichen Stoffen und Mineralien Pigmente und Farben. Er bedient sich in der Natur, wenn er von Hand seine Farbmittel herstellt. Sein Handwerk ist so alt wie die Menschheit selbst. Der Krapplack aus der Krappwurzel etwa. Das rötliche Pigment zählt zu den ältesten organischen Farbstoffen. Den blauen Farbton Azurit findet er in Steinen mit Kupferanteil. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.08.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 04.08.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 21 (45 Min.)
    Eine 30 Meter hohe Esche im Westerwald. Wie hat man früher, als es noch keine Maschinen gab, einen solchen Baum gefällt und weiterverarbeitet? Zwei Männer aus Härtlingen bei Westerburg wissen noch, wie das geht: Mathias Gläser und Jan Vockel. Die beiden sind Zimmerermeister und Restauratoren. Sie fällen die Esche mit Äxten, zersägen den Stamm und zeigen alte Techniken, wie man das Rundholz optimal zu einem eckigen Balken verarbeiten kann. Dazu schaffen sie den Stamm auf einen Bock und „bebeilen“ ihn dort. Früher brauchte ein geübter Hauer nur sechs Minuten, um einen Meter des Stammes eckig zu bekommen. Die beiden Handwerker erschaffen einen akkuraten Balken, aus dem sie dann Bretter schneiden. „Handwerkskunst!“ zeigt die traditionelle Bearbeitung von Holz. Eine Arbeit, die schweißtreibend ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.08.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereMi 10.08.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 22 (45 Min.)
    Die Handwerkskunst dieses Mal mit zwei „Stars“ französischer Back-Tradition. Daniel Rebert betreibt seine Patisserie im elsässischen Wissembourg, hinter der deutsch-französischen Grenze. Er gehört zu den 50 besten Macaron-Herstellern Frankreichs und demonstriert, wie das Baiser-Gebäck aus Mandelmehl zubereitet wird: Unter einer hauchdünnen, glatten Kruste sind die Macarons weich und cremig. Sie zergehen im Mund. Lange hieß es, deutsche Bäcker können kein „richtiges“ Baguette backen. Dass das längst nicht mehr so ist, zeigt Bäcker- und Konditormeister Wolfgang Lasch aus Karlsruhe. Er kauft für seine Baguettes Mehl in Frankreich ein. Weil er in der Nähe der Grenze lebt, hat er sich mit französischen Kollegen ausgetauscht und kennt die Geheimnisse eines guten Baguettes. Eines davon: Der Teig braucht Zeit. Ein Baguette kann man nicht an einem Tag herstellen. Und: Die Porung der Krume muss immer grob und ungleichmäßig sein. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.08.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 25.08.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 23 (45 Min.)
    Backpfeifen für den Teig, dann mit den Händen die Tomaten zerrupft und das sekundengenaue Gefühl, wie lange die Pizza im Ofen bleibt: perfekte Handwerkskunst des Ingelheimers Francesco Ialazzo. Seit Herbst 2021 ist er Pizza-Weltmeister. Angetreten gegen Hunderte von Mitstreiter:innen in mehreren Kategorien mit einer „Pizza „Napoletana“. Ausgerechnet in Neapel. Was dazugehört? Nur beste Zutaten und eine gehörige Portion Leidenschaft. Das verbindet ihn mit Heike und Uwe Link in Sefferweich in der Eifel. Im Nebenerwerb machen die beiden in ihrer kleinen Manufaktur kurze, dünne, lange und breite Nudeln. Statt Backpfeifen für den Teig gibt es Kurbeln an ihrer kleinen Nudelmaschine, dann werden die Bandnudeln in „Horden“ gelegt und tagelang getrocknet. Eine „Handwerkskunst!“ über das Geheimnis guter Pasta und einer weltmeisterlichen Pizza. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.09.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 15.09.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 24 (45 Min.)
    Mit Stofftieren verbinden viele die niedlichen Kuscheltiere ihrer Kindheit. Waltraud Rickel aus Bobenheim-Roxheim in Rheinland-Pfalz hat sich auf Stofftiere für Erwachsene spezialisiert. In ihrer kleinen Werkstatt fertigt sie Hunde, Bären, Affen, Eichhörnchen und anderes Getier – naturgetreu und in aufwendiger Handarbeit. Die Schnittmuster entwirft sie selbst. Die Einzelteile für Kopf, Körper und Beine müssen von Hand genäht, gestopft und zusammengebaut werden, bevor ein naturgetreuer Hund der Rasse „West Highland White Terrier“ entsteht. Waltraud Rickel legt Wert auf jedes kleine Detail: Nase und Pfoten werden gefilzt, Zähne und Krallen modelliert und die Augen liebevoll bemalt. Für eine gute Stabilität und Beweglichkeit montiert die Stofftier-Künstlerin ein Puppenskelett und setzt Drähte ein. In vielen Arbeitsstunden entstehen außergewöhnliche tierische Unikate. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.09.2022SWR Fernsehen
  • Staffel 12, Folge 25 (45 Min.)
    Die Kunst des Floßbaues beherrschen nur noch wenige. Die Schiltacher Flößer:innen, die „Nachfahren“ einer ehemals hochangesehen Berufsgruppe, bauen ein Transportfloß nach allen Regeln der Handwerkskunst. Alles funktioniert ohne nageln, schrauben oder kleben. Die Kunst, Verbindungen mit uralten Handwerkstechniken zu schaffen, beherrschen nicht nur die Flößer:innen, sondern auch eine andere jahrtausendealte Berufsgruppe. Seilermeister Bernhard Muffler zeigt, wie man ein aufwändiges, stabiles Seil flicht und wie aus einem komplexen Gebilde von Schnüren und Fäden ein Seilunikat entsteht, das keine Maschine der Welt produzieren kann. Eine Peitsche, ein Kunstwerk, äußerst filigran und fast zu schade für den Gebrauch. Die sogenannten Karbatschen werden heute in der Fastnacht eingesetzt, sind auch beliebten Sammlerstücke. Nur wenige Seiler:innen beherrschen noch diese spezielle Flechttechnik. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.10.2022SWR Fernsehen
  • Staffel 12, Folge 26 (45 Min.)
    Die Küche ist das Herz des Hauses, heißt es. Und mehr noch – sie ist der Ort, an dem Erinnerungen geschaffen werden: Der erste Pudding von Oma und die ersten Plätzchen mit Mama, all das entsteht hier. Doch wie entsteht eigentlich so eine Küche? In der Tischlerei t2 Möbel GmbH im rheinhessischen Hahnheim werden Massivholzküchen gebaut – wuchtig und doch elegant, geschaffen für ein ganzes Leben. Tischlermeister Marvin Ufermann und sein Chef Arnulf Schmittlein zeigen, wie man eine Küche Schritt für Schritt baut und ihr einen ganz eigenen Charakter verleiht. Dafür muss Holz gesägt, gehobelt und verleimt, gebohrt, geölt und wieder zu einem Stück verbunden werden. Denn beim Küchenbau greifen hunderte kleine Handgriffe ineinander und schaffen einen Koloss aus Holz von über einer Tonne Gesamtgewicht. In wochenlanger Arbeit entsteht so eine Küche, die nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Träumen einlädt. Eben ein Ort, der wie dafür gemacht ist, Erinnerungen zu schaffen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.10.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 13.10.2022ARD Mediathek
  • Staffel 12, Folge 27 (45 Min.)
    „Handwerkskunst!“ zeigt, was man mit altem und neuem Holz machen kann. Zwei junge Möbeldesigner bauen eine Bank aus alten Balken und hohenlohische Bodenleger verlegen creme-weiss geöltes Parkett. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.11.2022SWR Fernsehen
  • Staffel 12, Folge 28 (45 Min.)
    Eingefärbter Handsatz.
    Was wäre Weihnachten ohne Kerzenlicht und ohne die Weihnachtsgeschichte? Wachszieher-Meister Michael Moll zeigt, wie er Kerzen in Form eines Apfels modelliert, inklusive Blatt und Stiel. Ein Kerzenmodell von vielen, die Michael Moll als Inhaber der Manufaktur Moll in Manderscheid selbst entwickelt hat – und seit Jahren aus hochwertigem Wachs fertigt. Danach setzt und druckt Christoph Sünder vom Mainzer Druckladen des Gutenberg-Museums den Anfang der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium auf Büttenpapier. Letter für Letter setzt er, Farbschicht für Farbschicht trägt er an der Handabzugspresse auf. Handwerk mit Tradition, ausgeführt von einem Druckermeister. Den fertigen Druck illuminiert die promovierte Buchwissenschaftlerin Julia Bangert – mit einer Initiale und farbenreichen Ranken sowie Blattgold – im Stil der mittelalterlichen Buchmalerei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.12.2022SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 22.12.2022ARD Mediathek

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