Gordon Ramsay – Chef ohne Gnade

Der Schriftsteller Oscar Wilde hatte einen einfachen Geschmack: Immer nur das Beste! Unter diesem Aspekt betrachtet ist der Ire als Namenspatron für das gleichnamige Restaurant im englischen Nantwich denkbar ungeeignet. So schätzt zumindest Sternekoch Gordon Ramsay die Lage ein. Aufgrund der bescheidenen Kochkünste des verantwortlichen Maître im „Oscar’s“, hätte Wilde sein Essen garantiert zurück gehen lassen. – Falls er überhaupt etwas zu Essen bekommen hätte, denn Wartezeiten von anderthalb Stunden sind im Restaurant keine Seltenheit.
Entsetzt recherchiert Küchenprofi Ramsay die Hintergründe des Dilemmas und wundert sich dann nicht weiter: Der Besitzer des „Oscar’s“ hatte das Lokal einst von seiner Mutter geschenkt bekommen und als gastronomische Qualifikation lediglich Vorkenntnisse aus einer schlichten Pup-Küche mitgebracht. So konnte das ja nichts werden! Ramsay lässt sich jedoch nicht ins Boxhorn jagen und sorgt für frischen Wind im Speiselokal. Ab sofort wird hier irisch und vor allem gut gekocht! (Text: DMAX)

Auch Sterne-Köche brauchen hin und wieder eine Auszeit: Restaurant-Experte Gordon Ramsay will sich an der britischen Kanalküste ein paar Tage Ruhe gönnen, doch dieser Plan misslingt völlig. Als Küchenkritiker mit Leib und Seele kann Gordon selbst im Urlaub nicht aus seiner Haut. Schon nach seiner ersten Mahlzeit im Strandhotel „Sandgate“ stehen dem temperamentvollen Maître die Haare zu Berge. Der Service im Restaurant des Hotels lässt stark zu wünschen übrig. Darüber können auch die angebotenen japanischen Spezialitäten nicht hinwegtrösten. Und überhaupt scheint es im „Sandgate“ in vielerlei Hinsicht sehr „exotisch“ zuzugehen. Kein Wunder, dass der Laden kurz vor der Pleite steht. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend. Statt rohem Thunfisch empfiehlt der Küchen-Profi heimischen Wolfsbarsch, und sorgt mit einem Austern-Wettschlürfen zwischen dem englischen Küstenort und seiner französischen Partnerstadt dafür, dass die Geschäfte im Hotel bald wieder besser laufen. (Text: DMAX)

Die Küstenstadt Blackpool an der irischen See ist ein beliebtes Urlaubsziel für die englische Arbeiterschicht und bekannt für seine Comedians, die sich ungehemmt über jeden lustig machen. Im Restaurant „Clubway 41“ geht es dagegen nur bedingt spaßig zu. Das Etablissement wurde zwar vom örtlichen Verkehrsverein zum Restaurant des Jahres gekürt, bei näherer Betrachtung fragt sich allerdings nicht nur Sternekoch Gordon Ramsay, wie dieses Fehlurteil zustande kam. Sehr eigenwillige Menü-Kreationen, wie Lachs mit Erdbeeren und Schweinemedaillons in Käse-Nektarinen-Soße, eignen sich nach Ramsays Ansicht als Henkersmahlzeit für Selbstmörder, aber keinesfalls für hungrige Gäste! Nur aufgrund eines Schnellrestaurants im ersten Stock können sich die Besitzer des „Clubway 41“ finanziell noch über Wasser halten.
In Hinblick auf die lange Wintersaison ohne Fastfood-Kunden prophezeit Gordon Ramsay jedoch den sicheren Bankrott. Der Laden braucht nicht nur einen besseren Namen, sondern dringend eine komplette Generalüberholung. (Text: DMAX)

Wenn die Gondeln Trauer tragen, wird es höchste Zeit, dass ein Vollprofi den Kahn wieder flott macht. Zumindest gilt dies für das venezianische Restaurant „La Gondola“ mitten im englischen Derby, das Chefin Daniella mehr schlecht als recht führt. Küchenkritiker Gordon Ramsay hat ja durchaus Verständnis für Romantik und Sentimentalitäten. Wenn es ums Geschäft geht, ist für ihn logisches Denken aber oberste Priorität. Chefin Daniella hatte im „La Gondola“ ihre Volljährigkeit gefeiert, und dann auch noch ihre Hochzeit.
Aber dass sie diese beiden Feten als Anlass sah, gleich das ganze Lokal zu kaufen, kann Ramsay absolut nicht nachvollziehen. Und es wundert ihn nicht, dass die Chefin den Laden überhaupt nicht im Griff hat: Die Kellner machen, was sie wollen, und behandeln jeden Gast wie einen Störenfried. Und auch der Küchenchef nimmt seinen Job alles andere als ernst. Bevor es zum endgültigen Schiffbruch kommt, nimmt sich Gordon Ramsay das „La Gondola“ zur Brust und zeigt dem Personal, wie echter Service aussieht. (Text: DMAX)