Gordon Ramsay – Chef ohne Gnade

Wenn der Kühlschrankinhalt eines Restaurants im Chaos versinkt und sich ein Sterne-Koch beim Verzehr der Spezialität des Hauses den Magen verdirbt, herrscht echter Handlungsbedarf. Oder anders gesagt: Es ist höchste Zeit, dass ein renommierter Küchenchef und Restaurant-Kritiker wie Gordon Ramsay den Laden wieder auf Vordermann bringt. Viel Leidenschaft und Temperament, aber wenig Verständnis für Halbherzigkeiten – wenn es ums Kochen und die Führung eines Gastronomie-Betriebs geht, kennt Ramsay kein Pardon! Zur Not verleiht der angesehene Maître seinen Vorstellungen von gutem Service, Sauberkeit und gehobener Küche auch mit Flüchen und Schimpftiraden Nachdruck. Und das, obwohl das kleine Restaurant im englischen Silsden in der Grafschaft Yorkshire, das sich Ramsay in dieser Episode zur Brust nimmt, auf den ersten Blick positiv überrascht.
Beim Blick in die Speisekarte des „Bonapartes“ erkennt Ramsay sofort: Sein erst 21-jähriger Kollege hat große Ambitionen! Am liebsten versucht sich der Nachwuchskoch an ausgefallenen Kreationen. Schade nur, dass die zur Feier des Tages servierten Muscheln mit Pudding dem Restaurant-Kritiker Ramsay so sehr auf dem Magen schlagen, dass er sich der Meeresfrüchte im Hinterhof des Lokals sofort wieder entledigen muss. Aber Raubein Ramsay lässt sich durch solche Lappalien nicht bremsen und bringt die Angestellten des „Bonapartes“ mächtig auf Trapp. (Text: DMAX)

In dieser Episode bringt Gordon Ramsay „The Glass House“ auf Vordermann, ein romantisches Restaurant im Lake District, an der Grenze zu Schottland. Markenzeichen des Lokals ist das Wasserrad einer historischen Mühle, die das alte Gemäuer schmückt – doch der Laden läuft alles andere als rund. Wenn die Gäste an den Wochenenden in Massen ins „The Glass House“ strömen und für hohe Umsätze sorgen könnten, versinkt die Küche im Chaos. Doch Ramsay findet schnell das Haar in der Suppe: Es ist Chefkoch Richard Collins! Collins schafft es nicht, seine Leute zu organisieren und gibt so viele falsche Anweisungen, dass alles drunter und drüber geht. Schlecht für die Gäste, die Ewigkeiten auf ihr Essen warten, und noch viel schlechter für Restaurantbesitzer Neil Farrell, der inzwischen bis über beide Ohren verschuldet ist.
Profi-Gastronom Ramsay ist überzeugt, dass das Lokal ohne seinen Chefkoch wesentlich besser funktioniert und macht die Probe aufs Exempel. Er lässt die Küchencrew einen Abend lang alleine kochen, und schickt Neil Farrell und Richard Collins derweil gemeinsam im „The Glass House“ zum Dinner. Resultat: Alles läuft wie am Schnürchen. Die Mannschaft arbeitet bestens zusammen, das Essen schmeckt hervorragend und die Service ist schnell wie nie zuvor. Ramsay, gnadenlos und scharfzüngig wie immer, will den unfähigen Chefkoch sofort vor die Tür setzen. Doch Besitzer Neil Farrell gibt Collins eine letzte Chance. (Text: DMAX)

Küchenchef Gordon Ramsay ist für seine harte Kritik und scharfe Zunge allgemein gefürchtet, doch scheint der Sterne-Koch manchmal auch eine soziale Ader zu haben. Im Fall des Restaurants „The Walnut Tree Inn“ in Wales ist Ramsay jedenfalls etwas weniger gnadenlos als sonst. Dessen Besitzer, der Italiener Francesco Mattioli, erregt das Mitleid seines renommierten Kollegen, denn er gerät in eine schlimme Notlage. Mattioli ist verlassen worden – zwar nicht von seiner Frau, aber immerhin von seinem Chefkoch, der zuvor mit glänzenden Kochkünsten dafür gesorgt hatte, dass dem Restaurant in Abergavenny ein Michelin-Stern verliehen wurde. In seiner Verzweiflung hat Besitzer Mattioli jetzt selbst das Kommando in der Küche übernommen, allerdings mit wenig Erfolg.
Gordon Ramsay hält den Patriarchen für völlig talentfrei – obwohl Francesco Mattioli ein waschechter Italiener ist – und verbannt ihn kurzerhand aus der eigenen Küche. Das verbliebene Personal soll die Sache richten. Ramsay versucht den Restaurantbesitzer allerdings vergeblich von den Künsten seiner zwei Hilfsköche im „Walnut Tree Inn“ zu überzeugen. Mattioli beharrt auf einem gestandenen Chefkoch als Nachfolger für seinen entflohenen Maitre de Cuisine. Aber, wie ködert man großstadtverwöhnte Spitzenköche mit einem Job in der Pampa? (Text: DMAX)

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das weiß auch Restaurant-Retter Gordon Ramsay und stattet dem Golfplatz-Restaurant „Moore Place“ kurzerhand einen zweiten Besuch ab. Vor einiger Zeit hatte er hier Tiefkühlkost und Fertigsaucen aus der Küche verbannt und konnte damit das Schlimmste gerade noch verhindern. Ramsay stellt erfreut fest, dass sich in den Abendstunden mittlerweile zahlreiche Gäste an den Tischen einfinden. Auch der neue und fähige Küchenchef hält weiterhin die Stellung und ist eine wahre Bereicherung für das Restaurant.
Komisch nur, dass zur Mittagszeit kaum Gäste kommen. Der Schuldige ist schnell gefunden. Es ist die Friteuse! Ramsay hatte sie schon bei seinem ersten Besuch bemängelt und die Küchen-Crew angewiesen, in Zukunft auf weniger fettige Happen zu setzten. Diesmal greift Ramsay härter durch und versenkt das unliebsame Küchengerät kurzerhand in einem Teich auf dem Golfplatz. Auch die unverändert grässliche Farbe des „Moore Place“ bringt Ramsay an den Rand der Verzweiflung. Über Geschmack lässt sich eben streiten. (Text: DMAX)