Das Erste – Staffel 9, Folge 1–3

Staffel 9 von „Geheimnisvolle Orte“ startete am 13.07.2020 in Das Erste.
  • Staffel 9, Folge 1
    Die Dokumentation aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ begibt sich auf eine Spurensuche im Schloss Cecilienhof, dem letzten Neubau der Hohenzollern, einst Wohnsitz des deutschen Thronerben, Kronprinz Wilhelm von Preußen, und seiner Gattin, Kronprinzessin Cecilie. Die Dokumentation aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“ begibt sich auf eine Spurensuche im Schloss Cecilienhof, dem letzten Neubau der Hohenzollern, einst Wohnsitz des deutschen Thronerben, Kronprinz Wilhelm von Preußen, und seiner Gattin, Kronprinzessin Cecilie.
    Dass im Sommer 1945 im Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz abgehalten wurde, ist hinlänglich bekannt. Dass Cecilienhof ein Treff von Verschwörern war, ein Vorzeigemuseum für Regierungsgäste, ein hermetisch geschütztes Sperrgebiet der Sowjetbesatzung, ein Problem der Wendezeit und ein Hassobjekt für Rechtsradikale, eher weniger. Unlängst in den Schlagzeilen war es wegen noch zu klärender Hohenzollern-Ansprüche. Das Potsdamer Schloss Cecilienhof hat eine Menge an Geschichten zu bieten – gloriose, spektakuläre wie unrühmliche. Cecilienhof war der letzte Schlossneubau der Hohenzollerndynastie, gedacht als Wohnsitz für den zukünftigen deutschen Kaiser des 20. Jahrhunderts, den Erben des Thrones von Wilhelm II.
    Erbaut nach den Wünschen des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, eingerichtet nach den Vorstellungen der Kronprinzessin Cecilie war der Fürstensitz gerade mal ein Jahr bewohnt, als die Novemberrevolution von 1918 den Hausherren eine rote Fahne aufs Schlossdach setzen wollte. Das Schloss funktionierte später als Zweigstelle des Exil-Kaiserhauses, war Sitz der königlichen Familie im republikanischen Potsdam, Treffpunkt der High Society und von Nazi-Größen. Nachdem die royalen Hausherren 1945 vor der Roten Armee geflüchtet waren, übernahm der Sowjetgeheimdienst die Aufgabe, das Anwesen für die Konferenz der Sieger umzurüsten.
    Zwei Wochen verhandelten die sogenannten „Großen Drei“, Truman, Stalin und Churchill (Letzterer im Wechsel mit Premier Attlee), die Nachkriegsordnung Deutschlands und großer Teile der Welt. 2020 jährt sich das Ereignis der Potsdamer Konferenz, das Treffen der „Großen Drei“ in Cecilienhof mit seinen schicksalhaften Folgen zum 75. Mal. Von den Ereignissen und Personen, von Geschichte und Geschichten aus dem Schloss Cecilienhof, nicht nur in den Tagen der Potsdamer Konferenz, auch vom Davor und Danach erzählt der Film aus der Reihe „Geheimnisvolle Orte“. Cecilienhof, das Potsdamer Schloss mit dem Hohenzollernadler und dem Sowjetstern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.07.2020Das Erste
  • Staffel 9, Folge 2 (45 Min.)
    Sacrow liegt malerisch an der Potsdamer Havel. In diesem kleinen Ort zeigen sich die großen Dramen des letzten Jahrhunderts: Todesschüsse im Mauerschatten, eine Kirche hinter Stacheldraht, Dorffeste im Sperrgebiet und ein geheimnisvolles Schloss, in dem erst ein Nazi residiert und später KZ-Opfer versuchen, zurück ins Leben zu finden.
    Zwischen Buchenwäldern, Schilfgürteln und stillen Seen liegt Sacrow an der Havel. Eine Idylle mit knapp 150 Einwohnern. Auf den ersten Blick merkt man dem Ort seine dramatische Geschichte im 20. Jahrhundert nicht an. Um die Jahrhundertwende wird Sacrow wegen seiner Lage am Wasser und der Nähe zur Metropole Berlin zu einem Ort der Reichen und Schönen. Sommervillen säumen das Ufer an der Havel. Mit der NS-Diktatur beginnt auch hier die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Hausbesitzer und im Sacrower Schloss residiert ein glühender Nazi.
    Zur DDR-Zeit wird der Ort durch Stacheldraht und Mauer abgeriegelt und zum „Grenzgebiet“ mit eigenen Regeln. Der Ortseingang ist durch einen Kontrollpunkt gesichert und der „Ort am Wasser“ hat keinen Zugang mehr zur Havel. Die Bewohner sind gezwungen „unter sich“ zu bleiben. Doch das Gemeinschaftsgefühl wird im November 1975 auf eine harte Probe gestellt. Der 21-jährige Sacrower Lothar Hennig wird mitten auf der Dorfstraße von einem Grenzposten erschossen. Seine verzweifelte Familie trifft auf eine Mauer des Schweigens ihrer Nachbarn.
    Die Tragödie ist ein Beispiel dafür, wie Menschen durch Angst und Einschüchterung dazu gebracht werden, ihre Menschlichkeit zu verlieren. Für kaum einen anderen Ort ist der Fall der Mauer im November 1989 und der folgende Abbau der Grenzanlagen so befreiend wie für den hinter Stacheldraht und Mauer hermetisch abgeriegelten Ort Sacrow. Filmemacher Jens Arndt erzählt die kontrastreiche Geschichte dieses Ortes, der immer wieder im Fokus der wechselnden Machtverhältnisse stand. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.09.2020Das ErsteDeutsche Online-PremiereDo 17.09.2020ARD Mediathek
  • Staffel 9, Folge 3 (45 Min.)
    Das Brandenburger Tor ist das Wahrzeichen Berlins – und ein nationales Symbol. Wie kein anderer Bau steht es für die zerrissene deutsche Geschichte. Jeder kennt es, doch kaum einer weiß etwas darüber. Der Film taucht ein in die wechselvolle und ereignisreiche Geschichte dieses besonderen Bauwerks und lüftet seine Geheimnisse. Das Brandenburger Tor ist so etwas wie das politische Epizentrum unseres Landes: monumentaler Zeuge in der Mitte Berlins, Bühne von politischer Inszenierung. Es ist das Symbol für die Teilung Deutschlands – und später für die Einheit des Landes.
    Doch die Geschichte dieses besonderen Bauwerks hat noch viel mehr zu bieten. 1793 errichtet, wird das Brandenburger Tor lange wenig beachtet. Bis Napoleon nach seinem Sieg über Preußen 1806 triumphal durch das Tor in die Stadt einzieht – und die Quadriga als Beutekunst nach Paris entführt. Erst mit der Rückkehr der Wagenlenkerin nach Berlin wird das Brandenburger Tor 1814 zum Triumphtor und zum nationalen Symbol umgedeutet. Es wird zum Repräsentationsort deutscher Großmachtfantasien. Nach dem Zweiten Weltkrieg steht das Tor an der Nahtstelle zweier Systeme, die sich hier gegenüberstehen und misstrauisch beobachten.
    Mit dem Mauerbau macht die DDR-Propaganda es zum Friedenstor und zum Symbol für die erfolgreiche Sicherung der Staatsgrenze gegen die westliche Aggression. Das Tor hat zwei Seiten: das Tor vor der Mauer, das Tor hinter der Mauer. Bis 1989 die Menschen aus Ost und West am Brandenburger Tor die Mauer überwinden und sich in den Armen liegen. Kein anderes Baudenkmal musste häufiger für die Symbolpolitik der Mächtigen herhalten, kein anderes wurde so häufig uminterpretiert, keines von so vielen politischen Gruppen als Kulisse genutzt und missbraucht wie das Brandenburger Tor.
    Seit den 1990er Jahren ist das Brandenburger Tor mehr und mehr zum Ort für alle möglichen Spektakel und Feierlichkeiten geworden. Warum geht von diesem Ort eine solch magische Anziehungskraft für die Deutschen aus? Der Film taucht ein in die wechselvolle und ereignisreiche Geschichte dieses besonderen Bauwerks, er lüftet seine Geheimnisse und sein Innerstes. Die Dokumentation zeigt Menschen, deren Leben auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs auf besondere Weise mit dem Brandenburger Tor verbunden war. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.09.2020Das Erste

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