Zwischen Himmel und Erde Folge 24: Isaac Newton – Das Universum in Gleichungen
Folge 24
24. Isaac Newton – Das Universum in Gleichungen
Folge 24
In Cambridge glaubt man beim Anblick der altehrwürdigen Universitäten, der romantischen Kanäle und der Studenten in Uniform, dass die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. An der Seite von Serge Brunier und dem Astrophysiker Jean-Pierre Luminet, die gemeinsam über den Campus laufen, fehlt offenbar nur noch Isaac Newton. Der Mann, der im 17. Jahrhundert hier in Cambridge die Idee entwickelte, dass der Mond ständig auf die Erde zustürzt. Allerdings in so einer Geschwindigkeit, dass er genau auf einer Umlaufbahn um unseren Planeten gehalten wird. Diese Entdeckung begründete die Gravitationstheorie, die die Kenntnisse der Himmelsmechanik revolutionierte. Als Cambridge von der Pest heimgesucht wurde, schlossen die Universitäten und Newton fand Zuflucht in dem Dörfchen Woolsthorpe auf dem Bauernhof seiner
Mutter, wo Serge Brunier und Jean-Pierre Luminet Newtons Zimmer besichtigen. Newton war erst 23 Jahre alt, als er in der Abgeschiedenheit auf dem Land die ersten Ideen zu seiner Theorie entwickelte. Am selben unspektakulären Ort kam Newton durch Experimente mit Lichtspalt und Prisma zu dem Ergebnis, dass weißes Licht zusammengesetzt ist und durch das Glas in seine Farben zerlegt wird. Auf diese Weise konnte er die Entstehung des Regenbogens erklären. Der Grundstein für die Optik und die Astrophysik war gelegt und 1672 baute er sein erstes Spiegelteleskop. Auch wenn der Triumph Newtons auf dem Gebiet der Astronomie später durch Einsteins Theorien in den Schatten gestellt wurde, berechnet man noch heute, 350 Jahre später, den Start einer Rakete weiterhin mit den Newtonschen Gesetzen. (Text: arte)