Zwischen Himmel und Erde Folge 18: Hawaii – Das Klima-Observatorium
Folge 18
18. Hawaii – Das Klima-Observatorium
Folge 18
Aus den Rauchwolken eines Kraters steigt ein kleiner Hubschrauber auf. Serge Brunier fliegt über die Hänge des Kilauea, eines der aktivsten Vulkane der Hawaii-Inseln. Seit über 30 Jahren ergießen sich hier Lavaströme in den Ozean. Die zahlreichen Inseln und Atolle des Archipels Hawaii sind nur die aus dem Meer hervorragenden Teile einer riesigen Unterwasserbergkette vulkanischen Ursprungs. Big Island ist die größte und jüngste dieser Inseln. Zwei der fünf Vulkane, die ihre Entstehung verursachten, sind bis heute aktiv. Große Teile der Insel sind noch von einer schwarzen Kruste überzogen und wirken karg und verlassen. Seit vier Milliarden Jahren ist die Erde ein aktiver Planet. Die Vulkane waren es, die unserem Planeten seine erste Atmosphäre verliehen haben. Sie sind Quelle des Lebens, nicht nur der Zerstörung. Das flüssige Magma im
Inneren wird durch die Hitze des Erdkerns regelmäßig durch die Krater der aktiven Vulkane gedrückt. Wie auf der Venus und dem Mars formen die Vulkane kontinuierlich den Erdmantel und die Erdatmosphäre. Der Vulkanismus setzt wichtige Elemente wie zum Beispiel Kohlendioxid, Stickstoff und Wasserdampf frei, ohne die kein Leben auf der Erde möglich wäre. Die Treibhausgase sind in gewissen Mengen ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre und sorgen dafür, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde bei etwa 15 Grad Celsius liegt. Hawaii führt die Forschungsdisziplinen Vulkanologie und Klimatologie in der renommierten Wetterwarte an den Hängen des Vulkans Mauna Loa zusammen. Das Fazit der Klimaforscher fällt eindeutig aus: Die anthropogenen hohen Treibhausgas-Emissionen drohen das Erdklima aus dem Gleichgewicht zu bringen. (Text: arte)