Zwischen Himmel und Erde Folge 17: Galileo, der himmlische Bote
Folge 17
17. Galileo, der himmlische Bote
Folge 17
Das Jahr 1609 markiert die Geburtsstunde der modernen Astronomie. Galileo Galilei brachte von seinem Geburtslandland Italien aus ein neues Weltbild in Umlauf. Als Mathematiker, Physiker und Astronom war er zutiefst geprägt von der Kultur der Spätrenaissance. Sofia Talas, Kuratorin im Museum für Geschichte der Physik in Padua, erklärt wie sich Galilei der italienische Sternenhimmel zu Zeiten der Renaissance präsentierte. Es war exakt derselbe Himmel, wie wir ihn heute sehen, nur wurde er ganz anders gedeutet. Serge Brunier und Sofia Talas besuchen die Universität von Padua, das intellektuelle Zentrum zu jener Zeit. Hier lehrte Galilei und verkehrte in der
gesellschaftlichen Oberschicht. Eingestellt als Mathematikprofessor, gab er auch Vorlesungen im Fach Astronomie, auf der Grundlage des Systems nach Aristoteles. Überzeugt war er jedoch vom kopernikanischen System. Diese These diskutierte man damals aber lieber unter Freunden. Denn es gab keinen Beweis für den Widerspruch, dass die Erde Mittelpunkt aller Himmelbewegungen sei. Auch heute noch beeindrucken die Beobachtungen des Astronomen und seine Zeichnungen des Mondes mit seinen Kratern und des Jupiters mit seinen Monden durch ihre Genauigkeit. Serge folgt auf seiner Reise weiter den Spuren des genialen Astronomen von Florenz nach Venedig. (Text: arte)