Der Amerikaner Henry Ford hat schon vor Jahrzehnten erkannt: „Ein Misserfolg ist nichts anderes als die Chance, neu anzufangen – aber diesmal intelligenter.“ Diesem Motto folgt heute die amerikanische Startup-Szene scheinbar mit Begeisterung – hier führt der Weg zum Erfolg oft über eine ganze Reihe von Pleiten, für die man sich in der Regel nicht zu schämen braucht. Nur wer wagt, kann gewinnen. In Europa gilt dagegen vielerorts: Wer scheitert, ist ein Verlierer. Und bleibt es auch. Ein abgebrochenes Studium oder eine Business-Pleite verschandeln dauerhaft den Lebenslauf. „Yourope“ möchte herausfinden, warum das
Scheitern in Europa so verpönt ist. Und warum eine Bauchlandung nicht auch hilfreich sein darf. Ist sie nicht vielleicht sogar ein Muss, um später den richtigen Weg zu erkennen? „Yourope“ trifft in Amsterdam auf gescheiterte Jungunternehmer, die sich für ihren Konkurs feiern lassen. Wir besuchen Mittzwanziger, die kurz vor dem Abschluss ihr Studium mit voller Absicht hinschmeißen. Und wir sind unterwegs in einer Stadt, die gerade ebenfalls wieder bei Null anfangen muss: Neapel. Nur wer nichts macht, macht keine Fehler. Darum heißt es heute bei „Yourope“ ausnahmsweise mal: „Let’s fail, Europe!“ (Text: arte)