Wilde Türkei Folge 2: Vom Schwarzen Meer zum Ararat
Folge 2
Vom Schwarzen Meer zum Ararat
Folge 2 (45 Min.)
Die Türkei ist ein Land zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, Nahtstelle zwischen Ost und West, zwischen Orient und Okzident. Ihre Tierwelt ist sowohl europäisch als auch asiatisch geprägt. Doch die Türkei ist nicht nur ein Land der wilden Tiere: Völker aus Ost und West kamen, um hier zu siedeln. Weit im Osten Anatoliens, im Schatten des schneebedeckten Vulkanberges Ararat, erstrecken sich karge Lavafelder und menschenleere Ebenen. Dies ist der Lebensraum skurriler Krötenkopfagamen und farbenprächtier Rosenstare. Das Land ist dünn besiedelt, nur wenige Menschen bewohnen die kleinen Dörfer. Störche sind ihre Nachbarn, die großen Vögel gelten hier, wie bei uns in Europa, als Glücksbringer. Ganz anders die tiefen Wälder des Schwarzmeer-Gebirges mit
ihren bunt blühenden Rhododendren. Sie wirken wie eine exotische Variante der Buchenwälder Mitteleuropas. Hier leben noch zahlreiche Braunbären in friedlicher Nachbarschaft zu den Bergbauern. Längst nicht so harmonisch verlief das Zusammenleben von Menschen und Wildschafen in den weiten Steppen Zentralanatoliens: Jahrzehntelang wurden die Schafe gejagt, nur knapp entgingen sie der Ausrottung. Heute leben die Wildschafe in einem Schutzgebiet und Wildhüter kümmern sich um ihren Erhalt. Dieser Teil der Naturfilmdokumentation „Wilde Türkei“ führt in kaum bekannte Landstriche der Osttürkei, aber auch zu weltberühmten Orten wie Kappadokien mit den Feenkaminen, zum heiligen Berg Ararat oder zu den tanzenden Derwischen von Konya. (Text: NDR)