Die Mehrkindfamilie wird immer seltener. Nur zwölf Prozent aller Familien in Deutschland haben drei oder mehr Kinder. Familie Hofstee aus Emsbüren hat sieben Kinder im Alter von einem bis 16 Jahren. Viele Außenstehende fragen sich: Wie geht das? Wie schafft eine solche Großfamilie den Alltag, ohne in Chaos und Stress unterzugehen? Die Hofstees sind organisiert wie ein „Kleinunternehmen“: 5:30 Uhr Arbeitsbeginn, Schichtende 23 Uhr. Vater Marc (38) steht als Erster mit den Jüngsten auf: waschen, anziehen, frühstücken. Während die „Frühschicht“ in der Küche sitzt, folgt „Gruppe 2“. Jedes Kind hat zehn Minuten „Badezimmer-Zeit“. Als Letzte ist Andrea Hofstee (37) an der Reihe, von 7.30 bis 8:00 Uhr. Es sind die einzigen 30 Minuten, die sie täglich ganz alleine für sich hat. Die siebenfache Mutter hat ihren Job als Beamtin nach dem vierten Kind aufgegeben. Seitdem ist sie
„Familienmanagerin“. Dreimal am Tag läuft die übergroße Acht-Kilo-Waschmachine. Fünf Wäschekörbe sind stets voll. Andrea und Marc fahren ihre Kinder im riesigen Neunsitzer zu Terminen: in die Kita, zum Sport, zu Arztbesuchen. Für alles gibt es feste Termine: Zeiten für Schulaufgaben, die Playstation und Hilfe im Haushalt. Alle Kinder packen mit an. Auch beim „Kochen XXL“: Auf den Herd kommen nur die ganz großen Töpfe. Wenn es Spaghetti gibt, werden mittags vier Packungen verspeist. Der Finanzplan: einmal die Woche ist Großeinkauf. Die Hofstees sind „Schnäppchenjäger“. Gekauft wird im örtlichen Discounter. Das Budget beträgt 180 Euro in der Woche. Mehr ist bei nur einem Gehalt nicht drin. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ schaut hinter die Kulissen einer Großfamilie mit sieben Kindern, versetzt Außenstehende ins Staunen und offenbart dabei sicher auch Tipps und Tricks für kleinere Familien. (Text: NDR)