Weltspiegel-Reportage Folge 38: Sizilien zwischen Mafia und Migranten – Alte Familien, neue Banden
Folge 38
38. Sizilien zwischen Mafia und Migranten – Alte Familien, neue Banden
Folge 38 (30 Min.)
Trauminsel, Urlaubsparadies vieler deutscher Touristen, Ankunftsort Hunderttausender Flüchtlinge und Territorium der Mafia: Das alles ist Sizilien, die größte Insel im Mittelmeer, die zu Italien gehört. Aber wem gehört die Insel? Die „Weltspiegel-Reportage“ von Ellen Trapp zeigt, wie die Sizilianer leben. Oder versuchen, zu überleben: Ob im aktiven Kampf gegen die Cosa Nostra, die Mafia, wie die Mitstreiter der Bewegung „Addiopizzo“ oder einfach stillschweigend und in ständiger Angst. Denn die Cosa Nostra beherrscht die Insel in nahezu allen Bereichen, in Wirtschaft, Politik, Kultur – sogar mit den Flüchtlingen machen sie lukrative Geschäfte, beuten sie aus, verdienen an ihren Unterkünften. Doch es gibt mutige
Sizilianer, die sich der Mafia entgegen stellen. In diesem Jahr jährt sich zum 25. Mal der Mord an dem Richter Giovanni Falcone, Symbolfigur des Kampfes gegen die organisierte Kriminalität. Paolo Borsellino, sein Kollege und Mitstreiter, fiel wenige Wochen nach ihm einem Attentat zum Opfer. Ihr tragischer Tod ist jedoch auch die Geburtsstunde der Bürgerbewegung im Kampf gegen die Mafia: Mit dem Tod Falcones und Borsellinos beginnt die Geschichte der Antimafia-Bewegung und ihrer Freiwilligen-Organisationen in Italien. Ellen Trapp zeigt in ihrer „Weltspiegel-Reportage“ eine Insel von faszinierender Schönheit, auf der jedoch Ausbrüche an der Tagesordnung sind: ob nun von Vulkanen, Flüchtlingen oder Sizilianern. (Text: ARD)