• Folge 28
    Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang ihre militärische Neutralität betonten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen, die die NATO deutlich stärken. Im Gegenzug sichert die NATO-Mitgliedschaft Schweden und Finnland im Angriffsfall gemeinsame militärische Verteidigung zu. Russland hat bereits vor Konsequsen gewarnt. Gerade durch den Beitritt Finnlands kommt es zu einer neuen 1300 Kilometer langen Grenze zwischen einem Nato-Mitglied und Russland. Genau solch ein Heranrücken wollte der russische Präsident Putin stets vermeiden. Im Bild: Nach der russischen Invasion auf die Ukraine sind die Anmeldungen bei der schwedischen Freiwilligen-Armee Heimwehr sprunghaft gestiegen. – Bild: ORF
    Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang ihre militärische Neutralität betonten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen, die die NATO deutlich stärken. Im Gegenzug sichert die NATO-Mitgliedschaft Schweden und Finnland im Angriffsfall gemeinsame militärische Verteidigung zu. Russland hat bereits vor Konsequsen gewarnt. Gerade durch den Beitritt Finnlands kommt es zu einer neuen 1300 Kilometer langen Grenze zwischen einem Nato-Mitglied und Russland. Genau solch ein Heranrücken wollte der russische Präsident Putin stets vermeiden. Im Bild: Nach der russischen Invasion auf die Ukraine sind die Anmeldungen bei der schwedischen Freiwilligen-Armee Heimwehr sprunghaft gestiegen.
    Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang ihre militärische Neutralität betonten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen, die die NATO deutlich stärken. Im Gegenzug sichert die NATO-Mitgliedschaft Schweden und Finnland im Angriffsfall gemeinsame militärische Verteidigung zu. Russland hat bereits vor Konsequenzen gewarnt. Gerade durch den Beitritt Finnlands kommt es zu einer neuen 1.300 Kilometer langen Grenze zwischen einem NATO-Mitglied und Russland.
    Genau solch ein Heranrücken wollte der russische Präsident Putin stets vermeiden. Das „WELTjournal“ – präsentiert von Patricia Pawlicki – zeigt am Mittwoch, dem 28. September 2022, um 22:30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Finnland und Schweden – NATO statt Neutralität“, für die Isabella Purkart und Patrick A. Hafner durch Schweden und Finnland gereist sind und in der sie über Befürworter/​innen und Gegner/​innen dieses historischen Schritts berichten. In beiden Ländern ist erstmals eine Mehrheit der Bevölkerung für den NATO-Beitritt, Friedensaktivistinnen und -aktivisten hingegen bedauern den Verlust der Neutralität.
    „Wir verlieren unsere Stimme als Friedenswächter“, meint etwa der schwedische NATO-Gegner Rune Gardell. Kritik kommt auch von Menschenrechtsorganisationen: Das NATO-Mitglied Türkei will sich seine Zustimmung zum Beitritt Schwedens und Finnlands teuer abkaufen lassen, unter anderem durch eine Zusage der beiden Länder, dass sie – nach türkischer Lesart – Terrorverdächtige, vor allem kurdische Aktivisten, an Ankara ausliefern. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.08.2025 ARD alphaOriginal-TV-Premiere Mi. 28.09.2022 ORF 2
  • Folge 29
    Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September hat im Iran eine Protestwelle ausgelöst. Die junge Frau verstarb, nachdem sie von der Religionspolizei verhaftet worden war. Der Grund: sie hatte ihr Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen. Tausende DemonstrantInnen gingen danach auf die Straße und skandierten „Frau, Leben, Freiheit“. Was als Revolution der Frauen begann, hat inzwischen Menschen über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg mobilisiert. Der sinnlose Tod der jungen Frau hat den Zorn auf das Mullah-Regime, das auf Gewalt und Erniedrigung basiert, entfacht. Mehr als 80 Menschen wurden bei den Protesten von Sicherheitskräften getötet.
    Weltweite Solidaritätsbekundungen und eine große iranische Diaspora unterstützen die regierungskritischen Demonstranten. Das WELTjournal zeigt neben den erschütternden Bildern aus dem Iran den preisgekrönten Film „Be my Voice, Sei meine Stimme“: er begleitet Masih Alinejad bei ihrer Arbeit im Exil in New York, wo sie seit Jahren den Kampf vieler Iranerinnen gegen das ultra-konservative Regime der Mullahs und den Hijab-Zwang unterstützt. Mit mehr als 7 Millionen Followern auf Social Media gehört die iranisch-amerikanische Journalistin zu den prominentesten und gefährdetsten Kritikerinnen des Mullah-Regimes in Teheran. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.10.2022 ORF 2
  • Folge 30
    Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Brasilien hat Auswirkungen auf die ganze Welt. Es ist nicht nur die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas, es liegen auch 60 Prozent des Amazonas-Regenwaldes, und damit der „grünen Lunge“ unserer Erde, in Brasilien. Der rechtsextreme amtierende Präsident Jair Bolsonaro hinterlässt nach nur 4 Jahren Rekordzahlen in Sachen Abholzung und wird zunehmend zu einer direkten Gefahr für die Demokratie des Landes. Da weder er noch sein Herausforderer Lula da Silva im ersten Wahlgang mehr als 50% der Stimmen bekommen hat, steht am 30. Oktober eine Stichwahl an. Den Umfragen nach ist Lula, der Kandidat der Linken, der Favorit. Das WELTjournal gibt einen Einblick in den erbitterten Wahlkampf zwischen zwei Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Lula, der wegen Korruption verurteilt, erst nachdem das Oberste Gericht seine Haftstrafe aufgehoben hatte, zur Wahl antreten konnte, kämpft um die Stimmen der Arbeiter, die das Vertrauen in die Elite verloren haben. Bolsonaro verteilt ebenfalls Wahlgeschenke an die Arbeiterschicht und hat noch ein weiteres Ass im Ärmel: nach seinem Wahlsieg 2018 bedankte er sich großzügig bei seinen damaligen Unterstützern, den Evangelikalen, dem Militär und den Großgrundbesitzern, was ihm auch jetzt wieder ihre Stimmen garantieren wird. Doch wer das Land kennt, weiß, Überraschungen in letzter Minute sind in Brasilien eher die Regel als die Ausnahme. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.10.2022 ORF 2
  • Folge 31
    Waffen und Abtreibung – das sind die beiden Streitfragen, die die USA seit Jahrzehnten spalten wie kaum ein anderes Thema. Seit der republikanisch dominierte Oberste Gerichtshof im Sommer das Abtreibungsrecht gekippt und nahezu zeitgleich das Recht, Waffen zu tragen, bestätigt hat, brodelt es in weiten Teilen der Gesellschaft mehr denn je. Noch immer setzt ein großer Teil der RepublikanerInnen auf Donald Trump und erkennt den Wahlsieg Joe Bidens nicht an. Bei den mit Hochspannung erwarteten Midterm-Wahlen am 8. November könnten die Republikaner die Macht im Kongress übernehmen und Biden die nächsten Jahre blockieren. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart hat sich in den USA angeschaut, wie das Land zusehends nach rechts driftet.
    Im konservativen Kansas, das sich wider Erwarten für die Beibehaltung des Abtreibungsrechts ausgesprochen hat, spricht sie mit Pro-Life-Aktivisten, die Schwangerschaftsabbruch selbst nach einer Vergewaltigung verbieten wollen. In Texas ist ein solches Verbot bereits in Kraft und trifft junge Frauen wie die Künstlerin Michaela: „Es nimmt Frauen die Selbstbestimmung über ihren Körper,“ sagt sie. An einer kleinen Schule nahe Uvalde, wo heuer bei einem Amoklauf 21 Menschen getötet wurden, trifft Isabella Purkart LehrerInnen, die nun bewaffnet werden. „Schlimme Dinge werden immer passieren. Der einzige Weg dagegen anzukommen, ist, Schusswaffen auf die richtige Art und Weise zu verwenden“, sagt Schulleiter Michael Derry. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.11.2022 ORF 2
  • Folge 33
    Es ist die umstrittenste Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten, die am 20. November in dem kleinen Wüstenstaat Katar am Persischen Golf beginnt. Die Vorwürfe rund um die WM-Vergabe reichen von Korruption bis Spionage, von Ausbeutung hunderttausender Arbeitsmigranten bis zum enormen CO2-Ausstoß. Es ist die erste WM, die in den Winter verlegt wurde, weil die Temperaturen im Sommer 50 Grad und mehr erreichen. Doch selbst im November werden die neu errichteten Stadien extra gekühlt. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann hat sich in Katar angesehen, wie sich das konservativ-muslimische Emirat mit Mega-Sport-Events wie der Fussball-WM auf internationaler Bühne etablieren will. Sie hat WM-Stadien besucht und mit Gastarbeitern gesprochen, mit katarischen Funktionären und WM-Fanbeauftragten, mit Katar-Kennern und Nahost-Experten. Ein Lokalaugenschein in einem Land, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Autoritarismus und dem Bestreben, auf der Weltbühne eine gewichtige Rolle zu spielen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 16.11.2022 ORF 2
  • Folge 1
    Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ist in Schweden ein altes, längst überwunden geglaubtes Bedrohungsszenario wieder real geworden. Was 2014, nach der russischen Annexion der Krim, in Schweden noch unvorstellbar war, wird jetzt von einer großen Mehrheit mitgetragen: der Nato-Beitritt. Die Angst vor einer russischen Invasion ist groß geworden. Die Regierung bereitet die Bevölkerung daher auf ein Worst-Case-Szenario vor und will ihre BürgerInnen zu Preppern erziehen. Das WELTjournal zeigt, wie Schwedens Zivilbevölkerung sich für den Ernstfall rüstet und aktiv Krisenvorsorge betreibt: Robin, ein Familienvater aus Stockholm hat in seiner Wohnung stets ausreichend Vorräte, um einige Wochen autark überleben zu können.
    Regelmäßig fährt er mit Frau und Kindern in die Wälder, um ein paar Tage in der Wildnis zu trainieren. Pär Plüschke bietet Kurse für Prepper an und kann sich kaum mehr vor Anfragen retten. Bei der Hotline der schwedischen Zivilschutzbehörde stehen die Telefone nicht mehr still. Quer durch alle Bevölkerungsschichten legen die Menschen Lebensmittelvorräte an, trainieren Überlebenstechniken oder lassen sich sogar an der Waffe ausbilden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 11.01.2023 ORF 2
  • Folge 2
    Seit den 1980er Jahren ist der Bestand wildlebender Tiere um mehr als 60% zurückgegangen. Durch den Verlust von Lebensraum, durch illegale Jagd, Überfischung, Industrie, Giftmüll und Mono-Kultur-Landwirtschaft mit großflächigem Pestizid- und Herbizid-Einsatz gibt es immer weniger Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische auf der Welt. Auch die Artenvielfalt ist bedroht: Etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten könnten in den nächsten Jahren ausgerottet sein – mit unabsehbaren Folgen. Im WELTjournal+ geht der britische Naturforscher Sir David Attenborough der Frage nach, wie es soweit kommen konnte und wie die Menschheit gegensteuern könnte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 18.01.2023 ORF 2
  • Folge 3
    Während das Mullah-Regime im Iran den Aufstand der Frauen blutig niederzuknüppeln versucht, werden Frauen im Nachbarland Afghanistan von den herrschenden radikal-islamischen Taliban nahezu komplett aus dem öffentlichen Leben verbannt. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich das Leben für Frauen dramatisch eingeengt: Mädchen dürfen nur noch die Grundschule besuchen, von weiterführenden Schulen und Universitäten sind sie ausgeschlossen. Ohne männliche Begleitung dürfen sich Frauen im Land kaum noch bewegen und ihr Recht einer Arbeit nachzugehen wurde massiv eingeschränkt. In der Region Kandahar dürfen Frauen nur noch auf dem Rücksitz eines Autos sitzen, in der Hauptstadt Kabul ist ihnen inzwischen sogar ein Spaziergang im Park verboten.
    Das WELTjournal zeigt die beeindruckende Reportage der dänischen Filmemacherin Puk Damsgård aus dem Sommer 2022. Von Kabul bis in die abgelegene Provinz Kandahar trifft Damsgård mutige Menschen, die sich gegen das Terror-Regime auflehnen: Wie die Betreiberinnen von Radio Begum, dem letzten Radiosender im Land von Frauen für Frauen. Die Lehrerin Rahilla, die in einer geheimen Schule Mädchen unterrichtet hat. Und sie begleitet Matiullah Wesa, einen Lehrer und Menschenrechts-Aktivisten, der seit 2009 für den Zugang seiner Landsleute zu Bildung kämpft. Mit seinem Einsatz für Mädchenschulen riskiert er Tag für Tag sein Leben. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 01.02.2023 ORF 2
  • Folge 4
    Der Prozess gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister wegen des Besitzes zigtausender Bilder und Videos von Kindesmissbrauch hat das weltweite kriminelle Geschäft mit sexuellem Missbrauch von Kindern im Netz in die Schlagzeilen katapultiert. Bilder und Videos von sexuellen Übergriffen auf Minderjährige verbreiten sich so rasant, dass Strafverfolgungsbehörden oft nicht hinterher kommen. Das WELTjournal zeigt, wie sich Pädophile unter falschen Usernamen in Chatforen an Kinder und Jugendliche heranmachen. Wie schwierig es ist, die Täter zu entlarven und vor Gericht zu stellen. Wie langwierig bis nahezu unmöglich es ist, die Seiten und Netzwerke, auf denen sie Fotos und Videos austauschen, zu schließen.
    Und wie sich im Darknet Missbrauch und Vergewaltigungen von Kindern auf Bestellung als Livestream verbreiten: Hinter ihrem Computerbildschirm bezahlen Pädophile für Kindesmissbrauch, der live vor einer Kamera verübt und ins Netz gestreamt wird. Diese neue Art von Kindesmissbrauch findet meist in Südostasien statt, oft sind es die eigenen Eltern die ihre Kinder gegen Bezahlung vor der Kamera sexuell ausbeuten, um damit aus der Armutsfalle zu kommen. Die Kinder selbst bleiben meist ein Leben lang traumatisiert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 08.02.2023 ORF 2
  • Folge 5
    Mehr als 35 Tausend Todesopfer und zigtausende Verletzte. Eine Woche nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien, das eines der schlimmsten in der Region seit 100 Jahren war, werden kaum noch Überlebende geborgen. Laut Schätzungen der UNO könnte die Opferzahl auf über 50.000 steigen. Während viele der Überlebenden bei eisiger Kälte noch immer ohne Dach über dem Kopf ausharren, werden die Vorwürfe gegen die türkische Regierung immer lauter: einerseits sei die Hilfe viel zu spät angelaufen und andererseits haben Korruption und Betrug dazu geführt, dass tausende Häuser nicht nach den Erdbeben-Vorschriften gebaut wurden und jetzt eingestürzt sind.
    WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher hat im Katastrophengebiet Rettungstrupps begleitet und miterlebt, wie schwierig es ist, Hilfe zu leisten, wenn nichts mehr funktioniert. Und sie hat Menschen wie Mohammet getroffen, einen freiwilligen Helfer aus Izmit, der schon beim großen Erdbeben 1999 viele Verwandte verloren hatte. Und sie hat in der komplett zerstörten Stadt Antakya – in der Region Hatay – mit Toriya gesprochen, ein junges Mädchen, das vor Jahren vor dem Krieg in Syrien geflohen ist, und jetzt zum zweiten Mal alles verloren hat.
    Während in der Türkei wenigstens Hilfe eingetroffen ist, kommt für die Menschen im vom Krieg bereits schwer zerstörten Syrien bis heute kaum internationale Unterstützung an. Die Einfuhr von Hilfsgütern gestaltet sich vor allem so schwierig, weil die Gebiete in Nordwest-Syrien von verschiedensten politischen Gruppierungen kontrolliert werden. Die internationale Gemeinschaft hat die Ärmsten der Armen einmal mehr im Stich gelassen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 15.02.2023 ORF 2
  • Folge 6
    Am 24. Februar vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Im Krieg seither sind nach Schätzungen auf beiden Seiten jeweils mehr als 100.000 Menschen getötet oder verletzt worden. Zum Jahrestag wird eine neue großangelegte Offensive der russischen Armee befürchtet. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner ist von der Hauptstadt Kiew im Norden bis an die Front bei der rückeroberten Stadt Cherson im Süden gefahren, in der die Bewohner ihr Leben unter ständigem Beschuss russischer Artillerie zu meistern versuchen. Zu Wort kommen erstmals auch ausländische Frontkämpfer, unter ihnen ein Österreicher: der 43jährige Vorarlberger mit dem Kampfnamen „Phönix“ ist als Freiwilliger mit großen Erwartungen in die Ukraine gegangen um deren Unabhängigkeit zu verteidigen und blickt nun desillusioniert auf seinen Einsatz zurück.
    Andere wiederum rüsten sich für eine befürchtete Neu-Invasion der russischen Armee aus dem Norden. Zivilisten der Territorialverteidigung, einer Art Bürgerwehr, legen Schützengräben an und lernen den Umgang mit der Waffe. Das Trauma, das der Angriffskrieg und die Kriegsverbrechen der russischen Armee hinterlassen haben, hat die Ukrainer mobilisiert, sich dem Feind mit allem was sie haben entgegenzustellen. Allerdings ist nicht jeder bereit, sein Leben zu riskieren. Junge Männer, die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht vorstellen können zu kämpfen, fühlen sich nach einem Jahr Krieg von weiten Teilen der Gesellschaft angefeindet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 22.02.2023 ORF 2
  • Folge 7
    Der Krieg gegen die Ukraine erschüttert zunehmend auch die russische Gesellschaft. Seit mit der Teilmobilmachung tausende Väter, Ehemänner, Brüder und Söhne an die Front geschickt wurden, verliert Putins sogenannte „Spezial-Operation“ in der Ukraine an Rückhalt. Russland-Korrespondentin Carola Schneider zeigt, wie sehr der Alltag der Russen und Russinnen durch den Krieg bestimmt ist. Sie trifft eine Familie, die nach Kriegsausbruch Russland verlassen hat, weil sie keine Perspektive mehr sieht und sich eine neue Existenz in Israel aufbauen will.
    Sie begleitet eine junge Künstlerin, die sich mit ihrer Kunst gegen den Krieg ausspricht und trotz Repressalien in ihrer Heimat bleibt. Weiters einen orthodoxen Priester, der sich – anders als seine Kirche – gegen den Krieg ausspricht und deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Und sie spricht mit einem jungen Mann, der von einem neuen Groß-Russland träumt und als Freiwilliger in den Krieg in die Ukraine gezogen ist, um – wie er sagt – die Russen im Donbass zu schützen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 01.03.2023 ORF 2
  • Folge 8
    Seit fast einem halben Jahr gehen mutige IranerInnen gegen das klerikal-faschistische Regime ihres Landes auf die Straße. Was als Protest nach dem gewaltsamen Tod der jungen Mahsa Amini begonnen hatte, ist mittlerweile zur größten Herausforderung für die Führung in Teheran geworden: denn, obwohl das Mullah-Regime brutal gegen die DemonstrantInnen vorgeht, zahllose Menschen getötet oder inhaftiert und hingerichtet wurden, nehmen die Proteste kein Ende. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart hat mit Iranerinnen gesprochen, die für ein Leben in Freiheit riskieren, verhaftet, gefoltert oder getötet zu werden.
    „Wenn wir aus dem Gefängnis entlassen werden, landen wir nur in einem noch größeren Gefängnis“, sagt eine der Frauen im Interview. Außerdem kommen Exil-Iranerinnen zu Wort, die den Aufstand ihrer Landsleute aus der Ferne unterstützen und akribisch dokumentieren: die Austro-Iranerin Shoura Hashemi, die täglich die neuesten Informationen über die Revolution auf Twitter stellt. Die Deutsch-Iranerin und langjährigen Leiterin des ARD-Büros in Teheran Natalie Amiri und die iranische Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die im Exil in Großbritannien lebt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 08.03.2023 ORF 2
  • Folge 9
    In Israel gehen seit Wochen hunderttausende Menschen auf die Straße – als Protest gegen die umstrittene Justizreform der rechts-religiösen Regierung unter Premier Benjamin Netanjahu. Sie werfen Netanyahu vor, die unabhängige Justiz des Landes schwächen zu wollen, damit faktisch die demokratische Gewaltenteilung aufzuheben und Demokratie und Rechtsstaat zu gefährden. Zuletzt hat Israels Präsident Ytzhak Herzog wörtlich vor einem drohenden Bürgerkrieg gewarnt. Israel-Korrespondent Tim Cupal hat sich unter die Demonstranten gemischt und mit ihnen gesprochen: Juristen, die eine Staatskrise vorhersagen, Frauen, die Benachteiligungen im Alltag befürchten, Armeereservisten, die den Dienst verweigern, Schwule und Lesben, die Verfolgung und Blutvergießen befürchten.
    Immer mehr Israelis denken laut übers Auswandern nach – kurz vor dem 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Zur Hymne der Proteste wird ein Song aus den 70er Jahren „Ich habe kein anderes Land“, ein Text der jetzt Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung für viele genau das ausdrückt was sie in diesen Tagen erleben und fühlen.
    Der Kampf ums eigene Land, den sie um keinen Preis aufgeben und schon gar nicht verlieren können. Der französische Reporter Stéphane Amar beleuchtet dagegen die Menschen, die Netanjahus Pläne und seine Regierung – die am weitesten rechts stehende, die das Land je hatte – großartig finden. Neben den ultrarechten Siedlern und den Orthodoxen sind das jene Israelis, die fernab vom israelischen Wirtschaftswunder in den benachteiligten Randregionen und heruntergekommenen Stadtvierteln leben, den Verlust traditioneller Werte beklagen und nur schwer über die Runden kommen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 22.03.2023 ORF 2
  • Folge 10
    In Afghanistan haben die Schulen nach der Winterpause wieder aufgesperrt, allerdings nur für Buben. Mädchen werden in den meisten Provinzen ihrer Bildung beraubt: sie dürfen ab dem Alter von 12 Jahren keine Schule mehr besuchen, Universitäten und höhere Bildungseinrichtungen sind für Mädchen und Frauen verboten. Mit der Machtübernahme der Taliban werden Frauen sukzessive aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Frauen dürfen in Afghanistan de facto keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen. In Kabul dürfen sie keine Parks besuchen und nur mit einem männlichen Begleiter reisen. Die Verdrängung und Unterdrückung von Frauen hat schwerwiegende Folgen: Wie soll es etwa neue Generationen von Ärztinnen geben? In den Provinzen Afghanistans sind selbst fundamentalste Angelegenheiten wie die Gesundheitsversorgung strikt zwischen Mann und Frau getrennt. Für das Weltjournal berichtet Rosa Lyon über Menschen ohne Rechte: Frauen in Afghanistan. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 29.03.2023 ORF 2
  • Folge 11
    Am 10. April ist es 25 Jahre her, dass Großbritannien und Irland das sogenannte Karfreitagsabkommen unterzeichnet haben. Dieser Kompromiss beendete den Nordirland-Konflikt, der zu einem blutigen Bürgerkrieg ausgewachsen war. Seitdem muss Nordirland immer von protestantischen Unionisten und katholischen Nationalisten gemeinsam regiert werden und die Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz muss offen sein. Durch den Brexit drohte aus der inneririschen Grenze eine EU-Außengrenze zu werden. Das Nordirland-Protokoll sollte das verhindern und damit auch das Aufflammen des alten Konflikts. Nach jahrelangen Verhandlungen haben Großbritannien und die EU nun endlich eine Lösung gefunden.
    Das WELTjournal zeigt, wie fragil der Friede in Nordirland ist und wie sehr die blutige Vergangenheit auch heute noch präsent ist: Joel schließt und versperrt jeden Abend die riesigen Tore der meterhohen Zäune, die in Belfast, der Hauptstadt Nordirlands, immer noch protestantische von katholischen Wohnvierteln trennen. Pauline, die direkt am Zaun lebt, hat ihr Haus zum Schutz vor Angriffen mit einem schweren Eisengitter überdacht. Das Misstrauen ist groß, die alten Wunden sind tief. Nur wenige Menschen sind bereit, zwischen Protestanten und Katholiken zu vermitteln, so wie Box-Coach Cooper, der Jugendliche beider Konfessionen trainiert, um sie so von der Straße fernzuhalten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 05.04.2023 ORF 2
  • Folge 12
    Große Öl-Konzerne wie ExxonMobil oder Shell haben ihre eigenen Forschungsergebnisse über den Zusammenhang von CO2-Ausstoss und Erderwärmung absichtlich vertuscht, obwohl sie seit mehr als 40 Jahren Bescheid wissen. Genau wie zuvor die Tabakindustrie gaben Öl-Konzerne Millionen aus für eine Desinformationskampagne, um die Ergebnisse der Wissenschaft anzuzweifeln. Das WELTjournal zeigt, wie die Öl-Industrie in den USA Zweifel am menschengemachten Klimawandel säte, um eine restriktive Klimapolitik zu verhindern und weiter ungehindert Öl und Gas fördern zu können. Heute sind deswegen Dutzende Klagen anhängig. Der Rechtsstreit könnte in die Geschichte eingehen: denn ohne die Täuschung der Öl-Industrie, argumentieren die Kläger, hätte man dem Klimawandel bereits vor Jahrzehnten effektiv entgegenwirken können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.04.2023 ORF 2
  • Folge 13
    Seit 15. April ist endgültig Schluss mit der Atomkraft in Deutschland. Die letzten drei von insgesamt 17 deutschen AKW wurden vom Netz genommen. Später als geplant, denn eigentlich sollte bereits Ende vergangenen Jahres abgeschaltet werden, doch die Regierung befürchtete wegen des Russland-Ukraine-Kriegs Engpässe bei der Energieversorgung. Beschlossen wurde der Ausstieg bereits vor zwölf Jahren nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima. Das WELTjournal zeigt, was nun in Deutschland folgt: ein Rückbau der Kraftwerke, der die kommenden Jahrzehnte dauern, viele Milliarden Euro verschlingen und veritable Risiken mit sich bringen wird. Auch die Lagerung von zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls muss jetzt geklärt werden. Ganz anders die Situation in Frankreich, das 70% seines Stroms aus Atomenergie bezieht: die französische Atomindustrie bezeichnet den deutschen Ausstieg als „lächerlich“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.04.2023 ORF 2
  • Folge 14
    „Mission erfüllt“, stand auf einem riesigen Transparent auf dem Flugzeugträger USS Lincoln, als US-Präsident George W. Bush vor 20 Jahren verkündete, dass der Irak-Krieg nach nur sechs Wochen erfolgreich abgeschlossen sei. Doch dann begann die US-Besatzung des Irak und das aus ihr resultierende Chaos. ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary ist zwei Jahrzehnte nach dem Krieg für das WELTjournal nach Bagdad gereist und zeigt, wie die Iraker und Irakerinnen bis heute mit den verheerenden Folgen dieses Krieges zurechtkommen müssen. Etwa die irakische ORF-Produzentin Sarah, die den Krieg als Neunjährige miterlebt hat, und die mit ihrer Familie nach Ägypten geflohen ist. Er geht mit einem Augenzeugen über den Platz, auf dem damals die Statue von Diktator Saddam Hussein medienwirksam gestürzt wurde.
    Er trifft einen Antiquitätenhändler, der Saddam nicht mag, aber trotzdem Uhren mit dessen Antlitz verkauft. Er setzt sich mit einem Kaffeehausbesitzer zusammen, der seinen fünf toten Söhnen nachtrauert – fünf von mindestens 300.000 zivilen Todesopfern der US-Invasion. Und er trifft einen Mann, der damals im berüchtigten Gefängnis Abu Ghreib von US-Militärs gefoltert und gedemütigt wurde: er war Teil einer menschlichen Pyramide nackter irakischer Gefangener, aufgestapelt und fotografiert von höhnisch lachenden US-Wächtern. Das Foto ging um die Welt und ist bis heute Sinnbild des größten Folter-Skandals der US-Besatzungsgeschichte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.04.2023 ORF 2
  • Folge 15
    Am 6. Mai wird König Charles III in der Kirche Westminister Abbey in London in einer prunkvollen Zeremonie gekrönt. Das royale Event wird mit Spannung erwartet, doch die Feierlichkeiten sind überschattet von der tiefgehenden sozialen und wirtschaftlichen Krise im Vereinigten Königreich. Die glorreiche Vergangenheit Großbritanniens als Großmacht und die soziale Realität der Gegenwart klaffen weit auseinander. Auch die Rolle des Monarchen als nationale Identifikationsfigur ist zumindest in der jungen Generation nicht mehr unbestritten. ORF-Korrespondent Jörg Winter zeichnet im WELTjournal das Bild von einer Nation im Umbruch. Er begibt sich auf Spurensuche quer durch das Vereinigte Königreich und zeigt die soziale Misere in den abgehängten Städten Nordenglands ebenso wie die Realität des britischen Adels. Wem gehört Großbritannien eigentlich? Wie reich ist das Königshaus? Auch auf diese Fragen versucht Jörg Winter in seiner Reportage klare Antworten zu geben. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 03.05.2023 ORF 2
  • Folge 16
    Es ist eine Wahl, die über die Zukunft der Türkei und ihres mächtigen Präsidenten entscheidet. Am 14. Mai sind rund 60 der 85 Millionen EinwohnerInnen des Landes aufgerufen, einen Präsidenten und die Abgeordneten ihres Parlaments zu wählen. Es ist eine Abstimmung über den starken Mann im Land Recep Tayyip Erdogan und seine seit 20 Jahren regierende konservativ-islamische AKP. Spätestens seit dem Putschversuch 2016 führt Erdogan die Türkei mit harter Hand. Türkei-Korrespondentin Katharina Wagner berichtet im WELTjournal über die Entwicklung der Türkei unter 20 Jahren Erdogan und geht der Frage nach, ob dessen Ära bei den kommenden Wahlen beendet werden könnte.
    Während Erdogans Kernwählerschaft ihm nach wie vor blind vertraut, ist der Unmut vieler anderer im Land in den vergangenen Jahren massiv gestiegen: junge Menschen sehen keine Perspektive in der Türkei, Journalisten werden massiv unter Druck gesetzt und verfolgt, nicht nur Kurdinnen und Kurden verurteilen Willkür-Justiz. Und: das Erdbeben im Februar in der Südosttürkei hat ein ohnehin wirtschaftlich kriselndes Land enorm erschüttert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.05.2023 ORF 2
  • Folge 17
    Israel feiert den 75. Jahrestag seiner Staatsgründung: Am 14. Mai 1948 erfüllt sich die Hoffnung auf einen eigenen Staat für Juden. Nur wenige Jahre nach der Shoa, der Massenvernichtung jüdischen Lebens durch die Nazis, verliest David Ben-Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung Israels. Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung greifen arabische Armeen den jungen jüdischen Staat an. Im folgenden Unabhängigkeitskrieg besteht Israel, hunderttausende palästinensische Araber werden zu Flüchtlingen. 75 Jahre später blickt Israel auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Entbehrungen, Kriege, das Scheitern bei der Suche nach einer Lösung mit den Palästinensern – aber auch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aufschwung und die politische und militärische Vorherrschaft in der Region.
    Doch rund um den Jahrestag sind viele Hoffnungen enttäuscht. Israel ist eine gespaltene Gesellschaft und ist weiter auf der Suche nach seiner Identität – irgendwo zwischen liberaler Demokratie und autoritärem jüdisch-religiösem Staat. Pünktlich zum 75. Jahrestag der Staatsgründung durchlebt das Land die schwersten innenpolitischen Zerwürfnisse seiner kurzen Geschichte. Für die Palästinenser scheint der Traum vom eigenen Staat in dem von Israel seit 1967 besetzten Westjordanland und in Gaza ausgeträumt.
    ORF-Korrespondent Tim Cupal fragt für das WELTjournal nach, was aus den Hoffnungen der Staatsgründer von einst geworden ist – bei jüdischen Holocaust-Überlebenden, die den Staat mit aufgebaut haben; bei jungen Israelis, die darüber nachdenken, diesen Staat wieder zu verlassen; bei nationalreligiösen jüdischen Siedlern, bei israelischen Arabern und Palästinensern im Westjordanland, bei jüdischen Israelis, religiös und weltlich, und bei Menschen, die seit Jahresanfang Woche für Woche auf die Straße gehen, um – wie sie selbst sagen – die Demokratie in Israel zu retten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 17.05.2023 ORF 2
  • Folge 18
    Europas Landwirtschaft steht vor den größten Umwälzungen ihrer Geschichte. Bäuerliche Familienbetriebe geraten gegenüber der wachsenden Anzahl industrieller Großbetriebe immer mehr unter Druck. Diese Agrarkonzerne betreiben Intensivlandwirtschaft – mit verheerenden Folgen für die Biodiversität, die Bodenbeschaffenheit, den Klimawandel und die menschliche Gesundheit. Doch europaweit gibt es auch Lösungsansätze. Das WELTjournal zeigt die endlosen Gewächshauslandschaften und die riesigen Mono-Kulturen der Agrar-Industrie ebenso wie intelligente und urbane Landwirtschaft. Viele Landwirte haben die Initiative ergriffen und sehen sich als Hauptakteure einer lebensnotwendigen, landwirtschaftlichen Revolution des 21. Jahrhunderts: Rückkehr zu lokaler und schonender Lebensmittel-Produktion, weniger Massenimporte, Qualität statt Quantität, durchaus mit Hightech-Methoden. Das verlangt ein Umdenken in der Politik, denn zurzeit sind etwa EU-Subventionen vor allem Großbetrieben vorbehalten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 24.05.2023 ORF 2
  • Folge 19
    Seit elf Jahren lebt der Wikileaks-Gründer und Aufdecker Julian Assange ohne Freiheit: nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London sitzt er seit knapp fünf Jahren in britischer Auslieferungshaft. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in London, ob seine letzte Berufung gegen die Auslieferung zugelassen wird, lässt noch immer auf sich warten. Assange hatte auf seiner Enthüllungs-Plattform Wikileaks Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan aufgedeckt. Die USA werfen ihm die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor.
    Bei einer Auslieferung drohen ihm 175 Jahre Haft. Das WELTjournal zeigt, wie der unkonventionelle Aufdecker Julian Assange von den USA und anderen westlichen Regierungen zu einem der gefährlichsten Widersacher gestempelt wurde, und welch hohen Preis der mittlerweile 52-Jährige für seine Haltung bezahlt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Reporter ohne Grenzen fordern seine Freilassung. Sie kritisieren, dass mit der Kriminalisierung des Wikileaks-Gründers Presse- und Informationsfreiheit auf dem Spiel stehen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 07.06.2023 ORF 2
  • Folge 20
    Das Feld der Republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2024 wird immer größer, doch der einzige, der als echter Herausforderer von Ex-Präsident Donald Trump gesehen wird, ist der 44jährige Gouverneur von Florida Ron DeSantis. Er war früher Trumps Protegé und hat von ihm viel gelernt und übernommen. In Florida regiert DeSantis mit eiserner Hand und einer ultrarechten Agenda. Sein großes Thema ist der Kulturkampf gegen Political Correctness und sogenante „woke“ Ideen. In Floridas Schulen ist es bereits verboten, über Homosexualität oder Genderfragen zu sprechen. Das Weltjournal zeigt, wer Ron DeSantis ist und wie er sich in seinem Bundesstaat mit all jenen anlegt, die seine erzkonservativen Ideen nicht teilen – zuletzt sogar mit dem Weltkonzern Disney, dem größten Arbeitgeber in Florida. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 14.06.2023 ORF 2
  • Folge 21
    Sie sehen oft harmlos aus – und sind doch eine tödliche Gefahr. Nicht explodierte Kampfmittelrückstände, Minen und Sprengfallen stellen in vielen Regionen der Ukraine eine große Gefahr dar. Genaue Zahlen, wie viele zivile Opfer es seit dem Angriffskrieg Russlands durch Minen gibt, liegen nicht vor. Das WELTjournal begleitet Frauen in der Ukraine, die als Minenräumerinnen arbeiten. Olena und Tetiana fahren mit ihren Teams die betroffenen Gebiete ab, suchen nach Hinweisen und befragen auch Zeugen vor Ort. Unter Einsatz ihres Lebens säubern sie Straßen und wichtige Infrastruktur-Punkte von Kampfmittelrückständen. Wie wichtig die Arbeit der Minenräumerinnen ist, zeigt das Schicksal der 23-jährigen Krankenschwester Oksana. Sie hat auf dem Heimweg durch die Explosion einer Mine beide Beine verloren. Derzeit ist sie zur Behandlung in Hamburg und arbeitet daran, mit Hilfe von Prothesen wieder gehen zu lernen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 21.06.2023 ORF 2
  • Folge 22
    Auch nach dem Rückzug der Söldner-Armee „Gruppe Wagner“ schwelt der Machtkampf in Russland weiter. Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin, einst enger Verbündeter von Präsident Putin, soll nach Angaben des Kreml nun zwar straffrei bleiben, zuvor hatte Putin ihn und seine Truppen jedoch als Verräter bezeichnet, die mit ihrem Marsch auf Moskau dem russischen Volk einen Dolchstoß versetzt hätten. Das WELTjournal zeigt, wer die Söldner der berüchtigten Wagner-Gruppe sind und welch blutige Dienste sie seit Jahren für Putin leisten: Im Auftrag des Kreml setzen sie weltweit russische Interessen durch, von Zentralafrika über Syrien bis in die Ukraine. Die Wagner-Söldner sind bekannt für ihre Brutalität. Im Ukraine-Krieg hat Wagner-Chef Prigoschin tausende Schwerverbrecher aus russischen Straflagern rekrutiert und als Söldner an die Front geschickt, wo sie eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Im WELTjournal berichten ehemalige Söldner und Augenzeugen vom skrupellosen Vorgehen der Wagner-Gruppe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 28.06.2023 ORF 2
  • Folge 23
    In Uganda im Osten Afrikas wird gerade die längste beheizte Öl-Pipeline der Welt gebaut – und sie ist äußerst umstritten. Mehr als 1.400 Kilometer durch sensibles Savannen-Ökosystem mit Löwen, Elefanten, Affen und unzähligen Vogelarten soll sie bald bis zum Indischen Ozean nach Tansania führen. Afrikanische Klimaschützer protestieren dagegen und erhalten Unterstützung aus aller Welt. Auch das EU-Parlament drängt Uganda, die Ölbohrungen zu unterlassen, doch der Ugandische Präsident kontert wörtlich: „Die EU soll sich zur Hölle scheren“. Für das WELTjournal hat sich die langjährige Afrika-Reporterin Margit Maximilian auf den Weg nach Uganda gemacht und hat Pro und Contra eingefangen. Sie folgt der „Pipeline durchs Paradies“, die zu einem Brennpunkt im globalen Kampf gegen Umwelt-Zerstörung und Klimawandel geworden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 05.07.2023 ORF 2
  • Folge 24
    Somalia, am Horn von Afrika gelegen, zählt zu den gefährlichsten Orten der Welt. Seit Jahrzehnten terrorisiert die islamistische Al-Shabab Miliz die Bevölkerung. Heuer verschärft die verheerendste Dürre der Geschichte die Situation: über 90 Prozent des Landes sind betroffen. Fast 700.000 Menschen sind bereits geflohen. Der von der EU mit Tunesien ausgehandelte Migrationspakt soll in Zukunft verhindern, dass Flüchtende aus Ländern wie diesem nach Europa kommen. Im Gegenzug zu millionenschweren Finanzhilfen soll Tunesien Geflüchtete an der Überfahrt über das Mittelmeer hindern.
    Doch welche Möglichkeiten haben Menschen, wenn Gewalt und die Folgen des Klimawandels ein Leben im eigenen Land unmöglich machen? Das WELTjournal zeigt in einer schockierenden Reportage die lebensbedrohliche Situation der Menschen in Somalia. Über 80 Prozent der Vertriebenen sind Frauen und Kinder. Oft sind überfüllte Flüchtlingscamps am Rande der größeren Städte die ersten Zufluchtsorte. Die enorme Trockenheit führt zu Ernteausfällen, drei Millionen Nutztiere sind bereits verendet. Neben einer drohenden Hungerskatastrophe fehlt Millionen Menschen auch Zugang zu sauberem Trinkwasser. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.07.2023 ORF 2
  • Folge 27
    Noch heuer soll Cannabis in Deutschland als Genussmittel frei zu kaufen und zu konsumieren sein. Die deutsche Bunderegierung hat die umstrittene Legalisierung, wenn auch in abgespeckter Form, im August auf den Weg gebracht. Was in Österreich undenkbar ist, ist in vielen Ländern mittlerweile Trend: eine Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke und für den Freizeitgebrauch. WELTjournal-Reporterinnen und ORF-Korrespondenten berichten aus fünf exemplarischen Ländern über die dortigen Erfahrungen: aus Uruguay in Südamerika, das bereits vor zehn Jahren als erstes Land der Welt Cannabis legalisiert hat. Aus den USA, wo Cannabis in 23 von 50 Bundesstaaten legal ist. Aus Israel, das bei der Forschung in Sachen Medizinisches Cannabis führend ist. Aus Deutschland, das die Cannabis-Freigabe gerade beschließt. Und aus den Niederlanden, wo der freie Zugang zu Cannabis zum Touristen-Magnet geworden ist, nicht zu jedermanns Freude. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 06.09.2023 ORF 2
  • Folge 28
    Vor einem Jahr löste der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam die größten Massenproteste seit Jahrzehnten im Iran aus. Die junge Frau war festgenommen worden, weil ihr Kopftuch verrutscht war. Im Iran herrscht Hijab-Pflicht, Frauen müssen bei Strafandrohung ein Kopftuch tragen. Bei den Protesten gegen das Mullah-Regime wurden viele meist junge Frauen und Männer, auch Minderjährige, auf offener Straße erschossen oder erschlagen, starben in Haft infolge von Misshandlungen und Folter oder wurden nach Schauprozessen hingerichtet. Das WELTjournal zeichnet den Verlauf der Proteste nach: anhand von Videos, die junge Menschen unter großer Gefahr gefilmt haben und trotz Internetsperren auf Social Media verbreiten konnten.
    Von den ersten Demonstrationen vor dem Krankenhaus, in das Mahsa Amini eingeliefert wurde, über Aufnahmen aus Schulen, in denen Mädchen mutig Widerstand leisten, bis zu Videos, in denen junge Frauen auf der Straße tanzen – ein strafbares Vergehen im Iran. Außerdem kommen Angehörige der bei den Protesten getöteten jungen Menschen zu Wort. Aktivistinnen und Aktivisten erzählen aus dem Exil jene Geschichten, von denen das iranische Regime nicht will, dass die Welt sie erfährt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 13.09.2023 ORF 2
  • Folge 30
    Krieg, Naturkatastrophen, Seuchen und Hunger – Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen sind überall auf der Welt im Einsatz um Menschen in Notsituationen zu helfen. Eine schwierige Arbeit, die die Helfer oft an ihre Grenzen bringt, physisch und psychisch. Das WELTjournal zeigt die Geschichte von humanitären Helfern und Helferinnen, die intime Einblicke in ihre Beweggründe geben und offen über ihre Ängste und Belastungen sprechen. Über das Arbeiten unter Extrembedingungen, mit teils minimaler medizinischer Infrastruktur, über ihre Zweifel, die Ohnmacht und Hilflosigkeit. Über ihre schlimmsten Erlebnisse, die Bilder, die sie verfolgen und die Glücksmomente, wenn ihr Engagement Leben rettet. Zu Wort kommen auch die Angehörigen der Helfer und Helferinnen, die damit umgehen müssen, dass ihre Liebsten sich in Lebensgefahr begeben um anderen zu helfen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 04.10.2023 ORF 2
  • Folge 31
    Der beispiellose Terror-Angriff der radikal-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Mit Hunderten Toten und vielen Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, sind es die mit Abstand blutigsten Tage für Israel seit Jahrzehnten. Die Folgen für die gesamte Nahost-Region und darüber hinaus sind nicht abzusehen. Das WELTjournal zeigt, wie die Hamas ihre Herrschaft in Gaza in den letzten Jahren festigen konnte und wie sie den kleinen, dichtbesiedelten Küstenstreifen vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hat. Seit ihrer Machtübernahme vor 16 Jahren ist der Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten, Israel und Ägypten haben ihre Grenzen geschlossen, eine Blockade unterbindet den Warenverkehr.
    Die Hälfte der zwei Millionen Einwohner von Gaza lebt unterhalb der Armutsgrenze, die Arbeitslosigkeit ist hoch, ein Großteil ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Was sagen Menschen wie Ramiz, der den mutigen Schritt wagte, die Hamas anzuprangern, und dabei sein Leben riskierte? Was sagt Mahmoud Zahar, einer der Gründer der Hamas? Und wie bewältigen die Menschen im Gaza-Streifen ihren Alltag zwischen Blockade und Repression, zwischen Angst und Perspektivlosigkeit, zwischen israelischen Bombardements und der eisernen Faust der islamistischen Herrscher in Gaza. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 11.10.2023 ORF 2
  • Folge 32
    In den Kriegen der Gegenwart sind Kampfdrohnen wichtige Waffen. Sie werden von der israelischen Armee eingesetzt, aber auch von der Terrororganisation Hamas. Im Ukraine-Krieg ist die Kamikaze-Drohne „Switchblade“ bekannt geworden, die dem ukrainischen Militär von den USA zur Verfügung gestellt wird. Noch gibt ein Mensch den Befehl, bevor geschossen wird, doch die Zukunft sind völlig autonome Drohnen, die Ziele mittels Künstlicher Intelligenz selbständig ausmachen und selbstständig angreifen. Ein Horrorszenario, das Experten Alarm schlagen lässt. Eines der ersten Länder, das Drohnen gebaut hat, ist Israel.
    Das Land hat eine international führende Rüstungsindustrie und exportiert weltweit. Neben Drohnen werden hier auch komplexe Waffensysteme für alle militärischen Bereiche entwickelt, die bei einem Einsatz zentral gesteuert werden und zusammen agieren können. Internationale Waffenhersteller forschen inzwischen auch an ganzen Drohnenschwärmen, die wie fliegende Minenfelder Angriffe ausführen. Das wirft jede Menge ethische und rechtliche Fragen auf: Wie autonom dürfen Waffen sein? Werden bald Algorithmen über Leben und Tod entscheiden und nicht mehr der Mensch? Lässt sich die Entwicklung überhaupt noch regulieren? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 15.11.2023 ORF 2
  • Folge 33
    Israel hat angekündigt, den Kampf gegen die radikalislamische Hamas auf, wie es heißt, „zusätzliche Gebiete“ des Gazastreifens auszuweiten. Die israelische Gaza-Offensive nach den Massakern der Hamas mit mehr als 1200 Todesopfern geht in die siebente Woche. Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist katastrophal: die Hälfte der mehr als 2 Millionen Einwohner ist auf der Flucht vor den Bombardements, es mangelt an Wasser und Nahrung. Strom, Telefon- und Internet-Verbindungen sind immer wieder unterbrochen. Weit mehr als 10.000 Menschen wurden bis jetzt getötet, viele von ihnen Kinder. Das Palästinenserhilfswerk der UNO kritisiert die Zustände im Gazastreifen mit scharfen Worten und beklagt mehr als 100 getötete humanitäre Helfer der UNO in Gaza.
    Im WELTjournal erzählen fünf Einwohner des Gaza-Streifens, wie sie versuchen, die israelischen Luftangriffe zu überleben. Farida aus Gaza-Stadt, Khalid aus dem Flüchtlingslager Jabalia, Salma aus Zentral-Gaza, Abdelhakim aus dem Flüchtlingslager Al Bureij und Adam aus Khan Yunis, der zweitgrößten Stadt im Gazastreifen, filmen mit ihren Handys die Zerstörungen und das Chaos rund um sie und berichten über ihre Angst und Verzweiflung angesichts des Krieges, dem sie in dem abgeriegelten kleinen Küstenstreifen hilflos ausgeliefert sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 22.11.2023 ORF 2
  • Folge 34
    Der Klimawandel und die Erderwärmung machen das Leben in weiten Teilen der Welt schon heute extrem schwierig. Seit den 80er Jahren haben sich in den heißen Gegenden der Erde die Tage mit Temperaturen über 50 Grad verdoppelt. Für die Menschen in den ärmeren Ländern des globalen Südens, die auf Landwirtschaft und Viehzucht angewiesen sind, bedeutet das den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Einige Menschen bleiben und versuchen, sich anzupassen. Andere ziehen in gemäßigtere Klimazonen und werden so zu Klimaflüchtlingen. In den reicheren Ländern mit mehr als 50 Grad, etwa in der Golfregion im Nahen Osten, findet das Leben hauptsächlich in klimatisierten Gebäuden statt – was wiederum den Klimawandel befeuert. Im WELTjournal erzählen betroffene Menschen, was das Leben bei 50 Grad bedeutet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 29.11.2023 ORF 2
  • Folge 37
    Während in Europa die Geburtenraten sinken, wächst in Schwellenländern wie Indien die Bevölkerung weiter. Indien hat China heuer als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt. Von den mehr als 1,4 Milliarden Menschen in Indien sind 900 Millionen im erwerbsfähigen Alter – ein enormes Potential für die Wirtschaft, doch laut UN-Studien sind nicht einmal die Hälfte der Schulabgänger gerüstet für die Jobs der Zukunft. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner zeigt, welche Herausforderungen Indien zu meistern hat, wenn es etwa Chinas bis dato beispiellosem Wirtschaftswachstum folgen will. Aufklärung und Geburtenkontrolle allein können das Bevölkerungswachstum nicht in den Griff bekommen. Es braucht vielmehr Bildungschancen, vor allem für Mädchen, und qualifizierte Jobs für alle, um das Potential zu nutzen, Indiens Wirtschaft weiter voranzutreiben und die Bevölkerungsentwicklung nachhaltig zu stabilisieren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.12.2023 ORF 2
  • Folge 1
    Das Internet, Handy und Computer sind zum fixen Bestandteil unseres Lebens geworden. Wir nutzen sie ständig im Beruf wie im Privatleben – und sorgen uns oft, dass Behörden, Banken, Versicherungen und Serviceanbieter zu viele Daten von uns verlangen. Aber auf Social Media und beim Suchen und Surfen geben wir freiwillig jede Menge private Details von uns preis – und erlauben großen Privatunternehmen in den USA, genaue Persönlichkeitsprofile von uns zu erstellen. So wissen diese Konzerne viel mehr über uns, als uns bewusst ist.
    Sie können bereits zukünftige Handlungen vorhersagen und dadurch unsere Entscheidungen beeinflussen – vom Online-Shopping bis hin zu politischen Wahlen. Der Schweizer Journalist Reto Caduff hat sich die Frage gestellt, ob es überhaupt möglich ist, sich zu schützen und ein Mindestmaß an Kontrolle über die eigenen Daten im Netz zu behalten. Er kommt in diesem WELTjournal zu dem Schluss, dass wir als einzelne, aber auch als Gesellschaft viel mehr darüber nachdenken müssen, wie wir mit diesem totalen Verlust der Privatsphäre umgehen wollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.01.2024 ORF 2
  • Folge 2
    In keiner Industrienation fühlen sich so viele Menschen einsam wie in Japan. Die Zahl der Single-Haushalte wächst rasant, fast die Hälfte der 20-Jährigen und 25 Prozent der 30- bis 40-Jährigen hatten noch nie eine Liebesbeziehung. Das hat auch demographische Folgen: die Geburtenrate sinkt von Jahr zu Jahr, laut Prognosen wird die japanische Bevölkerung bis 2060 um ein Drittel geschrumpft sein. Das WELTjournal bietet einen spannenden Einblick in das Land der aufgehenden Sonne, in dem viele Männer Silikon-Puppen echten Partnerinnen vorziehen und wo das Geschäft mit der Einsamkeit boomt. In Japan gibt es sogenannte „Solo“-Hochzeiten, in denen Frauen ohne Partner ihre Traumhochzeit alleine zelebrieren. Partnervermittlungs-Agenturen bieten einen Miet-Partner zum gemeinsamen Spaziergang an und in Bars und Kneipen verkaufen Hosts und Hostessen Zuneigung und Gespräche an einsame Kunden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 17.01.2024 ORF 2
  • Folge 3
    Fast 20.000 ukrainische Kinder sind seit Kriegsbeginn nach Russland verschleppt worden. Diese Zahl stützt sich laut Kiew auf UNO-Angaben. Die Ukraine wirft Russland die systematische Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder vor, als Teil der russischen Kriegspolitik, um deren Identität zu zerstören. Das WELTjournal zeigt das Schicksal einiger dieser Kinder, die aus den eroberten ukrainischen Gebieten nach Russland in Ferienlager geschickt wurden und bis heute nicht zurückkehren konnten. Viele sind ihren Familien und ihrem Heimatland mittlerweile entfremdet. Bislang ist es nur wenigen Eltern gelungen, ihre Kinder zurückzuholen. Moskau verweigert der Ukraine und internationalen Organisationen Auskunft über den Aufenthaltsort der Kinder. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 24.01.2024 ORF 2
  • Folge 4
    Am 31. Jänner vor vier Jahren ist Großbritannien endgültig aus der Europäischen Union ausgetreten. Doch der Brexit konnte die Probleme, die durch Pandemie und Energiekrise verschärft wurden, nicht lösen. Im Gegenteil: Infolge des EU-Austritts wuchs das Misstrauen gegenüber der Politik, und die Kluft zwischen Einheimischen und Zuwanderern vertiefte sich. Viele Briten bereuen mittlerweile ihr Votum. Das WELTjournal zeigt, wie die Menschen in der als „Brexit-Hochburg“ bekannt gewordenen Kleinstadt Boston im Osten Englands mit den Folgen ihrer Entscheidung ringen. 75 Prozent stimmten hier damals für den Brexit, so viele wie sonst nirgendwo in Großbritannien. Für sie war es ein Ausdruck des Widerstandes gegen die rasante Globalisierung und den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, die mit Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen zu kämpfen hat. Doch auf die Euphorie folgte Ernüchterung: die Einwohner schwanken zwischen Reue, Enttäuschung und Hoffnung auf bessere Zeiten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 31.01.2024 ORF 2
  • Folge 5
    Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges bleibt die Lage in der Ukraine verheerend, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. Das WELTjournal zeigt zum Jahrestag die berührende Geschichte des ukrainischen Filmemachers Stas Kapralov, der einen kaum beachteten Aspekt Krieges beleuchtet: das Schicksal der zahllosen Haus- und Zoo-Tiere, die in den Kriegswirren verloren gegangen sind. Kapralovs eigener Hund Nika ist seit einem Luftangriff auf Kiew verschwunden. Auf der Suche nach seinem Hund trifft der Filmemacher auf Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens mitten im Krieg verlassenen Tieren helfen. Etwa in Europas größtem Tierheim in Fedorivka, auf einer Straußenfarm, in Pferdeställen oder in einem Kiewer Privat-Gehege, aus dem der Löwe Ruru in einem abenteuerlichen Transport nach Polen in Sicherheit gebracht wird. Ein Film über die Rettung von Tieren, der Menschlichkeit und Mitgefühl im Krieg zeigt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 21.02.2024 ORF 2
  • Folge 7
    Auch in Europa gibt es nach wie vor Länder, in denen Frauen der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft verwehrt ist oder der Zugang dazu immer stärker eingeschränkt wird. Abtreibungsgegner, rechtskonservative Parteien und religiöse Gruppen organisieren sich europaweit und versuchen, das Recht auf Abtreibung auszuhebeln. Das WELTjournal zeigt Beispiele aus Polen, Malta und Italien, wo private Vereine und mutige Ärztinnen Frauen in Not helfen und dabei ein hohes Risiko eingehen. Einer polnischen Aktivistin etwa drohen drei Jahre Haft, weil sie einer Frau die Abtreibungspille zukommen ließ. In Malta, wo Schwangerschaftsabbrüche selbst dann verboten sind, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist, riskieren Ärztinnen neben drakonischen Haftstrafen auch ihre Zulassung zu verlieren.
    In Italien sind Abtreibungen zwar legal, doch unter dem Druck der Kirche und der Rechten verweigern mittlerweile 70 Prozent der Ärzte Abtreibungen aus Gewissensgründen. Hoffnung und Hilfe für Frauen in Notlagen stellt die niederländische Aktivistin und Ärztin Rebecca Gomperts: sie gründete die Organisation ‚Women on Web‘, die Abtreibungspillen verschreibt und verschickt. Und sie gründete ‚Women on Waves‘, eine mobile Abtreibungsklinik auf einem Schiff, in der Schwangerschaftsabbrüche in internationalen Gewässern legal durchgeführt werden können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 06.03.2024 ORF 2
  • Folge 8
    Seit 25 Jahren ist Russlands Präsident Wladimir Putin an der Macht und bestimmt die Geschicke Russlands und darüber hinaus. In dieser Zeit hat er fünf sehr unterschiedliche amerikanische Präsidenten überdauert: von US-Präsident Bill Clinton über George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump bis zum aktuellen US-Präsidenten Joe Biden. Das WELTjournal zeigt die Dokumentation „Putin and the Presidents“ des mehrfach preisgekrönten US-Filmemachers Michael Kirk, der Putins Auseinandersetzungen mit den fünf US-Präsidenten untersucht. Die Doku ortet Fehleinschätzungen der USA über 25 Jahre und fünf Regierungen, während Putin ungehindert am Wiederaufbau eines russischen Imperiums arbeitete und schließlich in die Ukraine einfiel. Im Interview sprechen aktuelle und ehemalige US-Regierungsbeamte sowie amerikanische und russische Journalisten, die seit Jahrzehnten über die Beziehungen zwischen den USA und Russland berichten und bei Begegnungen der Präsidenten dabei waren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 13.03.2024 ORF 2
  • Folge 9
    Seit zwölf Jahren lebt der Wikileaks-Gründer und Aufdecker Julian Assange ohne Freiheit: nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London sitzt er seit knapp fünf Jahren in britischer Auslieferungshaft. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in London, ob seine letzte Berufung gegen die Auslieferung zugelassen wird, lässt noch immer auf sich warten. Assange hatte auf seiner Enthüllungs-Plattform Wikileaks Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan aufgedeckt. Die USA werfen ihm die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor.
    Bei einer Auslieferung drohen ihm 175 Jahre Haft. Das WELTjournal zeigt, wie der unkonventionelle Aufdecker Julian Assange von den USA und anderen westlichen Regierungen zu einem der gefährlichsten Widersacher gestempelt wurde, und welch hohen Preis der mittlerweile 52-Jährige für seine Haltung bezahlt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Reporter ohne Grenzen fordern seine Freilassung. Sie kritisieren, dass mit der Kriminalisierung des Wikileaks-Gründers Presse- und Informationsfreiheit auf dem Spiel stehen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 20.03.2024 ORF 2
  • Folge 11
    Als Cara Hunter das Video anklickte, konnte sie nicht glauben, was sie sah: explizit pornografische Szenen mit ihr selbst als Hauptdarstellerin. Das Video war gefaket, ihr Gesicht hineinmontiert, aber es wirkte täuschend echt und verbreitete sich rasch in ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Danach war nichts mehr in ihrem Leben so wie davor. Millionen Frauen weltweit werden wissentlich oder unwissentlich Opfer von Deepfake-Pornos – gefälschter Pornos also, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt werden. Der reale Schaden des virtuellen Missbrauchs ist enorm: öffentliche Bloßstellung, Rufschädigung, berufliche Konsequenzen, Belästigungen und Drohungen, Panikattacken, Depressionen, Suizid. Niemand ist sicher. Jede kann es treffen. Und trotzdem ist es fast unmöglich, sich dagegen zu wehren: bisher wurden so gut wie keine gesetzlichen Maßnahmen ergriffen, um Deepfake-Pornografie zu kriminalisieren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.06.2024 ORF 2
  • Folge 12
    Erstmals seit Jahrzehnten ziehen viele ausgewanderte Italiener und Italienerinnen aus dem Ausland oder den Großstädten im Norden wieder zurück in ihre Heimat in den ärmeren Süden. Begonnen hat der Umschwung mit der Corona-Pandemie: allein 2020 zogen mehr als 100.000 Menschen nach Kalabrien, dem südlichsten Zipfel des italienischen Festlandes, bekannt für seine schönen Strände ebenso wie für die Macht der Mafia und die hohe Arbeitslosigkeit. Das WELTjournal begleitet den 59jährigen Rocco, der nach 30 Jahren in Frankreich nun wieder in seinem Elternhaus in der kalabrischen Kleinstadt Rosarno lebt und kalabrische Spezialitäten nach Frankreich verkaufen will. Nunzia und Francesco wiederum haben in Rom Karriere gemacht und leiten heute ihr IT-Unternehmen von ihrem Heimatort in Kalabrien aus. Und Angelo und Vincenzo versuchen, ein Theater in der Region wiederzubeleben. Sie und Zigtausende Heimkehrer ändern das Gesicht und womöglich auch die Zukunft Kalabriens. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.06.2024 ORF 2
  • Folge 13
    Er ist der Shootingstar der extremen Rechten und möchte bei den Neuwahlen im Juli Frankreichs Premierminister werden: Jordan Bardella, 28jähriger Parteichef des Rassemblement National, politischer Ziehsohn von Marine Le Pen, der Ikone der französischen Rechtsextremen. Unter Bardellas Führung hat der Rassemblement National gerade das beste Europawahl-Ergebnis seiner Geschichte eingefahren und mit 31 Prozent doppelt so viele Stimmen geholt wie das Regierungsbündnis von Präsident Macron. Das WELTjournal zeigt ein Portrait Bardellas, der schon als 16jähriger der Vorgängerpartei des RN, dem Front National des notorischen Holocaustleugners Jean Marie Le Pen beigetreten ist.
    Bardella stammt selbst aus einer Einwandererfamilie mit Wurzeln in Italien und Algerien. Dem Rassemblement National hat er ein junges, seriöseres Image verschafft, gleichzeitig führt er Marine Le Pens Kurs fort: nach außen gibt sich der RN gemäßigter, um neue Wählerinnen und Wähler der Mitte zu erreichen, inhaltlich setzt Bardella auf eine harte Grenz- und Migrationspolitik und die sozialen Abstiegsängste der Franzosen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.06.2024 ORF 2
  • Folge 14
    Ungarn hat turnusmäßig bis Ende des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft inne. Für ihre Vorsitz-Zeit hat sich die Budapester Regierung vorgenommen die Wirtschaft und die Verteidigungspolitik zu stärken und illegale Migration durch Abkommen mit Drittstaaten zu bekämpfen. Ministerpräsident Viktor Orbán hat unter anderem gemeinsam mit der FPÖ, die Gruppierung „Patriots for Europe“ als neue, rechte Fraktion im EU-Parlament angekündigt. Als erklärter Anhänger Donald Trumps, hat er seine EU-Präsidentschaft unter das Motto „Make Europe Great Again“ gestellt.
    Premier Orbáns Verhältnis zur Europäischen Union ist angespannt, doch die EU-Fördermittel für Ungarn stärken indirekt auch die Popularität seiner Fidesz-Partei. Das WELTjournal zeigt auf, wie der Ministerpräsident Schritt für Schritt die Demokratie in Ungarn aushöhlt und begleitet drei Frauen, die seit Jahren mutig gegen das von Viktor Orbán etablierte System ankämpfen: die Oppositionspolitikerin Tímea Szabó, die Journalistin Babett Oroszi und die Krankenschwester Nikoletta Antal. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.07.2024 ORF 2
  • Folge 15
    Hitzewellen ereignen sich immer häufiger, sie dauern länger und werden stetig noch heißer. Auch in Europa jagt ein Temperaturrekord den nächsten. Meteorologen halten Temperaturen von bis zu 50 Grad in Städten wie Paris oder Sevilla in Zukunft für durchaus möglich. Das WELTjournal geht der Frage nach, wie wir uns vor der Hitze schützen können, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden und welche Anpassungsstrategien angesichts der neuen Hitzerealität zur Verfügung stehen. Eine Reise in die Hotspots Europas, die die vielfältigen Auswirkungen der Hitze auf unser Leben beleuchtet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 17.07.2024 ORF 2
  • Folge 16
    Ob auf dem Markusplatz in Venedig, der Promenade „La Rambla“ in Barcelona oder in der Altstadt von Dubrovnik – in den schönsten Städten Europas drängen sich in der Hochsaison Massen von Touristen. Das nervt nicht nur die Touristen selbst, sondern ist vor allem für die Einheimischen zu einer regelrechten Plage geworden. Durch Ferienwohnungen für Touristen geht Wohnraum verloren, die Mieten stiegen, hinzu kommen der Lärm und der Müll, den die Urlauber produzieren. Das WELTjournal hinterfragt eine Branche, die seit Jahren zunehmend in Kritik steht. Zu Wort kommen Bürgermeisterinnen, Tourismusmanager, Klimaexperten und Soziologen in den europäischen Touristenhotspots Barcelona, Venedig, Paris und Dubrovnik sowie auf der kleinen Pazifik-Insel Palau, die zeigt, wie nachhaltiges Reisen sinnvoll gestaltet werden kann. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 24.07.2024 ORF 2
  • Folge 17
    Es passiert nicht oft, dass ein Porno-Star Polit-Geschichte schreibt, doch Stormy Daniels hat in den USA, wenn auch unfreiwillig, genau das getan. Über Monate beherrschten die Schweigegeldzahlung von Donald Trump an die Porno-Darstellerin und -Regisseurin die Schlagzeilen: mit einer Überweisung von 130.000 $ wollte Trump sich im Präsidentschaftswahlkampf vor sechs Jahren peinliche Nachrichten über eine sexuelle Begegnung mit Stormy Daniels am Rande eines Golf-Turniers ersparen. Weil er die Schweigegeldzahlung unrechtmäßig als Anwaltshonorar verbuchte, wurde Trump heuer als erster ehemaliger US-Präsident strafrechtlich verurteilt. Im WELTjournal erzählt die heute 45-jährige Stormy Daniels selbst die Geschichte ihrer verhängnisvollen Affäre.
    Für sie hatte der One-Night-Stand mit Trump weitreichende persönliche und finanzielle Folgen: nach Jahren der öffentlichen Auseinandersetzungen und diverser Gerichtsverfahren ist sie hoch verschuldet, nach wie vor ist sie Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt und lebt in ständiger Angst vor der Rache der Trump-Anhänger. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich gegen einen der mächtigsten Männer der Welt zu behaupten versucht und dabei fast alles verliert, während er sich anschickt, ein zweites Mal US-Präsident zu werden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 31.07.2024 ORF 2
  • Folge 18
    Sie ist die mächtigste Frau im Pop-Universum, hat allein auf Instagram mehr als 280 Millionen Follower und könnte die US-Präsidentschaftswahlen beeinflussen: die 34jährige Taylor Swift gilt als das erstaunlichste Musik- und Polit-Phänomen der letzten Jahre. Das WELTjournal zeigt ein Porträt der Pop-Ikone, die durch ihre Wurzeln in der Countrymusik anfangs von konservativen Kreisen vereinnahmt wurde, selbst aber für ein liberales, offenes und diverses Weltbild steht. 2020 rief sie mit selbstgebackenen Biden/​Harris-Keksen zur Wahl der Demokraten auf. Auch bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen könnten ihre Fans die ausschlaggebenden Stimmen in den umkämpften Swingstates bringen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 07.08.2024 ORF 2
  • Folge 19
    Sie könnte die erste US-Präsidentin der Geschichte werden: Vize-Präsidentin Kamala Harris hat nach Joe Bidens Rückzug eine völlig neue Dynamik in den Wahlkampf gebracht. Große Menschenmengen kommen zu ihren Wahlveranstaltungen, das Spendengeld sprudelt, ein Wahlsieg gegen Donald Trump ist in greifbare Nähe gerückt. Das WELTjournal zeigt ein Porträt von Kamala Harris, die als Tochter einer indischen Naturwissenschaftlerin und eines jamaikanischen Wirtschafts-Professors in Kalifornien geboren wurde und zu Zeiten der Bürgerrechtsbewegung in den afroamerikanischen Vierteln von Berkeley und Oakland aufwuchs. Ihre außergewöhnliche Karriere zur Generalstaatsanwältin, Senatorin und Präsidentschaftskandidatin steht für den amerikanischen Traum: als Tochter zweier Einwanderer durch Bildung und Fleiß ganz an die Spitze zu kommen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 21.08.2024 ORF 2
  • Folge 20
    Das chinesische Städtchen Dafen unweit von Hongkong gilt als die weltweit größte Werkstatt für kopierte Ölgemälde. Mehr als 10.000 Maler produzieren hier jährlich ca fünf Millionen Gemälde, hauptsächlich Massenanfertigungen bekannter Meisterwerke, von Van Gogh bis Klimt. Das WELTjournal zeigt die Geschichte eines dieser chinesischen Maler: Xiaoyong Zhaos Spezialität ist das Gesamtwerk Van Goghs, von dem er im Auftrag eines niederländischen Großkunden tausende Kopien der ‚Sonnenblumen‘, der „Sternennacht“ oder des „Selbstbildnisses mit verbundenem Ohr“ malt. In der kleinen Werkstätte arbeitet auch die ganze Familie im Akkord oft bis spät in die Nacht an den Reproduktionen der berühmten Werke. Xiaoyong Zhaos Traum ist es, nach Amsterdam zu reisen und die berühmten Bilder seines Vorbildes im Original zu sehen – eine Reise, die nicht alle seine Erwartungen erfüllt . (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 28.08.2024 ORF 2
  • Folge 21
    Mehr als 40.000 Tote, mehr als 90.000 Verletzte, flächendeckende Zerstörung – und kein Ende des israelischen Krieges im Gazastreifen in Sicht. Die Lage der Menschen in dem abgeriegelten Küstenstreifen ist katastrophal. Das WELTjournal zeigt die israelischen Militärangriffe auf Gaza, die auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel folgten und bis heute andauern. Es ist ein schonungsloser Blick, der dokumentiert, wie das Leben von Millionen Palästinensern entwurzelt und zerstört wurde. Erzählt von palästinensischen Journalisten und Journalistinnen in Gaza, von Ärzten und Sanitätern – und aus der Sicht eines Kindes: die fünfjährige Jewan hat ihre gesamte Familie verloren und wurde selbst schwer verletzt. Sie ist eines von geschätzten 17.000 sogenannten WCNSF. Das Kürzel entstand im Gaza-Krieg und bedeutet „Wounded Child No Surviving Family“, „verwundetes Kind, keine überlebenden Angehörigen“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 04.09.2024 ORF 2
  • Folge 22
    Die illegale Migration in die USA ist auf einem Höchststand und ist im laufenden US-Wahlkampf eines der am heftigsten diskutierten Themen. Tausende Migranten aus Mittelamerika überqueren täglich illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Sie fliehen vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat und hoffen auf ein besseres Leben in den USA. Für das WELTjournal berichtet ORF-Reporterin Alexandra Maritza Wachter von der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. Die 3.000km lange Grenze ist hier und vielerorts mit einer 5 Meter hohen Stahlkonstruktion versehen, doch eine lückenlose Kontrolle ist in einem derart großen Gebiet kaum möglich. Die Reporterinnen Nele Pasch und Kathrin Lindemann berichten über ‚La Bestia‘, den Güterzug durch Mexiko, auf den viele Migranten aufspringen um an die Grenze zu gelangen. Die Reise ist gefährlich: immer wieder stürzen Menschen vom Zug oder werden überfahren, am Weg lauern kriminellen Banden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 11.09.2024 ORF 2
  • Folge 23
    Verschwörung zum Betrug gegen die USA und gegen die amerikanischen Wähler, so heißt es auch in der überarbeiteten Anklageschrift gegen Ex-Präsident Trump, wegen seiner vielfältigen Versuche, das Wahlergebnis von 2020 umzudrehen. Für die Anklagepunkte drohen Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren. Ob und wann es tatsächlich zum Prozess kommt, ist ungewiss. Das WELTjournal zeigt die Arbeit des Untersuchungs-Ausschusses im US-Parlament, der Beweismittel, Zeugenaussagen, Video- und Telefon-Aufnahmen zusammengetragen hat. Zu sehen ist, wie Trump versucht hat, Wahlhelfer, Justizbeamte, Regierungsvertreter und schließlich den Vize-Präsidenten unter Druck zu setzen und zu bedrohen, damit sie die Wahl zu seinen Gunsten manipulieren; wie er seine Anhänger aufgestachelt hat, bis ein gewalttätiger Mob am 6. Jänner 2021 das Kapitol stürmte und wie knapp Vize-Präsident Mike Pence einem Lynchmord entgangen ist.
    Sollte Trump die Wahl im November gewinnen, könnte er den Prozess gegen sich einstellen lassen. Bei der Wahl steht die Amerikanische Demokratie selbst auf dem Prüfstand. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 18.09.2024 ORF 2
  • Folge 24
    „Was macht ein Land, wenn seine überfüllte, verschmutzte Hauptstadt im Meer versinkt? Es baut eine neue,“ heißt es in den Medien. Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit ihren 30 Millionen Einwohnern ist hoffnungslos überlastet, von Verkehrschaos und Smog geplagt, dazu kommen der sinkende Boden und der steigende Meeresspiegel. Pro Jahr senkt sich die Metropole um 5 bis 20 Zentimeter, ein Drittel Jakartas liegt bereits unter Meeresniveau und wird immer wieder überschwemmt. Die neue Hauptstadt Nusantara entsteht mehr als 1000 Km entfernt im tropischen Regenwald der Insel Borneo und ist ein ebenso ehrgeiziges wie umstrittenes Mega-Projekt.
    Das WELTjournal zeigt, wie die Bauarbeiten im Dschungel von Borneo unter Hochdruck vorangetrieben werden. Der Großteil von Nusantara ist noch eine riesige Baustelle, doch Indonesiens scheidender Präsident Joko Widodo will bereits heuer einen ersten Teil seines Regierungsapparats dorthin verlegen. Mit der Fertigstellung der neuen Hauptstadt, die smart, klimaneutral und nachhaltig sein soll, wird nicht vor 2045 gerechnet. Das Milliardenprojekt braucht dringend Investoren, doch die zögern. Wird mitten im Regenwald Borneos eine Geisterstadt gebaut? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 25.09.2024 ORF 2
  • Folge 25
    Am 7. Oktober vor einem Jahr überfielen Terror-Kommandos der islamistischen Hamas den Süden Israels und verübten das blutigste Massaker in der Geschichte des Landes: mehr als 1200 Israelis wurden getötet, 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das WELTjournal zeigt den außergewöhnlichen Dokumentarfilm „The last Recordings“ über eine Gruppe junger Israelis, die sich nach dem Hamas-Überfall auf das Musik-Festival in einen Schutzbunker am Straßenrand flüchten. Unter ihnen die 22-jährige Journalistin Ayelet Arnin, die den Horror um sie herum mit ihrem Handy aufzeichnet.
    Die Aufnahmen halten die Gräueltaten der Hamas ebenso fest wie Momente der Kameradschaft und der Liebe im Bunker, den heldenhaften Kampf gegen die Terroristen und die letzten Abschiedsworte. Aufgezeichnet sind die mutigen Bemühungen des 22-jährigen Aner Shapira, mit bloßen Händen Hamas-Granaten abzuwehren. Weiters, wie der israelische Araber Osama Abu-Asa, ein Beduinen-Sicherheitsbeamter, sich schützend vor die Menschen im Bunker stellt.
    Und die verzweifelten Versuche der jungen Leute, Kontakt zu Polizei und Armee aufzunehmen. Der Film, der auf diesen Aufnahmen sowie auf Aussagen von Überlebenden und Familien der Opfer basiert, ist ein zutiefst bewegendes historisches Dokument und Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes angesichts unvorstellbaren Grauens. Von den 27 jungen Israelis, die sich dort verschanzt hatten, wurden 16 ermordet, 4 wurden als Geiseln nach Gaza verschleppt, nur 7 gelang die Flucht. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.10.2024 ORF 2
  • Folge 26
    Fünf Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung ist Hongkong eine veränderte Stadt. Bei der Übergabe an China 1997 waren der ehemaligen britischen Kronkolonie unter dem Grundsatz „Ein Land, zwei Systeme“ für 50 Jahre demokratische Freiheiten vertraglich zugesichert worden, doch diese werden seither radikal beschnitten. Das WELTjournal zeigt, wie das harte Vorgehen der Polizei gegen die Massen-Proteste vor fünf Jahren das Ende der relativen Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone einläutete. Demokratie-Aktivisten, Kritiker und Journalisten sitzen im Gefängnis. Mehr als 100.000 Menschen haben Hongkong aus Furcht vor Repressionen seither verlassen. Während China Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit weiter einschränkt, ermutigt es gleichzeitig Festlandchinesen zum Umzug nach Hongkong. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 09.10.2024 ORF 2
  • Folge 27
    Seit der Machtübernahme der islamfaschistischen Taliban vor drei Jahren werden Frauen in Afghanistan die grundlegendsten Menschenrechte aberkannt. Das neue sogenannte Tugendgesetz verbietet Frauen sogar, in der Öffentlichkeit laut zu sprechen. Frauen dürfen das Haus nur in Begleitung eines männlichen Verwandten und nur vollverschleiert verlassen, sie sind von Bildung und bezahlter Arbeit ausgeschlossen. Ein selbstbestimmtes Leben ist ihnen per Gesetz verunmöglicht. Im WELTjournal kommen afghanische Frauen im Alter von 17 bis 70 Jahren zu Wort, die noch bessere und freiere Zeiten erlebt haben. Sie erzählen ihre persönliche Geschichte, sprechen über ihre Ängste unter dem Taliban-Regime und kommentieren die Entwicklung ihres Landes in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Ein – trotz aller Repressionen – ambitionierter, kämpferischer Film über 50 Jahre voller Kämpfe, Hoffnungen, Liebe und Krieg in Afghanistan. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 23.10.2024 ORF 2
  • Folge 28
    An die 9 Millionen Menschen in Europa sind an Demenz erkrankt, Tendenz steigend. Der Großteil von ihnen leidet unter Alzheimer, der häufigsten und bekanntesten Demenz-Erkrankung. Das WELTjournal zeigt den Alltag in Frankreichs erstem Alzheimer-Dorf, in dem 120 Demenz-Kranke und ebensoviele Pflegekräfte leben. Das Dorf folgt einem niederländischen Modellversuch: es ist von der Außenwelt diskret abgegrenzt, aber wirkt wie ein echtes Dorf, ausgestattet mit Geschäften, Friseursalon und Cafés. Die dörfliche Struktur soll den Erkrankten ein weitgehend normales Leben suggerieren, eine gewisse Lebensqualität bieten und die verbliebene Selbständigkeit der Erkrankten stimulieren. Ein erstes Fazit war durchaus positiv. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 20.11.2024 ORF 2
  • Folge 29
    In der Ukraine bricht der dritte Kriegswinter an, das kommende Weihnachtsfest wird das dritte Weihnachten im Krieg. Das WELTjournal zeigt, wie die Menschen in der Ukraine zwischen Raketenalarm und Luftangriffen ihr traditionelles orthodoxes Weihnachtsfest feiern. Bisher wurde es wie in Russland nach dem julianischen Kalender im Jänner gefeiert. Doch weil viele Ukrainer Weihnachten nicht länger zeitgleich mit dem russischen Feind begehen wollen, haben die Orthodoxe Kirche der Ukraine, Präsident Selenskyj und das ukrainische Parlament das Weihnachtsfest offiziell auf den 25. Dezember verlegt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.11.2024 ORF 2
  • Folge 30
    Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien gilt als geopolitisches Erdbeben im Nahen Osten. Innerhalb weniger Tage haben islamistische Milizen weite Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht und schließlich die Hauptstadt Damaskus erobert. Baschar al Assad ist bereits in Moskau im Exil. Seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges 2011 wurden hunderttausende Menschen getötet, mehr als 12 Millionen Syrer sind geflüchtet, das Land ist weitgehend zerstört. Das WELTjournal zeigt, wie aus den damaligen Massenprotesten für politische Reformen in Syrien ein weitreichender internationaler Konflikt wurde, dominiert von ausländischen Akteuren: vom Iran und Russland auf Seiten des syrischen Diktators Baschar al-Assad – und auf der Gegenseite von der Türkei, den USA und den Golfstaaten, die in Syrien ebenfalls um Macht und Einfluss kämpfen.
    Politische Akteure und Experten wie der ehemalige US-Botschafter in Damaskus Robert Ford, der türkische Regierungsberater Ibrahim Kalin, der Kommandeur der bewaffneten syrischen Opposition Salim Idriss, oder der Assad-Biograf Sam Dagher schildern die Stationen des Konflikts und machen die Motive hinter diesem Krieg deutlich. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 11.12.2024 ORF 2
  • Folge 31
    Alle Jahre wieder sind Weihnachtsbäume ein Riesengeschäft: mehr als 70 Millionen Christbäume werden jedes Jahr in Europa verkauft, allein in Österreich sind es geschätzte 2,4 Millionen. Neunzig Prozent der österreichischen Weihnachtsbäume kommen zwar aus heimischer Produktion, doch das Mutterland der meisten Bäume ist eigentlich Georgien. Dort wachsen die begehrten Nordmann-Tannen, die den europäischen Weihnachtsbäumen ihre Samen spenden. Die Samen im Inneren der Zapfen sind das „Gold Georgiens“ und eine der wenigen Verdienstmöglichkeiten am östlichen Rand von Europa.
    Pflücker klettern auf bis zu 60 Meter hohe Tannen, um an die wertvollen Zapfen zu kommen. Fast die gesamte europäische Christbaum-Branche ist abhängig vom frischen Saatgut, das dänische und deutsche Großhändler Jahr für Jahr aus Georgien importieren. WELTjournal-Reporterin Ines Pedoth und Victor Apfelbacher beleuchten das lukrative, aber auch riskante Geschäft mit den Zapfen der Nordmann-Tannen. Der Film folgt den Spuren des beliebtesten Weihnachtsbaums der Europäer vom Samen bis zum ausgewachsenen Baum und zeigt Alternativen im Weihnachtsbaum-Business, wie „Fair Trees“ oder Bio-Tannenbäume. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 18.12.2024 ORF 2
  • Folge 1
    Schon vor seinem Amtsantritt am 20. Jänner ist der gewählte US-Präsident Trump dabei, sein Team zusammenzustellen. Einige Personalentscheidungen stoßen bereits jetzt auf massive Kritik. Was erwartet die USA und die Welt in der zweiten Amtszeit des umstrittenen alten neuen Präsidenten? Im WELTjournal lotet der britische Journalist Matt Frei aus, welche Richtlinien Trump in Bereichen wie Einwanderung, Klimawandel und Außenpolitik einführen dürfte und wie er mit Themen wie Ukraine und NATO umgehen könnte. Er hat mit engen Trump-Mitarbeitern aus dessen erster Amtszeit gesprochen, mit Unterstützern und mit Kritikern. Eine Reise durch die USA vor dem Beginn der Ära Trump 2.0. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 15.01.2025 ORF 2
  • Folge 2
    Fünf Jahre ist es her, dass Großbritannien endgültig aus der Europäischen Union ausgetreten ist. Die Briten hatten zuvor in einem Referendum mit knapper Mehrheit für den Austritt gestimmt, angetrieben von großen Versprechen der EU-Gegner, dass das Land eigenständig viel besser dastehen würde. Die Brexiteers versprachen in ihrer Kampagne, die illegale Einwanderung zu stoppen, die Wirtschaft zu entfesseln, das Gesundheitssystem mit den eingesparten EU-Mitgliedsbeitragen auszubauen und sogar, ein neues britisches Handels-Weltreich zu schaffen.
    Fünf Jahre nach dem Brexit ist kein einziges der Versprechen wahr geworden – im Gegenteil. Großbritannien steht wirtschaftlich alleine viel schlechter da als zuvor, es gibt mehr illegale Einwanderer denn je, das Öffentliche Gesundheitssystem liegt am Boden – und die Stimmung in der Bevölkerung ist geprägt von Existenzangst, Resignation und Wut über die Lügen der Politik. Vom Brexit profitiert hat nur die Nationalistische Rechte. Brexit-Hardliner Nigel Farage hat inzwischen seine dritte Partei gegründet und ist nun auch im britischen Parlament vertreten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 22.01.2025 ORF 2
  • Folge 4
    Nach einem halben Jahrhundert Diktatur erlebt Syrien einen historischen Umbruch. Zum Jubel nach dem Sturz des verhassten Assad-Regimes durch die islamistischen Rebellen mischt sich jedoch auch Angst vor dem, was da kommen könnte. Das WELTjournal zeigt die ersten Momente dieses turbulenten Übergangs: von den vergoldeten Sälen des Präsidentenpalastes der Assad-Familie bis zu den düsteren Zellen der berüchtigten Folter-Gefängnisse stürmen die Menschen die Symbole und Überreste des gestürzten Regimes. Doch wer sind die neuen dschihadistischen Machthaber, die schrittweise übernehmen? Welches Schicksal erwartet religiöse Minderheiten wie Christen und Alawiten? Während syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern über eine Rückkehr in ihre Heimat nachdenken, entscheiden sich andere aus Angst vor den Islamisten, das Land zu verlassen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 05.02.2025 ORF 2
  • Folge 5
    Die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas nach 15 Monaten Krieg stößt bei den beiden rechtsextremen Ministern in der Regierung Netanjahu auf massive Kritik. Itamar Ben-Gvir, Minister für Nationale Sicherheit, ist aus Protest zurückgetreten und will nur zurückkehren, wenn die israelischen Angriffe wieder aufgenommen werden. Finanzminister Bezalel Smotrich, der sich selbst als Faschist bezeichnet, fordert eine Besitznahme und jüdische Besiedelung des Gazastreifens. Das WELTjournal zeigt ein Porträt der beiden umstrittenen Politiker, die mit ihren rechtsextremen Parteien eine gemeinsame ideologische Agenda verfolgen: die Annexion der besetzten palästinensischen Gebiete und ein Groß-Israel.
    Gezeigt wird zugleich auch der Widerstand jener Israelis, die seit den Justiz-Umbauplänen der Netanjahu-Regierung das Ende der Demokratie in ihrem Staat befürchten. Zu Wort kommen die ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und Ehud Olmert und die frühere Justizministerin Tzipi Livni, die wie viele Israelis mit Sorge auf die nationalreligiösen und rechtsextremen Strömungen in der Politik blicken (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.02.2025 ORF 2
  • Folge 6
    Die AfD – Alternative für Deutschland könnte bei den Bundestagswahlen ihre Stimmen verdoppeln und mit 20% zur zweitstärksten Fraktion werden.
    Die AfD – Alternative für Deutschland sieht sich vor den deutschen Bundestagswahlen im Aufwind. Laut Umfragen könnte sie auf 20% der Stimmen kommen, das wäre im Vergleich zur letzten Wahl eine Verdoppelung und ein Aufstieg zur zweitstärksten Fraktion. Und das, obwohl einige AfD-Landesorganisationen vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft werden und die AfD bundesweit als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“ geführt wird. Das WELTjournal zeigt ein Experiment, das die Investigativ-Journalistinnen des deutschen Polit-Magazins „Monitor“ gewagt haben: Sie befragen eine KI, die künstliche Intelligenz „ChatGPT“, was es für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit bedeuten würde, wenn die AfD an die Macht käme. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.02.2025 ORF 2
  • Folge 7
    Die Kämpfe fordern nicht nur die Soldaten an der Front, zehntausende Frauen haben ihre Männer im Kampf gegen Russland verloren.
    Drei Jahre Krieg haben das Leben der Menschen in der Ukraine tiefgreifend verändert. Die Kämpfe fordern nicht nur die Soldaten an der Front. Zehntausende Frauen haben ihre Männer im Kampf gegen Russland verloren. Mitten im Krieg müssen sie ihre Familien zusammenhalten, mit ihrer Trauer fertig werden und um die Anerkennung ihrer Rechte als Hinterbliebene kämpfen. Um nicht allein mit ihrem Schicksal fertig werden zu müssen, bilden sie Netzwerke und treffen einander bei Seminaren, wo sie gemeinsam trauern, sich gegenseitig Halt geben und lernen, wie man stärker wird. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.02.2025 ORF 2
  • Folge 8
    Rund 200 mal in 10 Jahren vom eigenen Ehemann betäubt und bewusstlos via Internet zur Vergewaltigung angeboten – der Fall Gisèle Pelicot entsetzt nicht nur Frankreich. Rund 20.000 Videos und Fotos führten zur Identifizierung von 50 der beteiligten Vergewaltiger. Der Gerichtsprozess dauerte 4 Monate und endete im Dezember 2024 mit 51 Schuldsprüchen. Auf Gisèle Pelicots ausdrücklichen Wunsch hatte der Prozess, in Frankreich als „Prozess des Jahrhunderts“ bezeichnet, öffentlich stattgefunden: Die Scham sollte die Seite wechseln. Das WELTjournal zeigt zum internationalen Frauentag die Verwandlung eines persönlichen Traumas in einen kollektiven Kampf, denn Gisèles Geschichte ist auch die von Caroline, die zugleich Tochter des Opfers als auch des Täters ist.
    „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ heißt ihr Buch, „M’endors pas – betäube mich nicht“ eine von ihr gegründete Initiative gegen sexuelle Unterwerfung durch chemische Betäubung. Letztendlich steht diese Geschichte zweier mutiger Frauen für alle, denen ähnliches passiert ist, und vor allem für deren Botschaft: die Scham muss endlich die Seite wechseln. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 05.03.2025 ORF 2
  • Folge 9
    Mit Donald Trumps Angelobung zum US-Präsidenten kam eine ganze Familie an die Macht. Seine Söhne, Töchter, Schwiegersöhne, Schwiegertöchter und Enkel wurden mit offiziellen oder sonstigen Job bedacht. Ebenso seine reichen Freunde wie Multi-Milliardär Elon Musk, begüterte Nachbarn und rechtspopulistische Medienleute. Fachkenntnis und Erfahrung spielen keinerlei Rolle, maßgeblich ist die Loyalität zu Trump. Das WELTjournal zeigt, wie sich das Machtzentrum der USA vom Weißen Haus in Washington nach Florida in Trumps privates Luxus-Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach verlagert, das Trump zu einem Millionärsclub verwandelt hat und in dem er seine Familienmitglieder und spendable Milliardäre um sich schart. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.03.2025 ORF 2
  • Folge 10
    Mehr als drei Jahre Ukraine-Krieg haben die Menschen in Russlands Nachbarländern Finnland, Estland und Norwegen zutiefst erschüttert. Die Beziehungen zu den russischen Nachbarn sind gekappt, in den grenznahen Gemeinden herrscht Angst und Unsicherheit. Das WELTjournal zeigt die Reise der britischen Reporterin Katya Adler entlang der finnischen und estnischen Grenze nordwärts bis nach Norwegen. Dorthin hat sich etwa ein Beluga-Wal mit einem Kamera-Gurtzeug um den Körper verirrt: man vermutet, dass der Wal von der russischen Marine zu Spionagezwecken ausgebildet worden war. Finnland teilt mit mehr als 1300km die längste Grenze zu Russland. Aus Zeiten des Kalten Krieges gibt es hier mehr als 50.000 Bunker, die fünf Millionen Menschen, nahezu der gesamten finnischen Bevölkerung, Schutz bieten. Die Begegnungen der Reporterin mit den Menschen an der Grenze bieten ein tieferes Verständnis des Krieges und der Beziehungen Russlands zu seinen Nachbarn. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.03.2025 ORF 2
  • Folge 11
    Tori möchte auf TikTok über die artgerechte Haltung von Reptilien und exotischen Tieren informieren.
    Affen, Riesenschlangen, Vogelspinnen, seltene Papageien – auch wenn der Handel teilweise verboten ist, liegen exotische Haustiere im Trend. Befeuert wird dies im Internet durch soziale Netzwerke wie Tiktok oder Facebook: Fotos und Videos von besonders niedlichen oder ungewöhnlichen Tieren bekommen Millionen Likes, ihre Besitzer Millionen Follower. Das WELTjournal begleitet den britischen Tierschutz-Aktivisten Nadeem Pereira, der die vermeintliche Tierliebe für Quälerei hält. Exotische Tiere werden oft nicht artgerecht gehalten, skrupellose Züchter stellen ihren Profit über das Tierwohl. Tierschutzorganisationen und Tierärzte warnen und fordern sofortige Maßnahmen sowie eine strengere Regulierung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 26.03.2025 ORF 2
  • Folge 12
    Namibia will mit Solarenergie grünen Wasserstoff für Europa produzieren.
    Europas Weg zur Klimaneutralität führt zu einem erbitterten geopolitischen Wettlauf um Ressourcen aus Afrika. Dort sind nicht alle begeistert, dass ehemalige europäische Kolonialmächte erneut ihre Bodenschätze abbauen wollen. Größter Konkurrent der EU am afrikanischen Kontinent ist China, von dem Europa bislang die meisten für die grüne Zukunft unabdingbaren Rohstoffe bezieht. Das WELTjournal geht den ethischen und ökologischen Bedenken der Menschen in den betroffenen Ländern nach, die in den europäischen Ambitionen nach einer grünen Zukunft eine neue Ausbeutung Afrikas sehen. Vom illegalen Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo bis hin zu umstrittenen grünen Wasserstoffprojekten in Namibia enthüllt dieser Dokumentarfilm die schmutzige Seite der Jagd auf saubere Energieträger. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.04.2025 ORF 2
  • Folge 13
    Timo und Markus haben sich ihren Kinderwunsch mit einer Leihmutter erfüllt und sind endlich glückliche Väter
    Die Gründung einer eigenen Familie ist ein Lebenstraum, den sich auch immer mehr homosexuelle Paare erfüllen. Zwar dürfen schwule und lesbische Paare in Deutschland und Österreich mittlerweile adoptieren, doch die rechtlichen und sozialen Hürden sind groß. Andere Möglichkeiten zum Familienglück sind die Aufnahme eines Pflegekindes, ein Kind durch Leihmutterschaft aus dem Ausland oder das sogenannte Co-Parenting, bei dem schwule Paare gemeinsam mit der Kindesmutter den Nachwuchs aufziehen. Das WELTjournal zeigt die Höhen und Tiefen einer nicht-traditionellen Familienkonstellation – mit zwei Vätern. Welchen Vorurteilen begegnen die Väter? Wie leben sie ihren Familienalltag? Und würden sie denselben Weg wieder einschlagen? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 16.04.2025 ORF 2
  • Folge 14
    Nach der Rückkehr der letzten österreichischen IS-Anhängerinnen und ihrer Kinder aus einem Internierungslager in Syrien ist das Schicksal anderer europäischer IS-Frauen und Kinder weiter ungewiss. Ihre Herkunftsländer nehmen sie nicht zurück, die syrischen Kurden, die die Lager verwalten, sind überfordert. Die meisten der 60.000 Frauen und Kinder von IS-Kämpfern in den Lagern Al Hol und Al Roj stammen aus Syrien und dem Irak, mehr als 9.000 sind ausländische IS-Anhänger, viele davon Europäer. Das WELTjournal zeigt das Schicksal zweier junger Franzosen, die als Kinder mit ihren Eltern ins damalige IS-Kalifat nach Syrien kamen. Mittlerweile sind sie junge Erwachsene und wollen zurück nach Frankreich, doch dort sieht man in ihnen eine tickende Zeitbombe. Vor allem Adem, Sohn eines der Verantwortlichen für die verheerenden Anschläge von Paris 2015, denkt, für die Verbrechen seines Vaters bestraft zu werden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 23.04.2025 ORF 2
  • Folge 15
    Mehr als 16.000 Häuser wurden vernichtet, darunter auch zahlreiche Villen der Hollywood-Prominenz.
    Es waren die verheerendsten Waldbrände Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen, die Anfang des Jahres 30 Menschenleben kosteten, mehr als 200.000 Menschen in die Flucht zwangen und mehr als 16.000 Häuser zerstörten, darunter auch zahlreiche Villen der Hollywood-Prominenz. Die Schäden werden auf bis zu 250 Milliarden Dollar geschätzt, womit die Los-Angeles-Feuer die bis dato teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten sind. Die britische Reporterin Barbara Miller war im Jänner in Los Angeles, um von den Bränden zu berichten, jetzt ist sie zurückgekehrt. Ihre Reportage mutet an wie jene Katastrophenfilme, die sonst in Hollywood entstehen, doch diesmal ist die Stadt selbst zum realen Schauplatz geworden. Sie zeigt, wie gegen die Brände gekämpft wurde, und wie es den Menschen, die alles verloren haben, drei Monate danach geht. Gestaltung: Barbara Miller (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 30.04.2025 ORF 2
  • Folge 16
    Die ersten israelischen Siedler-Familien warten darauf, wieder in den Gazastreifen ziehen zu können.
    Angesichts der Hungersnot, der Bombenangriffe, der nahezu flächendeckenden Zerstörungen und der mehr als 52.000 getöteten Menschen wird die internationale Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen immer lauter. Scharfe Kritik kommt aus Frankreich, Großbritannien und Kanada. Auch die EU-Spitze bezeichnet die Lage im Gazastreifen als inakzeptabel, die Mehrheit der EU-Länder fordert Konsequenzen. Israel spricht von Selbstverteidigung nach dem Hamas-Massaker vom Oktober 2023, bei dem 1.200 Menschen getötet wurden.
    Das WELTjournal zeigt drei seltene Einblicke in die Realität vorort: das Video-Tagebuch der Schweizer „Ärzte-ohne-Grenzen“-Mitarbeiterin Sonam Dreyer-Cornut, die erst vor kurzem von ihrem zweimonatigen Einsatz im Gazastreifen zurückgekehrt ist und sagt: „es gibt keinen Platz in Gaza, der sicher ist“. Weiters die Bestrebungen israelischer Siedler, Gaza vollständig zu erobern und wieder jüdisch zu besiedeln. Und Israels marginalisierte Friedensaktivisten, die als Verräter beschimpft und ausgegrenzt werden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 28.05.2025 ORF 2
  • Folge 17
    TikTok hat mehr als 1,7 Milliarden Nutzer. Daten und Algorithmen sind die neuen Waffen im Kräftemessen der Großmächte.
    TikTok ist eigentlich als Spaß-App mit lustigen Kurz-Videos für Jugendliche bekannt, doch die chinesische Social-Media-Plattform hat auch eine enorme politische Dimension: China macht damit den USA ihre bisherige Vormachtstellung im digitalen Bereich streitig, vor allem beim Sammeln und Nutzen persönlicher User-Daten. In den USA ist die Sorge groß, dass China die Daten zu Spionagezwecken und zur Manipulation der öffentlichen Meinung missbrauchen könnte. Sollte TikTok nicht an ein US-Unternehmen verkauft werden, droht Washington – aus Gründen der nationalen Sicherhei t- mit einem Verbot. TikTok hat in den USA 170 Millionen Nutzer und mehr als 1,7 Milliarden weltweit. Das WELTjournal zeigt, wie Algorithmen und Daten zu den neuen Waffen im Kräftemessen der Großmächte geworden sind und wie sie genutzt werden, um Demokratien zu untergraben. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 04.06.2025 ORF 2
  • Folge 18
    Die Bergung der Luxus-Yacht ‚Bayesan‘, die vergangenen Sommer vor der Küste Siziliens gesunken ist, gestaltet sich schwierig. Bei dem Unglück vor Porticello starben sieben Menschen, unter ihnen der Eigner der Yacht, der britische Tech-Milliardär Mike Lynch, und seine 18-jährige Tochter Hannah. Die „Bayesan“ war eine der größten und modernsten Segelyachten der Welt und galt als unsinkbar. Das WELTjournal zeichnet die Tragödie minutiös nach: Augenzeugen und Retter erzählen, wie die Yacht mit ihrem 75 Meter langen Mast, dem weltweit höchsten Aluminium-Mast, bei extremen Sturmböen kenterte und auf den Meeresboden sank. War es ein Konstruktionsfehler, menschliches Versagen oder der plötzlich einfallende Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 130kmh, der den Untergang verursachte? Und welche Lehren ziehen wir aus dem Schiffsunglück angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Stürmen und extremen Wetterereignissen in Zeiten des Klimawandels? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 11.06.2025 ORF 2
  • Folge 19
    Die NATO fährt die Verteidigungsausgaben hoch .
    Original-TV-Premiere Mi. 25.06.2025 ORF 2
  • Folge 20
    Das berüchtigte CECOT-Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador: US-Präsident Trump lässt illegale Migranten und mutmaßliche Bandenmitglieder aus Lateinamerika hierhin abschieben.
    Das CECOT-Gefängnis in El Salvador ist jener berüchtigte Hochsicherheits-Komplex, in den US-Präsident Trump illegale Migranten und mutmaßliche Bandenmitglieder aus Lateinamerika abschieben lässt. Obwohl ein Bundesgericht die Abschiebungen anfocht, wurden im März 238 Menschen dorthin verbracht. El Salvador soll für ihre Inhaftierung von den USA sechs Millionen Dollar kassiert haben. Das WELTjournal zeigt das gefürchtete Gefängnis, das für 40.000 Gefangene angelegt ist und als eines der größten und ausbruchssichersten der Welt gilt.
    Die Häftlinge werden dort unter extremen Bedingungen festgehalten, viele ohne Anklage oder Gerichtsverfahren, auf engstem Raum, ohne Kontakt zur Außenwelt. Seit mehr als drei Jahren herrscht in El Salvador ein landesweiter Ausnahmezustand, eingeführt von Präsident Bukele wegen der damals grassierenden Bandenkriminalität. Bis heute ist es der Polizei und dem Militär erlaubt, auf bloßen Verdacht hin Menschen zu verhaften. Mittlerweile sitzen zwei Prozent der salvadorianischen Bevölkerung im Gefängnis, das ist die weltweit höchste Inhaftierungsrate. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.07.2025 ORF 2
  • Folge 21
    Durch die islamische Revolution und die Rückkehr von Ayatollah Khomeini änderte sich auch die Situation der Israelis im Iran grundlegend.
    Heute sind sie Erzfeinde, doch unter dem Schah-Regime in den 70er-Jahren hatten Israel und der Iran enge Beziehungen. Israelische Botschaftsangehörige, Geheimdienstmitarbeiter und Geschäftsleute lebten mit ihren Familien in Teheran wie in einer Blase: sie schätzten die reiche Kultur, die landschaftlichen Schönheiten und genossen einen luxuriösen Lebensstil, während sie ihre Augen vor der Gewalt und der Korruption des Schah-Regimes verschlossen. Mit der islamischen Revolution 1979 kam für die Israelis in ihrem Persischen Paradies, wie sie es nannten, ein böses Erwachen. Im WELTjournal erzählt Filmemacher Dan Shadur, selbst Sohn einer israelischen Familie, die zu der Zeit im Iran lebte. Mit Familienfotos und privaten Filmaufnahmen zeigt er das Leben seiner Familie und ihrer Freunde im Teheran der 70er-Jahre, sowie die gefährlichen Tage, als Revolutionsführer Ayatollah Khomeini aus dem Exil zurückkehrte und sich die Israelis im Iran schlagartig in Feindesland wiederfanden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 09.07.2025 ORF 2
  • Folge 22
    Alisias Vater hat während des Bosnien-Kriegs Videos für sie aufgenommen, die den Alltag und die Ängste und Hoffnungen der Menschen in Srebrenica beschreiben.
    Als Anfang der 90er Jahre der Bosnien-Krieg ausbricht, werden Menschen, die bisher friedlich zusammenlebten, schlagartig zu Feinden erklärt. Für die kleine Alisa, damals neun Jahre alt, Tochter einer Serbin und eines muslimischen Bosniers, endet damit ihre sorgenfreie glückliche Kindheit. Ihr Vater ist im belagerten Kleinstadt Srebrenica eingeschlossen, letztendlich ist er einer der 8.000 muslimischen Burschen und Männer, die innerhalb weniger Tage nach der Eroberung von bosnisch-serbischen Milizen ermordet wurden. Im WELTjournal kehrt Alisa 30 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica in ihre alte Heimat zurück.
    Im Gepäck Video-Bänder, die ihr Vater damals für sie aufgenommen hat und die den Kriegsalltag und die Ängste und Hoffnungen der Menschen beschreiben. Alisa spürt Verwandte und Freunde ihres Vaters auf, die auf dem Band zu sehen sind und den Völkermord in Srebrenica überlebt haben. „Das Srebrenica-Tape“ ist die persönliche Spurensuche einer Frau, deren Leben durch dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit für immer verändert wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 16.07.2025 ORF 2
  • Folge 23
    Clarence Elliots Sohn erschoss 1988 seinen Lehrer, verletzte einen weiteren und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Clarence kämpft für eine Haftentlassung seines Sohnes.
    Nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule im Juni bleiben Fassungslosigkeit und viele Fragen zurück. Auf der Suche nach einfachen Antworten, durchleuchten Medien und Öffentlichkeit oft das Elternhaus des Täters, doch die Eltern sind meist ebenso fassungslos. Das WELTjournal wirft einen Blick in die USA, das Land mit der höchsten Schusswaffendichte weltweit und Epizentrum schulischer Amokläufe. Neben den Vätern zweier Teenager, die zu Amokschützen wurden, spricht auch die Mutter von einem der beiden Columbine-Amokläufer, die 1999 zwölf Mitschüler erschossen. Mit ihren zutiefst persönlichen und ehrlichen Erzählungen beleuchten die Eltern Themen wie Fassungslosigkeit und Verleugnung, Schuld und Scham, Trauer und Liebe, sowie die Schikanen, denen sie als Mutter oder Vater eines Amokschützen ausgesetzt sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 23.07.2025 ORF 2
  • Folge 24
    Harold und Franelyn Rossouw beliefern den Großhandel mit Mais, Kartoffeln und Soja. Noch immer gehört der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in Südafrika der weißen Minderheit. Ein neues Gesetz erlaubt die Enteignung ungenutzter Flächen – bisher ohne Umsetzung. Doch es schürt Unsicherheit unter den Buren, die sich verfolgt fühlen.
    Auch wenn die Freundschaft zwischen US-Präsident Trump und Tech-Milliardär Elon Musk zu Ende scheint, mit der Schließung der amerikanischen Hilfsorganisation USAID haben die beiden weltweit viele ärmere Länder in eine Krise gestürzt. In Südafrika etwa, dem Geburtsland von Elon Musk, mussten Gesundheits- und Entwicklungsprogramme eingestellt werden, mit dramatischen Konsequenzen für die Bevölkerung. Das WELTjournal zeigt, wie verheerend sich die Abschaffung von USAID auf die ärmsten Südafrikaner auswirkt. Und es zeigt Elon Musks Einfluss auf Trumps Attacken gegen die multi-ethnische Regenbogennation. Musk, der als privilegierte Weißer im Apartheid-Südafrika aufwuchs, nähert sich seit dem Ende der Rassentrennung rassistischen Kreisen an, deren Pamphlete er in seinem sozialen Netzwerk X, vormals Twitter, publiziert. Dort verbreitet er auch Verschwörungstheorien über einen angeblichen Genozid an Weißen in Südafrika. Trump bot weißen Südafrikanern Asyl in den USA an. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 30.07.2025 ORF 2
  • Folge 25
    Die ersten und bisher einzigen Atombombenabwürfe in der Menschheitsgeschichte jähren sich heuer zum 80. Mal. Am 6. und 9. August 1945 griffen die USA die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben an, bei den Explosionen und dem Feuersturm wurden 100.000 Menschen sofort getötet, weitere 130.000 Menschen starben noch im gleichen Jahr an den Folgeschäden. ORF-Japan-Expertin Judith Brandner berichtet seit vielen Jahren in TV- und Radiosendungen, Büchern und Artikeln über Japan. Für das WELTjournal hat sie den Schauplatz des ersten Atombombenabwurfs nochmals besucht und mit einem der wenigen verbliebenen Überlebenden und mit Nachkommen von Atombombenopfern gesprochen. Wie gehen jüngere Generationen mit dem traumatischen Erbe um? Wie wirkt das Grauen in die dritte und vierte Generation nach? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 06.08.2025 ORF 2
  • Folge 26
    Im Kohlebergwerk verdient Mir sein Geld.
    In Afghanistan wächst nun schon die zweite Generation heran, die nichts anderes kennt als Krieg und Unterdrückung. Der afghanische Bub Mir Hussain war sieben Jahre alt, als die USA nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 Truppen nach Afghanistan schickten, um die radikal-islamischen Taliban zu vertreiben. 20 Jahre und eine Billion Dollar später sind die Amerikaner abzogen – und wieder regieren die Taliban das Land. Das WELTjournal + zeigt die Geschichte von Mir Hussain, der in dieser Zeit groß geworden ist und inzwischen selbst drei Kinder hat. Während der ganzen Zeit hat ihn ein Kamerateam begleitet und lässt den Zuschauer ganz eng an seinem Leben teilhaben. Die preisgekrönte Dokumentation von Phil Grabsky und Shoab Sharifi umspannt 20 Jahre von Mirs Leben. Er flieht vor Krieg und Hunger, kann nur kurz zur Schule gehen, schuftet dann auf dem Feld und in der Kohlemine. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 13.08.2025 ORF 2
  • Folge 27
    Auch wenn in Österreich die Zahlen rückläufig sind, Autodiebstahl bleibt in Europa ein großes Problem. Am stärksten betroffen ist Frankreich: allein im Vorjahr wurden dort 140.000 Autos gestohlen, die meisten davon gehen nach Ost-Europa. Dazu kommt der Diebstahl von Auto-Ersatzteilen und Zubehör. Das WELTjournal zeigt die internationalen kriminellen Netzwerke, die mit gestohlenen Autos ein Vermögen machen. Sie hacken sich in elektronische Sicherheitssysteme, erstellen Schlüsselkopien und gefälschte Zulassungspapiere und schmuggeln die Fahrzeuge ins Ausland. Zu Wort kommen Polizei, Betroffene und Politiker ebenso, wie die Autodiebe selbst: sie zeigen ihre Tricks und dass der Diebstahl moderner Autos einfacher ist, als man denkt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 20.08.2025 ORF 2
  • Folge 28
    Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump sorgt in den USA und im weltweiten Handel für Chaos und Verwirrung. Zuletzt hat Trump die mehrfach angekündigten Zölle von über 100% gegen China erneut für drei Monate ausgesetzt. Das WELTjournal zeigt den Unmut und die Verunsicherung, die die sprunghaften Zoll-Ankündigungen und -Aussetzungen in vielen Branchen auslösen. Aus Angst vor hohen Zollaufschlägen, geben etwa viele US-Händler keine Bestellungen mehr in China auf. Lieferengpässe und massive Preiserhöhungen sind die Folge. Trump will mit den Zöllen die heimische Industrie stärken und die Produktion zurück ins Land holen, doch Experten fürchten, dass der Zollkrieg die Lebenshaltungskosten in den USA und weltweit steigen lässt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.08.2025 ORF 2

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