Brüssel hat deutlich mehr zu bieten, als die unpersönlichen Tintenburgen der EU-Institutionen. Schon das widersprüchliche Stadtbild macht das deutlich – architektonische Juwelen versuchen sich neben modernen Betonklötzen zu behaupten, ein typisches Brüsseler Phänomen, das als „Brüsselisierung“ in den internationalen Architektenjargon Eingang gefunden hat. Die Widersprüche finden sich auch in der Brüsseler Kulinarik. Die Stadt ist berühmt für ihre exquisiten Schokoladenkreationen, wie jene von Chocolatier Pierre
Marcolini, der sich als Modeschöpfer in der Welt der Pralinen versteht. Wahren Weltruhm hat hingegen eine weitaus simplere Speise erlangt, die angeblich in Belgien erfunden wurde. Die Pommes Frites, die nirgends so gut schmecken, wie in der Hauptstadt Europas. Für das WELTjournal hat EU-Korrespondentin Cornelia Primosch Menschen getroffen, die sich von Brüssel inspirieren lassen, Menschen wie Kurt Ryslavy, ein österreichischer Maler, der Brüssel nach mehr als 20 Jahren nicht mehr verlassen will. (Text: ORF)