Folge 1

  • Folge 1 (2019/​2020)

    Folge 1
    Polen: Wölfe: zwischen Artenschutz und Jagd
    Autor: Dirk Lipski
    Schafzüchterin Renata Kozdeba blickt mit Bangen auf die kommenden Wochen: Ende August, Anfang September beginnen die Wölfinnen, ihrem Nachwuchs das Jagen beizubringen. Und für Renata Kozdeba bedeutet das, besonders auf ihre Tiere aufpassen zu müssen. Denn ihre Schafe sind für die Wölfe leichte Beute: „Hier auf dieser Weide wurden einige meiner Schafe gerissen. Einmal kam das sogar in Anwesenheit von meiner Schwiegermutter vor, die mir hilft. Sie stand hier, und auf einmal, aus diesem Gebüsch, kam ein Wolf und hat eines der Schafe getötet. Die Wölfe sind überall.“ Zwischen 1950 und 1970 gab es in Polen offiziell nur 56 Wölfe. Doch ihr Bestand hat sich im Laufe der Jahre deutlich gesteigert. Heute schätzt man die Zahl der Wölfe auf fast 3.000. Mit spürbaren Folgen für Mensch und Wolf: Sie kommen sich zunehmend ins Gehege. Seit 2001 steht der Wolf in Polen unter Naturschutz. Er darf deshalb nicht gejagt werden. Nur in Ausnahmefällen.
    Schweiz: Frauen kämpfen für Gleichberechtigung
    Autorin: Marie-Kristin Boese
    Bäuerin Lotti lebt im Aargau, ein Postkartenidyll. Trotzdem hat sie zum Frauenstreik in die Kantonshauptstadt aufgerufen. Lotti Baumann geht es um Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten: ein fairer Lohn, finanzielle Unabhängigkeit. Doch auf den Höfen der Ehemänner arbeiten viele Frauen ohne Gehalt und Sozialversicherung. Mit allen Risiken wie sie erklärt: „Es gibt Probleme bei Scheidungsfällen. Man verliert ja dann erstens das Zuhause, der Betrieb ist meistens von den Eltern des Mannes übernommen und die Frau ist eingeheiratet, also sie geht weg und kann nicht ausweisen, dass sie gearbeitet hat.“ Sie selbst hat vorgesorgt, mit Nebenjob und Ehevertrag. Dass Lottis Mann sie in ihrem Kampf unterstützt, ist wichtig für sie. Der Kampf um Frauenrechte verbindet viele Schweizerinnen. Hunderttausende Frauen in der ganzen Schweiz streikten im Sommer landesweit, forderten bessere Löhne, bezahlbare Kitas, mehr Frauen in Führungspositionen.
    Japan: entführt von der eigenen Mutter
    Autor: Uwe Schwering
    Björn Echternach sucht seine Kinder, seit zwei Jahren sind sie verschwunden, entführt von der eigenen Mutter, einer Japanerin. Nach dem Haager Kindesentführungsübereinkommen hätte Japan die Rückführung der Kinder herbeiführen müssen, binnen sechs Wochen. Japan hat das Abkommen unterschrieben, doch behilflich sind die Behörden dem verzweifelten Vater nicht. Uwe Schwering hat den verzweifelten Vater bei der Suche nach seinen Kindern in Japan begleitet.
    Österreich: zu viele Touristen in
    Hallstatt
    Autor: Christian Limpert
    Der kleine Ort Hallstatt, idyllisch gelegen am Hallstätter See im Salzkammergut, ist längst zum Sinnbild für „Overtourism“ geworden. Gut 700 Einwohner zählt der Ort, über eine eine Million Touristen besuchen ihn jedes Jahr, das sind täglich zwischen 2.000 und 3.000 Menschen. Vor allem Besucherinnen und Besucher aus asiatischen Ländern sind ganz verrückt nach dem Ort. Seit dem Dreh einer koreanischen TV-Serie steht Hallstatt in ganz Asien hoch im Kurs. In China gibt es sogar eine Nachbildung des Ortes. Für die Einheimischen von Hallstatt, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, sind die täglichen Menschenmassen zur Belastungsprobe geworden.
    Ein normales Leben scheint nicht mehr möglich. Aus Euphorie über das lukrative Geschäft mit den Touristen ist Skepsis geworden. Viele möchten ihr ruhiges Leben zurück. Um die Touristenmassen künftig besser in den Griff zu bekommen, denkt die Gemeinde nun über Auflagen und Regeln nach, sogar eine Maximalzahl von Touristen pro Tag ist im Gespräch. Doch nicht alle ziehen mit. Die Frage, wie man künftig mit den vielen Touristen umgehen soll, spaltet den Ort.
    Ägypten: Moderatorin mit Downsyndrom
    Autor: Alexander Stenzel
    Sie hat sich im wahrsten Sinne freigeschwommen: die 23-jährige Rahma mit dem Downsyndrom. Das Wasser ist ihr Metier. Hier fand sie eine neue Familie. „Der glücklichste Moment in meinem Leben ist, wenn ich hier bin und mit meinen Freunden trainiere. Ich plaudere mit ihnen, spiele mit ihnen. Und mit ihnen fühle ich mich als Champion.“ Doch auch außerhalb des Beckens feiert die junge Frau mittlerweile aufsehenerregende Erfolge. Nach ihrem Studium hat sie es ins Rampenlicht geschafft. Seit ein paar Monaten ist sie Moderatorin beim bekannten ägyptischen Sender DMC und moderiert die Morgensendung. Der Sender hat mit Rahma als Moderatorin neue Wege beschritten und etwas gewagt.
    Indien: Warum stehen Flugzeuge auf den Dächern?
    Autor: Peter Gerhardt
    Im Norden Indiens gibt es im Bundesstaat Punjab ein ganz besonderes Dorf: Jahaj Village, das Flugzeugdorf. Auf vielen Dächern stehen große Flugzeugmodelle oder Schiffe, auf einigen sogar Kängurus. Santok Singh hat das größte Flugzeugmodell auf seinem Dach installieren lassen. „Wir Punjabis sind dafür bekannt, dass wir hart arbeiten. Egal, wo wir auf der Welt hinkommen, wir sind immer erfolgreich.“ Und das zeigen die Punjabis auch gerne. Santok Singh lebt eigentlich seit vielen Jahren in Großbritannien, sein Haus im Heimatdorf besucht er nur einmal pro Jahr. Aber das Modell auf dem Dach zeigt allen, dass er es geschafft hat im fernen Europa. Und das Flugzeug zeigt, dass er sich die teuren Reisen leisten kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.08.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 24.08.2019
16:30–17:00
16:30–
Sa 24.08.2019
07:45–08:15
07:45–
Fr 23.08.2019
00:30–01:00
00:30–
Do 22.08.2019
01:40–02:10
01:40–
Di 20.08.2019
23:30–00:00
23:30–
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