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  • 30 Min.
    Sandra Ratzow ist ARD-Auslandskorrespondentin, u.a. war sie in den USA. Ihre drei Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter hatte sie an ihren Arbeitsort mitgenommen. Sie musste feststellen, dass Kindheit und Elternsein in den USA ganz anders ist als in Deutschland. Ihre Kinder ließ sie in dieser Zeit ungern allein draußen spielen. Denn sonst hätte sie damit rechnen müssen, dass Polizei und Jugendamt vor der Tür stehen. Das Land der Freiheit ist inzwischen ein Land der Angst, der Angst um die Kinder. In Amerikas Mittelschicht verbringen nur noch wenige Kinder Zeit außerhalb der Kontrolle ihrer Eltern.
    Spielen auf der anderen Seite der Straße? Unmöglich. Nachbarn könnten die Polizei rufen. Alleine ins Schwimmbad? Ausgeschlossen. Verletzung der Aufsichtspflicht. Alleine einkaufen? Geht gar nicht. Die Eltern fürchten, nur ein einziger Fehler könne zu verheerenden Folgen führen, zu Unfall, Entführung oder Mord. Und so verbringen die Kinder aus der amerikanischen Mittelschicht ihre Kindheit nur bei angeleiteten Aktivitäten, zu denen sie mit dem Auto kutschiert werden oder einfach überwiegend im Haus: vor dem Fernseher oder am Computer.
    Freunde treffen sie nur unter Aufsicht bei organisierten Playdates. Und wenn die Eltern nicht selbst anwesend sein können, setzen sie auf technische Überwachung: Webcams in Kindergärten, damit auch der Umgang der Erzieherinnen mit dem kleinen Liebling überwacht werden kann. Apps, die den Eltern erlauben, die SMS ihrer Kinder zu lesen oder ihre Anrufe nachzuvollziehen. Vom Säugling mit Hightech-Schnuller bis zum Studierenden wird das Leben vieler junger Amerikaner inzwischen lückenlos von ihren Eltern überwacht.
    Sandra Ratzow hat Amerikas Eltern getroffen und fragte sich, warum im Land der Freiheit die Angst umgeht, besuchte die Elektronikmesse in Las Vegas, auf der man sich mit Überwachungstechnik ausstatten kann, und traf Amerikas „worst mum“. Lenore Skenazy wurde als schlechteste Mutter Amerikas berühmt, weil sie ihr Kind in New York allein mit der U-Bahn fahren ließ. Dann wurde sie Gastgeberin einer bekannten Fernsehshow, in der sie die Exzesse der Kindsüberwachung anprangert und Eltern Tipps zum Loslassen gibt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2014NDR
  • 30 Min.
    Mitten im Nordatlantik, zwischen den Britischen Inseln und Island, liegen die Färöerinseln. 50.000 Menschen leben auf den 18 Inseln, pflegen ihre Traditionen und ihre Sprache Färingisch. Die Inselgruppe gehört zu Dänemark, ist aber nicht in der EU. Die Färinger sagen über sich selbst, dass sie glücklich sind. Die Einsamkeit scheint sie nicht zu stören. Clas Oliver Richter und sein Team wollen herausfinden, warum die Menschen auf den Färöern so glücklich sind und wie sie ihren Alltag bewältigen. Der Polizist Lars zum Beispiel ist einer der Färinger, die nirgendwo anders leben wollen.
    Es gibt kaum Verbrechen auf den Inseln, deshalb kann er sich seiner Leidenschaft widmen: Fußballspiele als Schiedsrichter zu pfeifen. Der Sport ist auf den Inseln sehr beliebt. Das Filmteam besucht mit ihm ein Meisterschaftsspiel und trifft dort Adeshima Lawal aus Afrika. Durch einen Spielertransfer ist er in dieser kühlen Inselwelt im Nordatlantik gelandet und gehört zu den Leistungsträgern seiner Mannschaft. An den ewigen Wind kann er sich aber nicht gewöhnen.
    Julia Kavalid dagegen schreckt die raue Brise nicht. Sie hat lange im Ausland gelebt, bis sie das Heimweh packte. Die Filmemacherin kehrte zurück auf die Färöerinseln und versucht dort, Filme zu produzieren. Das ist allerdings viel schwerer als sie gedacht hatte. Trotzdem: Sie will ihre Heimat nicht wieder verlassen. Eine große Herausforderung auf den Färöern ist die Frage, wie man von A nach B kommt. Inzwischen sind viele Inseln mit Tunneln verbunden. Die Insel Stóra Dímun jedoch ist nur mit dem Helikopter zu erreichen oder mit der Fähre.
    Zwei Familien leben dort! Bei einem Besuch an diesem einsamen Ort erlebt das Team, wie die Kinder unterrichtet werden, was der Höhepunkt des Tages für die Eltern ist und warum keiner das Eiland verlassen will. In der Hauptstadt Tórshavn besucht das Filmteam das einzige Restaurant auf den Färöern, das sich einen Michelin-Stern erkocht hat. Eine der Spezialitäten ist Schaffleisch. Es wird durch den Verwesungsprozess haltbar gemacht und hat einen ganz zarten Geschmack.
    Die Fischerei ist nach wie vor von großer Bedeutung für die Inseln. Ganz im Norden liegt das Dorf Eiði. Dort lebt Fischer Soni mit seiner Frau. Obwohl Soni schon weit über 70 Jahre alt ist, fährt er regelmäßig mit seinem Kutter aufs Meer hinaus. Das Filmteam erlebt mit Soni, was das Besondere an einer Tour mit seinem Kutter ist. Es ist ein besonderer Menschenschlag auf den Färöern, der Wind und Kälte trotzt. Die Natur ist atemberaubend, aber eben auch sehr hart. Sie zeigt den Menschen sehr schnell und oft unbarmherzig ihre Grenzen auf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2014NDR
  • Tissington ist ein Dorf, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Ganz wörtlich gesehen, ist das so: Die Dorfuhr am Schloss ist so altersschwach, dass sie nur selten richtig geht. „Tissington Time“ nennen die Bewohner das, und in Tissington bringt das niemanden aus der Ruhe, denn die Uhren gehen sowieso anders in diesem Dorf mit seinen 144 Einwohnern im englischen Peak District. ier regiert noch der Schlossherr, Sir Richard, der kaum Geld hat, auch wenn ihm das ganze Dorf gehört. Aber auch das ist für ihn mehr Last als Privileg. Adel verpflichtet, und so würde kaum einer der Dorfbewohner wirklich mit ihm tauschen wollen, auch die Bauern nicht, die sich auf den alljährlichen Höhepunkt des Dorflebens vorbereiten, auf das in ganz England berühmte ‚Welldressing‘, ein altes keltisches Ritual, bei dem die Dorfbrunnen mit großen Bildern aus Blütenblättern geschmückt werden. Ein Dorf, in dem die moderne Welt noch nicht angekommen ist, das damit aber ganz zufrieden ist. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere2013NDR
  • 30 Min.
    PHOENIX IM ZUG VON CHICAGO NACH KALIFORNIEN, „Mit dem „Westwind“ durch Amerika“, am Freitag (13.02.15) um 18:00 Uhr. Warten auf den Zug.
    Die Tour von Chicago nach San Francisco ist die längste durchgehende Zugfahrt, die man in den USA auf Schienen bewältigen kann. Im 19. Jahrhundert brachte der Bau dieser Schienenstrecke unzählige europäische Einwanderer in ihre neue Heimat Amerika. Manche der Passagiere erinnern immer noch an diese Vergangenheit, besonders bei Mennoniten und Amish ist diese Reiseform beliebt. Die Anhänger einiger Glaubensgemeinschaften lehnen viele technische Errungenschaften der Moderne ab, Flugzeug und Auto sind für sie tabu. Der Zug allerdings ist erlaubt.
    Und er fährt noch, der California Zephyr, der „Kalifornische Westwind“. An Bord ein paar Hundert Passagiere. Dieses ganz besondere Reiseerlebnis mit dem Zug dauert knapp drei Tage. Die 50-jährige Susanne ist erschöpft, aber begeistert: „Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich Zug gefahren bin. Ich hatte ja keine Ahnung, wie wunderschön so eine Reise ist!“ Gerade hat sie die Strecke von Chicago nach San Francisco auf Schienen zurückgelegt. Die Fahrt im Panoramawagen bietet großartige Ausblicke in die endlosen Weiten Nebraskas, die grandiosen Canyons Colorados, die Salzwüsten in Utah und die Wildwest-Dörfer Nevadas.
    Wer nach den Nächten im engen Schlafwagen und durchgeschüttelt vom enormen Rumpeln auf den alten Schienen im kalifornischen San Francisco ankommt, hat eine besondere Erfahrung hinter sich. Der Zug fährt durch ein Amerika, das sich abseits der üblichen Touristenstrecken viel von der Seele der Pionierzeit bewahrt hat. Der Film erzählt von den Menschen, die auf Schienen reisen oder an den Schienen leben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2014NDR
  • 30 Min.
    Amandine Chaignot, Jahrgang 1979, ist eine der bekanntesten Spitzenköchinnen in Paris. Sie hat eine rasante Karriere gemacht, mit fast allen Stars der französischen Küche gearbeitet. Sie ist „La Chef“ und hat auch in Paris ein eigenes Restaurant eröffnet. Ein chaotischer Tag: Während die Handwerker noch Fliesen legen und Sitzpolster befestigen, steht Amandine morgens um 7:30 Uhr bereits in der Küche und schält Zwiebeln. Die ersten Tische im Restaurant sind für 12:00 Uhr mittags bestellt. Gelernt hat Amandine in der berühmtesten Kochschule von Paris: der École Ferrandi, seit fast 100 Jahren die Schule der Spitzenköche. Dort hat Lucas mit seiner Ausbildung begonnen. Er ist noch sehr jung und ziemlich schüchtern. Aber er weiß, was er will: ein kreativer Chefkoch werden. Und: Er will in die Lehre zu Amandine Chaignot. Die Spitzenköchin und ihr Schüler, eine Reportage über die Mühen und die Leidenschaft des Kochens. (Text: NDR)
  • 30 Min.
    Eine rote Ampel in Hanoi. An der Kreuzung rauscht ein nicht endender Strom aus Mopeds vorbei, bepackt mit allem, was sich transportieren lässt. Alle anderen warten auf das Startsignal: Grün. Eine Moped-Lawine schlängelt sich durch die vielen Straßen, ein Alltag im Rhythmus der Ampelschaltung. Geschäftig, rasant, mit nahezu italienischem Herzblut und fast immer sanftem Lächeln, so zeigen sich die Mopedfahrer Philipp Abresch auf seiner Reise durch Vietnam. Mehr als vier Jahrzehnte nach Kriegesende ist das ganze Land unterwegs, nur wohin? Philipp Abresch, früherer ARD-Korrespondent für Südostasien, reiht sich in den Strom aus Zweirädern ein, in den geschäftigen Alltag der Vietnamesen.
    Auf dem Moped durchstreift er das langgestreckte Land von Nord nach Süd. Er kämpft sich mit vibrierenden Nerven durch den Verkehr der pulsierenden Städte. Er entdeckt die malerische Bergwelt entlang der chinesischen Grenze, lernt die Menschen und ihr Leben in den Dörfern kennen. Dort oben in den Bergen leben die Ureinwohner Vietnams. Aber auch der touristische Aufbruch des lange abgeschotteten Landes ist spannend und bietet wunderschöne Ausblicke. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2015NDR
  • 30 Min.
    Bevor die Männer in See stechen, werden ihr kleines Boot und auch die Leinen der Harpunen gesegnet. Die Menschen von Lamalera leben von dem, was das Meer ihnen gibt: Sie gehören zu den letzten wahren Walfängern der Erde. Das Fischerdörfchen Lamalera liegt auf der indonesischen Insel Lembata in den Weiten des Pazifischen Ozeans. Die Fischer glauben, der Wal sei ein Geschenk Gottes. Das Geschenk nicht anzunehmen, wäre undankbar. Wer Ärger mit aufs Boot bringt, wer nicht mit reinem Herzen auf den Ozean fährt, zieht das Unheil an. Und das verheißt oftmals den Tod der Fischer. Es ist ein Kampf Lebewesen gegen Lebewesen.
    Die Fischer arbeiten mit bloßen Händen, einer rostigen Harpune und einem Speer aus Bambus. Nicht selten endet ihre Jagd auf die Riesen der Meere mit einem Unglück. Doch für die Männer gehört das dazu: Seit Jahrhunderten leben die Menschen in Lamalera vom Walfang. Noch immer wollen die Jungen im Dorf nicht Rockstar, nicht Fußballstar werden, sondern Lamafa. Das ist der Mann mit der Harpune, der den Wal erlegt. Ein höchst respektierter, zugleich enorm gefährlicher Job. In Lamalera gibt es kaum Bargeld. Als Währung gilt hier ein Stück Fleisch vom Wal oder vom Manta. Was nicht im Dorf verteilt wird, das wird auf dem Wochenmarkt gegen Hühnchen, Reis, Obst, Gemüse getauscht.
    Denn auf der Insel Lembata gibt es außer ein paar aktiven Vulkanen vor allem Steine, der Boden ist so gut wie unfruchtbar. Es hat Versuche gegeben, für die Menschen in Lamalera andere Einnahmequellen zu finden, zum Beispiel den Tourismus. Aber bisher hat das nicht geklappt. Aber langsam verändert sich das Leben dort. Seit einigen Jahren gibt es Strom, Telefon, sogar eine schmale Straße, die durch den Dschungel in die nächste größere Stadt führt. Den jungen Menschen in Lamalera wird langsam bewusst, dass sich hinter ihrem Horizont noch viele andere Welten auftun. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2015NDR
  • 30 Min.
    Der Wanderpfad Pacific Crest Trail führt mehr als 4000 Kilometer von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze, quer durch die US-Staaten Kalifornien, Oregon und Washington. Er geht mitten durch die heißeste Wüste Amerikas, Mojave, vorbei am höchsten Punkt der USA in den Lower 48, Mount Whitney, entlang der spektakulärsten Wildnis des Kontinents, allein durch sieben Nationalparks, darunter Yosemite und Sequoia. Der Weg der Superlative ist eine Herausforderung in jeder Hinsicht, körperlich und mental. Jedes Jahr machen sich Hunderte Wanderer auf den Weg, den kompletten PCT zu laufen. Diese sogenannten Thru-Hikers brauchen meist sechs Monate dafür. Ingo Zamperoni hat über ein halbes Jahr lang verschiedene Wanderer begleitet und ist ihnen gefolgt.
    Darunter sind ein deutsches Paar aus Kiel, das sich nach jahrelangem Training einen Traum erfüllen will, ein Kellner aus Seattle, der zuletzt vier Jobs gleichzeitig hatte, um sich das Abenteuer finanzieren zu können, zwei Freundinnen, die sich als Au-pair in Italien kennengelernt und spontan beschlossen haben, den PCT gemeinsam zu meistern. Mit etwas Naivität, aber mit umso mehr Begeisterung. Wer von ihnen wird es schaffen, wer wird am Ende der Strapazen die kanadische Grenze erreichen? Und was werden sie in dieser Zeit erleben, sehen, aushalten? Wie werden sie sich verändern? Der Pacific Crest Trail: Eine Reportage von Ingo Zamperoni über einen Weg, der mehr ist als ein Pfad, und bei dem mehr denn je gilt: Der Weg ist das Ziel. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere2014NDR

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