Die Ermittlung der Woche führt nach Spanien, wo die ultra-linke Partei Podemos, die aus der „Empörten“-Bewegung hervorging, seit einem Jahr die politische Landschaft durcheinanderbringt. Die politischen Ziele der Partei unter dem charismatischen Anführer Pablo Iglesias scheinen Anhänger zu finden: partizipative Demokratie, massive Nutzung von Internet und Medien, Ablehnung der Finanzierung durch Banken und internationale Konzerne, Bekämpfung des politischen Kastensystems … „Podemos“, die spanische Entsprechung des berühmten „Yes, we can“ von Barack Obama, lehnt sich gegen die Eliten auf. Den krisenmüden und korruptionsüberdrüssigen Spaniern verspricht sie eine
Rundumerneuerung. Aber woher kommen die Podemos-Aktivisten? Wie haben es die Anführer dieser Partei geschafft, die Medien auf ihre Seite zu ziehen? Seit einigen Monaten werden kritische Stimmen laut, die undurchsichtige Finanzierungen der Partei anprangern: Die Podemos-Chefs werden beschuldigt, illegal Geld aus Venezuela bezogen zu haben. Sind sie nun die weißen Ritter der Politik oder einfach nur linksextreme Populisten? Wer verbirgt sich hinter den violetten Fahnen der neuen Partei Podemos? Interview der Woche: Jean-Luc Mélenchon, Europaabgeordneter der Vereinigten Europäischen Linken und Kandidat des linken Wahlbündnisses Front de gauche bei der französischen Präsidentschaftswahl 2012. (Text: arte)