Unter Inzest versteht man sexuelle Beziehungen zwischen nahen Verwandten, auch wenn sie einvernehmlich sind. In der Realität sind inzestuöse Beziehungen zumeist gleichbedeutend mit sexuellem Missbrauch und Gewalt. Das Fehlen von Opferdaten weist darauf hin, dass Inzest immer noch mit einem Tabu behaftet ist. Wie lässt sich dieses Phänomen erklären? Wichtiger noch: Wie können wir unsere Kinder schützen? „Vox Pop“ recherchierte in Spanien, wo Behörden Inzestopfern Mut machen wollen, ihr Schweigen zu brechen. Die Förderung von Präventionskampagnen in
Schulen soll dabei helfen. Zu Gast bei „Vox Pop“: Fabienne Giuliani, die französische Historikern befasst sich seit langem mit dem Thema Inzest, und Lily Bruyère, Koordinatorin des Vereins SOS Inzest in Belgien. Und wie immer berichten ARTE-Korrespondenten aus ihren Ländern: In Deutschland fordern einige Stimmen seit langem, einvernehmliche sexuelle Beziehungen unter nahen Verwandten straffrei zu stellen, und in Schweden werden zentrale Anlaufstellen für betroffene Kinder und Jugendliche eingerichtet, die sogenannten Barnahus. (Text: arte)
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