Vox Pop Folge 211: Wie kämpft man gegen Hasskommentare im Netz? / Soll man das Rauchen von E-Zigaretten verbieten?
Folge 211
Wie kämpft man gegen Hasskommentare im Netz? / Soll man das Rauchen von E-Zigaretten verbieten?
Folge 211 (28 Min.)
(1): Wie kämpft man gegen Hasskommentare im Netz? Rassistische und sexistische Äußerungen, Drohungen und Beleidigungen: Drei von vier Europäern wurden bereits Zeugen oder Opfer gehässiger Kommentare in den sozialen Netzwerken. Angesichts der rasanten Zunahme dieses Phänomens wollen Bürger nun Druck auf Politiker und Plattformen ausüben. Doch wie kämpft man wirksam gegen die Verbreitung von gewalthaltigen Postings? Wer soll hart durchgreifen – der Staat oder die Plattformbetreiber? Recherche der Woche: „Vox Pop“ hat in Schweden und Deutschland recherchiert, wo ein Gesetz die Anbieter von sozialen Plattformen verpflichtet, Postings mit „offensichtlich rechtswidrigen Inhalten“ wie Morddrohungen und Volksverhetzungen innerhalb von 24 Stunden zu löschen. Wenn sich die Internetriesen dem entziehen, müssen sie mit einem Bußgeld bis zu 50 Millionen Euro rechnen. Doch ist dieses Mittel wirklich effizient? (2): Soll man das Rauchen von E-Zigaretten verbieten? Schätzungsweise 41 Millionen Europäer konsumieren regelmäßig elektronische Zigaretten. Bei ihrer Markteinführung Anfang der 2000er-Jahre wurde die E-Zigarette als Entzugsmittel angepriesen, das die Verringerung oder Einstellung des Tabakkonsums ermögliche. Doch in letzter Zeit melden sich immer mehr kritische Stimmen,
die darauf hinweisen, dass die im Dampf dieser „Rauchmaschinen“ enthaltenen Wirkstoffe schädlich für die Gesundheit der Nutzer sein könnten. Sollen E-Zigaretten verboten werden? Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Tommasso Di Giovanni, Vice President International Communications von Philip Morris International, dem weltweit größten Hersteller von Tabakprodukten. Seiner Meinung nach ist das Rauchen von E-Zigaretten sehr viel ungefährlicher als Zigarettenrauchen. Kontroverse der Woche: Sind E-Zigaretten tödlich? Die Lobbys von E-Zigaretten betrachten deren Verwendung bereits als ausreichend reglementiert: Sie unterliegt in der EU derselben Gesetzgebung wie der Tabak. Mehr Vorschriften dürfe es auf keinen Fall geben. Außerdem sei der Rückgriff auf E‑Zigaretten ein therapeutisches Mittel gegen die Nikotinsucht. Für die Gegner der E-Zigarette sind diese sonderbaren Maschinen mitsamt ihren Liquids und den darin enthaltenen Aromastoffen ein potenziell tödliches Gift. E-Zigaretten würden verharmlost, dabei erzeugten sie nur eine andere Form der Abhängigkeit. Zuletzt geht „Vox Pop“ mit Korrespondenten auf Europa-Tournee. In einigen Ländern tun die E-Zigaretten-Lobbys alles, um die Gesetze rund um den Zigarettenkonsum zu lockern. Wie ist die Lage in Großbritannien und Deutschland? (Text: arte)