Die Geschichten ihrer Familie haben die Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer schon immer interessiert. Insbesondere, wenn ihre Großmutter von“Künstlern“ aus dem eher bäuerlich geprägten Umfeld der Familie erzählte. ’Man kann immer sagen: Jeder ist seines Glückes Schmied und wie das Leben verläuft, ist von einem selbst abhängig. Ich glaube aber, dass es darüber hinaus noch etwas gibt, was in unserem genetischen Code verankert ist, das wir von unseren Vorfahren erben und das unser Leben entscheidend beeinflusst. Zum Beispiel gab es in unserer Familie immer wieder Menschen, die eine musische oder künstlerische Begabung hatten.“, so die beliebte Schauspielerin.Einer ihrer Vorfahren war sogar ebenfalls im Filmgeschäft: Ihr Großonkel Willy Zielke, Kameramann, hat unter anderem für die Regisseurin Leni Riefenstahl beim Olympiafilm gearbeitet. Allerdings soll das Verhältnis zwischen den beiden kein besonders gutes gewesen sein, findet die Schauspielerin bei ihrer spannenden Zeitreise
heraus. Schlimmer noch: Aufgrund der Differenzen mit Leni Riefenstahl soll Willy Zielke erheblich unter psychischen Problemen gelitten haben. Das macht Ann-Kathrin Kramer neugierig: Was ist zwischen Leni Riefenstahl und Willy Zielke vorgefallen? Was war er für ein Mensch? Wie hat er gelebt und wie ist er gestorben? Sie findet die Antworten auf diese Fragen. Antworten, mit denen Ann Kathrin Kramer niemals gerechnet hätte und die sie zutiefst erschüttern. Ihre Reise in die Vergangenheit ihrer Familie beginnt in Wuppertal. Dort ist Ann-Kathrin Kramer geboren und dort lebt sie auch mit ihrem Mann, dem österreichischen Schauspieler Harald Krassnitzer. Die Suche nach Informationen über ihren Großonkel führt sie quer durch Deutschland.Am Ende bekommt sie ein Bild von dem Leben und Leiden ihres Großonkels: Ein Mann, der Zeit seines Lebens gegen großes Unrecht kämpfte, der nie die ihm gebührende Anerkennung bekommen hat und dessen Leben schließlich ein tragisches Ende fand. (Text: einsfestival)