Tausende machen sich zu Beginn der Ferien wieder auf zur Lieblingsinsel der Deutschen: Sylt. Die Insel erlebt wie jedes Jahr den Ansturm vieler Urlauber. Sie alle wollen hier ihre „schönsten Wochen des Jahres“ verbringen. Damit es den Gästen gut geht, sind andere im Dauerstress. Der „Eurocity“ von Hamburg Hauptbahnhof nach Westerland ist übervoll. Zugbegleiterin Diana atmet noch einmal tief durch, dann kämpft sie sich durch den Tag. Sie hat schon so einige Haupturlaubszeiten durchgestanden, genervte und hilflose Touristen erlebt. Nur ihrer Erfahrung und ihrem freundlichen Naturell ist es zu verdanken, dass sie es auch in angespannten Situationen fast immer schafft, höflich zu sein. Viele Reisende sind schon in Urlaubsstimmung, im Bordbistro werden um 10 Uhr morgens reihenweise „Piccolos“ bestellt.
Während Zugbegleiterin Diana die Fahrkarten der angeheiterten Gäste prüft, lässt sich Kellner Michael, ein echter Rheinländer, gerne von der guten Laune anstecken – trotz Hochbetrieb im vollbesetzten Zug. Söhnke Hansen konnte sich nur allmählich an die tägliche Zugfahrt auf die Insel gewöhnen. Der Konditor der Sylter Schokoladenmanufaktur ist Pendler und muss gegen fünf Uhr morgens auf dem Bahnsteig in Klanxbüll stehen, um die Nord-Ostseebahn nach Westerland zu bekommen. Ähnlich wie die Masse von Berufspendlern, die sich mit ihm in den Zug schiebt, kann sich Hansen ein kleines Haus wie in Klanxbüll auf Sylt nicht leisten. Der Film begleitet Menschen, die versuchen, dem Urlauberansturm nach Sylt auf dem Landwege Herr zu werden, dabei manchmal an ihre Grenzen stoßen, meist aber ihren Humor nicht verlieren. (Text: NDR)