bisher 4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1 (45 Min.)
    Russland ist mit Abstand das größte Land der Welt. Seine gewaltige und abwechslungsreiche Natur zieht die Menschen seit jeher in ihren Bann. Mehr als 100 Naturschutzgebiete, Nationalparks und Biosphärenreservate gibt es zwischen der Tiefebene im Westen und den Feuerbergen auf Kamtschatka im Osten. Engagierte Forscher und Naturschützer kämpfen täglich dafür, dass dieser Schatz erhalten bleibt. Vier dieser spektakulären Regionen stehen stellvertretend für Russlands versteckte Paradiese. Den westlichsten Zipfel Russlands bildet die Exklave Kurische Nehrung, ein schmaler Landstreifen, der in die Ostsee ragt. Für Zugvögel ist die Nehrung ein beliebter Rastplatz auf ihren Reisen zu den Brutgebieten im hohen Norden und zu den Winterquartieren im Süden.
    So wundert es nicht, dass hier die älteste ornithologische Forschungsstation der Welt seit mehr als 100 Jahren das Treiben der Vögel beobachtet. Heute werden die unterschiedlichsten Zugvögel in gigantischen Reusen aus Fischernetzen kurz gefangen, auf ihren Gesundheitszustand untersucht und beringt. Die gewonnenen Daten liefern der Forschung unter anderem eindeutige Nachweise für den globalen Klimawandel. Im Fernen Osten auf Kamtschatka liegt der Kurilensee, ein Paradies für die größten Braunbären der Welt.
    Zur Zeit der Lachswanderung finden sie hier Nahrung im Überfluss. Seit eine engagierte Anti-Wilderer-Einheit die etwa 500 Bären im Blick hat, sind die pelzigen Giganten in Sicherheit. Zuvor haben Wilderer immer wieder Jagd auf die Braunbären gemacht und einen florierenden Markt für Bärenprodukte in China bedient. Hoch im Norden in einer Wüste aus Eis leben die Rentierherden der Nenzen. Seit Jahrhunderten sind die Huftiere und die nomadisch lebenden Menschen bestens an die lebensfeindlichen Bedingungen auf der Halbinsel Jamal angepasst. Doch trotz aller Flexibilität verändern Klimawandel und Gasförderung die Welt der Nenzen und ihrer Tiere rasant.
    Im Süden begrenzt der mächtige und wilde Kaukasus das Land. In den Schutzgebieten von Nordossetien gibt es große Flächen mit uralten Bergwäldern – ideale Lebensräume für Europas größte Urrinder, die Wisente. In einer beispiellosen Anstrengung gelang es Naturschutzorganisationen, hier die erfolgreichen Nachzuchten aus zoologischen Gärten der bereits ausgestorbenen Kolosse wieder anzusiedeln. Neben den gigantischen Landschaftsräumen geben zahlreiche Wissensinseln mit modern gestalteten Animationen einen Eindruck von der unendlichen Weite und Vielfalt Russlands. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.12.2018arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Schlafender Elch im Schnee – Forschung in Nordschweden.
    Die nordischen Länder beeindrucken mit einer grandiosen Natur. Um diesen Schatz zu erhalten, kämpfen engagierte Forscher und Naturschützer an entlegenen Orten. Vier spektakuläre Regionen stehen stellvertretend für „Skandinaviens versteckte Paradiese“: Schwedisch Lappland, die finnische Saimaa-Seenplatte, das Hallingskarvet-Hochplateau in Norwegen und Gotska Sandön, eine kleine schwedische Insel in der Ostsee. Mit drei- bis vierhunderttausend Exemplaren verfügt Schweden über die höchste Elchdichte weltweit.
    Hoch im Norden, in Schwedisch Lappland, markieren Wissenschaftler einzelne Elche mit GPS-Halsbändern, um mehr über das Wanderverhalten von Schwedens größtem Huftier zu erfahren. In Finnland nahe der russischen Grenze erstreckt sich die schier unendliche Saimaa-Seenplatte, die Heimat einer der seltensten Robbenarten der Welt. Extreme Bejagung Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat den Bestand der Saimaa-Ringelrobbe fast ausgelöscht. Im gesamten Saimaa-Seegebiet gibt es nur noch 380 Exemplare. Für den Erhalt der kostbaren Tiere kämpfen Wissenschaftler und Naturschützer.
    Im Westen der skandinavischen Halbinsel prägen Fjorde und Gebirge die Landschaft. Auf dem norwegischen Hochplateau Hallingskarvet leben Polarfüchse. Wegen ihres Fells wurden sie in Norwegen, Schweden und Finnland beinahe ausgerottet. Seit 2010 siedelt die norwegische Regierung mit einem Zucht- und Auswilderungsprogramm die Polarfüchse in ihren ursprünglichen Lebensräumen wieder an. Bis ihre Zahl im Nationalpark Hallingskarvet wieder groß genug ist, werden sie ganzjährig von Rangern mit Futter versorgt.
    Gotska Sandön ist einer der entlegensten Orte im südlichen Inselreich der Ostsee. Für Vögel und Kegelrobben ein Paradies, dessen Abgeschiedenheit einst Seeräuber und Robbenjäger geschätzt haben sollen, so die Legende. Im Rahmen einer ersten Expedition auf der kleinen Insel suchen Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen nach Siedlungsspuren vergangener Zeiten. An all diesen besonderen Orten arbeiten Naturschützer mit großer Begeisterung für „Skandinaviens versteckte Paradiese“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2019arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Die unberührten Landschaften Nordamerikas zählen zu den schönsten unserer Erde. „Terra X“ entführt in abgelegene, menschenleere und wilde Gegenden in Kanada und den USA. Anja Kindler und Iris Gesang unternehmen eine fantastische Reise zu unterschiedlichsten Landschaften. Vom hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents bis weit in den Wilden Westen, den entlegenen Osten und tief in den Süden. Nördlich des Polarkreises führt Schlittenhundeführer Paul Josie als Mitglied der Vuntut Gwitchin First Nation ein freies Leben in klirrender Kälte. Sanfte Hügel und ein riesiges Flusssystem mit unzähligen Seen prägen dieses wilde Gebiet am Porcupine River.
    Hier trainiert Paul täglich sein zehnköpfiges Husky-Gespann und knüpft mit seiner Familie in Old Crow an Tradition und Kultur der Vuntut Gwitchin an. Vuntut Gwitchin bedeutet „Menschen der Seen“, und auch heute noch lebt Pauls Volk vom Fischen und der Jagd auf Karibus. Im Wilden Westen erforscht Celeste Carlisle wilde Mustangs in der hügeligen Vulkanlandschaft um Twin Peaks. Die Biologin beobachtet verschiedene Mustang-Herden das ganze Jahr über, um mit einer wissenschaftlich überwachten Verhütung auf sanfte Weise die Population zu regulieren.
    Denn wilde Mustangs galten lange als Plage für die Landwirtschaft und werden bis heute zur Bestandsregulierung gejagt und gefangen. Dabei werden immer wieder Familienverbände auseinandergerissen. Gemeinsam mit Pferdeschützerin Neda DeMayo sorgt Celeste dafür, dass Mustangs verschiedener Blutlinien in kleinen Herden wieder zusammengeführt werden. Neda päppelt einzelne Tiere hoch, und sobald sie gesund und kräftig sind, entlässt sie die stolzen Pferde zurück in die Freiheit in ein angrenzendes weitläufiges Schutzgebiet.
    Auf diese Art hat sie auch eine Mustang-Herde erhalten, die noch auf die spanischen Eroberer um Padre Kino aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht. Im entlegenen Osten haben Lindsey Jones und Sean Todd vom College of the Atlantic ihr Leben den großen Meeressäugern gewidmet. Mount Desert Rock, eine kleine Insel im Golf von Maine, liegt in einem der wichtigsten marinen Lebensräume weltweit. Von dort beobachten und erforschen die Meeresbiologen Wale bis hinauf in die kanadischen Gewässer. Die Temperatur im Nordatlantik ist seit 2005 stark angestiegen.
    Von dort beobachten und erforschen die Meeresbiologen Wale bis in die kanadischen Gewässer. Die Temperatur im Nordatlantik ist seit 2005 stark angestiegen. So warm wie heute war das Wasser seit 3000 Jahren nicht, das hat ein US-amerikanisches und kanadisches Forscherteam herausgefunden. Fraglich ist, ob die Wale an der Ostküste Nordamerikas künftig noch genug zu fressen finden werden. Ganz im Süden liegt das größte Sumpfgebiet der USA: das Atchafalaya Basin in Louisiana. Eine verwunschene Sumpflandschaft, gespeist vom Atchafalaya, einem 270 Kilometer langen, mäandernden Fluss.
    Sein Becken ist viereinhalb Mal so groß wie der Bodensee, und neben Alligatoren und Wasservögeln durchstreiften Tiere die Wälder, die man hier nicht erwartet: Louisiana-Schwarzbären. Das verdanken sie Maria Davidson: Seit 28 Jahren leitet die Biologin ein erfolgreiches Auswilderungsprogramm. Galt die Art 1992 noch als gefährdet, hat sich ihr Bestand in Louisiana seit 2016 stabilisiert und sieht nun einer gesicherten Zukunft entgegen. Diese „Terra X“-Folge lädt ein zum Träumen, stellt Sehnsuchtsorte vor und besondere Menschen, die sich mit großer Begeisterung für „Nordamerikas versteckte Paradiese“ einsetzen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.01.2022ZDF
  • Folge 4 (45 Min.)
    Kaum ein Ort weltweit steht so sehr für paradiesische Landschaften wie Hawaii. Die Dokumentation stellt Menschen vor, die sich hingebungsvoll für diese einmalige Flora und Fauna einsetzen. „Hawaiis versteckte Paradiese“ unternimmt eine Reise in unterschiedliche Regionen des pazifischen Inselreiches; von den sattgrünen Schluchten auf Kauai, zu den mächtigen Vulkanen auf Big Island bis hin zu kristallklaren Küstengewässern auf Cahu. Hawaiis Pflanzenwelt ist einmalig. Nirgendwo sonst herrscht eine so große Vielfalt. Aber das Paradies ist bedroht. Seit der Besiedlung Hawaiis gingen bereits Hunderte einheimische Pflanzenarten verloren.
    Der Grund: Hawaii hat ein Insel-Ökosystem. In dieser Isolation haben sich die hawaiianischen Pflanzenarten über Millionen von Jahren entwickelt. Sie haben keinerlei Abwehrmechanismen ausgebildet und sind daher sehr anfällig für eingeschleppte Krankheiten oder invasive Tierarten. Seit Jahren setzt sich die Biologin Uma Nagendra in den entlegenen Regionen Kauais für die bedrohte Pflanzenwelt ein. Für sie sind Gewächse wie die in der Wildnis bereits ausgestorbene Alula, eine Vulkanpalme, die heimlichen Stars Hawaiis.
    Für Patricia Nadeau ist Hawaii ein Traumarbeitsplatz. Die Vulkanologin ist fasziniert von den Feuerbergen auf Big Island, den größten und aktivsten der Erde. Nirgendwo sonst lassen sich die Urkräfte unseres Planeten so gut beobachten wie auf Hawaii. Aktive Vulkane sind auch immer eine Gefahr: Daher werden sie von Patricia und ihren Kollegen vom US Geological Survey ständig überwacht. Patricias Spezialgebiet ist die Untersuchung von Gasemissionen, die Rückschlüsse auf die Aktivität eines Vulkans ermöglichen. Regelmäßig ist sie am Kilauea-Vulkan im Einsatz, einem Vulkan, der jederzeit wieder ausbrechen kann.
    Im Nordwesten der Insel Oahu brüten seit einigen Jahren wieder Albatrosse. Die stattlichen Seevögel kommen zwischen November und Juli in die Brutkolonien an Land, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Die Bodenbrüter hatten ursprünglich keine natürlichen Feinde, sind aber inzwischen leichte Beute für eingeschleppte Räuber wie Ratten oder Mungos. Aber auch der Klimawandel macht den Vögeln zu schaffen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels sind ihre Nester in flacher gelegenen Brutkolonien gefährdet. Dr. Lindsay Young setzt sich seit Jahren für den Schutz der Albatrosse ein.
    Sie beringt die Küken, identifiziert erwachsene Tiere und hat ein Auge auf die Entwicklung der Population – mit Erfolg. Die Gewässer vor Hawaii sind ein Paradies für große Meeressäuger. Auch für Spinnerdelfine, die tagsüber in großen Gruppen vor den hawaiianischen Küsten auftauchen. Liah McPherson und ihr Kollege Fabien Vivier erforschen die Altersstruktur der Gruppen, die Häufigkeit ihrer Besuche vor Oahu und identifizieren Individuen. Oft verbringen die jungen Wissenschaftler Stunden auf ihrem kleinen Forschungsboot.
    Mit einem klaren Ziel: Sie wollen so viel wie möglich über die Tiere herausfinden, damit sie besser geschützt werden können. Hawaiis Küsten sind auch ein Paradies für Surfer aus aller Welt. Es gibt kaum bessere Wellen als auf Hawaii. Einer, der davon etwas versteht, ist Tom Pohaku Stone. Der 71-jährige ehemalige Universitätslehrer ist nicht nur eine lebende Surflegende, sondern hat sich zeitlebens auch auf die Suche begeben nach seinem kulturellen Erbe, seinen polynesischen Wurzeln. Nach dem Vorbild seiner Ahnen fertigt er Surfbretter aus Holz und ist als Botschafter der hawaiianischen Kultur weltweit unterwegs. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.12.2022arteDeutsche Online-PremiereMi 21.12.2022ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 22.12.2022

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