2021, Folge 81–93

  • Folge 81 (30 Min.)
    Die Situation der Singles ist keine einfache: Bars und Clubs sind geschlossen, Homeoffice und Sicherheitsabstände bestimmen den Alltag. Die Menschen haben gerade viel Zeit und gleichzeitig ist das soziale Leben auf fast Null heruntergefahren. Wie lerne ich da eine/​n Partner*in kennen? Kein Wunder, dass gerade jetzt Dating-Apps Hochkonjunktur haben: In Deutschland mit bis zu 33 Prozent mehr Chats am Tag, seit Corona. Auch die Dauer der Gespräche sind um 17 Prozent gestiegen. Reporterin Antonia Lilly Schanze begibt sich für diese Reportage das erste Mal in die Welt der Online-Flirts und trifft vier Menschen Mitte 20 via Tinder, Bumble, OkCupid & Co.
    Wonach sucht zum Beispiel die 21-jährige Luca? Gerade neu nach Köln gezogen, kennt sie hier niemanden. Dank der Apps kann sie auch in der Pandemie spannende Menschen kennenlernen. Der 26-jährige Berber aus Bonn hat ein klares Ziel: Unverbindlich Treffen und Sex haben – trotz Corona-Einschränkungen. Schon im Profil wird deutlich, was die/​der andere sucht: Von „ONS“ also One-Night-Stands bis KiWu – Kinderwunsch – lassen sich gemeinsame Interesse schnell klären. Gibt es Erfolgsstrategien? Kann man hier wirklich diese sogenannte „große Liebe“ finden? Oder ist das massenhafte „Durchswipen“ von Menschen ein weiterer absurder Ausdruck unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft? Reporterin Antonia Lilly Schanze bemerkt schnell das Suchtpotential dieser Apps.
    Das gute Gefühl, wenn es „matcht“, und das endlose Überangebot an Möglichkeiten lassen einen schon mal vergessen, wie viel Zeit am Handy vergeht. Für die Anbieter ein Riesenmarkt und ein großes Geschäft. Und für die Generation 20plus eine Möglichkeit – trotz Ausgangseinschränkungen und Partyverboten – einen passenden Partner zu finden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.05.2021WDR
  • Folge 82 (30 Min.)
    Eine Reportage von Linda Joe Fuhrich und Philipp Kappius über den Wunsch nach Freiheit im ersten Urlaub nach dem Lockdown (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.06.2021WDR
  • Folge 83 (30 Min.)
    Eine gute Liebesbeziehung funktioniert nur mit guter Kommunikation. Aber wie spricht man miteinander, wenn die Partnerin oder der Partner taub ist? Und wie unterscheidet sich der Beziehungsalltag eines tauben Pärchens von dem eines hörenden Paars? Wie viele taube Menschen es in Deutschland genau gibt, ist nicht ganz klar – die Zahlen variieren zwischen 50.000 und 100.000. Aber gestaltet sich auch die Partnersuche anders, wenn die Auswahl durch die Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt ist? Reporterin Fabienne Rink ist unterwegs im Westen und trifft Mandy und Maik – sie ist taub, er hörend. 6 Jahre sind die beiden schon zusammen und Maik hat für Mandy die Gebärdensprache gelernt. Tobi und Markus sind beide taub und seit 12 Jahren ein Paar. Für die zwei ist klar: Der eigene Partner muss taub sein oder zumindest fließend die Gebärdensprache beherrschen, um vernünftige Kommunikation zu ermöglichen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.06.2021WDR
  • Folge 84 (30 Min.)
    Fillm von Jule und Udo Kliemann In verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen bilden sich immer mehr rechte Gruppierungen, die durch die Straßen ‚patrouillieren‘. Angeblich, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Tatsächlich machen sie vielen Bürger*innen Angst. In Essen laufen selbsternannte ‚Steeler Jungs‘, überwiegend Männer, einmal in der Woche durch den Stadtteil Steele. Manchmal sind es 20, manchmal bis zu hundert, auch aus dem Hooligan- und Rockermilieu. Im Stadtteil führt das zu Unbehagen und ständiger Unruhe. Außerdem häufen sich Bedrohungen gegen Andersdenkende im Internet und im öffentlichen Raum.
    Die Polizei erkennt Verbindungen in die rechtsextreme Szene, darum beobachtet der Staatsschutz die Gruppierung. Mitglieder der selbsternannten „Bürgerwehren“ in verschiedenen Städten, unter anderem in Essen, Herne und Mönchengladbach, bilden inzwischen ein Netzwerk. Im Gegenzug gibt es vielerorts „bunten“ Widerstand, rufen Mitglieder von Parteien, Gewerkschaften und Kirchen zu Gegendemonstrationen auf. Die Reportagesendung „Unterwegs im Westen“ hat über ein Jahr lang die Entwicklung am Beispiel der sogenannten „Steeler Jungs“ in Essen dokumentiert. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.07.2021tagesschau24
  • Folge 85 (30 Min.)
    Deutschland – das Bargeld-Land? Während in vielen europäischen Ländern überwiegend bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten genutzt werden, zahlt laut einer aktuellen Studie jeder zweite Deutsche immer noch gerne in bar, obwohl dies rein technisch längst nicht mehr nötig wäre. Wieso hängen die Deutschen so an ihren Münzen und Scheinen? Reporterin Inga Drews hat sich für „Unterwegs im Westen“ auf die Suche nach Antworten gemacht und stellt fest: Bargeld ist für viele Menschen in Deutschland vor allem ein sehr emotionales Thema. Es geht dabei um eine gefühlte Freiheit, um Anonymität, um Datenschutz – und die eigene Bezahl-Kultur.
    Das zeigt sich insbesondere dort, wo Bargeld noch eine sehr wichtige Rolle spielt, zum Beispiel in Rescheid in der Eifel. Ob es der Schein in der Karte zur Erstkommunion ist oder die Münze für die Runde Autoscooter auf der großen Dorfkirmes – Bargeld lässt sich dort aus vielerlei Gründen im Alltag nicht einfach wegdenken. Deshalb machte Not auch erfinderisch als die letzte Bankfiliale im Ort geschlossen hat. Seither gibt es in der örtlichen Bäckerei neben Brötchen auch Bargeld zum Mitnehmen. Aber was verbinden Menschen, die schon jetzt so gut wie gar nichts mehr in bar zahlen, noch mit Münzen und Scheinen? Ein junges deutsch-schwedisches Paar erzählt, wie ihr bargeldloses Leben in der schwedischen Universitätsstand Lund funktioniert und welche Rolle Datenschutz spielt, wenn das digitale Zahlen zum Standard wird.
    Aber auch in Deutschland leben Menschen, die fast vollständig ohne Bargeld auskommen. Reporterin Inga Drews trifft einen jungen Düsseldorfer, der sich sogar eine winzige Kreditkarte in die Hand implantieren lassen hat, damit das kontaktlose Bezahlen noch schneller und einfacher gelingt. Für viele mag das nach Zukunftsmusik klingen, aber wie werden wir in Deutschland zukünftig zahlen? Werden wir auch in ein paar Jahren an der Kasse noch gefragt: „Bar oder mit Karte?“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.08.2021WDR
  • Folge 86 (30 Min.)
    Stell dir vor, es ist Wahl – und keiner geht hin. Wäre das ein denkbares Szenario bei der bevorstehenden Bundestagswahl in Deutschland? Glücklicherweise nicht. Zumindest, wenn sich in diesem Jahr ebenso viele Menschen zur Wahlurne aufmachen und ihre Stimme abgeben wie bei den vergangenen Bundestagswahlen. Betrachtet man allerdings das Wahlverhalten der Jüngeren, sieht das schon ganz anders aus. Bei der letzten Bundestagswahl hat jede:r Dritte von ihnen keine Stimme abgegeben – so viele wie in keiner anderen Altersgruppe. Warum eigentlich? Unterwegs im Westen-Reporterin Caroline Wiemann geht dem nach.
    Sie trifft junge Menschen, die aus Protest nicht wählen, weil sie sich von der Politik nicht gesehen und vom Staat sogar diskriminiert fühlen. Sie begegnet auch jungen Menschen, die davon überzeugt sind, dass ihre Stimme sowieso keinen Unterschied macht. Sie besucht in NRWs größter Berufsschule den Politikunterricht und trifft potenzielle Erstwähler:innen, die sich noch nicht sicher sind, ob sie ihre Stimme abgeben werden. Denn zu Parteien und Politiker:innen fehlt ihnen häufig der Bezug. Außerdem trifft Caroline Wiemann junge Aktivist:innen, denen die Politik längst nicht weit genug geht.
    Nur zur Wahl zu gehen – das reicht ihnen nicht aus, um ihre politischen Überzeugungen auszudrücken. Sie starten Demonstrationen und überschreiten dabei manchmal sogar die Grenzen des Erlaubten – und das kann richtig gefährlich werden. Was beschäftigt also diese junge Generation? Sind junge Menschen per se unpolitisch, wenn sie sich nicht für Parteipolitik interessieren? Welche Gründe haben die unter 30-Jährigen, wenn sie auf ihr Wahlrecht verzichten, und welche Rolle spielt für sie die Mitverantwortung und Mitgestaltung der Demokratie? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.09.2021WDR
  • Folge 87 (30 Min.)
    „So eine Gelegenheit bekommt man sicher nur einmal im Leben“, sagt Christian Kahl. Er wurde für ein Demokratieexperiment ausgelost, den so genannten Bürgerrat. Von dem erhofft sich die Politik viel: 152 Menschen aus ganz Deutschland sollen Fragen großer politischer Tragweite miteinander diskutieren und dann ein Bürgergutachten erarbeiten. Das wird den Abgeordneten des Bundestages geschickt und soll ihnen zeigen, was die von ihnen Regierten richtig und wichtig finden. Die Themenpalette reicht vom Klimaschutz über Flüchtlingspolitik bis hin zu den deutsch-chinesischen Beziehungen.
    „Entscheidungen zu treffen ist verdammt schwer!“, sagt Christian Kahl nach den ersten Diskussionsrunden, die wegen Corona online stattfinden. „Ich habe jetzt gelernt, dass es viele Zwickmühlen gibt in der Politik.“ Am Ende wird er Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble gegenübersitzen und mit ihm über das Verhältnis von Bürger:innen und Politiker:innen zu reden. Kann Bürgerbeteiligung unsere Demokratie stärken? Was passiert, wenn die Ideen, Vorstellungen und Wünsche von Bürger:innen auf Politik und Verwaltung treffen? Reporter Ulf Eberle ist – im Vorfeld der Bundestagswahl – im Westen unterwegs und will wissen, wie und ob das funktioniert.
    In Bochum hat sich eine als besonders fortschrittlich gedachte Bürgerbeteiligung inzwischen eher zu einem Kampf zwischen Bürger:innen und der Stadt entwickelt. „Ich glaube der Stadt nicht mehr, dass die ihre Bürgerbeteiligung wirklich ernst meint“, sagt Sabine Schöning. Sie vertritt eine Initiative, die seit Jahren gegen den Bau von bis zu 600 Wohnungen auf einem Grünstreifen in Bochum-Gerthe kämpft.
    „Unsere Kritik und Vorschläge werden zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht in den Plänen umgesetzt“, sagt sie. Deswegen sei das Vertrauen gestört und die Fronten verhärtet. Stadtbaurat Markus Bradtke ist inzwischen ein Stück weit desillusioniert, was die Bürgerbeteiligung angeht: „Wir haben noch nie so viel beteiligt wie jetzt und gleichzeitig sind die Menschen so unzufrieden. Das irritiert mich sehr“, sagt er. Eine „Planerwerkstatt“ soll nun helfen, einen Kompromiss zu finden – kann das noch gelingen? Deutlich entspannter ist die Stimmung beim Start des Projekts „Jugend entscheidet“, das Reporter Ulf Eberle in Warburg besucht.
    Junge Menschen debattieren dort engagiert darüber, wie die Stadt schöner und jugendfreundlicher werden könnte. Und eine dieser Ideen soll am Ende tatsächlich umgesetzt werden! Bürgermeister Tobias Scherf und andere Politiker:innen des Stadtrats staunen, mit welcher Ernsthaftigkeit und Disziplin die Jugendlichen bei der Sache sind. „Da können wir Politiker uns eine Scheibe von abschneiden“, findet der Bürgermeister. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.09.2021WDR
  • Folge 88 (30 Min.)
    Mittagessen am Schreibtisch, weil eine Deadline näher rückt. Zwischen zwei Terminen, bei der Oma im Altenheim schauen, ob alles in Ordnung ist. Und abends wartet der Haushalt. Die Tage von vielen von uns sind ganz schön voll. Selbst unsere Freizeit ist oft durchgetaktet, mit Hobbys, Projekten und Freunden. Und zwischendurch immer wieder der Blick auf das Handy: Emails wollen beantwortet, Push-Nachrichten gelesen werden. Einfach mal nichts tun, nicht erreichbar sein, Langeweile haben – viele Menschen erleben das immer seltener. Und das hat Folgen: Psychische Krankheiten wie Burn-out werden heute mehr denn je diagnostiziert. Reporterin Sara Wendhack ist „Unterwegs im Westen“ und trifft Menschen, die Stress haben: Weil sie Familie und Job miteinander vereinbaren, weil sie Karriere machen wollen und die Ansprüche einer Leistungsgesellschaft erfüllen. Und sie trifft Menschen, die ganz bewusst etwas geändert haben. Weil sie gemerkt haben: So geht es nicht weiter. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.09.2021WDR
  • Folge 89 (30 Min.)
    Niklas betreibt einen konventionellen Bauernhof in der Nähe von Steinfurt mit 120 Milchkühen – mit gerade mal 20 Jahren. Als sein Vater letztes Jahr starb, stand er plötzlich vor der Entscheidung seines Lebens: Den Hof übernehmen oder nicht? Niklas sagte ja – und stemmt seitdem mit Mutter, Oma, Bruder und Schwester und einigen gleichaltrigen Kumpels den Betrieb. Also schöne, neue Bauernhof-Idylle? Von wegen. Seine Kühe kennt Niklas zwar alle beim Namen, trotzdem verbringen sie ihr Leben im Stall. Die Kühe jeden Tag auf die Weide hin- und zurück zu treiben, und somit auch das Melken nicht mehr vom automatischen Roboter erledigen lassen zu können, würde Niklas jeden Tag zwei Stunden zusätzliche Arbeit bedeuten.
    Gerade versucht er genug Geld zusammenzubringen, um eine Silo-Bodenplatte zu bauen, was das Gesetz nun neuerdings erfordert. Auch eine neue Belüftungsanlage für den Stall würde er gerne anschaffen – aber dazu reicht einfach gerade das Geld nicht. Ist die konventionelle Landwirtschaft am Ende? Im Juni hat die Zukunftskommission Landwirtschaft ihren Abschlussbericht veröffentlicht – eine kleine Sensation, denn zum ersten Mal scheinen Verbände aus Landwirtschaft, Verbrauchern und Naturschützern halbwegs einer Meinung zu sein.
    Das Papier ist aber auch eine Bankrotterklärung für das bestehende System. Wer ist eigentlich schuld an dem ganzen Dilemma? Die Bauern, der Kunde, die Politik, der Einzelhandel? Wichtigste Frage: Muss Deutschland die Landwirtschaft ganz neu denken? Stichwort: Mehr Nachhaltigkeit, mehr Tierwohl. Aber wer bezahlt dann dafür? Nur wenige Dörfer von Niklas entfernt lebt Ferkelzüchter Thomas.
    Der 46-jährige ist nicht so optimistisch – zu oft hat er in der Vergangenheit erlebt, dass Versprechen nicht gehalten wurden. „Wachse oder Weiche“ hieß die politische Devise in der Vergangenheit. Thomas Ostendorf hat den Hof nach und nach vergrößert. Seine 400 Muttersauen werfen 10.000 Ferkel pro Jahr. Wie die meisten Bauern in NRW hat auch Thomas in den vergangenen Jahrzehnten investiert – mit Krediten in Millionenhöhe, die noch längst nicht zurück gezahlt sind. Er würde sofort auf mehr Tierwohl umstellen – wenn es ihm jemand bezahlen würde. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.10.2021WDR
  • Folge 90 (30 Min.)
    Die Münsterstraße in der Dortmunder Nordstadt – hier beobachtet die Polizei seit kurzem mit 18 Kameras einen rund 300 Meter langen Straßenabschnitt. Mit der Videoüberwachung möchte sie gegen die Kriminalität auf dem Straßenstück vorgehen. Denn in diesem kleinen Bereich zählte die Polizei in den vergangenen Jahren ungewöhnlich viele Straftaten. Nun gibt es kaum noch eine Ecke auf dem Straßenstück, in die die Staatsgewalt nicht blicken kann. Und anders als man es von Videoüberwachung kennt, wird hier nicht nur aufgezeichnet was in der Straße passiert. In der nahegelegenen Wache beobachtet ein Polizist live das Treiben vor Ort und kann so jederzeit auf Verdächtiges reagieren. Die Polizei will damit Straftaten verhindern, wenn sie sich gerade anbahnen.
    Die Polizei kann aber auch alles andere sehen. Das ganz normale Leben. Eine Bürgerinitiative vor Ort wehrt sich und hat gegen die Kameras geklagt, doch im Eilverfahren hat das Gericht entschieden: Die Polizei darf die Überwachung starten. Für eine Woche zieht Reporter Ben Bode in ein Hotel in der Münsterstraße, um herauszufinden und zu erleben: Wie lebt es sich mit Kameras überall? Gibt es hier noch Privatsphäre? Wie sieht die Überwachung hinter den Kulissen konkret aus? Werden Straftaten verhindert oder weicht die Straßenkriminalität in unbeobachtete Bereiche aus? Gibt es Widerstand unter den Anwohnern oder fühlen die Menschen sich dadurch sicherer? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.10.2021WDR
  • Folge 91 (30 Min.)
    Wie viel jüdische Identität hat Deutschland? Wie werden jüdische Menschen hier repräsentiert und wie sichtbar ist „jüdisch sein“? Die Fragen stellt sich unsere Reporterin Rachel Patt und geht dabei auf Spurensuche ihrer eigenen jüdischen Wurzeln. Im Gespräch mit verschiedenen Jüd:innen erfährt un-sere Reporterin, wie unterrepräsentiert und wenig sichtbar Judentum in Deutschland ist. Sie spricht mit dem Rapper Ben Salomo über Antisemitismus und darüber wie es ist, sich öffentlich als Jude zu bekennen. Sie begleitet das Projekt „Meet a Jew“, bei dem Jüd:innen durch Deutschland ziehen und versuchen, „jüdisch sein“ greifbarer zu machen und den Menschen dahinter ein Gesicht zu geben. Auf den Spuren der deutschen Ge-schichte erfährt sie vom Zentralrat der Juden, dass wir eigentlich fast alle von Jüd:innen abstammen und der Stadt Köln dabei eine besondere Rolle zukommt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.10.2021WDR
  • Folge 92 (30 Min.)
    Sie sind jung, sie sind Kamera-affin und sie lassen tausende Menschen online an ihrem Alltag teilhaben. Influencer:innen sind die neuen Popstars. Und das kann heute jeder mit Kamera von zu Hause aus werden – in jedem Alter. Die sozialen Netzwerke sind auch aus dem Alltag vieler Kinder nicht mehr wegzudenken: zum sozialen Austausch und als Karrieresprungbrett. Kinder-Influencer:innen teilen online Fotos und Videos, um Follower:innen und Klicks zu generieren. Oftmals machen sie darin Werbung für Mode, Kosmetika oder Spielzeug und verdienen damit zum Teil mehrere tausend Euro pro Posting. Was treibt Kinder und Eltern dazu an? Wer sind die Menschen, die ihnen täglich zuschauen? Und wie groß ist der Druck, die Erwartungen der Follower:innen zu erfüllen? Reporterin Caroline Wiemann ist unterwegs im Westen und trifft junge Influencer:innen, deren größter Wunsch es ist, auf TikTok, Instagram und YouTube ganz groß rauszukommen. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.11.2021WDR
  • Folge 93 (30 Min.)
    Warum gibt es in Deutschland zwar die Ehe für alle, aber kein Recht auf Familie für alle? Und das, obwohl sich immer mehr gleichgeschlechtliche Paare Kinder wünschen und sie auch bekommen? Eine Reportage über vielfältiges Familienglück. Sie zeigt, wie Eltern und Kinder gegen starre Familienbilder und Vorurteile in Politik und Gesellschaft ankämpfen. Schwule Paare, die auf offener Straße angefeindet werden, weil sie einen Kinderwagen schieben, und Mütter, die ungewollt als alleinerziehend gelten, bloß weil ihre Partnerin kein Mann ist – das ist Alltag vieler Regenbogenfamilien. Warum gibt es in Deutschland zwar die Ehe für alle, aber kein Recht auf Familie für alle? Und das, obwohl sich immer mehr gleichgeschlechtliche Paare Kinder wünschen und sie auch bekommen? Reporterin Linda Joe Fuhrich trifft Eltern, die um die Anerkennung als Familie kämpfen, und junge Menschen, die in Regenbogenfamilien aufgewachsen sind.
    Julia und Anka aus Wuppertal sind durch eine Samenspende Mütter einer Tochter. Doch zwei Mütter sind im Gesetz nicht vorgesehen. Hier herrscht noch immer das Vater-Mutter-Kind-Prinzip. Um als Mutter zu gelten, muss die nicht-leibliche Mutter ihr Kind über rechtliche Umwege adoptieren und eine Art Eignungsprüfung des Jugendamtes bestehen.
    Immer mehr Familien fühlen sich dadurch diskriminiert und ziehen bis vor das Bundesverfassungsgericht. Sie fordern, dass beide Mütter ab Geburt automatisch Eltern und ihre Kinder damit sofort doppelt abgesichert sind. Werden sie irgendwann Recht bekommen? Für schwule Paare ist es noch komplizierter, zu zweit eine Familie zu gründen. Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten. Pflegekinder und Adoptionen sind zwar möglich, doch Neugeborene werden noch immer kaum an schwule Paare vermittelt. Kann sich daran etwas ändern? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.11.2021WDR

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