Folge 38

  • 38. Rettung

    Folge 38 (45 Min.)
    (1): Korallentherapie
    Weltweit sterben die Korallenriffe. Abwasser überdüngen die Küsten, Bauschutt und vom Land eingeschwemmte Sedimente begraben die Riffe unter sich, Gift- und Sprengstoff-Fischerei tötet die Lebensgemeinschaft der Riffe und unerfahrene Tauchtouristen brechen die empfindlichen Korallenstöcke ab. Im Roten Meer experimentieren Forscher aus Essen mit naturidentischen Oberflächen, die die nötigen Schlüsselreize zum Anlocken der Steinkorallen bieten. Tonnen, Matten und gebogene Drahtnetze werden als negative Elektroden im Meerwasser befestigt. Zehn Zentimeter davon entfernt, dient ein weiteres Netz aus korrosionsfreier Titanlegierung als positiver Pol.
    Der Strom wird durch einfache Solarmodule am Strand gewonnen. Innerhalb von drei bis sechs Monaten schlägt sich eine zirka fünf Zentimeter dicke Schicht aus im Wasser gelösten Mineralien an dem Maschendraht nieder, der dem des natürlichen Korallenkalks stark ähnelt. Um die Besiedlung zu beschleunigen, wird das blanke Gitter vor der Bestromung mit Korallenbruchstücken geimpft. 70 Prozent dieser Setzlinge wachsen mit der Zeit in die Kalkschicht ein. Ist das die Rettung für die sterbenden Riffe der Welt?
    (2): Ernst-Paul Dörfler – Retter der Elbe
    Er kennt an der Elbe zwischen Dessau und Magdeburg jeden Baum, jedes Reihernest, jeden Tümpel, in dem die Rohrbauchunke lebt. Diesen Fluss in all seiner Vielfalt zu schützen, ist seine Lebensaufgabe. Dafür schreibt er Presseerklärungen und Briefe, radelt von Dorf zu Dorf, spricht mit den Bürgermeistern, organisiert
    jährliche Elbe-Kolloquien und „Elbe-Saale Camps“, führt Theaterstücke auf, schreibt Bücher. Sein Leben ist schon seit Jahrzehnten mit dem Schutz der Elbe verbunden. Als Chemiker im DDR-Regime war Dörfler jahrelang damit beschäftigt, die Wasserqualität von Elbe und Saale zu untersuchen. Er wusste von den verheerenden Umweltschäden an den Flüssen, kannte die Mengen von Schwermetallen und giftigen Nebenprodukten der Chemieindustrie.
    Vier Gutachten schrieb er der DDR-Regierung, viermal verpasste diese ihm sofort nach der Abgabe seiner Arbeiten einen Maulkorb. „Das war schlimm. Ich wusste das alles und ich durfte mit niemandem darüber reden, nicht mal mit meiner Frau.“ Ernst Paul Dörfler erzählt das heute ohne Bitterkeit: „Ich habe nach der Wende festgestellt, dass ich bis zu 50 Stasi-Mitarbeiter beschäftigt habe. Die hatten richtig Angst vor mir, schließlich wusste ich von Dingen, die nicht sein durften.“ Der Antrieb für sein unermüdliches Tun: „Und wenn ich dazu beitragen kann, diese Vielfalt zu retten, dann freut mich das immer wieder.“
    (3): Symphonie der Elemente
    Erneuerbare Energien sind Energien, die der Mensch des 21. Jahrhunderts durch die Kraft und das unerschöpfliche Potenzial der Natur für sich nutzen kann. Die Welt braucht Energie, die durch Wasser, Windkraft, durch Energieerzeugung mit Biomasse, Geothermie bis hin zur Solarthermie gewonnen werden kann. Der Film zeigt mit Aufnahmen aus den USA, Schweden, Spanien, Marokko, Österreich, Island und Deutschland neue Perspektiven und Chancen der erneuerbaren Energien. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.02.2001 arte

Sendetermine

Fr. 16.02.2001
14:30–15:15
14:30–
Mo. 05.02.2001
19:00–19:45
19:00–
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