Folge 37

  • 37. Spezial: Wiederentdeckt

    Folge 37 (45 Min.)
    (1): Kuba – Medizin unter Palmen
    Als Kuba in den 50er-Jahren ins sozialistische Lager wechselte, fand ein russischer Botaniker, dass die Biodiversität der Insel bestenfalls für eine Monokultur in Form von riesigen Zuckerrohrflächen geeignet sei. Jahrzehntelanger Energie- und Devisenmangel erwirkten das Gegenteil. Auf Kuba machte nicht nur die Not erfinderisch, die Ressourcen richtig und nachhaltig zu nutzen. Kuba gilt seit kurzem als „Hotspot für Biodiversität“ in der Karibik: Hier sind Pflanzen endemisch, die für die internationale Phytopharmakologie große Bedeutung haben werden. Die Volksmedizin wird weitgehend auf Heilpflanzen umgestellt, selbst Apotheken sind jetzt verpflichtet, eigene Gärten für Medizinalpflanzen zu betreiben. In Pinar del Rio entstand ein eigenes Forschungszentrum und eine Medikamentenfabrik. Darin werden Heilpflanzen zu Cremes, Salben und Kapseln verarbeitet – und das nicht nur zur Selbstversorgung. Eine Erfolgsstory!
    (2): Die bedrohte Rückkehr der Lachse
    In einem wasserdurchspülten, neonhellen Kontrollschacht hinter einer dicken Glasscheibe, huschte bei Stromkilometer 334 ein majestätischer Lachs rheinaufwärts. Dass Lachse im Sommer 2000 den Rhein wieder hinaufwandern, hätte vor 35 Jahren niemand für möglich gehalten. In den 60er-Jahren galt der Lachs in Deutschland als ausgerottet.
    Zwei Jahrzehnte später beschloss man mit einer Subvention von mehr als 100 Milliarden Mark, den Lachs wieder heimisch werden zu lassen. Während die neue Generation von Wasserbauingenieuren die Sünden der Väter behebt, um den laichbereiten Lachsen den Aufstieg zu erleichtern, bauen Umweltbewegte Kleinwasserkraftanlagen, um den Abstieg der Lachse verhindern. „In den Turbinen wird der abwanderungsreife Jungfisch zu Sushi geschreddert“, so ein Lachsschützer. Daher fordern die Naturschützer, keine Kleinwasserkraftanlagen ohne Fischschutzvorkehrungen zuzulassen.
    (3): Holz, der älteste Bau- und Energiestoff
    Holz ist wieder gefragt und hat viele Vorteile: Es wächst auf natürliche Weise nach, hat als lebender Baum und in der Lebensgemeinschaft Wald einen vielfachen ökologischen Nutzen. Nach jahrzehntelanger Nutzung von Stahl, Beton, Öl, Gas und Kohle als Bau- und Energiestoff schien Holz in Vergessenheit zu geraten. Das scheint sich jetzt zu ändern, zumal der moderne Mensch sich mehr und mehr auf den Naturstoff besinnt und damit ein Gegenstück zu Plastik und Kunststoffen setzt. Durch neue, verfeinerte Bearbeitungsmethoden erfährt der Rohstoff eine Renaissance. Holz ist unbegrenzt haltbar und bringt hohe statische Werte. Neue Techniken und Verfahren beim Verfeuern sorgen dafür, dass Holz als Brennstoff wirtschaftlich wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.01.2001 arte

Sendetermine

Fr. 02.02.2001
14:00–14:45
14:00–
Mo. 22.01.2001
19:00–19:45
19:00–
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