Das Höfe-Sterben in Deutschland hält an. Betriebe, die bleiben, werden immer größer. Investoren haben Ackerland als Finanzanlage entdeckt. Demzufolge sind die Kauf- und Pachtpreise in den vergangenen 15 Jahren enorm gestiegen. Das ist ein Problem für ökologische sowie konventionelle Landwirte, denn für viele ist Boden nicht mehr bezahlbar. In Brandenburg gehört schon die Hälfte der Flächen großen Agrar-Unternehmensgruppen. Das spürt auch Biobauer Carlo Horn. Sein Betrieb ist umgeben von Agrarholdings, hinter denen finanzstarke Investoren stecken. Einige von ihnen bewirtschaften bis zu 20.000 Hektar. Und je mehr
Hektar, desto mehr Geld, denn ein Großteil der EU-Subventionen wird nach Fläche verteilt. Der Film von Boris Quatram und Marie von Mallinckrodt zeigt aber auch Wege auf, die aus diesem Strukturwandel herausführen. Denn inzwischen gründen sich bundesweit Initiativen und genossenschaftliche Projekte. In Oberfranken zum Beispiel versucht Landwirt Christian Jundt mit einer Aktiengesellschaft, weiter in den Hof zu investieren und hofft so, auch an teures Ackerland zu kommen. Die Regionalwert AG sucht Bürger vor Ort, die sich finanziell beteiligen, um damit eine soziale, bäuerliche Landwirtschaft zu fördern. (Text: BR Fernsehen)