Universum Im Reich des Steinadlers – Eine Naturgeschichte der Alpen (1): Das Vermächtnis der Eiszeit
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Im Reich des Steinadlers – Eine Naturgeschichte der Alpen (1): Das Vermächtnis der Eiszeit
Die Alpen sind die höchste Gebirgskette im Herzen Europas. Das gewaltige Bergmassiv stellt extreme Anforderungen an alle Lebewesen. Dennoch finden sich dort viele seltene Arten. Der Steinadler etwa baut seine Horste in schwindelerregenden Höhen. Auch Steinböcke fühlen sich auf den engen Felskanten wohl. In den Wäldern haben Wölfe und Murmeltiere ihren Lebensmittelpunkt. Auch Reptilien wie Waldeidechse und Kreuzotter sind verbreitet. Sie mussten sich an die zum Teil widrigen Bedingungen wie besonders niedrige Temperaturen anpassen. Vor allem kurze Sommer und karge Nahrungsangebote machen den Tieren immer wieder zu schaffen. Auf den riesigen Wiesen und saftigen Almen blühen zu warmen Jahreszeiten seltene Pflanzen in den
unterschiedlichsten Farben. Charakteristische Arten wie Edelweiß, Glockenblume, Enzian, Alpen-Mutterwurz und Alpenglöckchen verwandeln das Gebirge in eine bunte Landschaft. Die Alpen sind durch das Aufeinanderprallen der Kontinente Europa und Afrika vor etwa 30 bis 35 Millionen Jahren entstanden. Durch diese Kollision falteten sich die Ränder der beiden Erdplatten dort auf, wo heute die Alpen sind. Mehrere Eiszeiten hinterließen nicht nur eine radikal umgeformte Gebirgswelt, sondern tauschten deren Bewohner fast vollständig aus. Die meisten Tiere wanderten aus dem Osten ein: Steinböcke und Gämsen aus dem Himalaja, Murmeltiere aus Sibirien. Auch Schneehasen und Schneehühner siedelten sich an. (Text: 3sat)