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Madagaskar (2) – Im Dschungel der Lemuren
In der zweiten Folge geht es um die Überlebensstrategien der Tiere, die in Madagaskars extrem trockenen Regionen zu Hause sind. Diesen Teil Madagaskars haben sich die Kattas als Heimat erobert. Die Lemuren mit dem Ringelschwanz sind besonders anpassungsfähig. Sie leben in Familienverbänden und doch gibt es strenge Hierarchien. Junggesellen sind auf sich gestellt und müssen darum kämpfen, in einer neuen Familie aufgenommen zu werden. Mancherorts müssen sie das Revier mit dem größten Raubtier der Insel teilen: der Fossa. In beindruckenden Bildern dokumentiert der Film erstmals die Paarungszeit der eleganten Räuber. Ein Schicksal jedoch verbindet alle Tiere Madagaskars: Durch Brandrodung für Ackerbau und Viehzucht hat die Insel bereits 90 % ihrer ursprünglichen Lebensräume verloren. Gibt es eine Überlebens-Chance für Katta, Fossa und Chamäleon? Eine Dokumentation von Thomas Behrend Bearbeitung: Margarita Pribyl (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 19.05.2020 ORF 2 Madeira – Smaragd im Atlantik
Die Insel Madeira, seit 1999 auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO, ist in vieler Hinsicht einzigartig. Die Dokumentation stellt die Insel vor. Madeira ist vom weltweit größten Lorbeer-Feuchtwald bedeckt, das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe, tummelt sich vor ihren Küsten, es gibt dort die größte Tarantel Europas und Österreichs letzter Kaiser, Karl I., liegt dort begraben. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 15.12.2005 ORF 2 Die Magie der Mongolei
45 Min.Isoliert von den Wäldern Sibiriens im Norden und der Chinesischen Mauer im Süden, liegt im Herzen Asiens eine der schönsten und unberührtesten Naturlandschaften der Erde: die Mongolei. Das Land bietet einer Vielzahl selten gewordener Tierarten Platz und Rückzugsmöglichkeit. Der Film macht einen Streifzug durch ein Land der Extreme mit faszinierenden Bildern aus einer der kältesten und gleichzeitig der heißesten Gegenden der Welt. Schneidend peitscht der Wind durch das Altaigebirge im Nordwesten der Mongolei. Es ist Winter. Minus 40 Grad Celsius machen einen Aufenthalt im Freien zur Qual.
„Eingepackt wie die Kosmonauten“, so witzeln die mongolischen Mitarbeiter, ist das Filmteam in den Bergen unterwegs um Argali-Wildschafe zu drehen. Für die Reise in das kalte Herz Asiens waren umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Wie dreht man bei solchen Temperaturen? „Am besten gar nicht“, war die lapidare Antwort der konsultierten Techniker. Doch mit dieser Auskunft wollte sich das Team nicht zufrieden geben. Bei aufwendigen Materialtests wurden in der Kältekammer des Wiener Arsenals die Schwachstellen des Filmequipments aufgespürt und beseitigt.
So mussten zum Beispiel Spezialkabel angefertigt werden, da herkömmliche Videokabel bei diesen Temperaturen wie dürres Holz brechen. „Abgesehen von den wirklich widrigen Arbeitsbedingungen im Winter, war die Gastfreundschaft der Menschen in den entlegenen Gebieten im russisch-chinesischen Grenzgebiet die größte Überraschung“, erzählt Regisseur Heinz Leger. „Selbst wenn wir unangemeldet mitten in der Nacht bei einer der wenigen Familien, die im Gebirge überwintern, auftauchten, wurden wir mit offenen Armen empfangen und reich bewirtet.“ In dieser freundschaftlichen Atmosphäre entstanden atemberaubende Bilder der letzten kasachischen Adlerjäger, die mit ihren Steinadlern auf Beizjagd gehen, von Takhis, den mongolischen Wildpferden, die in den Tälern dem schneidenden Wind trotzen und Aufnahmen vom Moschustier, einem Verwandten unserer Hirsche, das aussieht wie ein Reh mit Vampirzähnen.
Von den eisigen Gipfeln im Norden ging es weiter zu den gewaltigen Sanddünen der Wüste Gobi. Unter der sengenden Sonne recken sich hier mächtige Sandberge in die Höhe. Der ständige Nordwestwind treibt den feinen Sand langsam vor sich her. Sand, der aus längst versiegten Flüssen und Seen stammt, wird hier zu Dünen geformt, die die Einheimischen „singenden Sand“ nennen.
In keiner Wüste der Welt gibt es so viele Sandberge mit Höhen von mehreren hundert Metern, und am abendlichen Feuer flüstern sich die Einheimischen oft Geschichten über die Dünengeister zu. Doch die Mongolei besteht nicht nur aus Sand und Stein, der Norden des Landes erinnert an unsere Alpen. Im dichten Lärchenwald sind Wildschweine auf der Suche nach Futter, und in den Flüssen tummelt sich eine Vielzahl von Fischen, darunter der größte Verwandte aus der Familie der Forellen und Lachse, der Taimen. (Text: 3sat)Magie des Monsuns (1): Ruhe vor dem Sturm (Waiting for the Rains)
Ein Wetterphänomen beherrscht ganz Südostasien von Tibet bis nach Australien: der Monsun. Er bringt Regenzeiten mit den größten Niederschlagsmengen der Erde, aber auch Trockenperioden. In seinem Einflussgebiet hat er der gesamten Natur seinen Stempel aufgedrückt. Aber der Monsun hat auch die Kulturen im Fernen Osten mitgestaltet. Die Dokumentation führt in eine Welt, die dem gewaltigen Wettersystem völlig unterworfen ist. Der Film steht ganz im Zeichen der Zeit vor dem großen Regen, der Jahreszeit, die von den australischen Aborigines „Gunumeleng“ genannt wird: Noch ist es trocken im tropischen Norden des Kontinents, Wasser ist Mangelware. Flughunde versammeln sich am Roper River, der aus unterirdischen Quellen gespeist wird und auch um diese Zeit Wasser führt. Doch wo sie ihren Durst löschen, lauern auch Krokodile auf Beute.
Die Hitze in Australien ist einer der Gründe für die Entstehung des Monsuns: Die heiße Luft über der riesigen Landmasse steigt auf, feuchte Luft vom Meer wird angezogen. Immer mehr Wolken türmen sich auf, bis sie sich endlich in heftigen Gewitterschauern ergießen. Doch bevor der erlösende Regen endlich kommt, droht dem ausgedörrten Land zusätzlich Gefahr: Immer wieder werden verheerende Buschfeuer durch Blitzschlag aus Trockengewittern ausgelöst.
Weiter nördlich, auf der indonesischen Insel Sumatra, folgt auch das Leben der Orang-Utans dem Rhythmus des Monsuns. Die Muttertiere kennen ihren Lebensraum genau, sie wissen nicht nur, wo in ihrem Wald die Bäume stehen, die in der Trockenzeit essbare Früchte tragen, sie haben auch eine Art „Kalender“ im Kopf, wo genau verzeichnet ist, wann es sich lohnt, die einzelnen Bäume aufzusuchen. Ein junger Orang-Utan bleibt jahrelang bei seiner Mutter und lernt von ihr auch andere nützliche Dinge, zum Beispiel, wie man ein großes Blatt als Regenschirm verwendet, wenn die schweren Niederschläge kommen.
Für die Tiger in Zentralindien ist die Zeit vor den Monsunregen günstig, um ihre immer hungrigen Jungen mit genügend Nahrung zu versorgen: Ihre bevorzugte Beute, die Axishirsche, müssen sich in der Nähe der wenigen verbleibenden Wasserstellen aufhalten, um nicht zu verdursten. Doch die Hirsche haben ein Frühwarnsystem entwickelt: Sie äsen gern gemeinsam mit Hanuman-Languren. Die Affen sehen die Tiger oft frühzeitig und warnen die Axishirsche vor dem Angriff der Großkatzen.
Mit eindrucksvollen Bildern zeigt die Sendung die Macht dieses großräumigen Wettersystems, seine Auswirkungen auf Asien und Australien, auf Tier und Mensch. So auch Holi, das „Fest der Farben“, eine der ältesten Feierlichkeiten Indiens. Mit diesem Fest möchten die Menschen den Monsun willkommen heißen, jene Kraft, die in der unmittelbar bevorstehenden Regenzeit die durstige und staubige Landschaft mit Wasser reich beschenken soll. (Text: 3sat)Magie des Monsuns (2): Der große Regen (Deluge)
Am Höhepunkt des Sommermonsuns regnet es über dem Subkontinent Indien bis zu 17 Tonnen Wasser pro Minute. In Windeseile überzieht sich die ausgedörrte Landschaft mit frischem Grün. Flüsse wie der Mekong schwellen auf ein Vielfaches ihrer Größe an. Für landgebundene Vierbeiner werden die unablässig steigenden Wasserpegel bald zur tödlichen Bedrohung. Die Dokumentation zeigt die lebensbedrohliche und Leben spendende Macht des Monsunregens. Die ersten Regentropfen bringen Erlösung von der langen Trockenheit: Kleine Rinnsale und Tümpel entstehen.
Junge Assam-Makaken können hier zum ersten Mal ausgelassen im Wasser planschen, während die älteren Affen im Schlamm nach schmackhaften Schnecken suchen. Für Frösche und Kröten ist jetzt Paarungszeit, in Scharen versammeln sie sich an den Laichplätzen. Grasfresser wie der Axishirsch finden überall frische Halme, Panzernashorn und Elefant tun sich an der Wasserhyazinthe gütlich, und auch für den Lippenbären – das Vorbild für den gemütlichen Balu im „Dschungelbuch“ – bricht eine Zeit des Überflusses an.
Die Zeit der Monsunregen ist auch die Zeit der Fiebermücken und der Malaria. Zwei Wochen nach Beginn der Regenzeit schlüpfen die ersten Mücken. Ihr Larvenleben haben sie unter Wasser zugebracht, als fliegende Insekten sind sie vollkommen wasserabstoßend. Superzeitlupen-Bilder zeigen: Selbst den Zusammenstoß mit – im Verhältnis – riesengroßen Regentropfen überstehen sie unbeschadet. Der Mekong führt jetzt so viel Wasser, dass er seinen Zulauf, den Fluss Tonle Sap in Kambodscha, in die Gegenrichtung zwingt. Die Wassermassen drängen „flussaufwärts“.
Zahlreiche Fischschwärme erobern dabei neue Lebensräume – und der Tonle-Sap-See schwillt zum größten und fischreichsten Binnensee Südostasiens an. Die traditionellen Fischerdörfer Kambodschas sind auf Stelzen gebaut. Während der Trockenheit erreicht man die Hütten über lange Leitern – jetzt reicht das Wasser bis vor die Haustür. Aber der Mekong bringt nicht nur Nahrung für Fischerdörfer und Schlangenhalsvögel, er verteilt auch Schlick über das Land und sorgt damit wieder für frisch gedüngte Reisfelder.
Der Kaziranga-Nationalpark im indischen Bundesstaat Assam ist einer der letzten Lebensräume des Panzernashorns. Hier ist es der Brahmaputra, der alljährlich Teile des Nationalparks überschwemmt und nährstoffreichen Schlamm ablagert. Das Elefantengras wird fast fünf Meter hoch, neben den Dickhäutern finden auch Wasserbüffel und Schweinshirsche reichlich Nahrung. Doch am Höhepunkt der Regenzeit, wenn der Pegel des Brahmaputra unbarmherzig steigt, müssen sie nicht selten um ihr Leben schwimmen. (Text: 3sat)Magie des Monsuns (3): Im Bann der Dürre (The Drought)
Monsun ist nicht gleich Regen. Das Wetterphänomen hat noch ein Gesicht: die langen Phasen der Dürre. Die Dokumentation zeigt, wie der Monsun das Dasein der Tier- und Pflanzenwelt bestimmt. In dieser Zeit sorgt der Monsun etwa in Australien für verheerende Brände, weiter nördlich, in Asien, stellen Tier- und Pflanzenwelt ihren Lebenszyklus gänzlich auf den Monsun ein. Alle Lebewesen müssen in dieser Phase ihre Ausdauer unter Beweis stellen. Sehr gut angepasst an die erschwerten Bedingungen während der Dürreperiode sind die wilden Wellensittiche in Australien. In der Mitte des fünften Kontinents, dem Lebensbereich der kleinen grün-gelben Vögel, herrscht fast durchgängig Trockenheit.
Nur sehr selten dringen Regenfälle bis dorthin vor. Nahrung finden die Wellensittiche in nährstoffreichen Samen. Um ihren Durst zu stillen, müssen sie weite Strecken zurücklegen. Zu Tausenden suchen sie dabei nach künstlichen Wasserlöchern. Wellensittiche, aber auch andere Vögel oder etwa Kängurus, werden von den Oasen in der Wüste, die zumeist Nutztieren als Tränke dienen sollen, schier magnetisch angezogen. Die Präsenz der Sittiche lockt aber auch Fressfeinde an: Es sind Falken, die in den Schwärmen nach Beute jagen. Das nasse Vergnügen ist für die Wellensittiche daher nicht ohne Gefahr.
Ebenfalls nicht ungefährlich sind Dürre und Hitze für die Hirschziegenantilopen Indiens. Im Gegensatz zu den meisten Tieren weicht diese Antilopenart der stechenden Sonne nicht aus – stattdessen veranstalten die jungen Böcke mit dem teils schwarz gefärbten Fell in der Gluthitze ein besonderes Schauspiel: Nur wenn es ihnen gelingt, einen kleinen Streifen Grasland in der prallen Sonne gegen Konkurrenten zu verteidigen, haben sie auch Aussicht auf Paarung. In der brütenden Hitze, für die ebenfalls der Monsun verantwortlich ist, stehen sich die rivalisierenden Böcke gegenüber. Es geht bei diesen Kämpfen jedoch nicht nur um das Vorrecht auf die Antilopenweibchen – es geht genau genommen um Leben und Tod. Denn zusätzlich zu den Rivalen müssen sich die Böcke vor einer weiteren Gefahr in Acht nehmen: vor indischen Wölfen. Diese observieren gelassen das Wetteifern der Böcke – und halten Ausschau nach verletzten oder erschöpften Tieren.
Mit eindrucksvollen Bildern zeigt die Reihe „Magie des Monsuns“ die Macht dieses größten Wettersystems der Erde. Der Monsun ist kraftvoll, er ist Lebensspender und Zerstörer zugleich. Sein Einfluss reicht von Indien über die Inseln Südostasiens bis nach Australien. Und die Magie des Monsuns hat zwei Seiten: jene des Regens im Überfluss und jene der Dürre und Hitze. (Text: 3sat)Magie des Monsuns (4): Leben mit Extremen (Strange Castaways)
Die Sundainseln nördlich von Australien, die größtenteils zu Indonesien gehören, kommen zweimal im Jahr in den Genuss ausgiebiger Regenfälle. Davon profitiert auch die Tierwelt. Die Schopfmakaken auf Sulawesi etwa finden Nahrung im Überfluss – was ihnen ermöglicht, friedlich zusammenzuleben. Der Film zeigt aber auch, wie der Monsun das Leben der Menschen in seinem Einflussbereich bestimmt. Die Schopfmakaken auf der indonesischen Insel Sulawesi sind im Norden der Insel heimisch. Diese Makaken-Art ist vor allem für ihr Verhalten bekannt: Die Affen pflegen einen liebevollen Umgang miteinander.
Sie leben friedlich oft in Gruppen von mehr als 100 Tieren zusammen, werfen einander Kusshändchen zu, umarmen einander und zeigen auch Artgenossen, die nicht zu ihrer Stammfamilie zählen, ihre Zuneigung. Einen Grund für diese ausgeprägte Friedfertigkeit sehen Wissenschaftler im Wirken des Monsuns. Er sorgt dafür, dass die Schopfmakaken auf Sulawesi immer ausreichend nahrhafte Früchte vorfinden.
Sie müssen nicht so viel Energie in die Nahrungssuche investieren, vielmehr nutzen sie ihre Zeit, um Freundschaften zu pflegen.Der Lebensraum der Orang-Utans, der Dschungel auf der Nachbarinsel Borneo, profitiert ebenfalls vom Monsun. Auch hier sind die tiefgrünen Regenwälder üppig, sie beherbergen eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Die Orang-Utans sind aber trotzdem in ihrer Existenz bedroht – denn auch hier werden die Regenwälder abgeholzt. Begehrt ist das Land, weil hier riesige Palmölplantagen entstehen.
Der Bedarf nach diesem pflanzlichen Öl, das etwa in Lebensmitteln oder in Waschpulver enthalten ist, ist weltweit enorm gestiegen. Auf der Strecke bleiben die Orang-Utans. Ihr Lebensraum sind Baumkronen – und die Ölpalmen haben keine Äste. Doch mittlerweile gibt es Projekte, mit Hilfe derer die gestrandeten Menschenaffen in den Regenwald zurückgebracht werden. So versuchen einige Bewohner der Monsunregion auf Borneo, den Schaden wiedergutzumachen, den das menschliche Streben nach Profit verursacht. (Text: 3sat)Magische Momente der Natur
Die Natur steckt voller magischer Momente, doch allzu oft entgehen sie unserer Wahrnehmung. Die neue Universum-Dokumentation macht nie Gesehenes sichtbar und feiert die Magie des Augenblicks. Extreme Zeitlupenaufnahmen zeigen rasantes Tierverhalten in bis zu 40-facher Verlangsamung: Etwa, wenn sich ein Eisvogel nach erfolgreichem Tauchstoß in Superzeitlupe aus dem Wasser erhebt, ein Taubenschwänzchen bei der Nektarsuche ins Visier einer Krabbenspinne gerät oder ein Wanderfalke – der schnellste Vogel der Welt – Jagd auf Stare macht. „Magische Momente der Natur“ lässt uns die Natur mit neuen Augen sehen! Jeder Moment ein Fest für die Sinne. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 10.05.2022 ORF 2 Magisches Island
Islands Küste ist rund 5000 km lang. Die raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt, denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß durch vulkanische Aktivität. Flüsse wechseln die Fließrichtung, sind mal salzig, mal süß Islands Binnengewässer scheinen Kopf zu stehen. Aber auch im Meer um die Insel gibt es einiges zu Bestaunen. Ein Film von Jan Haft. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 22.12.2020 ORF 2 Making Of: Dynasties – Der Clan der Tiere
Ob in der Eishölle des Südpols oder den weiten Buschlandschaften Afrikas bis in den dichten Dschungel Indiens – einen Tierfilm zu drehen, ist gewaltiges Abenteuer, das die Kamerateams in den entlegensten Regionen der Erde an ihre Grenzen bringt, um einzigartige Aufnahmen für Universum zu bekommen. Ein Blick hinter die Kulissen der Universum-Serie „Dynasties – Der Clan der Tiere“ zeigt, welche Herausforderungen die Filmemacher bewältigen müssen.Wie überlebt ein Kameramann einen Schneesturm in der Antarktis bei minus 60 Grad? Wie bekommt man Nachtaufnahmen, die so aussehen, als wären sie am helllichten Tag gedreht? Warum kann man einen Tiger nur vom Rücken eines Elefanten filmen – und wie erreicht man, dass die Kamera dabei nicht wackelt? Diese und andere Fragen beantwortet ein Universum-Spezial über die Dreharbeiten für diese aufwändige 5-teilige Blockbuster-Serie. (Text: ORF)Malika jagt – Abenteuer einer Leopardin
45 Min.Leopard has climbed up onto the branch of a dead tree.Bild: 3satLeoparden sind anpassungsfähig und erfinderisch zugleich. Die anmutigen Raubtiere gehören zu den kreativsten Jägern überhaupt. Fast scheint eine unter ihnen allen anderen mit ihrem Einfallsreichtum weit voraus zu sein: die Leopardin Malika. Doch furchterregende Feinde stehen mit Malika in Konkurrenz und gönnen ihr keine Mahlzeit – das gilt sowohl für mächtige Leoparden-Männchen als auch für den gefährlichen Clan der Hyänen. Um zu überleben, muss Malika besonders clever sein. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 04.12.2018 ORF 2 Die Marder – eine außerordentliche Familie
Die Familie der Marder ist eine der ältesten, größten und vielfältigsten Fleischfresser-Familien der Tierwelt. Vom kleinsten Wiesel über den Riesenotter, den schlauen Honigdachs bis hin zum bemerkenswerten Vielfraß: sie alle sind bekannt für ihre Fähigkeiten zur Problemlösung, ihre erstaunliche Beweglichkeit und ihre tödlichen Jagdfähigkeiten. Mit intimen Geschichten einer Familie von Hermelinen, brandneuen Forschungsergebnissen und unglaublichem Tierverhalten enthüllt dieser Film die einzigartigen Attribute, die diesen schlauen Tieren geholfen haben, sich auf fast jedem Kontinent der Erde durchzusetzen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 14.01.2020 ORF 2 Mariazeller Land – Geheimnisvolle Bergwelt zwischen Ötscher und Hochschwab
45 Min.Dämonen, Hexenberge und sagenhafte Goldschätze: In der Bergwelt des Mariazeller Landes in der Obersteiermark nahe der niederösterreichischen Grenze sind Fabeln und Sagen allgegenwärtig. Direkt vor den Toren des Wallfahrtsorts liegt der Erlaufsee. An manchen Tagen zeigt der ungewöhnlich klare See eigentümliche Farbspiele: Große helle und dunkle Flecken erscheinen auf der Wasseroberfläche. Dahinter soll eine schaurige Begebenheit stecken. Wo der See silberhell wirkt, soll einst eine wunderschöne, lebenslustige Müllerin von ihrem eifersüchtigen Mann ertränkt worden sein. Der Rasende richtete sich anschließend selbst, wovon die dunklen Flecken zeugen.
Aber auch ohne menschliche Fantasie muten viele Gegenden des Mariazeller Landes fabelhaft an: So wie die dramatisch zerklüftete, an vielen Stellen unzugängliche Gipfellandschaft des Hochschwab-Gebiets mit dem magisch schillernden Grünen See. Über dem Gebiet gehen große Mengen Schnee und Regen nieder – bis zu zwei Meter jährlich. Dolinen, Schächte, Klüfte und Spalten leiten das Wasser in das Innere des Berges, den ein gigantisches Gefäßsystem aus unterirdischen Wasseradern und Seen durchzieht, die Graz und Wien mit Hochquellwasser versorgen. (Text: 3sat)Mauritius – Schatzinsel im Indischen Ozean
45 Min.Sittich auf Mauritius.Bild: Honorarfrei - nur für diese Sendung bei Nennung ZDF und ORF, Cosmos FactoryDer Indische Ozean – eine blaue Wüste, deren Oasen tropische Inseln sind, von Palmen bewachsen, gesäumt von weißen Stränden und Korallenriffen. Auf Mauritius, Rodrigues und Réunion – den Maskarenen – sind Naturwunder und sagenhafte Erzählungen von Piratenschätzen und Gespenstern auf fantastische Art und Weise miteinander verwoben. Jenseits der palmenbewachsenen Traumstrände existiert eine unbekannte mystische Welt, die von Schatzsuchern, Geistersehern und Seeräuber-Anekdoten geprägt wird. Eine unvergleichliche Vielfalt an Sprachen und Kulturen sowie ein Fundus an geheimnisvollen Sagen. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 28.12.2000 ORF 2 MEGA – die Giganten der Tierwelt
Die größten Tiere der Erde haben uns immer fasziniert. Groß sein hat bestimmt seine Vorteile, bringt aber große Herausforderungen mit sich. Die größte Eidechse der Welt zum Beispiel: Der Komodowaran. Um seinen enormen Appetit zu stillen, muss er Beutetiere töten, die zehnmal so schwer sind wie er. Das Höchste aller Landtiere, die Giraffe, muss den extrem hohen Blutdruck in seinem Hals regeln können. Die tierischen Riesen der Erde – wie Eisbären, Elefanten, Nilpferde, Nashörner und Kängurus – müssen große Anstrengungen unternehmen, um zu gedeihen. Der Film erzählt ihre gigantischen Überlebensgeschichten! (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 31.12.2019 ORF 2 Meine Geparden-Familie (Cheetahs: Growing Up Fast)
Fast zwei Jahre lang begleitete Kameramann Kim Wolhuter eine Geparden-Familie in Zimbabwe. Beim Spielen, beim Jagen oder in brenzligen Situationen – fast immer war der Südafrikaner an Ort und Stelle, um das Verhalten der Raubkatzen zu dokumentieren. Wolhuter hielt dabei fest, mit welcher Hingabe sich das Geparden-Weibchen der Aufzucht ihrer Jungen widmete. Doch die Gefahren in freier Wildbahn sind groß – manchmal zu groß, um das Wohl der jungen Geparden-Familie garantieren zu können. Die neue Dokumentation der BBC zeigt das Schicksal der Geparden-Familie aus nächster Nähe, hautnah, spannend und teils herzzerreißend. (Text: ORF)Meine Tochter Anne Frank
Als Otto Frank 1945 als einziger Überlebender seiner Familie aus Auschwitz zurückkehrt, beginnt für ihn zugleich eine Reise in die Vergangenheit. Immer und immer wieder liest er die Aufzeichnungen seiner Tochter Anne in ihrem Tagebuch. Sie beschreibt darin die Verbote, mit denen Juden das Leben in Amsterdam zunehmend unmöglich gemacht wurde. Er erfährt von ihren Träumen, Sehnsüchten, der Angst, entdeckt zu werden. Dabei wird ihm schmerzlich bewusst, wie wenig er seine eigene Tochter kannte. (Text: ORF)Menschen im Karst – Leben zwischen Himmel und Hölle
Der Karst war lange der unwirtlichste Flecken Erde zwischen Wien und Triest. Filmemacher Kurt Mayer stellt die Karstlandschaft vor, die er über zwei Jahre lang intensiv bereist hat. Das Karstplateau ist durchlöchert wie ein Schwamm, es saugt alles auf, was fließen kann. Seine Unterwelt, riesige Höhlendome, durchbrausen wilde Flüsse. Niko Luin und seine Frau Katarina sind – wie viele Bauern im Karst – in ihrer Freizeit begeisterte Höhlenforscher. Viele Bauern haben tatsächlich ihren eigenen Eingang zur Unterwelt. Dort keltern sie Wein, lagern den Karstschinken oder lassen Käse reifen. In der Höhle von Skocjan, einer der größten Höhlen Europas, verschwindet ein reißender Fluss, die Reka, um knapp 50 Kilometer weiter südlich bei Duino als Timavo ins Meer zu münden. Mehr als 9000 Höhlen sind im Karst inzwischen vermessen, aber es gibt auch Bereiche, die noch niemand dokumentiert hat. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 04.06.2009 ORF 2 Menschen im Karst – Leben zwischen Himmel und Hölle
45 Min.Pandolospieler von Piran.Bild: ZDF und ORF/Kurt Mayer FilmDer Karst war lange der unwirtlichste Flecken Erde zwischen Wien und Triest. Regisseur Kurt Mayer hat die Karstlandschaft über zwei Jahre lang intensiv bereist. Das Karstplateau ist durchlöchert wie ein Schwamm, es saugt alles auf, was fließen kann. Seine Unterwelt, riesige Höhlendome, von wilden Flüssen durchbraust, prägte schon Dantes Bild der Hölle. Niko Luin und seine Frau Katarina sind – wie viele Bauern im Karst – in ihrer Freizeit begeisterte Höhlenforscher. Jeder Karstbewohner träumt von einer eigenen Grotte. Viele Bauern haben tatsächlich ihren eigenen Eingang zur Unterwelt. Dort keltern sie Wein, lagern den Karstschinken oder lassen Käse reifen. In der Höhle von Škocjan, einer der größten Höhlen Europas, verschwindet ein reißender Fluss, die Reka, um knapp 50 Kilometer weiter südlich bei Duino als Timavo ins Meer zu münden. Mehr als 9000 Höhlen sind im Karst inzwischen vermessen, aber es gibt auch Bereiche, die noch niemand dokumentiert hat. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Do. 04.06.2009 ORF 2 Mexikos magische Tierwanderungen
45 Min.Mexiko ist das Ziel einiger der unglaublichsten Migrationen des Planeten, vom 0,3-Gramm-Monarchfalter bis zum 18-Tonnen-Walhai. In Baja California folgen wir den Wanderungen des Weißen Hais, des Grauwals und des Pacific Flyway-Vogels. Im Bundesstaat Michoacán erleben wir die heitere Schönheit der Monarchfalter auf ihrer langen Reise nach Kanada und den epischen Lebenszyklus der Lederschildkröten. In Yucatán dokumentiert der Film die beeindruckenden Wanderungen von Walhaien, Mantas und Flamingos. Neben den Migranten leben weitere faszinierende Tierarten: Die Dschungel von Calakmul beheimaten eine Höhle, in der vier Millionen Fledermäuse leben und brüten. Die Unterwasserwelt enthüllt Quintana Roo’s farbenfrohe, lebhafte Korallenriffe mit unzähligen Arten von Meereslebewesen. Vögel, Fische, Delfine, Robben, Insekten, Affen, Raubkatzen – all zeigen komplexes, einzigartiges Verhalten auf ihrer Suche nach Paarung, Nahrung und Überleben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 07.01.2020 ORF 2 Milos und die Luchse
Zwei kleine Luchse aus dem Tierpark sollen in die Heimat ihrer Vorfahren, in die Wälder der Malá Fatra im Herzen der Slowakei, zurückkehren. Der Film begleitet den Weg in die Wildnis. Zwei Jahre lang verfolgen Milos Majda, ein stiller Naturbursche und Ranger im Malá Fatra Nationalpark, und der Biologe und Tierfilmer Tomas Hulik den Weg der Luchsgeschwister. Dabei ist die Geschichte einer hart erkämpften Freundschaft entstanden. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 21.09.2010 ORF 2 Mit den Augen der Tiere (1): Zwischen Ozean und Wüste
Zwischen Ozean und Wüste. Ob hoch oben in den Baumkronen oder tief versteckt in verzweigten Erdhöhlen, ob nachts im dichten Wald oder tags im weiten Ozean – Tiere verbringen die meiste Zeit an Orten, die dem Menschen unzugänglich sind. Ausgestattet mit speziellen Kameras eröffnet dieser neue Zweiteiler aber erstmals Einblicke in den Alltag der Tiere, die bisher noch nie beobachtet werden konnten. Die Tiere selbst werden so zu Kameramännern und -frauen. Im ersten Teil entführen unter anderen ein Erdmännchen-Weibchen in die unterirdische Höhlenwelt der Kalahari-Wüste zu ihren neugeborenen Jungen und ein Schimpanse in die dichten Baumkronen Zentralafrikas, wo bisher unentdecktes Gruppenverhalten der intelligenten Primaten hautnah miterlebt werden kann.
Zudem heißt es Eintauchen vor die Küsten Argentiniens in die Unterwasserwelt der Pinguine, um in atemberaubender Geschwindigkeit Fischen nachzustellen, eine Hetzjagd durch die namibische Savanne aus dem Blickwinkel eines Geparden mitzuerleben und mit einem Braunbären durch die türkischen Wälder zu streifen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 17.04.2018 ORF 2 Mit den Augen der Tiere (2): Zwischen Wildnis und Zivilisation
Zwischen Wildnis und Zivilisation. Mit ausgeklügelten Kameras, die extra für diesen Zweck entwickelt wurden, dokumentieren Tiere ihre Umgebung. Im zweiten Teil führt die neue BBC Produktion unter anderem in die Pyrenäen, wo gezeigt wird, wie nützlich Hütehunde dabei sind, die Wölfe von den Schafherden fernzuhalten. Das Leben der Seebären in Australien wird genauso unter die Lupe genommen, wie das der Teufelsrochen auf den Azoren oder der Bären in der Nordosttürkei. Ungewöhnliche Perspektiven, bis dahin unbekannte Einblicke in die Welt der Tier-Filmer. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Di. 24.04.2018 ORF 2 Mit Wölfen unter einer Decke (1): Ernstbrunn-Montana und zurück
Was unterscheidet den Haushund vom Wolf, wenn beide unter denselben Bedingungen aufwachsen? Welche Fähigkeiten gingen im Zuge der Domestikation verloren, und welche wurden dazugewonnen? In der dreiteiligen Reihe suchen Regisseurin Barbara Fally-Puskás und ihr Filmteam gemeinsam mit den Mitarbeitern des Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn nach Antworten auf all diese Fragen. Im ersten Teil holen sie vier Welpen aus Montana, USA, nach Österreich. Im niederösterreichischen Weinviertel heulen seit gut eineinhalb Jahren Wölfe. Nicht in freier Wildbahn, sondern wohlbehütet in den Gehegen des WSC.
Vier einjährige Timberwölfe sind im Mai 2009 in die Schlossgärten von Ernstbrunn eingezogen. Nachdem das Quartett für wissenschaftliches Arbeiten zu klein ist, entschließen sich die Wolfsforscher, weitere Jungtiere nach Ernstbrunn zu holen – diesmal jedoch nicht aus dem Tierpark Herberstein, sondern aus den USA, der Heimat der Timberwölfe. Regisseurin Barbara Fally-Puskás will von Anfang an dabei sein. Gemeinsam mit Bea Belenyi und Helene Möslinger, zwei Mitarbeiterinnen des WSC, und Kameramann Ferdinand Cibulka reist Fally-Puskás nach Montana, um dort 14 Tage alte Welpen abzuholen.
Da keine amerikanische Fluglinie derart junge Wölfe transportieren darf, geht die Reise im Dienste der Wolfsforschung per Auto quer durch die USA von Montana nach New York: 4500 Kilometer mit vier winzigen Wolfswelpen im Gepäck. Rückblickend gesteht Fally-Puskás: „Es war erstaunlich, wie sich von der ersten Minute mit den Welpen bis zum Eintreffen in Ernstbrunn nahezu alles ausschließlich um deren Nahrungsaufnahme und das Geschäft danach drehte. Trinken die Kleinen genug? Wollen sie mehr? Vertragen sie die Nahrung? Haben sie Durchfall?“ Und nicht immer scheint alles zum Besten.
Die Kleinen verkraften die Umstellung nur schwer, ein Zwischenstopp mit Tierarztbesuch im Wolfspark von Indiana ist notwendig. Für die letzte Etappe von New York nach Wien dürfen die Kleinen an Bord einer österreichischen Fluglinie. Und ob Passagiere oder Flugpersonal – alle schließen die süßen Welpen sofort in ihr Herz. Schließlich kommen die vier kleinen Welpen – Tatonga, Nanuk, Yukon und Geronimo – und ihre Begleiter gesund und wohlbehalten in Wien an.
Doch wozu der ganze Aufwand? Kurt Kotrschal, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstation in Grünau und Professor an der Universität Wien, sowie die Kognitionsbiologen Friederike Range und Zsofia Viranyi haben sich vor einigen Jahren in Wien zusammengefunden. Kotrschal: „Da waren dann drei beisammen, die verrückt genug sind, so ein Projekt aus dem Nichts zu starten!“ Die drei Leiter des WSC beschlossen in Kooperation mit der Universität Wien und der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau, die geistigen Fähigkeiten des Wolfes zu erforschen und herauszufinden, was den Hund nun tatsächlich von seinem Urahnen, dem Wolf, unterscheidet.
Wölfe sind wie der Mensch von Kooperationen abhängig. Wie viel sie zur Kooperation bewusst beitragen oder im Laufe ihres Lebens erlernen können, ist eine spannende Frage, die es von den Forschern zu klären gilt. Deshalb ziehen Kurt Kotrschal, Friederike Range und Zsofia Viranyi nun erstmals in der Hundeforschung ein Rudel Wölfe mit der Hand auf. Bisher hat man nur Erfahrungen mit Einzelaufzuchten gemacht. Die Wölfe im WSC dürfen Wolf im Rudel bleiben und bauen dennoch eine innige Beziehung zu ihren menschlichen Partnern auf. (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 14.12.2010 ORF 2 Mit Wölfen unter einer Decke (2): Sechs Welpen und ein Todesfall
Auch wenn sie noch mit ihren Betreuern schmusen und miteinander balgen: Die vier amerikanischen Welpen und ihre zwei neuen Artgenossen aus der Schweiz entwickeln sich zu frechen Halbstarken. Aber von Anfang an wird auch trainiert und getestet. Immer spielerisch, immer mit viel Lob – und vor allem mit Leckerlis. „Ohne Leckerli geht bei Wölfen gar nichts“, weiß Wolfsforscherin Bea Belenyi aus Erfahrung. Das ist bei Hunden anders. „Ein Hund arbeitet auch ohne Belohnungshappen, ein Wolf muss zumindest wissen, dass ich etwas dabei habe“, sagt Bea Belenyi.
Die Einzigen, die die kleinen Racker in die Schranken weisen, sind die privaten Haushunde von Zsofia Viranyi, Friederike Range, Kurt Kotrschal und Bea Belenyi. Diese Hunde sind bei der Aufzucht der Welpen ständige Begleiter. Sie werden von den Welpen geliebt und als ranghöher akzeptiert. Die Hunde disziplinieren die kleinen Wölfe, wenn ihr Spiel zu grob wird, wenn sie zu fest zubeißen oder sich nicht entsprechend unterwerfen. Während sich die Kleinen gut entwickeln, muss das Team des WSC bei den älteren Wölfen einen Rückschlag hinnehmen.
Taya, die von Geburt an kranke Wölfin, stirbt eines Nachts plötzlich. Kurz darauf sorgt auch Tatonga für Aufregung. Sie hat sich im Gehege schwer verletzt und muss eine Woche in der Tierklinik verbringen. Zurück kommt eine kleine Wölfin mit einer großen Narbe auf der Stirn, die nun nicht mehr aus der Flasche trinken mag, aber Fremden gegenüber viel zutraulicher ist als ihre Altersgenossen. Während sich alle anderen jedes Mal aufs Neue an das Kamerateam gewöhnen müssen, kommt Tatonga zur Begrüßung angelaufen.
Kaum sind die kleinen Wölfe dem Ärgsten entwachsen, ziehen die nächsten Säuglinge in Ernstbrunn ein. Diesmal sind es vier Hundewelpen, die genauso aufgezogen werden wie die Wölfe. Wieder warten auf die drei Leiter des WSC, Zsofia Viranyi, Friederike Range und Kurt Kotrschal, sowie auf die Trainerin Bea Belenyi lange schlaflose Nächte auf einer Matratze, die sie mit den kleinen Quälgeistern verbringen. Auch die Hunde wollen alle zwei Stunden ein Fläschchen haben.
Die Hundewelpen dienen den Wissenschaftlern als Vergleichsgruppe. Nur dadurch, dass sie so aufwachsen wie die Wölfe, lassen sich tragbare Vergleiche anstellen. Im Alter von sechs Monaten bekommen die jungen Wölfe erstmals Besuch von ihren ein Jahr älteren Artgenossen. Alt und Jung sind offensichtlich begeistert. Aragorn tollt mit den Kleinen herum und würgt sogar halbverdaute Nahrung als Futter für sie hervor. Wie aber werden Aragorn, Kaspar und Shima reagieren, wenn sie ihr Revier dauerhaft mit den sechs Halbstarken teilen müssen? Was unterscheidet den Wolf vom Haushund? Welche Fähigkeiten gingen auf dem Weg der Domestikation verloren, welche wurden dazugewonnen? Das sind die großen Fragen, die das WSC-Team beschäftigen.
Wie reagieren die Wölfe auf neue Dinge? Wie die Hunde? Lassen sich Hunde ein Stück Fleisch einfach wegnehmen? Die Wölfe wohl eher kaum. Ab welchem Alter verstehen Hunde menschliche Zeigegesten? Wann die Wölfe? Warum folgen Wölfe der Blickrichtung des Menschen, während Hunde unverwandt weiter das Gesicht anstarren? (Text: 3sat)Original-TV-Premiere Di. 21.12.2010 ORF 2
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