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  • In einer Dezembernacht 1916 fallen im Jussupow-Palast in St. Petersburg drei Schüsse. Sie töten eine schillernde, mächtige und bis heute umstrittene Figur des Zarenreichs: Grigori Rasputin. Während einige ihn wie einen Heiligen verehren, halten andere ihn für einen durchtriebenen Wüstling. Mit dem sibirischen Bauern und der Zarenfamilie waren sich Herrschaft und Volk zwar so nahegekommen wie selten. Dennoch gebärdete sich die Adelskaste am Vorabend der Revolution normalitätsentrückt und fand in dem Möchtegern-Mönch einen Sünden-Ablasshändler: Sein Ende markierte auch das Finale des Zarenreichs, der Mord geschah im letzten Dezember des Romanow-Imperiums. Wenige Wochen darauf begann die Revolution. Ein Film von Eva Gerberding (Text: ORF)
  • Noch in diesem Jahrhundert wird es in den Alpen um 5° Celsius wärmer sein als heute. Wo heute noch Gletscher sind, werden Almwiesen sein, wo heute Wald ist, eine trockene Buschlandschaft. Fünf Grad plus bedeutet eine völlige Verwandlung aller Landschaften. Eine vergleichbare Klimaerwärmung gab es vor 15.000 Jahren, als die letzte Eiszeit zu Ende ging. Der Temperaturanstieg erfolgte damals aber über einen Zeitraum von 5.000 Jahren – jetzt sind es 100 Jahre. Die rasante Erwärmung macht es Pflanzen und Tieren schwer, sich anzupassen. Biologen erwarten, dass in Mitteleuropa jede vierte Vogelart aussterben wird. Gleichzeitig werden neue Arten aus dem Süden heimisch: Gottesanbeterin, Sandviper oder Schakale. „5 Grad plus“ entführt in eine Welt der Zukunft. Ein Film von Waldtraud Paschinger (Text: ORF)
  • Für die meisten Tiere sind gerade die ersten Lebenstage oft die schwierigsten. Der Film begleitet verschiedene Tierkinder auf ihrem abenteuerlichen Lebensweg in freier Wildbahn. Von ihren ersten Schritten bis zum Zeitpunkt, an dem sie das sichere Leben an der Seite ihrer Eltern hinter sich lassen, zeigt der Film die vielfältigen Herausforderungen, die junge Wildtiere in den unterschiedlichsten Lebensräumen unserer Erde meistern müssen. Wildtiere müssen sich vom ersten Tag an ihren Weg durchs Leben gleichsam erkämpfen. Es gilt, selbst an genug Nahrung zu kommen, nicht den zahlreichen Raubtieren zum Opfer zu fallen und sich mit der Umgebung und den – nicht immer ganz einfachen – Lebensumständen vertraut zu machen. Dafür müssen sich die Tierjungen ganz schnell alle erforderlichen Fähigkeiten aneignen.
    Die Dokumentation „Die Abenteuer der wilden Tierkinder“ begleitet unter anderem einen „jugendlichen“ Berggorilla in Uganda, zwei Eisbären in der Arktis und ein junges Tigerquartett in Indien. Die spielerischen Versuche der Tierkinder, zu jagen oder zu kämpfen, sind oft drollig anzusehen, doch sie sind lebensnotwendig, um im Erwachsenenleben bestehen zu können. Bei manchen Arten spielt auch die strikte soziale Hierarchie eine Rolle, wie etwa bei den Ceylon-Hutaffen. Wer hier die Kindheit heil überstehen will, muss sich an ganz bestimmte Regeln halten: Disziplin ist die Hauptsache.Die Küken der Mandarinenten etwa setzen höchstes Vertrauen in ihre Mutter.
    Was sie vormacht, wird nachgemacht. Deshalb müssen sie schon nach einem Tag aus ihrem Nest springen – und das liegt in schwindelerregender Höhe in den Wipfeln der Bäume. Die Steinbockkitze in Israel verbringen ihre ersten Lebenstage auf einem geschützten Hochplateau, wo sie vor Raubtieren sicher sind. Doch schon nach wenigen Tagen müssen sie ihrer Mutter über gefährliche Felsabgründe folgen: Nahrung gibt es nur im Tal. Jeder Schritt kann zum Fehltritt werden, und am Wegesrand lauern weitere Gefahren.Manche Tiere bleiben viele Jahre bei ihren Eltern, um von ihnen zu lernen.
    Die kleinen Polarbären etwa bleiben zwei Jahre bei ihrer Mutter. In dieser Zeit lernen sie zum Beispiel schwimmen, eine Fähigkeit, ohne die sie nicht überleben könnten. Orang-Utans bleiben sogar bis zum stolzen Alter von acht Jahren bei ihrer Mutter. Kein Wunder, denn ihre „Ausbildung“ ist komplex. Sie müssen an die 300 essbare Pflanzenarten erkennen lernen und dürfen sie keinesfalls mit den giftigen verwechseln. Schließlich verlassen die meisten Tierjungen die Sicherheit ihres Zuhauses, um eine eigene Familie zu gründen. Doch bis dahin ist es oft ein langer Weg. (Text: 3sat)
  • Sie sind mächtige Jäger und Akrobaten der Lüfte. Majestätisch, atemberaubend und zugleich todbringend. Vom Berggipfel bis hinab ins Flusstal, ihr Ruf als ultimativer Raubvogel eilt ihnen voraus – Adler, sind wahre Überflieger mit Superkräften. Die dramatische Geschichte zweier Weißkopfseeadler zeigt, welchen Herausforderungen sich Jungvögel stellen müssen, bis sie die Perfektion ihrer Eltern erlernt haben. Doch was steckt hinter ihren scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten? Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem britischen Vogelexperten Lloyd Buck und seinem Steinadlerweibchen „Tilly“ ermöglicht es, diesen Fragen genauer auf den Grund zu gehen. Ausgestattet mit modernster Technik stellt er „Tilly’s“ Fähigkeiten auf die Probe. Buch und Deutsche Bearbeitung: Angelina Tichy. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 08.09.2020ORF 2
  • Afrika: wohl kein anderer Kontinent auf diesem Planeten wird ähnlich stark mit Begriffen wie Wildheit oder Ursprünglichkeit in Verbindung gebracht, speziell bezugnehmend auf die Tierwelt. Das 100-Minuten-Special „Afrika – der ungezähmte Kontinent“ beleuchtet eine Auswahl der unterschiedlichen Naturparadiese: Von der Kalahari, mit ihren rätselhaften Feenkreisen, über die Savanne Ostafrikas bis zum immergrünen Herzen Afrikas, dem Kongo und der Sahara, der größten Wüste auf Erden. Diese atemberaubenden Landschaften ermöglichen faszinierende Einblicke in die erstaunliche Tierwelt Afrikas. Ein Film von Hugh Pearson, Simon Blakeney, Verity White und Matthew Wright Bearbeitung: Jutta Karger und Birgit Peters (Text: ORF)
  • Auf Safari in Afrika: Für viele ist das ein unvergessliches Erlebnis – oder ein langgehegter Traum. Kein Kontinent ist so umweht vom Nimbus der Wildheit, keiner so bekannt für seine Tierwelt. In diesen „ungezähmten Kontinent“ entführt der spektakuläre Afrika-Fünfteiler. Dem äußerst trockenen Südwesten Afrikas widmet sich der erste Teil. Wasser bedeutet Leben. Und genau das ist das Problem im Südwesten Afrikas, einem der geologisch ältesten Teile des Kontinents. In der Kalahari mit ihren rätselhaften Feenkreisen sind Wasserstellen, wie sie hier nur sporadisch auftreten, zwangsläufig Treffpunkt aller vom Durst Geplagten – also von Jägern und potenziellen Opfern gleichermaßen.
    Ironischerweise gibt es eigentlich Wasser im Überfluss – nur ist es unerreichbar. 60 Meter in der Tiefe, am Grund des sogenannten „Drachenhauchlochs“ in Namibia, liegt der größte unterirdische See der Erde. Die gerade einen Tag alten Straußen-Küken müssen die Wasserstelle in der Etosha-Pfanne erreichen, um nicht zu verdursten.
    Die Altvögel bringen ihre Schar zwar sicher ans Ziel, doch dann ist Vorsicht geboten, sonst werden die Winzlinge im Gedränge von all den anderen durstigen Besuchern noch zertrampelt. Ein kleiner Singvogel, der Drongo, lebt in der Kalahari in einer eigenartigen Symbiose mit den Erdmännchen. Von seinem Ausguck aus warnt er sie vor nahenden Gefahren – doch er missbraucht ihr Vertrauen gelegentlich auch, um sich einen nahrhaften Happen zu erschwindeln. Im Schutz der Dunkelheit versammeln sich ungeahnt viele Spitzmaulnashörner zu einem gesellschaftlichen „Event“ am Wasserloch.
    Dank modernster Kameratechnik werden die Zuschauer Zeugen ihres Soziallebens, ihrer überraschenden Kontaktfreudigkeit und Zärtlichkeit – doch auch ihrer Misserfolge in Liebesangelegenheiten. Wie aus einem Science-Fiction-Film entstiegen wirken hingegen die fleischfressenden Heuschrecken. Langsam, jedoch unaufhaltsam, klettern sie in die Nester der Webervögel, um sich über die noch wehrlosen Küken herzumachen.
    Eile ist gar nicht nötig, denn auch wenn die Altvögel ihre Brut verteidigen, haben die Insekten eine wirksame Waffe parat: Sie verspritzen ihr eigenes, scharf riechendes Blut. Dramatisch ist auch das Duell zweier Giraffenbullen um das Vorrecht auf die spärliche Vegetation im Hoanib-Tal. Ihre Hörner sind zwar kurz, doch mit den langen Hälsen können sie zu vernichtenden Schlägen ausholen. Und auch wenn der jüngere Bulle mehr Kraft zur Verfügung hat, ist ihm der Alte doch an taktischer Erfahrung zumindest ebenbürtig. (Text: 3sat)
  • Endlos weites Grasland unter sengender Sonne, vereinzelt Schatten spendende Bäume, unzählige Herden immerfort wandernder Gnus, geschmeidige Großkatzen und imposante Elefanten: die Savanne. Unerwartete Begegnungen und überraschende Einblicke garantiert der zweite Teil der spektakulären Dokumentationsreihe „Afrika – Der ungezähmte Kontinent“. Wer hätte gedacht, dass die wandernden Gnu-Herden ausgerechnet von den kleinen Agamen schon sehnlichst erwartet werden? Genau genommen sind es gar nicht die Gnus selbst, auf die die kleinen Eidechsen warten, sondern die Abermillionen Fliegen, von denen die Herden begleitet werden.
    Denn so viele Fliegen bedeuten aus Agamen-Perspektive Nahrung im Überfluss. Einige Agamen sind einer lohnenden, wenn auch ziemlich riskanten Form der Fliegenjagd verfallen: Sie pirschen sich vorsichtig an Löwen heran, die nach einer ausgiebigen Fleischmahlzeit Siesta halten und ebenfalls von unzähligen lästigen Fliegen umschwirrt werden. Was die Gnus zu ihrer fortwährenden Wanderung veranlasst, ist die Suche nach immer neuen Weidegründen. Das frische Grün wiederum verdankt seine Existenz nicht zuletzt dem Ascheregen, der aus den nach wie vor aktiven Vulkanen am Ostafrikanischen Grabenbruch niedergeht.
    Der Nyiragongo ist einer dieser Vulkane; in seinem Krater liegt der größte Lavasee der Erde. Mit einem Durchmesser von 200 Metern gewährt er einen eindrucksvollen Blick auf die feurigen Kräfte, die diesen Teil Afrikas auch unter der Oberfläche unaufhörlich umgestalten. Sodaseen sind eine weitere Besonderheit dieser unruhigen Landschaft. In ihrem alkalischen Wasser ist kaum Leben möglich, doch spezielle Algen gedeihen auch hier, und diese Algen verleihen nicht nur den Seen ihre fremdartige Färbung, sondern sind auch die Nahrung für unzählige Flamingos.
    In Sambia liegt der riesige Bangweulu-Sumpf, sein Name bedeutet „wo das Wasser auf den Himmel trifft“. In diesem Gebiet brütet der Schuhschnabel, ein seltsam prähistorisch anmutender, großer, grauer Vogel. Der Schnabel der frisch geschlüpften Küken ist so überproportional groß, dass sie mehrere Wochen brauchen, bis sie richtig stehen und den Kopf oben halten können. Wenn die Trockenzeit in Ostafrika ihren Höhepunkt erreicht, brechen oft unvermittelt Feuer aus. Die Brände verwüsten jedes Jahr riesige Flächen, doch auch hier gibt es unvermutete Nutznießer: Bienenfresser, Gabelracken und Drongos stürzen sich waghalsig mitten hinein, um die in Panik fliehenden Insekten zu fangen.
    Anhaltende Dürre lässt die Wasserlöcher schrumpfen und macht den Flusspferden das Leben schwer. Wenn das Gras verdorrt, müssen sich auch die Elefanten mit vertrockneten Wurzeln und Zweigen begnügen, die sie aus dem trockenen Boden scharren. Doch kommt der ersehnte Regen endlich, verwandelt sich Ostafrika erneut in eine paradiesische Region des Überflusses, in der neue Generationen findiger Überlebenskünstler gedeihen können. (Text: 3sat)
  • „Kongo – Das starke Herz der Wildnis“ führt in den tropischen Urwald entlang des Äquators in der Mitte des afrikanischen Kontinents. Dort, wo sich Lebewesen dichter drängen als irgendwo sonst in Afrika, herrscht ein beispielloser Konkurrenzdruck. Jedes Tier – vom Elefanten bis zum Frosch – muss Strategien anwenden, um seinen Platz zu erobern und zu verteidigen. Das Kongobecken umfasst ein Gebiet von der Größe Indiens und erstreckt sich über mehrere Staaten Zentralafrikas. Der Urwald ist hier so dicht, die Vegetation erzeugt so viel Wasserdampf, dass 95 Prozent des Regenwassers aus dem Wald selbst stammen.
    Der Fluss Kongo, in dem dieses Wasser letztendlich zusammenläuft, ist der wasserreichste Fluss Afrikas und stürzt auf seinem Weg nach Westen in spektakulären Kaskaden durch eines der letzten unerforschten Gebiete auf unserem Planeten. Ausgewaschene Felsüberhänge sind der Lebensraum des Felsenhüpfers. Nur dort baut dieser monogam lebende Vogel mit dem markant gezeichneten Kopf seine regensicheren Lehmnester, und das vermutlich schon seit 44 Millionen Jahren. Raffiniert ist auch die Strategie des Bananenfroschs: Um seine Nachkommen optimal zu versorgen, versiegelt das Männchen nach dem Regen die frisch gelegten Eier seiner Partnerin in einem länglichen Blatt, das er geschickt mit seinen Hinterbeinen zusammenfaltet und verklebt.
    In Windeseile entwickeln sich die kleinen Kaulquappen in dieser Blatthülse, denn schon der nächste Regen wird den Kleber wieder lösen und sie fortspülen. Große Urwaldbewohner hingegen, wie etwa die Waldelefanten, haben es im Dickicht besonders schwer. Doch auch sie entwickelten Überlebensstrategien: In der Zentralafrikanischen Republik liegt „Dzanga Bai“, eine riesige Waldlichtung, die die Elefanten selbst abgeholzt haben.
    Von weit her kommen sie hier zusammen, um ihre sozialen Beziehungen zu pflegen und nach Salz zu schürfen. Die prächtigen Blumen auf dem Waldboden sind nicht minder erfindungsreich: Sie rationieren ihren Nektar und nötigen so die Bienen, mindestens tausend Blüten am Tag anzufliegen und zu bestäuben, um genügend Nektar für ihre Honigproduktion zu sammeln. Diese Bienen haben keinen Stachel, um ihren kostbaren Honigvorrat vor Plünderern zu schützen; sie verbergen ihn deshalb in schwindelerregender Höhe unter der Rinde eines Baumes.
    Am Strand von Loango in Gabun, wo der Urwald bis an den Atlantischen Ozean reicht, bietet sich in raren Momenten auch für die Dschungelbewohner die Gelegenheit, dem fortwährenden Konkurrenzkampf für kurze Zeit zu entfliehen. Wenn das Flusspferd genüsslich in der Brandung badet und die Rotbüffel und Elefanten sich die salzige Seeluft um die Nasen wehen lassen, kommt nahezu Urlaubsstimmung auf. Doch auch die Tiere wissen, dass diese entspannten Momente die Ausnahme sind. Ihr Leben ist untrennbar mit dem Regenwald verbunden, und eines nach dem anderen kehren sie bald ins Dickicht zurück. (Text: 3sat)
  • In atemberaubenden Bildern zeigt die Dokumentation „Das Kap – Zwischen Tropen und Eismeer“ das kontrastreiche Leben in einer Region, die von zwei mächtigen Meeresströmungen bestimmt wird. Im Osten ist es der Agulhas im Indischen Ozean, der warmes Wasser Richtung Süden bewegt, im Atlantischen Ozean im Westen der Benguela, der eiskaltes Wasser in Richtung Äquator befördert. Das Leben könnte nicht kontrastreicher sein als an der Südspitze Afrikas. Frisch geschlüpfte Meeresschildkröten beginnen ihr Leben mit einem gefährlichen Wettlauf über den Strand.
    Wenn sie zu Hunderten ihr warmes Sandnest verlassen, warten schon jede Menge Fressfeinde auf sie. So schnell sie können, krabbeln sie zum Meer, doch die jungen Schildkröten sind kaum sieben Zentimeter lang und auf ihrem Weg zum rettenden Ozean noch leichte Beute für hungrige Vögel und sogar für Krabben. Den Gewinnern in diesem Rennen winkt nach der harten Prüfung ein 80-jähriges Leben im nahrungsreichen Indischen Ozean. Dieses Meer ist auch die Heimat eines seltsamen Fisches: Dickkopf-Stachelmakrelen sind etwa so groß wie ein Mensch und einzelgängerische Jäger.
    Doch einmal im Jahr versammeln sich Schwärme von ihnen zu einer Gruppenreise flussaufwärts. Es sind jedoch nicht Laichgebiete im Süßwasser, die diese Fische ansteuern, und ihr Unternehmen ist umso rätselhafter, als sich auch das Verhalten der Fische auf dieser Reise zu verwandeln scheint. Ein wahres Schmetterlingsparadies ist der bisher weitgehend unerforschte Regenwald in Mosambik. Er verdankt seine üppige Vegetation den reichen Niederschlägen, die das warme Wasser des Indischen Ozeans mit sich bringt.
    Um ihren luftigen Paarungstanz vollführen zu können, müssen die großen Falter aber den dichten Wald verlassen und den baumlosen Gipfel des Monte Mabu anfliegen. Die 3000 Meter hohen Gipfel der Drakensberge sind sogar für Regenwolken eine unüberwindliche Barriere, und so bleiben Niederschläge im Landesinneren Südafrikas eine Seltenheit. Wenige Regenwolken erzeugen auch die kalten Wasser des Benguelastroms, der an der Westküste Südafrikas regiert, doch in Namaqualand genügt schon die Feuchtigkeit aus dem Nebel, um den Küstenstreifen alljährlich in ein farbenprächtiges Blütenmeer zu verwandeln.
    Das fischreiche kalte Wasser aus der Antarktis, das die Südspitze Afrikas erreicht, bringt nicht nur reichlich Nahrung für die größte Hai-Population der Erde und riesige Meeresbewohner wie den Brydewal, es hat auch den Brillenpinguinen neue Brutgebiete am Kap der Guten Hoffnung erschlossen. Unter der afrikanischen Sonne haben sie allerdings mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als ihre Verwandten im ewigen Eis der Antarktis. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDi 21.05.2013ORF 2
  • Sie ist nicht nur die bekannteste, sondern auch die größte Wüste der Erde: die Sahara. Mit mehr als neun Millionen Quadratkilometern bedeckt sie fast ein Drittel des afrikanischen Kontinents. Wo die Temperatur regelmäßig 40 Grad übersteigt und mehrere Jahre kein einziger Tropfen Regen fällt, ist Leben nahezu unvorstellbar. Und doch gibt es Tiere, denen es gelingt, in diesem faszinierenden Trockengebiet zu überleben. In den Randgebieten der großen Wüste leben Spezialisten wie das Grevy-Zebra. Es ist das größte unter den Zebras und kann bis zu drei Tage ohne Wasser auskommen.
    In unterirdischen Bauen, wo gemäßigte Temperaturen herrschen, ist der Nacktmull zu Hause. Diese fast haarlosen Nagetier-Verwandten leben ähnlich wie staatenbildende Insekten in großen Gemeinschaften mit einer „Königin“. Nur in den Nachtstunden können sie sich an die Oberfläche wagen – und auch das tun meist nur die jungen „Prinzessinnen“, wenn es Zeit wird, einen neuen, eigenen Staat zu gründen. Dass die Sahara jedoch vor wenigen tausend Jahren fruchtbares und bewohntes Land gewesen sein muss, beweisen nicht nur Funde von fossilen Baumstämmen und die steinzeitlichen Tierdarstellungen in den Felsen von Messak Settafet, sondern auch die heutigen Bewohner der Kraterseen im Waw an-Namus.
    Krokodile sitzen hier mitten in der endlosen Wüste quasi „in der Falle“. Wenn sie in den kühlen Abendstunden auf die Jagd gehen, versammelt die Buntbarsch-Mutter ihre frisch geschlüpften Jungen im eigenen Maul, um sie zu schützen.
    Satellitenbilder lassen die ungeheuren Ausmaße eines urzeitlichen Sees in der Bodélé-Senke im Tschad erahnen. Heute wirbelt hier der Wüstenwind das vertrocknete Sediment auf und trägt den mineralreichen Staub bis nach Südamerika ins Amazonasgebiet. Obwohl nur knapp ein Fünftel der Sahara tatsächlich aus Sand besteht, kann der Wind hier verheerende Sandstürme von eineinhalb Kilometer Breite auslösen, die imstande sind, ganze Karawanen zu verschlucken. Unablässig verformt er die Dünenlandschaft und erschwert selbst Wüstenspezialisten wie den Dromedaren die Orientierung.
    Um zu überleben, sind sie auf das Wissen ihrer menschlichen Begleiter angewiesen. Millionen Schwalben überqueren Jahr für Jahr dieses lebensfeindliche Gebiet auf ihrem Weg zwischen den Brutgebieten in Europa und den Winterquartieren südlich der Sahara. Um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken, sind sie auf Insekten angewiesen, die imstande sind, auch aus ungenießbaren Wasseransammlungen die Giftstoffe herauszufiltern.
    Wenn es sogar für die Fransenfinger-Eidechse zu heiß wird und sie sich zurückzieht, kommen die Silberameisen aus ihrem unterirdischen Bau hervor. Die silbrige Farbe ihres Körpers reflektiert das Sonnenlicht optimal, aber sogar sie können nicht länger als zehn Minuten in der Sonnenhitze der Wüste überleben. Buchstäblich gegen die Uhr müssen sie auf Nahrungssuche gehen. Für die Silberameisen ist Orientierung ganz besonders wichtig – immer den kürzesten Rückweg zu ihrem Bau zu wissen, ist entscheidend; ein unvorhergesehener Umweg kann sie das Leben kosten. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDi 28.05.2013ORF 2
  • 40 Min.
    Wüstenpferde und Oryx Antilopen im Hintergrund.
    Goldfarbene Dünen, weiße Salzpfannen, endlose Savannen unter einem tiefblauen Horizont – die Namib an der Westküste Namibias ist eine der faszinierendsten Landschaften der Erde. Ausgerechnet diese Wildnis, die von Sonne, Sand und Sturm geprägt wird, ist die Heimat Afrikas einziger Wildpferde. Sie ist auch eine der einsamsten Wüsten Afrikas: In diesem Trockengebiet überleben nur Spezialisten wie Oryxantilopen, Tüpfelhyänen oder Schakale. Doch die Namib ist auch Heimat einer Tierart, die aus Europa kommt und sich hier erst seit 100 Jahren behauptet: die Namibs. Afrikas einzige Wildpferde sind Relikte des Diamanten-Booms der deutschen Kolonialzeit – ebenso zurückgelassen wie die Geisterstädte der Minen, die vom Sand zurückerobert wurden und eine Wildwest-Atmosphäre schaffen.
    Etwa 200 Pferde des einstigen Bestandes leben noch, behaupten sich gegen Dürre, Hitze, die häufigen Sandstürme, ständig bedroht von Skorpionen, Schlangen und Hyänen. Nur ein altes Bohrloch, mit dessen Wasser einst das Zentrum der Region, Lüderitz und die deutsche Eisenbahnlinie versorgt wurden, hilft ihnen zu überleben. Solange die Pferde im weiteren Umkreis des Brunnens bleiben, ist gesichert, dass sie nicht verdursten. Oft aber sind die erreichbaren Weidegründe bereits abgegrast – über lange Perioden im Jahr herrscht Mangel an Nahrung. So hängt das Überleben der Pferde jedes Jahr aufs Neue an einem seidenen Faden und ist abhängig davon, ob die ohnehin seltenen Regenfälle kommen oder nicht. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDi 14.10.2014ORF 2
  • Jedes Jahr im Sommer versammeln sich hunderte Grizzlybären in Süd-Alaska, um auf Lachsfang zu gehen. Auf dem gesamten Planeten gibt es keinen Ort, an dem eine größere Gruppe Grizzlys zusammentrifft. Ein Team von Grizzly-Experten porträtiert dieses Reich der Bären, gemeinsam mit einigen der besten Tierfilmer der Welt. Dabei kommen die ambitionierten Naturfilmer den Bären so nahe wie nie zuvor. (Text: ORF)
  • 45 Min.
    Mantis mit gefangenem Kolibri.
    Weltweit gibt es etwa 2200 Arten von Gottesanbeterinnen. Das Insekt ist vor allem in den Subtropen und Tropen der Alten und Neuen Welt zu finden und gehört zur Gattung der Fangschrecken. Der Film dringt in die Welt der „leibhaftigen Aliens“ vor und zeigt, wie Gottesanbeterinnen leben, sich fortpflanzen und sterben. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die größten und seltensten Vertreter, darunter viele, die kaum filmisch dokumentiert wurden. Alle Gottesanbeterinnen leben räuberisch und vertilgen auch Tiere, die größer sind als sie selbst, sogar Skorpione sowie kleine Wirbel- und Säugetiere. (Text: 3sat)
  • Costa Rica ist ein Bindeglied zwischen Nord- und Südamerika auf einer schmalen Landzunge, die den Pazifischen Ozean von der Karibischen See trennt. Das Land steht auf der Liste der an Biodiversität reichsten Länder ganz oben. Seine Landschaften sind ein Hort genetischer Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. Der sogenannte Almendro-Baum beispielsweise bietet unzähligen Wesen Lebensraum, Schutz und Nahrung. Die Dokumentation macht anhand des Almendro-Baumes das ausgetüftelte Nischenprogramm der Fauna eines Tieflandregenwaldes deutlich. (Text: 3sat)
  • Das Leben auf der Alm erscheint vielen Menschen als paradiesischer Zustand, besonders im Sommer. So sind die Berge wieder zu beliebten Ferienzielen geworden. In der Dokumentation „Almsommer“ geben eine Sennerin in der Steiermark, ein Schafbauer in Osttirol und ein Hirte in Vorarlberg Einblick in ein Leben, das von der Schönheit der Landschaft und von einer traditionsreichen Kultur geprägt ist. Die wiedergewonnene Wertschätzung der Almen ist beeindruckend, zumal sie in der Regel keinen Luxus, sondern oft nur einen Holzofen, frische Milch und Fließwasser bieten. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDo 18.05.2006ORF 2
  • 45 Min.
    See bei den Klafferkesseln.
    Neben den Bergen ist das Wasser der größte Reichtum Österreichs. Quellen, Bäche, Teiche, Seen und Flüsse haben Österreichs Landschaft über Tausende von Jahren gezeichnet und geformt. Die Dokumentation zeichnet die Wege des Wassers in den Alpen Österreichs nach – vom Gletscher ins Tal und durch die Berge zur Quelle – und beschreibt die Schönheit der naturbelassenen kleineren Seen mit ihrer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Jeder Alpensee hat seine eigene Geschichte. Es geht um verwunschene Felsen, spektakuläre Unterwasserwelten, Drachen, uralte Fischarten, aber auch um Höhlenforscher und die moderne Wissenschaft. Die vielfach ausgezeichneten Naturfilmer Waltraud Paschinger und Erich Pröll sind diesen Geschichten nachgegangen. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDo 27.11.2003ORF 2
  • Flüsse sind für das Überleben auf unserem Planeten entscheidend. Denn Süßwasser heißt Leben. Universum zeigt ein Porträt des wasserreichsten Flusses der Erde. Mit seinen Seitenarmen, Nebenflüssen, Lagunen und überfluteten Waldreichen liefert der Amazonas der Welt ein Fünftel ihrer Wasservorräte. Mehr als 3000 Süßwasserfisch-Arten leben in dieser exotischen Landschaft, in der während der Regenzeit mancherorts nur die Baumwipfel aus dem Wasser ragen. Hier tummeln sich Zitteraale, Stachelrochen, Riesenotter oder die von den Einheimischen so verehrten rosa Amazonasdelfine – die Botos. Heiße Bäche, glasklare Lagunen und wilde Flussbetten prägen das Amazonasgebiet. So unterschiedlich die Tierwelt ist, so unterschiedlich ist auch die Vegetation der riesigen Flusslandschaft – erst ein Fünftel der Pflanzen ist von der modernen Wissenschaft erfasst, der Rest noch ein Mysterium.
    Ein Film von Mark Flowers
    Deutsche Bearbeitung: Margarita Pribyl (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 03.12.2019ORF 2
  • 45 Min.
    Ameise.
    Ameisen sind in Wüsten ebenso heimisch wie in den Polarregionen. Sie leben in sozialen Staaten, verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft, führen Kriege und halten Sklaven. Alle Ameisenarten zusammengenommen, übersteigt ihre Masse die der gesamten Menschheit. Softwareentwickler holen sich Tipps bei Ameisenvölkern. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation, blitzschnellen Befehlsketten und geheimen Giftmischungen. Sie haben gigantische Körperkräfte. Sie sind seit Millionen Jahren allgegenwärtig auf diesem Planeten. Und doch erscheint uns keine Lebensform fremdartiger.
    Filmer Wolfgang Thaler und Ameisen-Autorität Bert Hölldobler bringen die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten näher. Dabei gelang es ihnen, viele Phänomene aus der unglaublichen Welt der Ameisen einzufangen: Etwa die „Camponotus schmitzi“ aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer fleischfressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensationelle Bilder gelangen Regisseur Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo Wissenschaftler den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneiderameisen freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes, gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte.
    Der weltweit führende Ameisen-Experte Bert Hölldobler, Professor an der Universität Würzburg, öffnete für diese Dokumentation auch erstmals sein Labor. Dort werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen. Zusätzlich zu ihren titanenhaften Körperkräften haben Ameisen noch eine weitere unschlagbare Fähigkeit: Sie können so effizient zusammenarbeiten wie keine anderen Wesen auf der Welt.
    Spezialisierung und Arbeitsteilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer Kolonie erreichen – solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen, sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter. Für diese Dokumentation nimmt Wolfgang Thaler gemeinsam mit den führenden Ameisenforschern der Welt Biologie und Verhaltensweisen verschiedenster Ameisenarten unter die Lupe. (Text: 3sat)
    Original-TV-PremiereDi 07.12.2004ORF 2
  • Nordalaska, eine Region menschenleer und unzugänglich, wie kaum ein anderes Gebiet der Erde. In den Bergen der Brooks Range liegt der „Gates of the Arctic“ Nationalpark – keine Häuser, keine Straßen, nicht einmal Wanderwege gibt es hier. Gerade mal 1.000 Besucher pro Jahr verirren sich in diese abgeschiedene Region. Riesige Karibu-Herden ziehen über tausende Kilometer zu ihren Weidegründen und kreuzen mit ihren Kälbern eisige Flüsse, Moschusochsen ertragen sowohl arktische Kälte als auch die Invasion der Mücken. Grizzlybären leben hier so ungestört wie sonst nirgends. Im Spätsommer versammeln sich die Bären, um Lachse zu fangen. (Text: ORF)
  • Im Nordwesten der USA prallt der Pazifik mit besonderer Wucht auf den amerikanischen Kontinent. Hier liegt der „Olympic“-Nationalpark, benannt nach dem über 2432 Meter hohen Mount Olympus. Die Küste des Nationalparks wird von Naturgewalten geformt. Dank nährstoffreicher Strömungen aus der Tiefsee, leben hier die am besten erforschten Orca-Gruppen der Welt, ziehen Seehunde, Seeotter und Seelöwen im Schutz der Tangwälder ihre Jungen auf. Verschiedene Lachsarten wandern zum Laichen in die Flüsse des „Olympic“ Nationalparks. Sie sind aber auch die Nahrungsgrundlage von Fischottern und anderen Tieren. Einige der Orcas haben sich hier auf die Jagd auf Lachse spezialisiert – andere hetzen selbst große Meeressäuger, wie etwa Grauwalmütter. (Text: ORF)
  • Im Südosten des US-Bundesstaates Arizona liegt der „Saguaro Nationalpark“. Er ist Teil der Sonora-Wüste: Hier herrschen extreme Temperaturen und endlose Dürren, gefräßige Raubtiere stellen die Wüstenbewohner vor eine nicht enden wollende Probe. Inmitten der kargen Landschaft steht ein stiller Wächter – ein Gigant, das Symbol für den Wilden Westen: der gewaltige Saguaro-Kaktus. Er verleiht dem Nationalpark seinen Namen. Die felsigen Regionen des Parks sind das Reich der Klapperschlange, sie tankt auf den aufgeheizten Steinen Sonne. Die Klapperschlange kann dank eines besonderen Sinnesorgans Wärmestrahlung wahrnehmen und nachts jagen. (Text: ORF)
  • Die Everglades – die größte subtropische Wildnis der USA. Das unendlich scheinende Marschland liegt im Süden des Bundesstaates Florida und ist seit 1979 UNESCO-Weltnaturerbe. Die Everglades sind ein seichtes und langsam fließendes Flusssystem, bis zu 60 Kilometer breit und oft nur einen Zentimeter tief. Die vom Wasser bestimmte Landschaft bietet Lebensraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Tierarten, Alligatoren und Krokodilen sowie zahlreichen Vogelarten, darunter die einzigen wildlebenden Flamingos der USA. (Text: ORF)
  • Kaum ein anderes Naturwunder der USA beeindruckt Jahr für Jahr so viele Touristen wie der Grand Canyon. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Colorado-Fluss in Arizona über Jahrmillionen ins Gestein gegraben und eine Schlucht erschaffen, die an ihrer breitesten Stelle fast 30 Kilometer misst. Zwischen dem Hochplateau und dem Colorado tief unten liegen karge, unzugängliche Steilhänge, Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den imposanten Wänden, die aus Sandstein, Kalk- und Granitgestein bestehen und durch die Tiefenerosion des Colorado-Flusses einen Einblick in die Erdgeschichte geben.
    Einer der seltensten Vögel der Welt, der Kalifornische Kondor, kann heute wieder häufiger beobachtet werden. Zu Beginn der 1980er Jahre gab es gerade noch 22 der majestätischen Vögel, doch nach einem aufwändigen Rettungsprojekt kreisen nun wieder mehr als 400 Kondore über dem Westen der USA, davon etwa 100 über dem Grand Canyon. Ein Film von Yann Sochaczewski und Henry M. Mix Bearbeitung: Doris Hochmayr (Text: ORF)
  • Die Anden sind nicht nur die längste Gebirgskette der Erde, sondern auch die dynamischste. Von ihrem nördlichen Rand mit den letzten tropischen Gletschern der Erde über das Hochplateau im Zentrum bis zu den prähistorischen Wäldern im Süden – die älter sind als das Gebirge selbst – erkundet die dreiteilige Serie die vielfältige Fauna und Flora dieser sich stetig wandelnden Berge. Wollaffen, Pumas, Brillenbären, Flamingos, Vikunjas und Guanakos – wilde Verwandte der Lamas -, jede Menge Kolibris und sogar beinlose Amphibien behaupten sich in der rauen Natur von Südamerikas berühmter Gebirgskette. Viele Berge der nördlichen Anden sind über 6.000 m hoch.
    Aktive Vulkane und schneebedeckte Gipfel in Äquatornähe haben eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen hervorgebracht: In den bewaldeten Hängen lebt der Gelbschwänzige Wollaffe – einer der seltensten Primaten der Welt -, der Brillenbär, der einzige echte Bär Südamerikas, und der nachtaktive Anden-Makibär, ein Waschbär-Verwandter, der überhaupt erst 2013 entdeckt wurde. Baumsteiger-Frösche bringen ihren Nachwuchs in den Blättern von Bromelien unter, und verschiedene Kolibri-Arten gehen enge Symbiosen mit den bizarren Pflanzen ein, die sich im Schatten der letzten äquatorialen Gletscher der Erde ansiedeln konnten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 02.04.2019ORF 2
  • Auf 3.500 m Seehöhe liegt zwischen den Bergketten die Hochebene des Altiplano. Um hier schnell genug zu sein, um dem Puma zu entwischen, haben Vikunjas – wilde Verwandte der Lamas – besonders große Lungen und Herzen. Drei verschiedene Flamingo-Arten brüten in der Laguna Colorada, der bunten Lagune, im Süden des Plateaus, während ein lange verdunsteter See weiter im Nordosten heute eine riesige, lebensfeindliche Salzpfanne ist. Dennoch lebt hier auf einer der Inseln der Riesenkolibri, mit fast 25 Gramm der größte Kolibri der Welt. Im Titicacasee kommt eine besonders raffinierte Atem-Technik zum Einsatz: Über die Lappen und Falten seiner scheinbar viel zu großen Haut atmet der Titicaca-Riesenfrosch genug Sauerstoff ein, um im höchsten Bergsee der Welt zu überleben. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 09.04.2019ORF 2

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