Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Zu Kriegsbeginn noch höchst erfolgreich, wurde die deutsche U-Boot-Flotte im Verlauf der Schlacht im Atlantik mehr und mehr zur Zielscheibe: von 40000 U-Boot-Männern überlebten 28000 den Krieg nicht. 736 Boote, drei Viertel der Gesamtzahl, gingen verloren.
    Das heroisch-traurige Kapitel der deutschen U-Boot-Marine brachte uns vor inzwischen mehr als 20 Jahren Regisseur Wolfgang Petersen publikumswirksam in seinem Kinofilm „Das Boot“ nahe. Hier und heute geht es weniger um das dramatische Innenleben als die nüchternen Strategien und Fakten, wie es zur Wende im U-Boot-Krieg vor rund 60 Jahren gekommen ist. Mit der „Rudeltaktik“ von Karl Dönitz brachte Deutschland die Seemacht Großbritannien 1942 bis an den Rand der Niederlage. Premierminister Churchill bekannte in seinen Memoiren, er habe im Krieg nur Angst vor deutschen U-Booten gehabt. Die Wende kam 1943 – ein besser entwickeltes Radar und vor allem die Entschlüsselung der deutschen Funkcodes machten die ‚unsichtbare‘ Flotte verwundbar. Gingen im Jahr zuvor 85 U-Boote verloren, so waren es 1943 bereits 287. Überlebende des U-Boot-Kriegs aus USA, Großbritannien und Deutschland zeichnen darüber hinaus ein Bild vom schweren Leben an Bord, zeigen die Ängste der Männer und ihren Mut. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.01.2003Das Erste
  • Folge 2
    Die Royal Navy hatte 1941 auf einem deutschen U-Boot die Verschlüsselungsmaschine der deutschen Marine „Enigma“ erbeutet. Mehr als 12.000 britische Experten um den genialen Mathematiker Alan Turing knackten den deutschen Code. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour und dem Operieren von deutschen U-Booten in der Bucht von New York traten die Amerikaner in den Krieg ein. Damit verschoben sich die Machtverhältnisse auf dem Atlantik. Der Nachschub für Großbritannien war nicht mehr wirkungsvoll zu unterbinden. Ein neu entwickelter Radar erhöhte die Treffsicherheit der alliierten Flugzeuge und führte zu hohen Verlusten bei der deutschen Marine. Vor Grönland hatten sich die deutschen U-Boote vor Flugangriffen bisher sicher gewähnt. Nun wurden sie auch hier aufgespürt und angegriffen.
    Die längste Seeschlacht aller Zeiten wurde immer härter und brutaler geführt. Die Kommandeure der deutschen U-Boote ließen auf Hitlers Befehl feindliche Schiffbrüchige unter Missachtung jeder seemännischen Tradition und des Kriegsrechts ertrinken. Mit einem neuen Code verschaffte Admiral Dönitz der deutschen Marine zwar noch eine Atempause, aber die U-Boot-Waffe konnte trotz technischer Verbesserungen den Sieg der Alliierten nicht verhindern. Auch ein völlig neu entwickeltes Elektro-U-Boot mit deutlich höherer Geschwindigkeit und geringerer Hörbarkeit unter Wasser konnte in der Schlacht nichts mehr ausrichten. Winston Churchill notierte später in seinen Memoiren: „Das Überleben unserer Nation entschied die Schlacht um den Atlantik.
    “ Im zweiten Teil des Dreiteilers über den U-Bootkrieg, „Die Wende“, schildert Andrew Williams, warum die Seeschlacht auf dem Atlantik letztlich nicht gewonnen werden konnte. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.01.2003Das Erste
  • Folge 3
    In den ersten Monaten des Jahres 1942 hatten die deutschen U-Boote mehr als 500 Schiffe versenkt, bei nur 50 eigenen Verlusten. Die Männer, die auf den Booten fuhren, wurden in der Heimat als Helden gefeiert. Für die deutschen U-Boot-Fahrer war es eine „glückliche Zeit“. Am 12. Juli 1942 kam die Wende, als die U-159 bei einer Nachtfahrt vor der französischen Küste von einem Flugzeug der Royal Airforce angegriffen wurde. Ein neu entwickelter Radar machte das möglich: dem deutschen Siegfried war die Tarnkappe entrissen. Dönitz und sein kleiner Stab waren im französischen Lorient in einer verzweifelten Lage. Die Gefahren für die Mannschaften stiegen, als ihre so genannten Ruhezonen südlich von Grönland von den alliierten Luftwaffen angeflogen werden konnten.
    Die größere Reichweite dieser neu entwickelten Flugzeuge nahm den U-Booten ihre Schutzzone. Im Mai 1943 tobte hier im so genannten „Luftloch“ die härteste U-Boot-Schlacht des Krieges: Deutsche U-Boote hatten einen alliierten Konvoi umzingelt. Als dann neun U-Boote durch gezielte Gegenangriffe verloren gingen, brach Dönitz den Angriff ab. Das „Luftloch“ südlich von Grönland schloss sich, Ende Mai waren 40 Boote mit 2.000 Mann vernichtet. Der U-Boot Krieg wurde immer grausamer: Beim Untergang der „Laconia“ vor der westafrikanischen Küste ertranken 1.600 Menschen. Ein neuer Befehl von Dönitz verbot – gegen jede seemännische Tradition und gegen jedes Kriegsrecht – eine Rettung von schiffbrüchigen Gegnern. 1943 standen 405 deutsche U-Boote einer nicht mehr zu schlagenden alliierten Übermacht im Atlantik gegenüber.
    Aus den Jägern waren Gejagte geworden. Im dritten Teil seiner Dokumentation, „Die Gejagten“, zeigt Andrew Williams das unvermeidliche und grausame Ende der deutschen U-Boot-Flotte. Der Blutzoll war auf beiden Seiten hoch. Mehr als die Hälfte der versenkten Schiffe trugen die britische Flagge, 55.000 alliierte Seeleute waren umgekommen. Auf deutscher Seite starben 28.000 U-Boot-Männer, beinahe 70 Prozent der U-Boot-Besatzungen blieben auf See. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.01.2003Das Erste

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