Mit seinem „Händchen“ für antike Möbel hat sich Tischler Arno Eichholz in ganz Ostfriesland einen Namen gemacht. In der heimischen Werkstatt in dem kleinen Dorf Felde bei Großefehn restauriert er Kommoden, Schränke und Sekretäre. Meistens sind es Möbel, die viele jahrzehntelang vergessen auf Dachböden einstaubten, bis die Eigentümer sich ihrer wieder entsinnen. Dann tritt Arno Eichholz auf den Plan. Vor 22 Jahren übernahm er den Betrieb seines Vaters. Mittlerweile kündigt sich ein neuer Generationswechsel an der Hobelbank an. Tochter Lena hat ihre Lehre bei ihrem Vater angetreten. Vor ihr hatte der Tischlermeister schon drei andere Lehrlinge, von deren Geschick er heute
noch schwärmt. Das hat Lenas Ehrgeiz geweckt. Die 17-Jährige möchte dem Vater beweisen, dass sie noch besser mit Holz umgehen kann als die Jungs. Die tatkräftige Unterstützung seiner Tochter kann Arno Eichholz im Moment besonders gut gebrauchen, denn sein Auftragsbuch ist randvoll. Gerade ist es ein Nussbaumschrank aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, dem er wieder zu neuem Glanz verhelfen soll. Ein Auftrag, der dem Tischler Kopfzerbrechen bereitet, denn der Schrank ist völlig marode und soll schon in zwei Wochen auf einem Kanzleifest als Blickfang im Festsaal dienen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch“ zeigt ostfriesische Handwerker mit Herzblut. (Text: NDR)