Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Tropische Inseln unserer Erde“ startete am 18.01.2021 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (40 Min.)
    Laborde-Chamäleons bei der Paarung – Bild: BBC Studios /​ © BBC Studios
    Laborde-Chamäleons bei der Paarung
    Eine Reise durch die tropische Inselwelt Madagaskars, zu einer fantastischen Artenvielfalt, die nur dort anzutreffen ist – von Chamäleons bis zu den berühmten Lemuren. Die Lemuren mit ihren schwarz-weiß-beringten Schwänzen konnten sich trotz der unwirtlichen Lebensbedingungen auf der Insel behaupten. Die kleinen Laborde-Chamäleons gibt es nur auf Madagaskar. Sie leben von allen Landwirbeltieren am kürzesten – gerade einmal vier Monate. Einer der wohl spektakulärsten Orte auf Madagaskar ist der Tsingy de Bemaraha, ein über 700 Quadratkilometer großer steinerner „Wald“ aus dicht beieinanderstehenden Kalksteinnadeln, zwischen denen vereinzelt Bäume wachsen.
    Die hier lebenden Von-der-Decken-Sifakas müssen diese scharfkantigen Felsen erklimmen und bis zu zehn Meter weit von Nadel zu Nadel springen. Höhere Gipfel finden sich entlang eines Gebirgskamms im Zentrum der Insel. Die Berge auf Madagaskar sind für das Klima der Insel bestimmend. Sie halten die über dem Indischen Ozean herangeführten feuchtwarmen Luftmassen im Osten der Insel auf und lassen dort dank der häufigen Niederschläge üppige Regenwälder sprießen, während im Westen trockenes Wüstenklima vorherrscht. Der Großteil der unglaublich vielfältigen Tierwelt auf Madagaskar lebt in diesen tropischen Regenwäldern – auch der Tenrek, der madagassische Igel.
    Er zeugt mehr Nachwuchs als jedes andere Säugetier, bis zu 32 Junge in einem Wurf. Das Fingertier zählt wohl zu den sonderbarsten Geschöpfen Madagaskars: Nachts stöbert es Insektenlarven auf und nutzt dafür seinen bizarr geformten, neun Zentimeter langen Mittelfinger. Die einmalige Vielfalt Madagaskars hat sich in Millionen von Jahren entwickelt, doch seit der Mensch auf die Insel kam, verändert sich die Umwelt schneller, als die Tiere sich anpassen können. Nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Regenwaldfläche sind noch erhalten, und 95 Prozent der Lemurenarten sind vom Aussterben bedroht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.01.2021arteOriginal-TV-PremiereMi 01.01.2020BBC Two
  • Staffel 1, Folge 2 (50 Min.)
    Vor der Küste von Borneo gibt es zahlreiche kleine Inseln. Die flachen Gewässer um die Inseln herum zählen zu den vielfältigsten der Welt.
    Im Herzen Südostasiens liegt die Tropeninsel Borneo. Sie ist mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik und beherbergt die größte Artenvielfalt aller Inseln weltweit – von Flugechsen über Malaienbären bis zu Orang-Utans. Dank einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume wie Korallenriffen, Urwäldern und Hochgebirge leben auf Borneo mehr als 60.000 Tier- und Pflanzenarten, von denen viele nur dort vorkommen. Borneos Küste ist von einem einzigartigen Lebensraum gesäumt: ein weitläufiger Überschwemmungswald, durchzogen von einem Netzwerk von Wasserläufen. In diesem wasserdurchtränkten Dschungel hat sich ein außergewöhnliches Geschöpf entwickelt: der Nasenaffe.
    Die Urwälder im Inselinneren sind Heimat der Flügelfruchtgewächse. Sie sind die größten Regenwaldbäume der Welt. Ein einziges Exemplar bietet Lebensraum für bis zu 1.000 Tier- und Pflanzenarten. Verglichen mit dem Nahrungsangebot in den Baumkronen ist der Boden des Regenwalds eher karg. Da es hier nur wenig Nahrung gibt, sind die Landsäugetiere auf Borneo deutlich kleiner als auf dem Festland. Das gilt auch für den außerordentlich seltenen Malaienbären. Mit knapp über einem Meter Länge ist er der kleinste Bär der Welt. Tief im Herzen Borneos, hoch über dem Regenwald, liegt ein weiterer wichtiger Lebensraum der Insel: das Hochgebirge.
    Um hier überleben zu können, haben sich einige Pflanzen zu Fleischfressern entwickelt. Die heftigen Niederschläge auf Borneo haben umfangreiche Höhlensysteme in den Boden der Insel gewaschen. Die Deer Cave ist so groß, dass ein Passagierflugzeug hindurchfliegen könnte. Hier leben Millionen von Fledermäusen, die ein ganzes Ökosystem im Gleichgewicht halten. Mehr als 10.000 Jahre lang war diese Artenvielfalt durch die isolierte Lage der Insel geschützt, doch der industrielle Holzeinschlag hat alles verändert. Wie lange können die hier heimischen Orang-Utans bei fortschreitender Zerstörung ihres Lebensraums noch überleben? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.01.2021arteOriginal-TV-PremiereDo 02.01.2020BBC Two
  • Staffel 1, Folge 3 (40 Min.)
    Der hawaiianische Singvogel Iiwi zeichnet sich durch sein leuchtend rotes Federkleid aus.
    Eine Reise durch die vielgestaltige Inselwelt Hawaiis, zu ihren Ursprüngen und zu der unglaublichen Artenvielfalt, die hier heimisch ist. Hawaii ist die abgelegenste Inselkette der Welt. Ihre tropischen Strände sind nicht einfach zu erreichen, doch wer es einmal geschafft hat, findet hier ideale Lebensbedingungen. Zum Beispiel der O’opu nopili, ein Fisch, der Wasserfälle hochklettert. Oder die fleischfressende Blütenspannerraupe. Ob neu entstandene Lavafelder, dichter Dschungel oder prächtige Korallenriffe – die vielfältige und wunderschöne Inselwelt Hawaiis hat jede Menge zu bieten. Und die Kamera befördert viele spannende Storys und verborgene Schätze dieses Tropenparadieses zutage.
    Zum Beispiel in dramatischen Aufnahmen eines Buckelwalrennens – der größten Balz im Tierreich – oder in anrührenden Bildern, wie sich eine Meeresschildkröte von Rifffischen ihr Rückenschild säubern lässt. Und das ist nur ein Bruchteil von dem, was Hawaii zu bieten hat. Die Inseln sind so abgelegen, dass sich einst nur alle 100.000 Jahre eine neue Spezies dorthin verirrte. 1972 wurde das auffällige Dreihornchamäleon eingeschleppt und verdrängt seither mit seiner enormen Fresslust die einheimischen Tierarten, von denen einige bereits kurz vor dem Aussterben stehen.
    Doch die Menschen auf Hawaii nehmen die Zukunft in die Hand und unternehmen alles, um bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine zweite Chance zu geben. So hat sich die Population der Feenseeschwalbe, die einst von den Hauptinseln Hawaiis völlig verschwunden war, in den vergangen 60 Jahren von einem einzigen Brutpaar auf über 2.000 Vögel erholt. Eine große Herausforderung, doch die Menschen auf Hawaii gehen fortschrittliche neue Wege, um im Einklang mit der Natur zu leben und die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln für die Zukunft zu bewahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.01.2021arteOriginal-TV-PremiereFr 03.01.2020BBC Two

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