bisher 131 Folgen, Folge 111⁠–⁠131

  • Folge 111 (30 Min.)
    Die Türkei steht an einem historischen Wendepunkt: Nach der Verhaftung von Istanbuls Bürgermeister Ekrem İmamoğlu fordern Hunderttausende auf den Straßen den Rücktritt von Präsident Erdoğan. Es sind nicht nur die jungen – viele Menschen im ganzen Land fühlen sich betrogen: um ihre Rechte und ihre Zukunft. Trotz brutaler Polizeieinsätze reißen die Proteste nicht ab. Umfragen zeigen: Erdoğans Rückhalt schwindet. Viele vergleichen die aktuellen Ereignisse mit 2013, als sich aus einem Umweltkonflikt um den Gezi-Park eine landesweite Bewegung für mehr Demokratie entwickelte. Aber für die jungen Protestierenden heute soll es nicht so enden wie damals. Für sie geht es um alles: um ihre Zukunft. Fotograf Emin Özmen dokumentiert die Proteste in eindrucksvollen Bildern. Musikerin SelinSümbültepe nutzt ihre Stimme als Instrument des Widerstands. Im vom Erdbeben geschädigten Hatay zeigt sie, wie tief die Wunden in der Gesellschaft reichen. BediaBüyükgebiz, kämpferische Anwältin aus Istanbul, spricht über die aufgewühlte Stimmung im Land. Bekannt durch ihren Einsatz nach dem Erdbeben 2023 und ihre Arbeit für politische Gefangene, bleibt sie ein Symbol der Hoffnung. „Tracks East“ besucht auch eine Teestube in einem konservativen Viertel Istanbuls: Hier kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen – aber für die Demonstranten haben sie wenig Verständnis. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 23.05.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 27.05.2025 arte
  • Folge 112 (30 Min.)
    „Tracks East“ schaut in einer Sonderausgabe ausnahmsweise nach Westen und geht der Frage auf den Grund wie Kulturschaffende auf das politische Klima unter Trump reagieren – mit schonungslosem Blick und kreativer Hoffnung. Katjana Gerz, deutsch-amerikanische Comedian, spricht offen aus, was viele denken: „Es war mir noch nie so peinlich, Amerikanerin zu sein!“. In ihrer Kolumne beklagt sie den Verlust progressiver Vorbilder im Pop, das Schweigen vieler Stars – und zeigt gleichzeitig den neuen Mut im Netz durch Memes, Videos und Musik. Die russische Pussy Riot-Aktivistin Masha Aljochina ist auf Tour durch die USA – und trifft auf ein Land in Angst. Für die Musikerin, die wegen ihrer Aktionen zwei Jahre im russischen Gefängnis saß, ist es ein absurdes Szenario. Pussy Riot zeigt sich hinter den Kulissen ihrer New-York-Show und im Austausch mit den Fans. Die Angst geht auch in den Universitäten der USA um: Die Trump-Administration fordert Lehrplanänderungen, streicht Fördermittel und droht internationalen Studierenden mit Abschiebung. Begründet wird das oft mit dem Kampf gegen Antisemitismus oder linke Unterwanderung. Oscar Wolfe, Studierendenvertreter an der Columbia-Universität, erzählt, was diese Drohgebärden für Auswirkungen haben. In Kalifornien führt der Rapper Fat Tony vor, was von der Künstler-Community in Altadena nach den schlimmsten Bränden der Stadtgeschichte noch übrig ist. Der historisch schwarze Stadtteil wurde von den Bränden drei Wochen lang lahmgelegt. Viele Kulturschaffende haben, wie der 36-jährige Rapper, ihre Existenz verloren. Während Trump lieber die weißen Reichenviertel von L.A. besucht, sammelt Fat Tony Spenden auf Benefizkonzerten – und spricht über Widerstand, Hoffnung und einen Neuanfang in der Asche. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 30.05.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 03.06.2025 arte
  • Folge 113 (30 Min.)
    In russischen Schulen ist die Erziehung zum loyalen Staatsbürger längst oberstes Ziel. Geschichte wird verzerrt, Propaganda ersetzt kritisches Denken. „Kriege werden nicht von Befehlshabern gewonnen, sondern von Lehrern“, so Wladimir Putin. Wie sich Russlands Schulen nach der Invasion in die Ukraine 2022 verändert haben, dokumentiert der Film „Mr. Nobody against Putin“. „Tracks East“ spricht mit dem Regisseur Pavel Talankin, der mittlerweile im Exil lebt. Gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeister und Erdoğan-Konkurrenten Ekrem İmamoğlu gingen in der Türkei Hunderttausende auf die Straße. Die AKP versucht ihre Kontrolle über die Schulen auszubauen, indem kritisches Lehrpersonal versetzt und damit ins Abseits befördert wird. So kam es auch zu Protesten an Schulen. Vor allem die Schülerinnen und Schüler renommierter Gymnasien, sogenannter Projektschulen, protestierten gegen die Zwangsversetzungen von Lehrkräften, bis zu 20.000 sollen betroffen sein. Die polnischen Streitkräfte befinden sich im Aufwuchs. Bereits heute hat Polen die drittstärkste Armee der NATO, nach den USA und der Türkei. Ein Teil der künftigen Rekruten wird aus den uniformierten Klassen kommen, die es an rund 430 Schulen in Polen gibt. Es sind Klassen mit spezieller Militärausbildung, die neben dem regulären Unterricht stattfindet. Knapp 28.000 Schülerinnen und Schüler besuchen solche Klassen. „Tracks East“ hat an einem Gymnasium in Płock mit ihnen gesprochen. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 06.06.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 10.06.2025 arte
  • Folge 114 (30 Min.)
    Wie verändert Trumps zweite Amtszeit den Alltag in China, Taiwan und Hongkong? Der 28-jährige Shaun Tsai nimmt in Taiwan regelmäßig an Militär-Trainings teil, um sich für einen möglichen Angriff Chinas zu wappnen. „Tracks East“ begleitet ihn bei einem solchen Manöver. Wie allgegenwärtig ist die Angst? Wie bereiten sich die Menschen in Taiwan auf den Ernstfall vor? Die Millionenmetropole Schanghai ist Chinas absolute Spitze in Sachen Wirtschaftskraft. Das Handels- und Finanzzentrum verfügt über den umsatzstärksten Containerhafen der Welt. Ein großer Teil der Exporte ging bis vor Kurzem in die USA. Seit Trumps hohen Zöllen ist die Stimmung gedrückt. Vieles steht still. Wie hat sich der Alltag in Schanghai verändert? In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, für die lange „Ein Land, zwei Systeme“ galt, erodiert die Meinungsfreiheit immer mehr. 2020 wurde die große Protestbewegung in der Metropole niedergeschlagen. Das chinesische Sicherheitsgesetz besiegelte den repressiven Kurs. Schon ein Slogan auf einem T-Shirt kann mehrere Monate Haft bedeuten. Wie arrangiert sich die Kulturszene vor Ort, die lange von der Internationalität Hongkongs profitiert hat? (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 13.06.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 17.06.2025 arte
  • Folge 115 (30 Min.)
    Tatyana Malkina gehört zu den wenigen Journalistinnen Russlands, die trotz sehr Kreml-kritischer Einstellung das Land nicht verlassen haben.
    Das Leben in Russland hat sich mehr als drei Jahre nach Kriegsbeginn tiefgreifend verändert – es ist eine neue Normalität eingetreten. Die anfängliche Aufregung ist einer seltsamen Ruhe gewichen: Der Ausnahmezustand ist Alltag geworden. So auch in einem Dorf im Norden Russlands, fernab der Front. Die Menschen führen zwar ihr Leben weiter, doch der Krieg zeigt sich auch hier – durch die ankommenden Särge. Für viele wird spürbar, dass der Krieg real ist, dass Söhne, Ehemänner und Väter nicht zurückkehren. Und mit dem Tod kommt auch viel Geld – sogenannte Entschädigungszahlungen des Staates, die im Volksmund nur noch als „Sarggeld“ bezeichnet werden. In den ärmeren Regionen Russlands bedeutet das Sarggeld von bis zu vierzehn Millionen Rubel – mehr als 140.000 Euro – eine massive wirtschaftliche Veränderung. Familien, die zuvor kaum über die Runden kamen, kaufen sich plötzlich Immobilien, teure Autos oder Pelzmäntel. Und kurbeln damit die regionale Wirtschaft an. Für viele wird die Aussicht auf Entschädigung zur wirtschaftlichen Perspektive – ein perfides System, das Leben in Rubel umrechnet. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 20.06.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Sa. 26.07.2025 arte
  • Folge 116 (30 Min.)
    In seinen Fotografien versucht Daniel Bilici das postsowjetische mit dem modernen Kischinau zu kontrastieren.
    Wladimir Putin setzt auf eine doppelte Machtstrategie, um sich weltweit Einfluss zu sichern. Während seine Truppen Krieg gegen die benachbarte Ukraine führen, inszeniert sich Russland auf internationaler Bühne kulturell und wirtschaftlich als Gegenmodell zum Westen. „Tracks East“ beleuchtet, wie Russland mit Gewalt, Geld und Kultur seinen Machteinfluss vergrößert. Nach dem Ausschluss Russlands vom ESC reaktiviert der Kreml nun den „Intervision Song Contest“ als Bühne für „traditionelle Werte“ und sendet damit das Signal: Russland bleibt tonangebend, auch kulturell. Zwanzig Länder haben ihre Teilnahme zugesagt, darunter Serbien, Belarus und Vietnam. Die Intervision soll am 20. September in Moskau stattfinden. Unterdessen attackiert Russland die Ukraine in ungekanntem Ausmaß. In Cherson in der Südukraine nehmen russische Drohnenpiloten gezielt Passanten, Fahrradfahrer und PKWs ins Visier. Mit kleinen Quadcopter-Drohnen werfen sie Sprengladungen und Anti-Personen-Minen ab. Das 16-jährige Boxtalent Darina erzählt, wie sie und ihre Freunde mit dem täglichen Terror leben. Auch in Moldau wächst die Sorge vor einer Einflussnahme aus Moskau bei den am 28. September stattfindenden Parlamentswahlen. Beobachter warnen vor Manipulation und Stimmenkauf, wie schon bei der Präsidentenwahl 2024. „Tracks East“ trifft den Fotografen Daniel Bilici, der den Wandel von Chişinău begleitet. Eine Investigativ-Journalistin berichtet über ihre Erfahrungen, als sie sich in das von Russland finanzierte Stimmenkauf-Netzwerk eingeschleust hat. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 27.08.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 02.09.2025 arte
  • Folge 117 (30 Min.)
    Der sogenannte Zwölf-Tage-Krieg zwischen Iran und Israel ist vorerst vorbei. Das Regime in Teheran überzieht im Inneren seine Gegnerinnen und Gegner mit einer Verhaftungswelle und Todesstrafen. Mehr denn je scheint die Islamische Republik eine Blackbox zu sein. Nur wenig dringt nach außen darüber, wie es den Menschen mit all dem geht. „Tracks East“ ist ein Kontakt gelungen: In dieser Ausgabe spricht die wohl prominenteste politische Gefangene, die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi, in Teheran über die Situation. Am letzten Tag des Krieges hat Israel auch das Evin-Gefängnis bombardiert, die berüchtigte Teheraner Haftanstalt für die prominenten Kritiker und Kämpferinnen des Widerstandes. Den setzen sie auch im Gefängnis fort: Sepideh Gholian hat dort ein Backbuch geschrieben, „The Evin Prison Bakers’ Club“, und schildert darin die entsetzlichen Haftbedingungen. „Tracks East“ testet ihr Rezept für die „Madeleines“. „Klar können Sie sicher in den Iran reisen“, meint Sepideh Kaav trocken, „Sie können nur nicht mehr zurück.“ Die junge iranische Stand-Up-Comedy macht sich mit bitterbösem Humor gerade einen Namen in Europa und verschont keine der an dem aktuellen Konflikt beteiligten Länder. Die Musikerin Liraz Chari bringt es auf den Punkt: „Was können wir dafür, dass wir in derartig komplizierten Ländern geboren wurden“, meint die israelische Sängerin und Schauspielerin mit iranischen Wurzeln. Sie alle spüren: Die Bombardierung der Israelis und Amerikaner hat die Iraner der Freiheit keinen Schritt nähergebracht. Ganz im Gegenteil. Durch die Sendung führt die Journalistin Elena Tara Bavandpoori. Auch sie hat während des jüngsten Krieges um Familie und Freunde im Iran gebangt. Gleichzeitig ist Bavandpoori fasziniert davon, dass der Widerstandsgeist der Iraner ungebrochen scheint. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.09.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 09.09.2025 arte
  • Folge 118 (30 Min.)
    Seit 2022 hat Russland Tausende ukrainische Kinder aus besetzten Gebieten „gerettet“, in Wahrheit wurden sie verschleppt und sollen umerzogen werden. Sie sollen sich nicht mehr als Ukrainer verstehen, sondern „gute Russen“ werden. Ihre ukrainische Sprache und Identität werden systematisch überschrieben. Die Musikerin Jerry Heil will mehr Aufmerksamkeit für das Thema. Sie singt mit Kindern ihren Song „All Eyes on Kids“ und trifft Bohdan Yermokhin einen der ersten verschleppten Jugendlichen. Er kam aus Mariupol in ein Heim bei Moskau, später zu einer Pflegefamilie. Als er in die Ukraine zurück wollte, erhielt er einen Einberufungsbescheid – er könne gerne zurück in die Ukraine, aber nur als Teil der russischen Armee. Heute hat er es zurück nach Kiew geschafft und macht eine Offiziersausbildung – für die ukrainische Armee. Andere Kinder erleben unter russischer Besatzung massive Eingriffe in ihr Leben. Anna erzählt von ständigen Kontrollen, Gewalt und erzwungener Russifizierung. Dennoch schaffte sie es heimlich, an einer ukrainischen Online-Schule zu lernen. Auch fern der Front prägt der Krieg den Alltag. Dennyk, 15, lebt im Westen der Ukraine zwischen Feldern und Pferden – scheinbar sicher, und doch ständig in Alarmbereitschaft. Mit seinen Instagram-Videos weckt er bei vielen Erinnerungen an eine friedliche Ukraine – mit Gartenarbeit, frisch geernteten Gemüse und Familiengeschichten. Wie geht es einer Generation, deren Kindheit und Jugend vom Krieg bestimmt wird? Bei „Tracks East“ erzählen sie ihre Geschichten zwischen Trauma und Neuanfang. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 15.08.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 23.09.2025 arte
  • Folge 119 (30 Min.)
    Die Welt trocknet aus und Trinkwasser wird zum raren Gut. Was einst Science-Fiction-Dystopie war, ist wahr geworden: Wasserknappheit führt zu bewaffneten Konflikten. Theoretisch gibt es im Westjordanland ausreichend Trinkwasser. Doch die Ressourcen sind ungleich verteilt, denn der Großteil des Grundwassers fließt innerhalb israelischer Siedlungen. Dort haben die Menschen pro Kopf schätzungsweise fünf- bis achtmal mehr Wasser zur Verfügung als die Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland. Hinzu kommt: israelische Siedlerinnen und Siedler sowie Soldatinnen und Soldaten versperren der palästinensischen Bevölkerung immer wieder den Zugang zu Brunnen. Wie geht diese damit um? Im russischen Krieg gegen die Ukraine ist Wasser Teil von Militärmanövern: etwa, wenn Staudämme gesprengt werden oder die Wasserversorgung belagerter Städte abgeschnitten wird. „Tracks East“ geht dem auf den Grund: Inwiefern wird Wasser im Krieg zur Waffe? Die sowjetische Planwirtschaft hat Usbekistan und Kasachstan teilweise buchstäblich verwüstet: der Aralsee, einst der viertgrößte Binnensee der Welt, ist zum großen Teil ausgetrocknet, nachdem sein Wasser jahrzehntelang in riesige Baumwollfelder umgeleitet wurde. Ausgerechnet hier findet das Technofestival „Stihia“ statt. Die Festivalmacher wollen, dass die Umweltkatastrophe nicht in Vergessenheit gerät. „Tracks East“ ist vor Ort, spricht mit Einheimischen und mit dem DJ-Duo Loud373 aus Taschkent. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 15.08.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 30.09.2025 arte
  • Folge 120 (30 Min.)
    China gilt als Land von Kontrolle und Konformität. Millionen leben nach dem „996“-Rhythmus: Arbeiten von neun bis neun, sechs Tage die Woche. „Guolaosi“ – Tod durch Überarbeitung – ist ein bekanntes Phänomen. Trotzdem drängen junge Absolventinnen und Absolventen in diese Mühlen, getrieben von Konkurrenzdruck und dem Versprechen von Sicherheit. Essie aus Peking arbeitet als Juristin und erzählt, wie schwer es ihr fällt, aus diesem System auszutreten. Einigen wenigen gelingt es, sich dem familiären und gesellschaftlichen Druck zu widersetzen. „Flow Artists“ wie Maya und Dalong suchen mit Feuertanz und Akrobatik nach spiritueller Freiheit. Ihre Kunst folgt der daoistischen Philosophie. Sie sind lieber im „Flow“, im Einklang mit sich selbst, statt im Hamsterrad. Wie lebt es sich an der gesellschaftlichen Grenze? Und wie entwickelt sich die Lage an den geografischen Grenzen Chinas? Im Nordosten grenzt das Land an Russland. Am Fluss Amur liegen sich die Städte Blagoweschtschensk und Heihe gegenüber. 2022, wenige Monate nach Russlands Invasion der Ukraine, wurden dort erstmals feste Brücken eröffnet. Der Austausch floriert: Russen kommen für Streetfood und günstige Zahnbehandlungen nach Heihe. Und beim russischen Festival „Rock on Air“ treten erstmals Metalbands aus China auf. Dark Armor haben sich nach einer Elite-Kavallerieeinheit der Tang-Dynastie benannt – entsprechend kämpferisch ist auch ihre Bühnenshow. Wie nah kommen sich die Nachbarn? (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 01.10.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 07.10.2025 arte
  • Folge 121 (30 Min.)
    Die Menschen in Belarus demonstrieren für ein Belarus ohne Lukaschenko – mit der rot-weißen Flagge.
    Durch viele westliche Gesellschaften weht ein konservativer Wind – und er zeigt sich längst nicht nur in der Politik. Tradition, nationale Identität und „klassische Werte“: Begriffe, die vor kurzem noch altmodisch wirkten, feiern ihr Comeback. Für manche ist das ein dringend nötiger Gegenpol zum rasenden Wandel, für andere ein gefährlicher Rückschritt. „Tracks East“ fragt: Ist das Rückkehr zu alten Idealen oder nur Suche nach Halt? In New York untersucht Reporter Jean-Michel Scherbak, warum Konservatismus gerade „cool“ wird – und wie Social Media den Trend befeuert. Während sich junge Frauen im „Tradwife“-Look inszenieren und Wellness mit konservativen Botschaften verschmelzen, wehren sich andere Stimmen gegen die Re-Branding-Versuche von „Hausfrauenidealen“ und warnen vor gezielten Kampagnen der „Alt-Right“. Doch das Phänomen geht über die USA hinaus: In Südkorea wächst mit der radikalen „4B“-Bewegung eine Gegenströmung, die selbst Dating mit Männern ablehnt. In Russland wiederum suchen westliche Auswanderer vermeintliche Sicherheit im Autoritären. Und in Ungarn wird Kultur zur Bühne der Politik: Rockbands wie die Bagossy Brothers oder Popstars wie Muri Enikő verbinden Unterhaltung mit Loyalität zu Viktor Orbán – und prägen so die konservative Ästhetik einer jungen Generation. Zwischen Nostalgie und neuer Coolness untersucht „Tracks East“, was der konservative Zeitgeist über die Gegenwart verrät – und wie er die Zukunft prägen könnte. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 08.10.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 14.10.2025 arte
  • Folge 122 (30 Min.)
    Die Sorge vor steigenden Preisen ist groß, Fake News schüren zusätzlich Ängste. Bulgarien steht vor der Euro-Einführung, doch von Euphorie ist wenig zu spüren. Das Land kämpft ohnehin seit Jahren mit Armut, Korruption und Massenabwanderung. Gleichzeitig erlebt Bulgarien einen kulturellen Aufschwung – zwischen Tradition, Trend und internationaler Popkultur. „Tracks East“ geht mit Maria und Vidina Popov auf Roadtrip durch das Heimatland ihrer Eltern, um diesen Wandel zu erkunden. Im traditionsreichen Dorf Jeravna starten sie beim Festival der Trachten: Tausende feiern dort ein „Zurück zu den Wurzeln“. Hier fragen die Popovs, wie Tradition und Zukunft, Heimatliebe und Euro-Beitritt zusammenpassen. In Sofia treffen sie die Anwältin und Polit-Influencerin Mimi Shishkova-Petrova, die mit Humor gegen Fake News kämpft und Tabus bricht. Die Popovs zeigen auch, wie verwurzelt Bulgarien in der Popkultur ist – oft, ohne dass viele es merken. Der bulgarische Chor Le Mystère Des Voix Bulgares inspirierte Drake und Haftbefehl, junge Künstlerinnen und Künstler mixen Tradition mit Trash und Post-Kommunismus-Ironie. Das Gen-Alpha-Phänomen Skibidi basiert auf einem bulgarischen Song. Ein Künstler überstrahlt sie aber alle: Azis. Chalga-Superstar, queere Roma-Ikone, wandelbar bis zur Unkenntlichkeit – und zugleich Liebling der Massen. Es gibt niemandem im ganzen Balkan, der Azis’ „Sen Trope“ nicht kennt. Maria Popov liefert einen journalistischen Blick, Vidina Popov künstlerische Energie – gemeinsam öffnen sie Türen zu Menschen, Geschichten und Perspektiven, die Bulgarien in seiner ganzen Spannung zeigen: zwischen Provinz und Clubszene, politischer Krise und kulturellem Aufbruch. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 15.10.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 21.10.2025 arte
  • Folge 123 (30 Min.)
    Die deutsch-amerikanische Comedian Katjana Gerz beleuchtet für „Tracks East“ in ihrer typischen unterhaltsamen Art den Siegeszug der Trump-Ideologie.
    „Tracks East“ reist in die USA – und fragt: Hat Donald Trump schon gewonnen? Der politische und kulturelle Vibe-Shift ist unübersehbar. Die deutsch-amerikanische Comedian Katjana Gerz führt durch die schrille Welt der MAGA- („Make America Great Again“-)Bewegung. Vom geplanten „Golden Ballroom“ im Weißen Haus bis zum bizarr-ästhetischen Phänomen des sogenannten „Mar-a-Lago-Face“ – einer chirurgisch erzeugten Loyalität zur Trump-Administration – erkundet Gerz die Abgründe des neuen Konservatismus. Auch die dunklen Seiten bringt sie zur Sprache: die offene Selbstbereicherung der Präsidentenfamilie, zerstörte Diversitätsprogramme in Universitäten und Unternehmen, Massenabschiebungen und aggressive Zollpolitik. Schliddern die USA in eine Trump-Autokratie? Zumindest an den Rändern bröckelt die MAGA-Bewegung. Erste einflussreiche Jünger wenden sich ab, enttäuscht von der Last explodierender Schulden oder den Enthüllungen rund um die Epstein-Affäre. Ironischerweise könnte die größte Gefahr für Trump ausgerechnet von seinen einst treuesten Anhängern drohen. Influencer Clarkson Lawson, einst MAGA-TikTok-Star, erklärte öffentlich seinen Ausstieg aus der Szene. Sein Sinneswandel ging viral und wirft Fragen auf: Wie viel Überzeugung, wie viel Geschäft steckt in diesem Politikbetrieb? Clarkson erklärt sich bei „Tracks East“. Auch Kulturinstitutionen geraten ins Visier. Selbst das altehrwürdige Smithsonian Museum of American History wird angehalten, die Geschichte der USA „glanzvoller“ zu erzählen – unbequeme Themen wie Sklaverei und Kolonialismus werden dabei bewusst relativiert. Ist der rechte Siegeszug noch aufzuhalten? (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 22.10.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 28.10.2025 arte
  • Folge 124 (30 Min.)
    Was passiert, wenn sich russische Soldaten weigern, im Krieg gegen die Ukraine zu kämpfen? Geht es nach der offiziellen Propaganda, dann gibt es keine Deserteure, denn angeblich hat sich ganz Russland zu einer Einheitsfront gegen den Feind zusammengeschlossen. Da passen Deserteure nicht ins Bild. Masha Borzunova hat zwei von ihnen getroffen, die von der Front geflüchtet sind. Sie erzählen von chaotischen Szenen im Krieg, von ihren Zweifeln am Einsatz, von Folter und von ihrer Flucht. Die Kinder der russischen Elite desertieren auf ihre Art: sie nutzen ihre Verbindungen, um erst gar nicht eingezogen zu werden. Und nutzen auch sonst ihre familiären Verbindungen für ein Leben im Luxus. Putins Töchter arbeiten in einflussreichen Jobs, seine Söhne leben abgeschirmt ein Leben im Luxus. In Belarus wird Nikolai Lukaschenko schon als potenzieller Nachfolger seines Vaters präsentiert. Wenn Macht zur Familiensache wird, verschwimmen die Grenzen zwischen Loyalität, Korruption und Kontrolle. „Tracks East“ schaut auch nach Serbien. Dort protestieren die Menschen gegen Korruption und fehlende Rechtsstaatlichkeit. In Belgrad sind auch die Pläne für ein Trump-Hotel ein Aufreger. Es soll auf dem Gelände eines Kriegsdenkmals gebaut werden. Für viele Menschen in Serbien ist die Erinnerung an die Bombardierungen durch die Nato 1999 noch immer schmerzhaft. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 29.10.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 04.11.2025 arte
  • Folge 125 (30 Min.)
    Einschüchterung, Bestechung, Betrug – zahlreiche solcher Fälle wurden bei der letzten Parlamentswahl in Georgien festgestellt. Internationale Beobachter zweifeln ihre Rechtmäßigkeit an. Doch statt die Vorwürfe zu prüfen, steuert die Regierung in Richtung Autokratie. Oppositionsparteien sollen verboten werden. Pressevertreter müssen mit absurden Geldstrafen rechnen, wenn sie über Proteste berichten. Viele junge Menschen verlassen das Land. Die Musiker Lasha Chapel und Lexo Ratiani, bekannt als Tamada, erfahren Repression am eigenen Leib. Lexos Vater, der Poet Zviad Ratiani, sitzt im Gefängnis. Doch sie bleiben – aus Prinzip. Georgiens Nachbarn Armenien und Aserbaidschan sind Erzfeinde. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kommt es immer wieder zu Kämpfen. 2023 griff Aserbaidschan erneut Bergkarabach an, nahm Kriegsgefangene und vertrieb mehr als 100.000 Armenier. Im August vermittelte Trump überraschend ein Abkommen zwischen beiden Staaten. Alijew und Paschinjan erklärten, auf neue Eskalationen zu verzichten. Doch in Armenien trauen viele dem Frieden nicht. Die junge Dozentin Zhanna lässt sich bei VOMA ausbilden, einer paramilitärischen Organisation. Dort lernt sie den Umgang mit Waffen, Gebirgstaktiken und Erste Hilfe an der Front. Das Misstrauen ist verständlich: Diktator Alijew regiert Aserbaidschan mit eiserner Hand, hat Opposition und Presse ausgeschaltet. Selbst im Exil schweigen viele – nicht jedoch Arzu Geybullayeva. Die Journalistin lebt in der Türkei, einem Land, das traditionell eng mit Aserbaidschan verbunden ist. Trotz Drohungen setzt sie ihre Arbeit fort. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 05.11.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 11.11.2025 arte
  • Folge 126 (30 Min.)
    Deals mit Diktatoren sind mindestens umstritten. Doch seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus erleben solche Abkommen eine Art Revival. So handelte er im September mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko die Freilassung von 52 politischen Gefangenen aus – im Gegenzug für gelockerte US-Sanktionen. Ein diplomatischer Erfolg oder ein gefährlicher Präzedenzfall? Im litauischen Exil in Vilnius trifft „Tracks East“ den politischen Aktivisten und Anarchisten Mikola Dziadok, der zehn Jahre in belarussischen Gefängnissen verbrachte und nun durch diesen Deal freikam. Für ihn sind Abkommen mit Autokraten nur dann vertretbar, wenn sie von einer Position der Stärke ausgehen. In einer Kolumne blickt Masha Borzunova auf Putins neue Propagandashow: den Intervision Song Contest. Dort trifft Pop auf Politik, sogar westliche Stars sind anwesend. Skandale und Symbolik offenbaren, wie eng Kultur und Kontrolle in autoritären Systemen verflochten sind. Auch in Syrien zeigt sich, dass der Sturz eines Diktators nicht automatisch Freiheit bedeutet. Ein Jahr nach dem Ende des Assad-Regimes kämpfen Minderheiten und junge Künstler gegen neue Formen der Unterdrückung. Rapper Haydar Daoud und seine Crew „Coast Suicide Squad“ machen Musik aus Schmerz und Wut – ihr Rap ist Widerstand in einem Land, das erneut in Angst versinkt. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 12.11.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 18.11.2025 arte
  • Folge 127 (30 Min.)
    Obwohl die meisten ihrer Songs nicht politisch sind, findet sich die Sängerin Rasha Nahas oft in der Rolle als Botschafterin für Palästina wieder.
    Zwei Jahre nach dem Angriff der Hamas auf Israel und nach zwei Jahren Krieg und Zerstörung beginnt in Gaza eine fragile Übergangszeit. Ein Kameramann in Gaza hat für „Tracks East“ festgehalten, wie sich für die Menschen der Alltag zwischen Ruinen, Hoffnung und Wiederaufbau anfühlt. Boxer Oussama Ayoub hat den ersten und einzigen Boxverein für Frauen und Mädchen in Gaza gegründet. Sein Boxzentrum in Gaza-Stadt ist durch die Angriffe komplett zerstört worden. Nach mehreren Vertreibungen lebt er derzeit in einem Zeltlager in Khan Younis und hat dort, inmitten von Zelten, seinen Boxclub neu aufgebaut. Die 21-jährige Cellistin Haifa lebt provisorisch bei ihren Großeltern in Nuseirat. Ihr Cello hat einen Luftangriff überstanden, sie spielt es trotz Schäden. Für sie ist Musik ein Akt des Widerstands. Die 25-jährige Nour al-Saqa wollte Filme machen – im Krieg fand sie sich als Kommunikationsbeauftragte von Ärzte ohne Grenzen wieder. In ihren privaten Social-Media-Posts wird der Wandel vom unbeschwerten Alltag zur permanenten Krise spürbar – ein digitaler Tagebucheintrag über Verlust und Überleben. Die in Berlin lebende Künstlerin Rasha Nahas erzählt in ihrer Musik vom Leben zwischen zwei Identitäten. Denn ausgerechnet die Länder, die sich weigern Palästina als unabhängigen Staat anzuerkennen, geben ihr den Freiraum, sich musikalisch auszudrücken. Außerdem beleuchtet die Journalistin Hiba Obaid das Terrain der sozialen Medien: Während sich die Gen Z immer mehr gegen Israels aktuelle Politik wendet, will Premier Netanjahu die PR-Bemühungen auf Social Media weiter intensivieren – und nennt die sozialen Medien „eine wichtige Waffe“. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 26.11.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 02.12.2025 arte
  • Folge 128 (30 Min.)
    Masha Borzunova zeigt, wie Künstliche Intelligenz zum Thema des Jahres 2025 wurde.
    Das Jahr 2025 wird in die Geschichte eingehen – mit dem Amtsantritt von Donald Trump begann für die Welt eine wilde Fahrt, bei der sie abends nicht wusste, wie sie am nächsten Tag aufwachen würde. Wer den Überblick verloren hat, kann sich an Masha Borzunova halten. Sie führt in diesem Jahresrückblick von „Tracks East“ durch die irren Windungen eines Jahres im Ausnahmezustand. Gezeigt werden die Social-Media-Trends des Jahres, vom Aufstieg rechter Influencer und den „Trad Wifes“ bis hin zu viralen Hits und wie KI in den sozialen Medien die Politik verändert. Der TikTok-Comedian Sasha Makashenets beweist, dass Humor ein gutes Mittel ist, auf die Überforderung durch Politik und Propaganda zu reagieren. Hoffnung macht auch, dass die Gen Z sich nicht alles gefallen lässt. In Georgien, der Türkei und in Serbien wird der Protest zum Alltag. Auch in Russland werden Stimmen des Widerstands laut. So entsteht ein Jahresrückblick 2025, der die Widersprüche selbst spürbar macht: Ein Jahr, das zugleich Tragödie, Groteske und Meme war. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere So. 21.12.2025 arte.tvDeutsche TV-Premiere Sa. 27.12.2025 arte
  • Folge 129 (30 Min.)
    (1): Macht Provokation die Demokratie lebendiger – oder gefährlicher? Donald Trump ist ein Paradebeispiel für den bewussten Einsatz von Provokation als politisches Instrument. Seine Art, Politik zu machen, basiert darauf, Aufmerksamkeit zu erzwingen und Gegner zu polarisieren. In Sozialen Medien entfaltet seine Provokation besondere Wirkung. Algorithmen bevorzugen emotionale, polarisierende Inhalte – genau die, die Trump liefert. (2): USA Der New Yorker Politiker Zohran Mamdani hat im Herbst 2025 die Bürgermeisterwahl gewonnen – und ein Teil seines Erfolgs wird einer ungewöhnlichen Unterstützergruppe zugeschrieben: den „Hot Girls 4 Zohran“. Dahinter stecken junge Aktivistinnen und Aktivisten wie Cait Camelia. Mit witzigen Social-Media-Aktionen und viralen Videos haben sie besonders junge Leute angesprochen. (3): Türkei Provokation birgt die Gefahr von Konflikten und Polarisierung, kann aber auch Denkanstöße liefern. Künstlerinnen und Künstler sowie politische Akteure können damit Machtstrukturen und gesellschaftliche Normen hinterfragen, etwa durch Tabubrüche. Gegen die Girlband „Manifest“ wird wegen zu freizügigem Auftreten ermittelt – wobei sie nicht unbedingt Denkanstöße im Sinn hatten. Das ist anders bei Aisu, mit bürgerlichem Namen Su Özcan, eine junge Sängerin und Rapperin; sie fällt vor allem durch ihr Auftreten auf: frech, selbstbewusst und manchmal provokant – sei es in Musikvideos, auf Social Media oder bei öffentlichen Auftritten. (Text: arte)
    Deutsche Streaming-Premiere Mi. 07.01.2026 arte.tvDeutsche TV-Premiere Di. 13.01.2026 arte
  • Folge 130 (30 Min.)
    In Nepal zeigt sich die Schattenseite des Bergbooms: Hashtags wie #EverestTok glorifizieren den Aufstieg in die Todeszone, während Einheimische nach Protesten und Wirtschaftskrise ums Überleben kämpfen. Mingma David Sherpa ist schon 35-mal auf über 8.000 m aufgestiegen und hält fünf Weltrekorde. Er berichtet, wie Social-Media-Ruhm die Realität am Berg verdrängt. In der russischen Exklave Kaliningrad verschwimmt die Grenze zwischen Nostalgie und politischer Blindheit. Deutsche Touristinnen und Touristen reisen trotz Krieg ins ehemalige Königsberg – auf der Suche nach „Authentizität“ und „verlorener Geschichte“. Ein „Tracks-East“-Reporter begleitet sie auf ihrer Fahrt. Journalistin Yasemin Said blickt in das Heimatland ihres Vaters, nach Afghanistan, wo Reisen in das von Taliban beherrschte Land zum neuen Social-Media-Trend werden. Travel-Influencerinnen und -Influencer feiern das Land als „Abenteuerziel“, während Frauenrechte bis ins Unerträgliche beschnitten werden. Das afghanische Rap-Duo AK13 erzählt von Verlust und der Sehnsucht nach ihrer Heimat. Am Tag der Machtübernahme der Taliban wurde ihr Studio in Kabul zerstört. Aus Angst vor Gefängnis und Folter blieb für die beiden Musiker Seraj und Jawad nur die Flucht ins Exil. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.01.2026 arte
  • 30 Min.
    Deutsche TV-Premiere Di. 27.01.2026 arte

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