Tracks East Folge 121: Konservativ ist das neue Cool
Folge 121
121. Konservativ ist das neue Cool
Folge 121 (30 Min.)
Bild: Arte
Durch viele westliche Gesellschaften weht ein konservativer Wind – und er zeigt sich längst nicht nur in der Politik. Tradition, nationale Identität und „klassische Werte“: Begriffe, die vor kurzem noch altmodisch wirkten, feiern ihr Comeback. Für manche ist das ein dringend nötiger Gegenpol zum rasenden Wandel, für andere ein gefährlicher Rückschritt. „Tracks East“ fragt: Ist das Rückkehr zu alten Idealen oder nur Suche nach Halt? In New York untersucht Reporter Jean-Michel Scherbak, warum Konservatismus gerade „cool“ wird – und wie Social Media den Trend befeuert. Während sich junge Frauen im „Tradwife“-Look inszenieren und Wellness mit konservativen Botschaften verschmelzen, wehren sich andere Stimmen gegen die
Re-Branding-Versuche von „Hausfrauenidealen“ und warnen vor gezielten Kampagnen der „Alt-Right“. Doch das Phänomen geht über die USA hinaus: In Südkorea wächst mit der radikalen „4B“-Bewegung eine Gegenströmung, die selbst Dating mit Männern ablehnt. In Russland wiederum suchen westliche Auswanderer vermeintliche Sicherheit im Autoritären. Und in Ungarn wird Kultur zur Bühne der Politik: Rockbands wie die Bagossy Brothers oder Popstars wie Muri Enikő verbinden Unterhaltung mit Loyalität zu Viktor Orbán – und prägen so die konservative Ästhetik einer jungen Generation. Zwischen Nostalgie und neuer Coolness untersucht „Tracks East“, was der konservative Zeitgeist über die Gegenwart verrät – und wie er die Zukunft prägen könnte. (Text: arte)
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