Sie sind nicht verrückt, sondern nur hungrig nach Abenteuern: zwei Kanuten von der Ruhr, Martin Möllmann und André Zölzer, die auf ihrem Heimatfluss etwas ganz Besonderes erleben wollen. Sie bereisen mit ihrem Paddelboot, einem Kanadier, durch klirrend-kaltes Wasser, Eis und Schnee die Ruhr von Witten bis nach Mühlheim. Der Kanadier ist dabei mal Boot und mal Schlitten. Zwei Tage sind sie unterwegs und begegnen dabei Menschen und deren Geschichten: einem nimmermüden Erfinder zum Beispiel, der den heute weltberühmten wasserdichten PVC-Packsack erfunden hat – genau so einen, in dem Martin und André ihr Zelt und ihre Schlafsäcke verstaut haben. Die beiden wollen die Nacht direkt am Ufer unter sternenklarem Winterhimmel verbringen … bei
acht Grad minus! Zuvor wartet der Burgwächter der Isenburg auf sie, der von frierenden Rittern und einem spukigen Mord erzählt. Bei ihrer Spurensuche an Land sehen sie, woher das Ruhrwasser eigentlich kommt … aus dem tief verschneiten Sauerland mit dem Arnsberger Wald und seinen „heimlichen“ Luchsen. Sie hören von alten Kohleschiffern, sehen restaurierte Schleusen, historische Treidelpfade und Wehre. Selbst krachende Schollen aus Eis können die beiden Kanuten nicht stoppen. Dabei treffen sie andere Paddler und Kanuprofis. Die einen genießen in ihren Booten die Einsamkeit und den besonderen Reiz des Winters, die anderen müssen raus ins eisige Nass, weil sie sich im Winter auf die neue Saison vorbereiten müssen. (Text: WDR)