2018/2019, Folge 20–37

  • Elizabeth T. Spira – ihr letztes großes Interview
    Die Erfolgsjournalistin Elizabeth T. Spira ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Mit ihren „Alltagsgeschichten“ und den „Liebes’gschichten und Heiratssachen“ erreichte sie Kultstatus – und ein Millionenpublikum. Im Juli 2018 gab Elizabeth T. Spira für „Thema“ ein großes Interview. Obwohl sie nicht mehr gesund war, wollte sie das Kuppeln zur Freude ihrer Fans auch nach 22 Jahren nicht lassen – die Staffel aus dem Jahr 2018 sollte ihre letzte gewesen sein: „So lange ich gesundheitlich kann, werde ich weitermachen“, sagte Spira damals, „ich will dort sein wo es menschelt. Ich liebe es, Geschichten über die normalen Leut’ zu machen.“ Im persönlichen Gespräch mit Katharina Krutisch erzählte sie, gemeinsam mit ihrem Ehemann Hermann Schmid, wie sie selbst die Liebe gefunden hat, was ihr im Leben wichtig ist und wie ihr der Journalismus geholfen hat, ihre Geschichte als jüdisches Flüchtlingskind zu verarbeiten. „Thema“ wiederholt dieses ausführliche Porträt.
    Missbrauch beim Arzt – Urologe unter Verdacht
    Seit Ende Jänner sitzt ein Arzt aus Oberösterreich wegen Missbrauchsverdachts in Untersuchungshaft. Inzwischen haben sich weitere 20 mögliche Opfer bei der Staatsanwaltschaft Wels gemeldet. Sie geben an, von diesem Arzt während der Behandlung in seiner Ordination zum Teil schwer missbraucht worden zu sein. Die Opfer sollen Buben im Kindes- und Teenageralter gewesen sein. „In diesem Alter ist bei Buben die Unsicherheit über den Körper groß. Das Verhältnis zu ihrem Körper und die gesunde Entwicklung ihrer Sexualität kann mit dem Trauma eines sexuellen Missbrauchs gefährdet sein“, sagt Hedwig Wölfl, Leiterin der Kinderschutzzentren „Möwe“. Was bedeutet sexueller Missbrauch für eine Kinderseele? Wie können sich Kinder und Jugendliche schützen? Und was steckt hinter dem aktuellen Verdacht? Eva Kordesch und Andrea Poschmaier berichten.
    Ausverkauf der Tiroler Berge – Einheimische wehren sich
    Noch mehr Lifte, noch mehr Pistenkilometer, noch mehr Hotelbetten – die Skigebiete in Österreich befinden sich in einem regelrechten Wettrüsten. Vor allem in Tirol, das ohnehin die größten Skigebiete hat, entstehen immer neue Lifte, die die Berge verbinden. „Verlierer sind die Natur und die Einheimischen – wir wollen uns die wenigen Ruhegebiete, die es in den Bergen noch gibt, nicht nehmen lassen“, sagt Gerd Estermann. Gemeinsam mit seiner Tochter Christina hat er eine Petition gegen den Zusammenschluss der Skigebiete Höchoetz und Kühtai gestartet. 14.000 Menschen haben sich dem Widerstand bereits angeschlossen. Drei Seilbahnen und 38 Hektar neue Pistenflächen sollen entstehen. Während bei vielen Einheimischen Skepsis herrscht, sehen Bürgermeister, Seilbahnbetreiber und Touristiker in der Verbindung der Skigebiete die einzige Möglichkeit, die Region wirtschaftlich abzusichern. Katharina Krutisch war für „Thema“ in Tirol. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.03.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 11.03.2019 ORF 2
  • Vor fünf Jahren hat „Thema“ im Experiment „Schule fürs Leben“ eine Klasse der „Neuen Mittelschule Gassergasse“ mit einer Klasse des „Gymnasiums Rahlgasse“ in Wien zusammengeführt. In der „Neuen Mittelschule Gassergasse“ haben 98 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Begleitet von fünf Coaches haben die Schüler beider Schulen ein halbes Jahr von- und miteinander gelernt. Dabei entstand ein tiefer Einblick in das Leben der Familien. Es zeigte sich dabei auch, woran konstruktives Lernen oft scheitert. Fünf Jahre später fragen Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler nach, was aus den jungen Menschen geworden ist, und ob sich im Schulsystem etwas geändert hat.
    Andrea Walach, Schuldirektorin in der „Neuen Mittelschule Gassergasse“ hat damals mit einer Aussage schockiert: Ein Drittel ihrer Schülerinnen und Schüler würden nach Abschluss der Pflichtschule zu Dauerkunden beim Arbeitsamt und zu Sozialhilfeempfängern. Naaba, Asip, Fatima und Sam waren vier jener Schülerinnen, deren Zukunft düster ausgesehen hat. Von Zuhause hatten diese Kinder kaum Unterstützung zu erwarten, weil ihre Eltern mit anderen Schwierigkeiten kämpften: Armut, Arbeitslosigkeit, Flüchtlingsschicksale oder Probleme sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden.
    Die Welt, in der Schuldirektorin Ilse Rollett am Wiener „Gymnasium Rahlgasse“ mit ihren Schülern arbeitet, könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Eltern haben ein hohes Bildungsbewusstsein und die Mittel ihre Kinder neben der Schule auch zu fördern. Den Jugendlichen stehen nach der Matura alle Wege offen. An dieser Schule haben wir damals Laura, Leonie, Dana und Arthur kennengelernt. Fünf Jahre später ist in der „Neuen Mittelschule Gassergasse“ vieles anders geworden. Nach ihrer öffentlichen Kritik durfte Andrea Walach ihr eigenes Schulmodell entwickeln.
    Doch das ist ein Einzelfall. Ilse Rollet, Direktorin am „Gymnasium Rahlgasse“ kritisiert weiterhin das starre Schulsystem, das fächerübergreifendes Lernen nicht zulasse und die Kinder nicht auf eine immer komplexer werdende Welt vorbereite. Sie und andere Bildungsexperten sind sich einig, dass in Österreich nur an kleinen Schrauben gedreht werde und man weit entfernt sei von einer überfälligen Reform des Bildungssystems. Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler fragen in einem „Thema Spezial“ nach, was aus den Jugendlichen von damals geworden ist, und wie es heute um die Bildung unserer Kinder in Österreich steht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.03.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 18.03.2019 ORF 2
  • Herzchirurgie Graz – tödliche Kunstfehler oder Fehler im System?
    Zwei Witwen klagen an: Ihre Männer seien durch Fahrlässigkeit an der Abteilung für Herzchirurgie des Landeskrankenhauses Graz gestorben. Dem Mann von Blanka Stelcer sollte eine Herztransplantation eigentlich das Leben retten. Laut einem Gutachten kam es bei der Operation zu einem schwerwiegenden Fehler: Das Spenderherz sei bei der Entnahme verletzt worden – und das Herz des Empfängers war bereits entfernt. Ein zweites Gutachten, eingeholt von der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes, entlastet die Ärzte. Gleichzeitig hat die KAGes der Witwe 12.000 Euro angeboten.
    „Man will mich kaufen und zum Schweigen bringen“, sagt Blanka Stelcer im „Thema“-Interview, „aber ich lasse mich nicht kaufen. Ich will die Schuldigen zur Verantwortung ziehen.“ Auch Eva Sprinzer macht Fehler an der Herzchirurgie Graz für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Vor einer geplanten Herzoperation war der Schwerkranke entlassen worden – wegen eines entzündeten Zahns. Zu Hause ist der Mann verstorben. Die KAGes hat jetzt eine Überprüfung der Abteilung für Herzchirurgie beantragt. Sonja Hochecker und Markus Stachl haben recherchiert.
    Mord an Tanzlehrerin – sitzt ein Unschuldiger in Haft?
    Im Juli 2013 wird die Gmundner Tanzschulbesitzerin Ingrid S. nach einem Tennisturnier mit schweren Kopfverletzungen in ihrem Garten gefunden. Zehn Tage später war sie tot. Der zweifache Familienvater und Versicherungskaufmann Helmut Stütz war schnell als Täter überführt. In einem Geschworenenprozess wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt. Von Anfang an pochte der 41-Jährige auf seine Unschuld. Für seinen Anwalt Franz Gerald Hitzenbichler hat ein Unbekannter die Frau mit einem Pokal erschlagen, der neben ihr gefunden wurde. „Wir wissen mittlerweile, dass die Verletzungsspuren am Kopf der Frau genau zu dem Pokal passen. Das wussten die Geschworenen damals nicht – und damit ist ihr Urteil falsch.“ Dr. Hitzenbichler hat schon einmal eine spektakuläre Freilassung bewirkt: Der wegen Mordes an einer Taxifahrerin verurteilte Gerhard Heidegger kam nach acht Jahren frei. Christoph Bendas hat recherchiert.
    Auf der Suche nach ihren Wurzeln – die Kinder der NS-Zwangsarbeiterinnen:
    Katharina Brandstetter kam Ende des Zweiten Weltkrieges als Tochter einer Zwangsarbeiterin zur Welt. Gleich nach der Geburt wurde sie ihrer Mutter weggenommen und in ein sogenanntes „fremdvölkisches Kinderheim“ in Schloss Etzelsdorf bei Wels gebracht. In den Wirren des Kriegsendes landete Katharina Brandstetter bei einer fremden Familie. „Da ist so eine Einsamkeit. Man weiß, man gehört nirgends hin. Das hat mich schon mein ganzes Leben beeinflusst“, erzählt sie. Auch die Ukrainerin Lidiia Boiko wurde als Baby vertauscht und weiß nicht, wer ihre wirkliche Mutter ist. Ihre Ziehmutter war Zwangsarbeiterin im Lager Liebenau in Graz, dem derzeit eine Ausstellung gewidmet ist. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich waren unter den Nazis 580.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus den eroberten Ländern im Einsatz. Andrea Poschmaier hat vergessene Schicksale recherchiert. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.03.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 25.03.2019 ORF 2
  • Land ohne Arzt – Ist der Landarzt ein Auslaufmodell? „Zur Identität eines Ortes gehört der Arzt wie der Nahversorger“, sagt Gernot Pauer, Bürgermeister von Blumau-Neurißhof in Niederösterreich. „Seit wir keinen haben, ist das für die Leute eine Katastrophe. Viele sind alt und haben kein Auto, dass kein Arzt im Ort ist, macht Angst.“ Die Gemeinde mit 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat eine betriebsbereite Praxis, aber seit Dezember keinen Arzt – und Bewerbungen für die Kassenstelle sind nicht in Sicht. „Für viele junge Mediziner ist es einfach unattraktiv, aufs Land zu gehen“, sagt Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, über den Mangel an Landärzten in vielen österreichischen Gemeinden.
    Er fordert mehr Kassenstellen und mehr Gehalt für Allgemeinmediziner. Hat der gute alte Landarzt ausgedient? Sind die vielgelobten „Primärversorgungszentren“, in denen mehrere Allgemeinmediziner zusammenarbeiten, das Modell der Zukunft? Martin Steiner und Christoph Bendas haben recherchiert. Geschichte im Netz – Die Welt unserer Vorfahren auf Facebook Vor drei Jahren hat der Historiker Rudi Leo, 57, ein Foto aus seiner Kindheit auf Facebook gepostet und damit eine Lawine ausgelöst.
    8.000 Mitglieder teilen mittlerweile in der Gruppe „Historischer Pinzgau“ alte Fotografien, die sonst auf Dachböden oder in Kellern verkommen würden. 15.000 Bilder sind bereits online. Es sind 15.000 Einblicke in eine Zeit der Armut und der harten Arbeit, die bisher nur spärlich dokumentiert war. „Die Generation unsere Eltern und Großeltern hat unglaublich leiden müssen, das als ,gute alte Zeit’ zu verklären, ist einfach falsch“, sagt der Historiker, der diese alte Welt zu seinem Lebenswerk gemacht hat.
    Mit seinem Wissen unterstützt er den jungen Regisseur Adrian Goiginger. Der 27-Jährige, der mit seinem Kindheitsfilm „Die beste aller Welten“ einen großen Erfolg landete, will in seinem neuen Film die Salzburger Bergwelt der Zwischenkriegszeit zum Leben erwecken. Martin Steiner ist in diese Welt eingetaucht. Juan Amador – Österreichs erster Koch mit drei Sternen Ein Deutscher mit spanischen Wurzeln hat das erreicht, worauf das kulinarische Österreich so lange gewartet hat: Kurz nach seinem 50. Geburtstag wurde Juan Amador vom renommierten „Guide Michelin“ mit drei Sternen ausgezeichnet.
    Es ist die höchste Auszeichnung, die ein Koch bekommen kann. Wegen der Liebe ist Juan Amador 2015 nach Wien gekommen. Ein Jahr später hat er sein Lokal in Grinzing aufgemacht. Katharina Krutisch hat dem Drei-Sterne-Koch in seiner Küche über die Schulter geschaut und mit ihm über sein Leben, über den Druck in der Spitzengastronomie und über die Kunst des Kochens gesprochen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.04.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 01.04.2019 ORF 2
  • AKW Mochovce – Tickende Zeitbombe an Österreichs Grenze? „Fotos und Videos belegen, dass Tausende Löcher in jene Sicherheitshülle gebohrt wurden, die bei einem Unfall den Austritt von Radioaktivität verhindern soll“, sagt Mario Zadra, ehemaliger Ingenieur im slowakischen Atomkraftwerk Mochovce. Mehrere seiner Kollegen, die beim Bau von zwei neuen Reaktoren mitgearbeitet haben, bestätigen das Sicherheitsrisiko. Im Sommer soll der Reaktor 3 hochgefahren werden. Das Atomkraftwerk ist nur 150 Kilometer von Wien entfernt. Der Ruf nach einem Baustopp wird immer lauter, sowohl in der Politik als auch bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, die seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl gegen die Atomkraft kämpfen.
    Die Betreiber in Mochovce sehen im Gespräch mit „Thema“ kein Sicherheitsrisiko. Andrea Poschmaier und Markus Stachl haben recherchiert. Auf eigenen Beinen – „Exoskelett“ statt Rollstuhl Gregor Demblin ist erfolgreicher Unternehmer und vierfacher Familienvater – und er ist seit 24 Jahren querschnittgelähmt. „Ich habe seit meinem Unfall immer versucht, die Grenze von Behinderung weiter rauszuschieben“, sagt der 43-Jährige über sein neues Projekt.
    Mit dem „Exoskelett“ bietet er Therapien an, die gehbehinderte Menschen wieder auf die Beine bringt. „Ein irres Gefühl – man vergisst ja, wie es sich anfühlt, aufrecht zu stehen“, sagt er über seine ersten Gehversuche mit technischer Unterstützung. Wird das „Exoskelett“ bald den Rollstuhl ersetzen? Martin Steiner berichtet über Gegenwart und Zukunft dieser „technischen Evolution“. Hoffnung für Mosambik Die Folgen der Naturkatastrophe in Mosambik vor drei Wochen zeigen sich Tag für Tag in erschreckender Weise: Kinder, die ihre Eltern verloren haben, Hunderttausende ohne Dach über dem Kopf, zerstörte Ernten, Kampf gegen Seuchen.
    Margit Maximilian hat einen Koordinator des Hilfswerks Austria mit dem Boot nach Buzi begleitet. Das Städtchen ist auf dem Landweg noch immer nicht erreichbar. Nur mit internationaler Unterstützung haben die Menschen dort eine Zukunft. Der ORF und „Nachbar in Not“ starteten die Hilfsaktion „Hilfe für Mosambik“ – Infos zu den Projekten sind unter nachbarinnot.ORF.at abrufbar. Mirjam Weichselbraun – Zwischen Showbühne und Kinderzimmer Ob „Dancing Stars“, Opernball oder Romy-Gala – Mirjam Weichselbraun ist die gefragteste Moderatorin des Landes.
    Seit mehr als 15 Jahren ist sie im Geschäft, derzeit führt sie mit Klaus Eberhartinger durch die 12. Staffel der „Dancing Stars“. Mirjam Weichselbraun pendelt zwischen Wien und London, wo sie mit ihrem Lebensgefährten Ben Mawson, einem Musikmanager, und ihrer fünfjährigen Tochter Maja lebt. Dem zweiten Kind sieht die 37-Jährige entspannt entgegen: „Wir glauben, das wird ein Riesenspaß, und freuen uns, dass da jetzt noch jemand dazukommt.“ Eva Kordesch hat die Tirolerin in London getroffen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.04.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 08.04.2019 ORF 2
  • Themen: Gewalt, Drill und Demütigung – die Ballettakademie der Staatsoper /​ Josef Hartmann – der Mann, der Missbrauch in der Kirche öffentlich machte /​ Gerettete Kindheit – 70 Jahre SOS-Kinderdorf (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 18.04.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 15.04.2019 ORF 2
  • Tod zweier Grenzgänger – David Lama und Hansjörg Auer:
    „Sie gehörten zu den Besten der Welt“, sagt Extrembergsteiger-Legende Reinhold Messner über David Lama und Hansjörg Auer. Die jungen Österreicher sind mit ihrem amerikanischen Freund Jess Roskelley bei einer Bergtour in Kanada von einer Lawine verschüttet worden. Nicht nur die Kletterszene ist geschockt, viele Menschen bis hin zum Bundespräsidenten und zum Bundeskanzler zeigten sich betroffen. Der Osttiroler Peter Ortner hat mit David Lama den Cerro Torre in Patagonien bestiegen – jenes Projekt, das Lama zum Superstar gemacht hat. Auch mit Hansjörg Auer war Ortner befreundet. „Unsere Beziehung war vom tiefen Verständnis für die Leidenschaft des Extremkletterns geprägt,“ erinnert er sich im „Thema“-Interview an seine Freunde. Was macht die Faszination des extremen Bergsports aus? Warum gehen Menschen an ihre Grenzen? Was ist der Reiz des Risikos? Sabina Riedl geht diesen Fragen nach und hat Reinhold Messner in Südtirol besucht.
    Kinderarmut in Österreich:
    „Für die letzten Tage im Monat haben der Papa und ich oft nur noch zehn Euro, eine Wurst im Kühlschrank und ein Brot“, erzählt der zwölfjährige Lukas aus Klagenfurt. Er ist einer von rund 290.000 Jugendlichen und Kindern in Österreich, die arm oder armutsgefährdet sind. Kinder, die in Armut aufwachsen, sind meist auch als Erwachsene arm, wie Studien zeigen. Mit der „Sozialhilfe neu“, die nun im Parlament beschlossen wurde, will die Regierung mehr Fairness und mehr Chancen ermöglichen. Kritiker, von Caritas über Diakonie bis zum katholischen Familienverband, sehen aber vor allem die Kinder als Verlierer der neuen Sozialhilferegelung. Die Volkshilfe hat ein Projekt gestartet, das zeigen soll, wie Kinder aus der Armutsspirale geholt werden können. 20 Buben und Mädchen bekommen zwei Jahre lang eine gestaffelte „Kindergrundsicherung“ und damit bessere Startchancen ins Leben. Markus Stachl begleitet zwei der Familien.
    Schmutzige Steine – das Geschäft mit der Kinderarbeit:
    „Ich habe Kinder an Presslufthämmern gesehen, die bereits ertaubt waren. Kinder, die eine Lebenserwartung von 30 bis 40 Jahren haben, weil der Staub ihre Lungen zerstört“, erzählt der Kinderarbeitsexperte Benjamin Pütter im „Thema“-Interview. 88-mal hat er Indien bereist und in Steinbrüchen Kinder angetroffen, die dort verbotenerweise für einen Hungerlohn oder als Schuldknechte ihrer verschuldeten Eltern arbeiten müssen. Zwei Mordversuche an ihm scheiterten. Doch das Problem ist auch ein österreichisches: Zehntausende dieser Steine stehen als Grabsteine auf heimischen Friedhöfen oder liegen als Natursteine in unseren Gärten.
    Meist wissen die Käuferinnen und Käufer nichts über die Herkunft. Der billige Preis entscheidet. Am Montag startet eine groß angelegte Aufklärungskampagne der Dreikönigsaktion und der Hilfsorganisation „Butterfly Rebels“ in Österreich. Es gilt, weltweit 73 Millionen Kinder zu befreien, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, statt in die Schule zu gehen. Oliver Rubenthaler hat recherchiert. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.05.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 29.04.2019 ORF 2
  • Späte Abtreibungen auf dem Prüfstand
    „Das wird für immer die schwerste Entscheidung unseres Lebens bleiben“, sagt Alexandra Dorner. Die 30-Jährige und ihr Partner Michael haben ihr Kind in der 23. Schwangerschaftswoche abgetrieben. Der Bub wäre schwer behindert gewesen. Geht es nach der Bürgerinitiative „fairändern“, sollen solche Spätabbrüche, die eine ärztliche Kommission entscheidet, verboten werden. Die Petition mit 60.000 Unterschriften wird diese Woche im Parlament behandelt. Binnen weniger Tage hat die Gegeninitiative „keinen Millimeter“ 30.000 Unterschriften gesammelt. In „Thema“ kommen Gegner/​innen und Befürworter/​innen der derzeitigen Regelung zu Wort. Sonja Hochecker und Christoph Bendas sprechen dabei auch mit Frauen, die mit einem schwerbehinderten Kind leben, und einer Frau, die selbst von einer Behinderung betroffen ist.
    Das vergessene Konzentrationslager Gusen
    Am 5. Mai 1945 befreiten amerikanische Soldaten das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich. Seit 1997 wird dieser Tag als nationaler Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gefeiert. Kaum jemand weiß, dass damals auch im benachbarten KZ Gusen 20.000 Häftlinge in katastrophalem gesundheitlichem Zustand gerettet wurden. Nur wenig deutet heute auf die Existenz des riesigen Lagers Gusen hin. Bald nach dem Krieg entstand an dem Ort, an dem mindestens 45.000 Menschen zu Tode gekommen sind, eine Wohnsiedlung. Viele Bewohner/​innen der schmucken Einfamilienhäuser wollten nicht über die Vergangenheit reden, doch nun entwickelt sich langsam eine Gedenkkultur. Der ehemalige Steinbruch soll an die Republik Österreich verkauft und zu einem Mahnmal werden. Wie wichtig das ist, zeigt auch eine aktuelle Umfrage in Österreich, die erschreckende Lücken beim Wissen über den Holocaust feststellt. Christoph Bendas hat recherchiert.
    Barbie ist 60
    Ihr Alter sieht man der platinblonden oder brünetten Dame wirklich nicht an. So unverwüstlich wie ihr Äußeres ist auch ihre Präsenz im Kinderzimmer. Durchschnittlich hat jedes Mädchen im Lauf der Jahre sieben Barbies. Kaum ein Spielzeug ist so erfolgreich, geliebt und gehasst wie diese Modepuppe. Für manche Eltern ein rosa Übel, das man wie eine Kinderkrankheit über sich ergehen lässt, für andere ein kostbares Sammlerstück. Was ist das Geheimnis von Barbie? Wie gefährlich ist sie für das Körper- und Rollenbild kleiner Mädchen? Sabina Riedl und Christoph Bendas berichten. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 09.05.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 06.05.2019 ORF 2
  • Klassenkampf – brutale Schüler, hilflose Lehrer /​ Golden Ager – 60 ist das neue 50 oder alt werden wir später /​ Der letzte Life Ball – Leben retten in Afrika (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 16.05.2019 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 13.05.2019 ORF 2
  • Ibiza-Video und andere Skandale – die Fallstricke in der Politik
    Ein Video sprengt die österreichische Regierung. In den sozialen Medien wird das „Ibiza-Video“ weltweit geteilt, unzählige Memes machen die Runde. Welche Dynamik bekommt das eigentliche Ereignis dadurch? Wie war das bei Skandalen in der Vergangenheit? Heinz-Christian Strache ist nicht der erste Politiker, der über seine eigenen Aussagen stolpert. Was macht die Macht mit Politikerinnen und Politikern? Wie ticken sie? Martin Steiner und Sascha Stefanakis sprechen darüber mit einem Hirnforscher, einem Psychologen, einem Kommunikationsstrategen und einem Politikberater.
    Umstrittenes Kroatentreffen in Kärnten – Wölfe im Schafspelz?
    Das Ustascha-Treffen am Loibacher Feld im Kärntner Bleiburg ist seit Jahren umstritten: Unter dem Deckmantel einer katholischen Gedenkmesse für die Opfer des Zweiten Weltkrieges pilgerten jährlich bis zu 15.000 Kroatinnen und Kroaten aus ganz Europa zum Loibacher Feld, wo sie ungestört ihre profaschistische Ustascha-Ideologie ausleben konnten. Zwei ihrer Symbole wurden in Österreich inzwischen verboten. Heuer hat die Kirche die Messfeier verweigert und so fand die Gedenkfeier als Versammlung statt. Gab es wieder kroatische Hitlergrüße in Kärnten? Čedomira Schlapper berichtet.
    Armbrust-Morde – der rätselhafte Tod von fünf Menschen
    Warum hat sich eine Gruppe von fünf Personen, die der Mittelalter-Fan-Gemeinde angehören, offenbar entschlossen zu sterben? Vor einer Woche wurden fünf Leichen gefunden, drei im bayrischen Passau und zwei im norddeutschen Wittingen. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Feststehen dürfte, dass Torsten W. und seine Lebensgefährtin Kerstin E. in einer kleinen Pension in Passau auf eigenen Wunsch von Farina C. mit einer Armbrust durch Schüsse ins Herz getötet wurden. Danach dürfte sich Farina C. mit der Armbrust selbst getötet haben.
    Die beiden toten Frauen in Wittingen weisen keine Spuren von Fremdeinwirkung auf, die Todesursache ist unklar. Torsten W. hat die vier Frauen wie seine Sklavinnen behandelt, erzählen Zeugen. Hat er sie dazu gebracht, mit ihm zu sterben? Von Hörigkeit ist die Rede und von einer sadomasochistischen Sex-Beziehung zwischen den fünf Personen. Der Tatort in Passau befindet sich in einer Gegend, der paranormale Phänomene nachgesagt werden. Eva Kordesch und Oliver Rubenthaler haben sich auf Spurensuche begeben.
    Neues Leben durch die Kunst der Ärzte
    „Von einer Sekunde auf die andere ist alles anders,“ sagt Edmont Rath. Der 51-jährige Baupolier wird vor eineinhalb Jahren von einer tonnenschwere Kehrmaschine überfahren. Die Ärzte können das Leben des Schwerverletzten retten. Doch ein Arm bleibt unbrauchbar. Herr Rath entschließt sich zur Amputation. In einer weltweit einzigartigen Operation bekommt er einen künstlichen, gedankengesteuerten Arm. Christoph Seibel hat Edmont Rath und seine Familie durch die schwere Zeit begleitet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 21.05.2019 ORF 2
  • Ausgehend von der FridaysForFuture-Bewegung Österreich, spannt THEMA in einem Beitrag den Bogen zu jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Einer von diesen hat ein Rollenspiel entwickelt. Dieses drehen wir in einer Klimagemeinde in OÖ. Dabei tauschen Bauer, Bürgermeister, Förster, Bürger die Rollen und besprechen die Auswirkungen des Klimawandels die heute schon bei uns angekommen sind. Dürre war in Österreich noch nie ein Thema. Seit 2018 schon! Wir fragen eine Umweltpsychologin, warum es Menschen so schwer fällt ihr Leben zu ändern? Dazu ein junger Klimaforscher mit aktuellen Daten. Wir lernen was die Keeling Kurve ist und was der Albedo Effekt beschreibt. Wir lernen einige junge Aktivistinnen der FridaysForFuture-Bewegung kennen und fragen sie, warum sie sich engagieren? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 28.05.2019 ORF 2
  • Hitzealarm – wie den Kollaps verhindern? Der Sommer hat noch gar nicht begonnen und schon stöhnt Österreich unter der ersten Hitzewelle. Nach dem kalten Mai erleben wir im Juni „tropische Nächte“ und weit über 30 Grad im Schatten. „Mit solchen extremen Wettersituationen müssen wir in Zukunft aufgrund des Klimawandels öfter rechnen“, sagt Wetterexperte Marcus Wadsak. Der Höhepunkt der außergewöhnlichen Junihitze mit bis zu 38 Grad Celsius wird am Samstag erreicht – genau an jenem Tag, an dem 500.000 Menschen bei der „EuroPride Parade“ in Wien erwartet werden.
    In aufwendigen Kostümen und zu lauter Musik wollen sie in der Mittagshitze auf der Ringstraße gegen die Diskriminierung homo-, trans-, oder intersexueller Menschen antanzen. Ein Großeinsatz für die Rettungskräfte: „Wir fahren mit Rettungswägen auch direkt bei der Parade mit. Die Infusionen gegen Hitzschlag und Kreislaufkollaps haben wir verdoppelt“, sagt Martin Polzer von der Wiener Berufsrettung. Gefährlich kann die Hitze vor allem für ältere Menschen werden.
    Dauert sie lange an, sterben nachweislich mehr Menschen. Entlastung vom sogenannten „Hitzestress“ bietet erstmals ein „Cooling Center“ des Roten Kreuzes in einem Einkaufszentrum. Andrea Poschmaier und Oliver Rubenthaler waren in der Hitze unterwegs. Odyssee durch Europa – Afghanen zwischen Asyl und Abschiebung: Birgit Zepf zeigt das Foto ihres afghanischen Schützlings Agiel. Er war wie ein Sohn und Teil ihrer Familie, erzählt die Steirerin. Nach Jahren des Hoffens dann der negative Asylbescheid in allen Instanzen.
    Agiel taucht unter. Wochen später ein erstes Lebenszeichen aus einer illegalen Zeltstadt in Paris. So wie er haben hunderte afghanische Asylwerber aus ganz Europa nur ein Ziel: sie wollen nach Frankreich. Dort wird die Lage in Afghanistan anders beurteilt. Österreich hat 2018 etwa denselben Prozentsatz von Asylanträgen von Afghanen abgelehnt wie Frankreich auf Anhieb angenommen hat: 66 Prozent. Auch Agiel hat in Frankreich Asyl bekommen. Andrea Poschmaier und Sonja Hochecker begleiten Birgit Zepf und Erika Kudweis vom Verein „PatInnen für alle“ auf der Suche nach ihren ehemaligen Schützlingen in Paris.
    Michael Schottenberg – Schauspieler, Regisseur, Autor und Dancing Star: 45 Jahre lang war Michael Schottenberg auf der Bühne: vom jüngsten Profi-Zauberer Österreichs bis zum langjährigen Direktor des Wiener Volkstheaters – der 66-jährige Wiener konnte sich viele seiner Träume erfüllen. „Von Träumen und Schiffen“ heißt auch sein neues Buch, ein sehr persönlicher Reisebereicht über seine Zeit an Bord eines Frachtschiffes.
    „Ich habe mein altes Leben abgelegt wie ein Kostüm“, schreibt er darin. Heute widmet sich der Zweitplatzierte bei „Dancing Stars“ nur noch dem Schreiben. Nach seiner Scheidung von der Schauspielerin und Sängerin Maria Bill lebt er in einer neuen Beziehung. „Das hat immer auch mit Schmerz zu tun, aber es ist auch eine Chance“, sagt Michael Schottenberg. Wen er vermisst, was ihm Herzklopfen bereitet und wann er erkannt hat, dass er nicht mehr zu den Jüngsten zählt, hat er Eva Kordesch im „Thema“-Interview verraten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 17.06.2019 ORF 2
  • Awakening Europe – die Welt der Evangelikalen /​ Fast Fashion – kaufen, tragen, wegwerfen (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 24.06.2019 ORF 2
  • Tödliche Explosion im Gemeindebau – Eine junge Mutter und ein junger Mann sind bei der Gasexplosion in Wien-Wieden ums Leben gekommen. 14 Menschen sind teils schwer verletzt. Die Wucht der Druckwelle hat zwischen dem zweiten und fünften Stock des Wohnhauses ein riesiges Loch gerissen. „Alle Türen waren aus den Angeln, binnen Sekunden konnte man vor lauter schwarzem Rauch nicht einmal die Hand vor Augen sehen, meine kleine Nichte und meine Mutter haben zu schreien begonnen,“ erzählt Georgios Gouromissios.
    Er saß zum Zeitpunkt der Explosion im 5. Stock vor dem Fernseher. „Wir haben uns an der Wand entlanggetastet, um aus dem Haus zu kommen.“ Die Feuerwehr hat 30 Stunden lang ohne Pause nach Vermissten gesucht. Wie konnte es zu dem verheerenden Unglück kommen? Christoph Bendas und Markus Stachl haben recherchiert. Heißes Wochenende in Spielberg – Einmal im Jahr wird der 5.000-Seelen Ort Spielberg in der Steiermark zum Nabel der Motorsport-Welt – statt beschaulicher Stille heulen die Motoren und kreischen die Fans, wenn der Formel-1-Zirkus einfällt (alle Infos zur insgesamt 15-stündigen ORF-Berichterstattung unter presse.ORF.at).
    Für die Spielberger das heißeste Wochenende im Jahr. Nicht nur die Temperaturen sind heuer rekordverdächtig – auch die Besucherzahlen: 200.000 Motorsportfans werden erwartet. Und die wollen versorgt und unterhalten werden. „Ich freu mich über jeden, der kommt“, sagt Franz Mayer, der seinen Bauernhof in einen Campingplatz umfunktioniert hat, „aber auch auf den Montag nach dem Rennen, wenn wieder Stille einkehrt“.
    Eine Reportage von Sabina Riedl. Schattenspringer-Krankheit: Wenn die Sonne unerträglich schmerzt – „Es fühlt sich an, als ob man seine Hände auf eine Herdplatte legt und nicht wegzieht. Das Sonnenlicht verbrennt uns buchstäblich von innen,“ sagt Cornelia Dechant. Die Wiener Ärztin leidet unter der seltenen Stoffwechselkrankheit Erythropoetische Protoporphyrie, kurz EPP. Heilung gibt es nicht. „Mein Leben war geprägt durch den Versuch, dem Sonnenlicht und damit den Schmerzen zu entkommen.
    Ich trug langes Gewand, Handschuhe, einen Schal, Socken und einen Hut, um mich zu schützen.“ 2014 wurde ein wirksames Medikament zugelassen. Die Behandlung kostet bis zu 80.000 Euro im Jahr. Die Krankenkassen und Spitäler übernehmen die Kosten aber nur in wenigen Einzelfällen, berichtet Sonja Hochecker. Michael Schottenberg – Schauspieler, Regisseur, Autor und „Dancing Star“ – 45 Jahre lang war Michael Schottenberg auf der Bühne: Vom jüngsten Profi-Zauberer Österreichs bis zum langjährigen Direktor des Wiener Volkstheaters – der 66-jährige Wiener konnte sich viele seiner Träume erfüllen.
    „Von Träumen und Schiffen“ heißt auch sein neues Buch, ein sehr persönlicher Reisebericht über seine Zeit an Bord eines Frachtschiffes. „Ich habe mein altes Leben abgelegt wie ein Kostüm“, schreibt er darin. Heute widmet sich der Zweitplatzierte bei den „Dancing Stars“ nur noch dem Schreiben. Was ihm Herzklopfen bereitet, wen er vermisst und wann er erkannt hat, dass er nicht mehr zu den Jüngsten zählt, hat er Eva Kordesch im „Thema“-Interview verraten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 01.07.2019 ORF 2
  • Ausgeraucht – der lange Weg zum Rauchverbot – „Ich bin froh, wenn dieses Kapitel endlich abgeschlossen ist“, sagt Daniela Jahn-Kuch zum nun beschlossenen generellen Rauchverbot in den Lokalen. Die Palliativmedizinerin ist die Schwester des mit 42 Jahren an Lungenkrebs verstorbenen Investigativjournalisten Kurt Kuch. Er war durch seinen offenen Umgang mit der Krankheit zum Gesicht der Initiative „Don’t Smoke“ geworden. Das Volksbegehren für den Schutz von Nichtraucher/​innen hat fast 900.000 Stimmen bekommen, aber nichts bewirkt. Mit 1. November 2019 tritt nun jenes Gesetz in Kraft, das schon 2015 beschlossen worden ist und von der türkis-blauen Regierung gekippt wurde.
    Viele Lokalbetreiber/​innen befürchten Umsatzeinbußen bis hin zur Schließung, Anrainer/​innen protestieren schon jetzt gegen Lärmbelästigung durch Rauchende, die auf der Straße stehen. Shisha-Bar-Betreibende, die neuerdings einen Boom in den Städten erfahren, wollen für eine Ausnahmeregelung kämpfen, um überleben zu können. Eva Kordesch und Sonja Hochecker berichten über die Folgen des Rauchverbots. Gefangen in der Psychiatrie? Der Sohn von Helene G. leidet seit mehr als 20 Jahren an chronisch paranoider Schizophrenie, einer unheilbaren Psychose, die mit Wahnvorstellungen, Stimmenhören oder Aggression einhergeht.
    Seit Jahren lebt der 43-Jährige in einem psychiatrischen Krankenhaus. Er bekommt 26 Medikamente am Tag. Seine Mutter will das nicht hinnehmen und kämpft erbittert dafür, ihren Sohn zu sich zu holen. Doch man hat der 70-Jährigen die Erwachsenenvertretung, früher Sachwalterschaft, für ihren Sohn entzogen. Sind die schweren Vorwürfe der Frau berechtigt? Läuft etwas falsch in der Psychiatrie? Christoph Feurstein geht diesen Fragen nach und zeigt auch Alternativen zum psychiatrischen Krankenhaus.
    In Wohngemeinschaften des Vereins LOK „Leben ohne Krankenhaus“ kommen psychisch kranke Menschen oft mit weniger Medikamenten aus und viele gehen einer Arbeit nach. Trickbetrug – das hinterhältige Spiel mit der Hilfsbereitschaft – Auf einem Parkplatz in Slowenien wird Herr H. zum Betrugsopfer. Um seinem Nachbarn bei einem Grundstückskauf zu helfen, überreicht der 66-jährige Pensionist einem vermeintlichen Bankangestellten ein Kuvert mit 19.000 Euro.
    Das Geld sah Herr H. nie wieder, das Grundstück gibt es nicht. 2.928 Fälle von Trickbetrug wurden 2018 in Österreich angezeigt, die Dunkelziffer liegt weit darüber. Betroffene scheuen aus Scham oft den Weg zur Polizei. Ein „falscher“ Polizist hat von Erika Hudelist 86.000 Euro verlangt. Die Betrugsmasche: Ihre Tochter hätte einen Unfall verursacht. Nur durch die Zahlung könne eine Verhaftung verhindert werden. Was sind die Tricks, warum sind meist alte Menschen die Opfer und wie kann man sich vor Betrug schützen? Oliver Rubenthaler hat recherchiert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 08.07.2019 ORF 2
  • Stau ohne Ausweg: das Ende der „Freiheit auf vier Rädern“ /​ Romantik zwischen Internet und Bauernhof /​ Mondsüchtig: wie die Mondlandung drei Leben verändert hat /​ Neues Leben durch die Kunst der Ärzte (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 15.07.2019 ORF 2
  • Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 22. Juli 2019, um 21:00 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge: Der böse Wolf? Die Rückkehr des grauen Jägers „Die toten und schwer verletzten Tiere zu sehen, ist kaum zu ertragen“, sagt Rupert Prommegger, Bauer in Großarl in Salzburg. Er hat seine Schafe von der Alm ins Tal geholt, denn der Wolf geht um. Seit Anfang Juli wurden auf der Tofernalm 25 Schafe gerissen, weitere 20 Tiere werden vermisst. Jetzt wird der Abschuss des Wolfs gefordert. Doch Wölfe stehen unter strengem Schutz.
    Nach mehr als 100 Jahren ist der graue Jäger wieder nach Österreich zurückgekehrt und wird bleiben, darin sind sich Fachleute einig. Was macht das mit uns und unserer erlernten Angst vor „dem bösen Wolf“? Oliver Rubenthaler und Markus Stachl haben sich auf Isegrims Spuren begeben. Matthias und Inge Steiner – eine außergewöhnliche Liebe 2008 feierte Gewichtheber Matthias Steiner seinen Olympiasieg – mit dem Foto seiner verstorbenen Frau in der Hand. Das berührende Bild ging um die Welt.
    Wenig später kam die Liebe zu ihm zurück. Der stärkste Mann der Welt wurde bei der Fernsehmoderatorin Inge Posmyk schwach. „Mir hat der Verlust damals gezeigt, dass das Leben wahnsinnig kurz ist“, erzählt Matthias Steiner, „mit Inge habe ich gleich beim ersten Rendezvous die wichtigsten Fragen des Zusammenlebens geklärt und dann ‚ja‘ gesagt“. In Obersulz im Weinviertel, dem Heimatort von Matthias Steiner, leben die beiden mit ihren zwei Söhnen und haben ein gemeinsames Unternehmen aufgebaut. Wie gehen sie mit dem Schicksalsschlag aus der Vergangenheit um? Wie schaffen sie sich genügend Freiraum, obwohl sie zusammenleben und arbeiten? Andrea Poschmaier hat Matthias und Inge Steiner besucht, mit ihnen selbstangebaute Erdäpfel geerntet und sie nach dem Rezept ihrer glücklichen Ehe gefragt.
    Viel geliebt und viel gescholten – der Wiener Gemeindebau ist 100 Die meisten Menschen in Österreich kennen ihn nur aus Serien wie „Kaisermühlen Blues“. Doch jede vierte Wienerin, jeder vierte Wiener ist im Gemeindebau zu Hause. Das Konzept des leistbaren Wohnens ist weltweit einzigartig.
    Überall wird es bewundert, bloß in Wien wird gern genörgelt. „Die Leut’ glauben, bei uns wohnen Mord und Totschlag Tür an Tür“, sagt Uwe Mauch, der im Gemeindebau geboren und großgeworden ist, „aber hier ergeben sich jeden Tag schöne Geschichten!“ Kim Cupal berichtet über die Ursprünge des Gemeindebaus und spricht mit Bewohnerinnen und Bewohnern über Tröpferlbäder, Lärm, fliegende Fladenbrote und den Wandel der Zeit. Die Renaissance der Sommerfrische Immer mehr sogenannte Tropennächte in den Städten lassen die Menschen vor der Klimakrise aufs Land und in höhere Lagen flüchten.
    Die Sommerfrische kehrt zurück. Alexandra Palla fährt seit ihrer Kindheit nach Sankt Gilgen am Wolfgangsee und hat ein Sommerfrische-Kochbuch geschrieben. Schon ihre Großmutter Karla hat die Sommerfrische der Familie im Salzkammergut begründet. Was in der Vergangenheit der Oberschicht und dem Kaiser vorbehalten war, ist heute für viele leistbar. Die Sommerfrischler/​innen wandern, baden oder kombinieren Urlaub mit Arbeit. Katharina Krutisch über eine wiederbelebte Tradition. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 22.07.2019 ORF 2
  • Wir bringen ein THEMA-Dacapo vor der Sommerpause. – Elizabeth T. Spira – die Grande Dame der Herzen – Ewige Liebe – Das Paradies neben der Autobahn – Senner aus Leidenschaft (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 29.07.2019 ORF 2

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