Folge 22

  • Folge 22

    Herzchirurgie Graz – tödliche Kunstfehler oder Fehler im System?
    Zwei Witwen klagen an: Ihre Männer seien durch Fahrlässigkeit an der Abteilung für Herzchirurgie des Landeskrankenhauses Graz gestorben. Dem Mann von Blanka Stelcer sollte eine Herztransplantation eigentlich das Leben retten. Laut einem Gutachten kam es bei der Operation zu einem schwerwiegenden Fehler: Das Spenderherz sei bei der Entnahme verletzt worden – und das Herz des Empfängers war bereits entfernt. Ein zweites Gutachten, eingeholt von der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes, entlastet die Ärzte. Gleichzeitig hat die KAGes der Witwe 12.000 Euro angeboten.
    „Man will mich kaufen und zum Schweigen bringen“, sagt Blanka Stelcer im „Thema“-Interview, „aber ich lasse mich nicht kaufen. Ich will die Schuldigen zur Verantwortung ziehen.“ Auch Eva Sprinzer macht Fehler an der Herzchirurgie Graz für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Vor einer geplanten Herzoperation war der Schwerkranke entlassen worden – wegen eines entzündeten Zahns. Zu Hause ist der Mann verstorben. Die KAGes hat jetzt eine Überprüfung der Abteilung für Herzchirurgie beantragt. Sonja Hochecker und Markus Stachl haben recherchiert.
    Mord an Tanzlehrerin – sitzt ein Unschuldiger in Haft?
    Im Juli 2013 wird die Gmundner Tanzschulbesitzerin Ingrid S. nach einem Tennisturnier mit schweren Kopfverletzungen in ihrem Garten gefunden. Zehn Tage später war sie tot. Der zweifache Familienvater und Versicherungskaufmann Helmut Stütz war schnell als Täter überführt. In einem
    Geschworenenprozess wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt. Von Anfang an pochte der 41-Jährige auf seine Unschuld. Für seinen Anwalt Franz Gerald Hitzenbichler hat ein Unbekannter die Frau mit einem Pokal erschlagen, der neben ihr gefunden wurde. „Wir wissen mittlerweile, dass die Verletzungsspuren am Kopf der Frau genau zu dem Pokal passen. Das wussten die Geschworenen damals nicht – und damit ist ihr Urteil falsch.“ Dr. Hitzenbichler hat schon einmal eine spektakuläre Freilassung bewirkt: Der wegen Mordes an einer Taxifahrerin verurteilte Gerhard Heidegger kam nach acht Jahren frei. Christoph Bendas hat recherchiert.
    Auf der Suche nach ihren Wurzeln – die Kinder der NS-Zwangsarbeiterinnen:
    Katharina Brandstetter kam Ende des Zweiten Weltkrieges als Tochter einer Zwangsarbeiterin zur Welt. Gleich nach der Geburt wurde sie ihrer Mutter weggenommen und in ein sogenanntes „fremdvölkisches Kinderheim“ in Schloss Etzelsdorf bei Wels gebracht. In den Wirren des Kriegsendes landete Katharina Brandstetter bei einer fremden Familie. „Da ist so eine Einsamkeit. Man weiß, man gehört nirgends hin. Das hat mich schon mein ganzes Leben beeinflusst“, erzählt sie. Auch die Ukrainerin Lidiia Boiko wurde als Baby vertauscht und weiß nicht, wer ihre wirkliche Mutter ist. Ihre Ziehmutter war Zwangsarbeiterin im Lager Liebenau in Graz, dem derzeit eine Ausstellung gewidmet ist. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich waren unter den Nazis 580.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus den eroberten Ländern im Einsatz. Andrea Poschmaier hat vergessene Schicksale recherchiert. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.03.20193satOriginal-TV-PremiereMo 25.03.2019ORF 2

Cast & Crew

Sendetermine

Do 28.03.2019
11:45–12:25
11:45–
NEU
Di 26.03.2019
12:05–12:50
12:05–
Di 26.03.2019
03:00–03:45
03:00–
Mo 25.03.2019
21:10–22:00
21:10–
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