Staffel 2, Folge 19–35

  • Staffel 2, Folge 19
    Das Münchener Haus der Kunst ist eine Kulturinstitution mit weltweitem Renommee. Aber es ist eben auch ein Repräsentationsbau des Nationalsozialismus. Und der muss dringend generalsaniert werden. Für 78 Millionen Euro – oder etwas mehr. Aber wie? Darüber ist eine heftige Debatte entbrannt, an der sich heute auch SÜDLICHT beteiligt. Bumillo trifft dazu den mit der Sanierung beauftragten britischen Stararchitekten David Chipperfield und lässt sich vor Ort erklären, was geplant ist. Warum möchte Chipperfield die frühere „Ehrenhalle“ wieder in einen Zustand versetzen, der dem der Dreißigerjahre ähnelt? Warum die 1971 abgetragene Freitreppe rekonstruieren? Und warum das Gebäude zur Prinzregentenstraße und zum Englischen Garten wieder freistellen und dazu Bäume fällen? „Geschichtsvergessenheit“ oder „Glorifizierung von Naziarchitektur“ wird Chipperfield deshalb von manchen Kritikern vorgeworfen.
    Darüber unterhält sich Bumillo auch mit dem Leiter des Münchener NS-Dokumentationszentrums Winfried Nerdinger, der einen anderen Umgang mit dem Haus der Kunst anmahnt, genauso wie der Architekturkritiker Gerhard Matzig, der einige alternative Vorschläge präsentiert. Aber braucht es wirklich „Erklärungen“ in Form spektakulärer baulicher Eingriffe? Der Direktor des Hauses der Kunst, Okwui Enwezor, hat da andere Vorstellungen. Die Diskussion geht weiter … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.02.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 20
    Wer hat nicht schon mal davon geträumt, alles hinter sich zu lassen und einfach abzuhauen? Aber geht das so einfach, vor dem grauen Alltag zu fliehen, vor den Mitmenschen oder gar vor sich selbst? Bumillo begegnet drei Schriftstellern, die das Thema in ihren neuesten Büchern umkreisen. Mit nichts als der eigenen Fantasie und einer Rikscha ausgestattet, verlässt er den schnöden Alltag und folgt den Schriftstellern an entlegene Zufluchtsorte. In der marokkanischen Hafenstadt Mogador begegnet er Martin Mosebach und dessen Romanfigur: Ein von der Kriminalpolizei verfolgter Bankmann, der untertauchen muss und dessen einst so geordnete Welt sich im Aberglauben zu verlieren droht.
    In Gotland, vielmehr Gott-Land, wartet auf Bumillo ein unheimlicher Psychopath und Sektenführer und derjenige, der ihn erfunden hat: Michael Stavariç. Ist auch Wahnsinn eine Form von Flucht? Geradezu kontemplativ wird die Begegnung mit Christoph Peters in Japan. Von ihm lässt sich Bumillo in die japanische Teezeremonie einführen. Ein nicht ganz leichtes, dafür umso eleganteres Ritual, um sich aus der Welt auszuklinken, denn durch die präzise Wiederholung des immer Selben kommt der Geist auf wundersame Weise zur Ruhe. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.02.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 21
    Täglich erscheinen in der Bundesrepublik über 200 neue Buchtitel, während inhaltsreiche Briefe zu SMS, WhatsApp, Twitter & Co. schrumpfen. Verlernen die Menschen allmählich das Verfassen schriftlicher Texte? Und wieso gibt es junge Leute, die noch Bücher schreiben wollen? Bumillo ist an die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film gegangen, um die renommierte Schriftstellerin Doris Dörrie, die hier den Filmstudenten beim Entwickeln ihrer Themen hilft, zu fragen, ob man lernen kann, Geschichten so zu erzählen, dass andere zuhören, mitlesen oder hinsehen wollen? Daniel Speck, Absolvent der Filmhochschule und Drehbuchautor mit einem ersten Romanerfolg, erzählt, wie es ist, ein Anfänger zu sein.
    Außerdem trifft Bumillo Florian Kessler, Lektor im Carl Hanser Verlag. Dieser erzählt von den Nöten der Verlage, die Berge eingesandter Manuskripte zu versetzen. Weiter ist Bumillo im Münchner Literaturhaus Katrin Lange begegnet, die dort die Bayerische Akademie des Schreibens leitet. Eine ihrer Studentinnen ist Kristina Pfister, deren Erstling in diesem Frühjahr erscheinen wird: „Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten“ – poetischer Titel, einfache Geschichte, gelungenes Debüt.
    Anders ist der Weg, den Meike Harms beschreitet: Sie ist über spoken word und poetry slams in die Szene gelangt. Jetzt zeigt auch sie den Jüngeren, wie man es anstellt, einen Weg durchs Dickicht des Literaturalltags zu finden. SÜDLICHT ist eine Roadshow zu aktuellen Kulturthemen in Bayern, eine Presenter-Reportage, eine Collage auch aus Zitaten, Rankings, Archivfunden, Lesungen, Filmausschnitten, Gastauftritten, immer bunt, respektlos, journalistisch, und jederzeit darauf aus, all jene Leute mitzunehmen, die bisher dachten, Kultur sei nur was für Rentner.
    Präsentiert wird die Sendung von Bumillo alias Dr. Christian Bumeder, geboren 1981, aufgewachsen in Reit im Winkl. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Bühnendichter ist eine feste Größe der internationalen Poetry-Slam-Szene und Träger des Deutschen Slam-Meistertitels sowie mehrerer Kleinkunst- und Kabarettpreise. Er ist bayerisch und klug, spontan und herzlich, glaubwürdig und schräg, gebildet, neugierig und frech. Mit seinen Fragen gehen wir auf die Reise, mit ihm werden Literatur und Kunst erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.02.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 22
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.03.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 23
    Für den einen schmeckt Heimat nach Breze und Weißwurst, für den anderen – etwa für Ex-Papst Josef Ratzinger – nach „Versoffenen Jungfern“. Die wurden im Vatikan nach dem Bayerischen Kochbuch zubereitet. Auch im Haushalt von SÜDLICHT-Moderator Bumillo darf das blaue Kochbuch nicht fehlen. Inzwischen in der 55. Auflage, gehört es mit der Bibel zu den meistgelesenen Büchern südlich des Weißwurstäquators. So beständig das Kochbuch auch aussieht, selbst der Geschmack von Heimat ändert sich im Lauf der Jahre. Plötzlich verschwinden Gerichte, andere kommen hinzu.
    Auch die Sprache wandelt sich mit, Anlass für eine musikalische Einlage Bumillos. Mit der Welle der Flüchtlinge kamen neue kulinarische Impulse, von denen sich besonders Spitzenköche inspirieren lassen. Bumillo besucht Maximilian Moser, Chefkoch des Gourmetrestaurants Aubergine in Starnberg. Unterstützt von dem irakischen Flüchtling Madjal, der dort als Küchenhilfe arbeitet, kommt es zu einem kulinarischen Heimataustausch: irakisches Kichererbsenpüree trifft päpstliche Mehlspeise. Bleibt noch die Frage zu klären, ob diese köstlichen, oft aber schweren Heimatgerichte womöglich Einfluss haben auf den Charakter? Ist man, was man isst? In ihrem Buch „Identität geht durch den Magen“ hinterfragt die Literaturwissenschaftlerin Christine Ott Nahrungs-Mythen.
    Vorbei die Zeiten, als Frauen an den Herd gehörten. Experimentierfreudig und begeistert von Hightech-Geräten erobert zunehmend der „gastrosexuelle Mann“ die deutschen Küchen. Dabei scheut er weder Aufwand noch Kosten. Und so wird Heimat bald nicht mehr nur nach Mamas Küche schmecken, sondern auch nach der von Papa. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.03.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 24
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.04.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 25
    Kann man sich gegen Überwachung wehren? 10.000 Überwachungskameras gibt es allein in München. Bei der Fahrt in die Arbeit, beim Shoppen, beim Spazierengehen. Wo man geht und steht, wird man beobachtet, Tag und Nacht. Deshalb stellt „Südlicht“ die Frage: Kann man sich gegen Überwachung wehren? Zwei Ausstellungen – beide mit dem Titel „No Secrets“ – setzen sich in München derzeit mit dem Thema der Überwachung auseinander. Bumillo trifft im Stadtmuseum die Künstler Alexander Steig, Philipp Messner, Hyojoo Jang und Franz Wanner, die sich – mal ironisch, mal spielerisch, mal scharf – mit dem Thema der Überwachung in aktuellen Arbeiten auseinandersetzen.
    Er spricht mit den Kuratoren Rudolf Scheutle vom Stadtmuseum und Sabine Adler von der Eres-Stiftung über die historischen Ursprünge und den aktuellen Überwachungswahn. Er lässt sich vom Künstler Franz Wanner die unergründlichsten Überwachungskameras von München zeigen, und er geht dorthin, wo all die Überwachungsbilder tatsächlich landen: etwa in der 3-S-Zentrale („Service! Sicherheit! Sauberkeit!“) der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof oder bei der Bundespolizei, von wo aus rund um die Uhr observiert wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.04.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 26
    Ihre Gedichte sind frech, stammen direkt aus dem Leben, greifen voll Wortwitz nach schwierigen Themen und machen sich an Tabus. Nora Gomringer befragt damit unsere Wirklichkeit. In ihren Essays umkreist sie Themen und Fragen noch einmal anders. Bumillo besucht sie zu Hause in Bamberg, lässt sich von ihr durch die Villa Concordia führen, deren Direktorin Nora Gomringer ist und erfährt, wie ihre vielfältigen Aufgaben hier aussehen. Zusammen mit Gomringer streift Bumillo durch Bamberg, besucht ihr Lieblingscafé, befragt die Autorin – selbst weltweit unterwegs – nach ihrem Verhältnis zur fränkischen Heimatstadt.
    Gerade ist der Jazzschlagzeuger Philipp Scholz in Bamberg zu Gast, mit dem sie seit längerem auftritt. Wir erleben mit Bumillo eine Probe der beiden, die sich im Sprach- und im musikalischen Rhythmus ergänzen und herausfordern. Danach besucht Bumillo eine Orchesterprobe der Bamberger Sinfoniker, mit denen Nora Gomringer einen Bild-Text-Band gemacht hat. Intendant Marcus Rudolf Axt geht es im Gespräch um das Verhältnis von Wort, Bild und Musik.
    Eine Reportage, die in die Gedankenwelt der Dichterin vorstößt, aber auch die Person hinter den Gedichten entdeckt. SÜDLICHT ist eine Roadshow zu aktuellen Kulturthemen in Bayern, eine Presenter-Reportage, eine Collage auch aus Zitaten, Rankings, Archivfunden, Lesungen, Filmausschnitten, Gastauftritten, immer bunt, respektlos, journalistisch, und jederzeit darauf aus, all jene Leute mitzunehmen, die bisher dachten, Kultur sei nur was für Rentner.
    Präsentiert wird die Sendung von Bumillo alias Dr. Christian Bumeder, geboren 1981, aufgewachsen in Reit im Winkl. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Bühnendichter ist eine feste Größe der internationalen Poetry-Slam-Szene und Träger des Deutschen Slam-Meistertitels sowie mehrerer Kleinkunst- und Kabarettpreise. Er ist bayerisch und klug, spontan und herzlich, glaubwürdig und schräg, gebildet, neugierig und frech. Mit seinen Fragen gehen wir auf die Reise, mit ihm werden Literatur und Kunst erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.04.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 27
    Warum malt einer die ganze Wand voll? Ein Bild, sieben mal zehn Meter groß? So gewaltig, dass man einen Hubwagen braucht, um daran zu arbeiten, und eine ehemalige Schwimmhalle, um es zu zeigen? Für Peter Casagrande stellt sich diese Frage erst gar nicht, denn er kann und will nicht anders. Das große Format ist seine Sprache. Und wenn ein Museum wie die Kunsthalle Schweinfurt eine Übersichtsausstellung seiner Bilder der vergangenen Jahrzehnte plant, dann nutzt er die Gelegenheit, um genau dort, im lichten Saal dieser Kunsthalle, unter den staunenden Augen der Besucher, über Wochen ein neues Riesenbild zu malen – das wahrscheinlich größte Gemälde, das in den letzten 100 Jahren in Bayern entstanden ist.
    Bumillo schaut ihm dabei zu und bringt eine Menge Fragen mit. Wie bewältigt Casagrande so eine Aufgabe? Wozu braucht man eine ganze Badewanne voll weißer Farbe oder einen Besen? Ein Tag in Casagrandes temporärem Atelier erklärt, wie Malerei funktioniert – wie leicht, und wie furchtbar schwierig zugleich: Warum Schwarz die tollste Farbe ist, warum traurige Menschen bunte Bilder malen und, warum Casagrandes Bilder so schön sind wie ein Berg.
    SÜDLICHT ist eine Roadshow zu aktuellen Kulturthemen in Bayern, eine Presenter-Reportage, eine Collage auch aus Zitaten, Rankings, Archivfunden, Lesungen, Filmausschnitten, Gastauftritten, immer bunt, respektlos, journalistisch, und jederzeit darauf aus, all jene Leute mitzunehmen, die bisher dachten, Kultur sei nur was für Rentner.
    Präsentiert wird die Sendung von Bumillo alias Dr. Christian Bumeder, geboren 1981, aufgewachsen in Reit im Winkl. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Bühnendichter ist eine feste Größe der internationalen Poetry-Slam-Szene und Träger des Deutschen Slam-Meistertitels sowie mehrerer Kleinkunst- und Kabarettpreise. Er ist bayerisch und klug, spontan und herzlich, glaubwürdig und schräg, gebildet, neugierig und frech. Mit seinen Fragen gehen wir auf die Reise, mit ihm werden Literatur und Kunst erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.05.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 28
    Zum Internationalen Museumstag (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.05.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 29
    Kann es sein, dass der Ursprung des modernen Europa ein altes Schloss in Böhmen ist? Schloss Ronsperg liegt in Pobězovice in Tschechien, gerade mal 30 Kilometer von Furth im Wald entfernt. Bernhard Setzwein, in der Oberpfalz lebender Schriftsteller, hat eine unglaubliche Geschichte ausgegraben. In „Der böhmische Samurai“ erzählt er, wie Böhmen und Japan in einer besonderen Familie zusammenkamen – und vor allem, welche Idee von Weltbedeutung daraus entstand. Die Familie von Coudenhove-Kalergi lebte hier. Heinrich, ein weltläufiger Hochbegabter, der 16 Sprachen sprach, heiratete die Japanerin Mitsuko und brachte sie und ihre beiden in Tokio geborenen Söhne Johannes und Richard 1896 in das weltabgewandte böhmische Schloss Ronsperg.
    Mitsuko galt als erste Japanerin, die nach Europa heiratete. Richard trat in die Fußstapfen seines Vaters, er untersuchte die Ursachen des Antisemitismus und begründete 1922 die Paneuropa-Union. Ein vereintes Europa sollte für ein friedliches Miteinander der Völker sorgen. Bumillo besucht zusammen mit Bernhard Setzwein das Schloss, das darauf wartet, vor dem Verfall gerettet zu werden. Bumillo trifft in Ronsperg auch die in München lebende japanische Schriftstellerin Masumi Muraki, die das Leben Mitsukos erforscht hat und beim Schloss einen japanischen Garten angelegt hat.
    Dank eines Romans ein spannender Ausflug in eine völlig zu Unrecht vergessene Geschichte, gerade in Zeiten, in denen uns bewusst wird, wie wichtig Europa für uns ist. SÜDLICHT ist eine Roadshow zu aktuellen Kulturthemen in Bayern, eine Presenter-Reportage, eine Collage auch aus Zitaten, Rankings, Archivfunden, Lesungen, Filmausschnitten, Gastauftritten, immer bunt, respektlos, journalistisch, und jederzeit darauf aus, all jene Leute mitzunehmen, die bisher dachten, Kultur sei nur was für Rentner.
    Präsentiert wird die Sendung von Bumillo alias Dr. Christian Bumeder, geboren 1981, aufgewachsen in Reit im Winkl. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Bühnendichter ist eine feste Größe der internationalen Poetry-Slam-Szene und Träger des Deutschen Slam-Meistertitels sowie mehrerer Kleinkunst- und Kabarettpreise. Er ist bayerisch und klug, spontan und herzlich, glaubwürdig und schräg, gebildet, neugierig und frech. Mit seinen Fragen gehen wir auf die Reise, mit ihm werden Literatur und Kunst erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.05.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 30
    Deutsche TV-Premiere Mi. 31.05.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 31
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.06.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 32
    „Mehr Schwarz als Lila“ heißt Lena Goreliks neuer Roman, der von drei Jugendlichen handelt, die noch auf der Suche sind: nicht mehr Kinder, noch nicht erwachsen. Nichts ist eindeutig. Und dann passiert etwas. In „Mehr Schwarz als Lila“ geht es um die erste Liebe und einen Kuss am falschen Ort: im ehemaligen Konzentrationslager, bei einer Klassenfahrt nach Auschwitz. Ein Aufschrei geht durch die Medien – darf das sein? Wie muss Erinnerungskultur gelebt werden? „Ich sammle Widersprüche“, schreibt die 36-jährige Gorelik in ihrem aktuellen Roman. Sie muss selbst mit vielen Zuschreibungen leben: Als sie elf ist, flieht ihre Familie aus Russland in die Bundesrepublik, als sogenannte „Kontingentflüchtlinge“.
    Gorelik ist Jüdin. Schließlich: Münchnerin. Und: Schriftstellerin und Journalistin, Teigtaschenfan und Kunstliebhaberin, Mutter und überzeugte Sockensortiererin. Bumillo erfährt von ihr, wie feiner Kuchen und gute Literatur zusammenhängen. Weshalb Fotokunst zu großen Romanen inspirieren kann. Wer die drei coolsten Juden aller Zeiten sind, und wie man Putin auf den Zahn fühlt, bei russischen Teigtaschen und Wodka. Und dass Schubladendenken absolut keinen Sinn macht. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 33
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.06.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 34
    Flüchtlingsströme, Terrorgefahr, Angst vor Überfremdung und dem eigenen sozialen Absturz, das sind einige der Ursachen, die Menschen dazu bringen, Rechtspopulisten zu wählen. Was aber tun gegen Populisten? Diese Frage hat ein ganz anderes Gewicht bekommen, als sich die Briten für den Austritt aus der EU entschieden und die Amerikaner Donald J. Trump zum Präsidenten gewählt haben. Bumillo möchte vor diesem Hintergrund mehr über „Populismus“ erfahren und spricht mit Heribert Prantl, dem Leiter der Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Der Autor und Journalist geht in seinem Buch „Gebrauchsanweisung für Populisten“ dem Phänomen auf den Grund – und stellt erst einmal fest, dass Populismus ursprünglich nichts Negatives bedeutet: Das Lateinische „Populus“ steckt in dem Wort, und es geht dabei um einen bestimmten Politikstil, eine Form der politischen Rhetorik, die sich ans „Volk“ richtet.
    Heribert Prantl unterscheidet deshalb zwischen demokratischen Populisten, die Herz und Verstand ihrer Wähler ansprechen, und extremistischen Populisten, die die Verfassung und die Menschenrechte nicht achten, Ängste schüren und Tabus brechen. In der Druckerei der SZ trifft Bumillo den Leiter der Seite Drei, Alexander Gorkow.
    Mit ihm spricht er über die Rolle der klassischen Medien in Zeiten von fake news und alternative facts. Die Europa Abgeordnete und stellvertretende Parteivorsitzende der CSU, Dr. Angelika Niebler erzählt Bumillo SCHLIE?LICH , wie sie Populisten im Europäischen Parlament erlebt, und wie sie ihre eigene Partei in Sachen Populismus einschätzt. SÜDLICHT ist eine Roadshow zu aktuellen Kulturthemen in Bayern, eine Presenter-Reportage, eine Collage auch aus Zitaten, Rankings, Archivfunden, Lesungen, Filmausschnitten, Gastauftritten, immer bunt, respektlos, journalistisch, und jederzeit darauf aus, all jene Leute mitzunehmen, die bisher dachten, Kultur sei nur was für Rentner.
    Präsentiert wird die Sendung von Bumillo alias Dr. Christian Bumeder, geboren 1981, aufgewachsen in Reit im Winkl. Der promovierte Literaturwissenschaftler und Bühnendichter ist eine feste Größe der internationalen Poetry-Slam-Szene und Träger des Deutschen Slam-Meistertitels sowie mehrerer Kleinkunst- und Kabarettpreise. Er ist bayerisch und klug, spontan und herzlich, glaubwürdig und schräg, gebildet, neugierig und frech. Mit seinen Fragen gehen wir auf die Reise, mit ihm werden Literatur und Kunst erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.07.2017 BR
  • Staffel 2, Folge 35
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.07.2017 BR

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