5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (52 Min.)
    Es ist der größte Regenwald der Welt: der Amazonas. Die Lunge unseres geschädigten Planeten ist mehr als fünf Millionen Quadratkilometer groß und damit zehnmal so groß wie ein Land wie Frankreich. – Bild: Electron Libre Productions /​ Es ist der größte Regenwald der Welt: der Amazonas. Die Lunge unseres geschädigten Planeten ist mehr als fünf Millionen Quadratkilometer groß und damit zehnmal so groß wie ein Land wie Frankreich.
    Es ist der größte Regenwald der Welt: der Amazonas. Die Lunge unseres geschädigten Planeten ist mehr als fünf Millionen Quadratkilometer groß und damit zehnmal so groß wie ein Land wie Frankreich.
    Ausgangspunkt der Reise ist eines der bedeutendsten Ökosysteme des südamerikanischen Kontinents: der Amazonas-Regenwald. In diesem vielfältigen, teils undurchdringlichen Urwald begegnet der Journalist Alfred de Montesquiou Menschen, die dort leben und ihren Wald schützen wollen. In Gesprächen mit Wissenschaftlern und indigenen Bevölkerungsgruppen in Peru und Ecuador geht er der Frage nach, welchen Platz der Mensch im Tropenwald hat und wie er sein Lebensumfeld erhalten kann. In Ecuador führt die Reise zum Volk der Zápara. Bei der Erkundung der Vegetation oder einem schamanischen Reinigungsritual wird deutlich, wie stark die emotionale und spirituelle Beziehung der Bewohner zu ihrem Wald ist.
    Geister sind für sie ebenso wie Menschen, Tiere und Pflanzen Teil einer gemeinsamen Lebenskraft – bedroht durch die Erdölindustrie, gegen die sich die Zápara wehren. Ebenfalls in Ecuador lebt Omar Tello, auch bekannt als „der Mann, der Bäume pflanzte“. Seit mehr als 20 Jahren bemüht er sich, einen Teil des Waldes wieder aufzuforsten, und wählt dafür mit größter Sorgfalt die geeigneten Baumarten aus. In Peru begleitet der Film die Familie Gueiler bei ihrem Leben hoch oben in den Bergen, im sogenannten Nebelwald.
    Familienvater Ricardo rodete früher Bäume. Heute setzt er sich für den Schutz des Waldes ein und gibt dieses Engagement an seine Kinder weiter. Auf dem Land der Familie leben mittlerweile zahlreiche Exemplare des vom Aussterben bedrohten Gelbschwanz-Wollaffen. Im Nationalpark Manú im Zentrum des peruanischen Regenwalds schließlich erläutern Wissenschaftler die Herausforderungen für den Umweltschutz: Die Biologin Stefanie Got untersucht die Rückkehr des Waldes in den Naturzustand nach menschlichen Eingriffen; Juan Gregorio beschäftigt sich mit der Tierwelt, die die Bäume bevölkert, und Hillary Fenrich forscht zu Schmetterlingen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.2019arteDeutsche Online-PremiereMo 28.10.2019arte.tv
    ursprünglich für den 01.07.2019 angekündigt
  • Folge 2 (52 Min.)
    Der Tucuruí-See entstand nach dem Bau eines Staudamms im Bundesstaat Pará in Brasilien.
    Der Amazonas-Regenwald ist die grüne Lunge des südamerikanischen Kontinents. In seinem Zentrum sind Leben und Landschaften vom Wasser geprägt, denn im Rhythmus der Regenzeiten überschwemmt der Amazonas die Umgebung. In Brasilien folgt der Reporter Alfred de Montesquiou auf verschiedenen Booten dem Lauf des wasserreichsten Flusses der Erde. Auf der Reise von Manaus mitten im Regenwald bis zur Insel Marajó im Mündungsgebiet am Atlantik entdeckt er die Vielfalt der Kulturen, die sich an das Wasser angepasst haben. Die „Ribeirinhos“ – Flussanrainer – leben in Pfahlbauten auf dem Wasser.
    Bei Begegnungen mit den Einwohnern von Villanova zeigt sich zwischen Schulschluss und Piranha-Fang, wie pittoresk – aber auch schwierig – das Leben im Flussgebiet ist. Im Nationalpark Anavilhanas, inmitten der beeindruckenden Landschaft eines überschwemmten Waldstücks, erläutert der Hydrologe Naziano Filizola die Besonderheiten und Komplexität des Gewässersystems im Amazonasbecken. Bei der Weiterreise auf einer Fähre den Amazonas hinunter wird in Gesprächen mit der lokalen Bevölkerung deutlich, dass der Fluss hier mitten im Regenwald der wichtigste Verkehrsweg ist. Nächste Station ist das Reservat des indigenen Volks der Asuriní.
    Der Bau des riesigen Tucuruí-Staudamms hatte erhebliche Auswirkungen auf ihre Umgebung. Sie mussten ihre Lebensweise anpassen und wissen heute, dass sie für den Erhalt ihrer Welt kämpfen müssen. Auch auf der Insel Marajó im Mündungsgebiet des Amazonas ist Wasser allgegenwärtig – in den Landschaften und in den Köpfen der Menschen. Die Dokumentation begleitet die Bewohner des Örtchens Pesqueiro bei einer Prozession zu Ehren von São Pedro, dem Schutzpatron der Fischer. Ein Tag mit der Gemeinschaft gibt Einblicke in das Leben auf einer kleinen Insel in der Weite des Ozeans. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.11.2019arte
    ursprünglich für den 02.07.2019 angekündigt
  • Folge 3 (53 Min.)
    Der Berg Sinakara liegt auf einer Höhe von über 5.000 Metern im Distrikt Ocongate von Peru.
    Die Gebirgskette der Anden bildet das Rückgrat des Kontinents. Wie konnten sich Mensch und Natur an extreme Bedingungen wie die Kälte und sauerstoffarme Luft in großen Höhenlagen anpassen? Welche Kulturen brachte diese einzigartige, aber lebensfeindliche Umgebung hervor? Die Reise führt diesmal nach Bolivien und Peru. Sie beginnt in La Paz, dem höchstgelegenen Regierungssitz der Welt, und führt dann nach Amarete am Rand der CordilleraCentral: Dort leben die Kallawaya, Nachfahren von Inka-Medizinmännern, die sich ein profundes Wissen über die umgebende Natur angeeignet haben. Ihre Spiritualität und ihr Handeln sind von einem tiefen Verständnis für die Pachamama – die Mutter Erde – geprägt.
    Am Titicacasee untersucht der Forscher Xavier Lazzaro, wie sich extreme Bedingungen, unter anderem starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen, auf die Natur auswirken und wie sich die Lebewesen daran anpassen. In der Kolonialstadt Cusco, die auf den Ruinen der Hauptstadt des Inkareichs erbaut wurde, geht es um Relikte aus vorkolumbischer Zeit. Ein eindrucksvolles Beispiel ist der religiöse Synkretismus, der etwa im Fronleichnamsfest zum Ausdruck kommt. Anschließend widmet sich die Folge der Frage, wie traditionelle landwirtschaftliche Praktiken überlebt haben.
    Ein Agrarwissenschaftler erläutert, dass raffinierte Systeme zur Wasserrückhaltung und Bodenerschließung noch heute dazu dienen, die kargen Böden der Andengipfel nutzbar zu machen. Eine große Bedeutung hat hier nach wie vor der Anbau von Kartoffeln. Den krönenden Abschluss der Folge bildet die Wallfahrt zum Quyllurit’i-Schrein. Zehntausende Pilger wandern über Bergwege in mehr als 5.000 Metern Höhe bis ins Sinakara-Tal, die Mutigsten steigen hinauf zum „Schneestern-Gletscher“. Zu diesem Pilgermarsch, der das Streben nach göttlicher Transzendenz mit der Pflege des Quechua-Erbes verbindet, gehören verschiedene Tänze und Zeremonien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.11.2019arte
    ursprünglich für den 03.07.2019 angekündigt
  • Folge 4 (52 Min.)
    Auf dem südamerikanischen Kontinent befindet sich eine der trockensten Zonen der Erde: die Atacama-Wüste. In dieser Folge geht es um die Frage, wie das Leben in dieser beeindruckenden, aber feindlichen Umgebung seinen Platz finden konnte. Im Nationalpark Pan de Azúcar zeigt der Biologe José-Luis Guttierez einige der Anpassungsmechanismen, mit denen Tiere und Pflanzen an einem Ort, an dem es fast nie regnet, Wasser zum Überleben finden. Weiter geht es mit der Molekularbiologin Cristina Dorador, die sich auf sogenannte Extremophile spezialisiert hat: Mikroorganismen, die sich erst unter den extremen Umweltbedingungen der Wüste entwickeln können.
    Wie es dem Leben gelingt, sich anzupassen, erläutert sie im Forschungslabor und im Versuchsgelände auf den Salzfeldern der Wüste. In den Elendsvierteln von Antofagasta untersucht Alfred de Montesquiou die Modalitäten des Stadtlebens unter derart schwierigen Bedingungen. Antofagasta liegt am Rand der rohstoffreichen Atacama, die von der Gier der Menschen bedroht ist. Dort befinden sich die größten oberflächennahen Abbaugebiete der Welt: Etwa der Kupfertagebau Chuquicamata, der erhebliche Umweltschäden verursacht. Im kleinen Ort San Pedro dagegen, der auf präkolumbischen Ruinen erbaut wurde, hilft den Einwohnern das Verständnis für die natürlichen Mechanismen, trotz der Trockenheit im Einklang mit der Natur zu leben.
    Die beeindruckenden Geoglyphen von Chug-Chug deuten übrigens auf jahrtausendealte menschliche Präsenz in der Wüste hin. Heute setzen sich trotz Drohungen der Rohstoffindustrie engagierte Menschen für den Schutz der Natur ein, darunter die Tierärztin Alejandra Castro, die selbst aus der Gegend stammt. Denn die Wüste, die auf den ersten Blick tot erscheint, ist ein fragiler Lebensraum, den es zu bewahren gilt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.11.2019arte
    ursprünglich für den 04.07.2019 angekündigt
  • Folge 5 (52 Min.)
    In den südlichsten Gebieten der Erde, wo die Antarktis nicht mehr fern ist, wo unaufhörlich der Wind über die Weiten fegt und wo Kälte und Eis herrschen, würde man kein menschliches Leben vermuten – doch weit gefehlt! In dieser Folge, die von Patagonien nach Feuerland und schließlich zum legendären Kap Hoorn führt, begegnet Alfred de Montesquiou Menschen, die unter solchen extremen Bedingungen leben. Für Wale und andere Meeressäuger bieten die isolierten Gewässer sogar hervorragende Bedingungen, wie der Meeresbiologe Jonathan Poblete zeigt.
    Auf Feuerland geht es um die Frage, wie der Mensch zwischen Steppen und Wäldern die natürlichen Ressourcen sinnvoll nutzen kann – und muss. Der Viehzüchter Juan Ghisling erläutert, dass eine nachhaltige Nutzung des Landes nur mit einem tiefen Verständnis der Umgebung möglich ist. Gemeinsam mit dem Gaucho Wilfredo Castro Vega betrachtet Alfred de Montesquiou die raue Schönheit der Natur. Cristina Calderón ist die letzte Vertreterin der Yagan, einer Volksgruppe, die vor der Ankunft der Europäer als Wassernomaden auf den Inseln des Archipels lebte.
    Calderón ist der einzige Mensch, der noch die Sprache ihrer Vorfahren beherrscht. Die bewegenden Worte der alten Dame zeugen von einer Welt, die unvermeidlich vergehen wird. Über die stürmische See geht es schließlich zum sagenumwobenen Kap Hoorn. Die Fahrt zur windgepeitschten Felsspitze ist ein echtes Abenteuer. Trotz der Gefahren, für die Kap Hoorn steht, lebt dort der Leuchtturmwärter Adán Otaiza mit seiner Familie. Er berichtet über Einsamkeit, die Kraft der Naturgewalten und das einzigartige Gefühl, am Ende der Welt zu leben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.11.2019arte
    ursprünglich für den 05.07.2019 angekündigt

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