Die Eintragungen Bauer-Lechners offenbaren den Menschen im Künstler. Sie legen nicht nur ein farbkräftiges Zeugnis von seinem sprunghaften Charakter und seinem Humor ab, sondern auch von seinem dramatischen Kampf um Anerkennung als Komponist. Während ihrer gemeinsamen Zeit als Studierende am Wiener Konservatorium besuchten Natalie Bauer-Lechner und Gustav Mahler einander oft an ihren jeweiligen Wirkungsstätten und verbrachten unter anderem am Attersee romantische Urlaube. Zwischen beiden entwickelte sich nicht nur eine intellektuelle Freundschaft, sondern auch eine Künstlerliebe, die letztlich unerfüllt blieb. Drei Jahre hat die Regisseurin an diesem Film gearbeitet. Es gelang ihr, die Originaltagebücher Bauer-Lechners einzusehen, die sich in Paris in
Privatbesitz befinden und seit 60 Jahren niemandem zugänglich waren. Ein Auszug aus den Aufzeichnungen wurde 1923 „unter Weglassung alles allzu Persönlichen“ veröffentlicht. Seitdem zitiert die Wissenschaft daraus wichtige Äusserungen Gustav Mahlers zur Entstehung seiner Werke. Natalie Bauer-Lechner aber geriet zur „Fussnote“. Bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen über ihre Zeit mit dem Komponisten. Es ist vor allem die intime Sprache der Tagebücher Natalie Bauer-Lechners, durch die der Film eine besondere Nähe zu Gustav Mahler entwickelt. Auf Expertenstatements wurde verzichtet. Mit Zitaten aus Briefen und Dokumenten wird jedoch die Subjektivität der Erzählung immer wieder aufgebrochen. (Text: SRF)
Original-TV-PremiereSo. 04.07.2010SF 1
Sendetermine
So. 11.07.2010
05:40–06:30
05:40–
So. 04.07.2010
23:00–00:05
23:00–
evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst
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